Putenbrust - stressfreies Sonntagsessen aus dem Slowcooker

Früher gab es bei meinen Eltern zu allen Festtagen entweder Pute, Gans oder Ente. Dazu Mamas hervorragende Semmelknödel (die sollte ich unbedingt auch hier verewigen, fällt mir gerade auf) und Rotkohl...nur dass das bei uns in Schwaben Rotkraut heißt. Und ab und zu überkommt mich einfach die Lust nach nem ordentlichen Stück Fleisch mit Sauce und am besten eben besagten Beilagen.

Ne ganze Pute schaffen wir nicht...obwohl...und ich habe einen Knödelverschmäher an meiner Seite. Ja, sowas gibt´s....Ausserdem soll das ganze ja möglichst streßfrei ablaufen, weshalb ich diesmal einfach Putenbrust in den Slowcooker verfrachte. Das Kraut gibt´s aus dem Glas - schon gut! Ich verfeinere es ja! Und dafür werden dazu wohl selbstgemachte Knöpfle auf den Tisch kommen. Mal sehen, an welcher Stelle mich die Motivation verlässt! Aber hier nun erst einmal der Putenbraten:

 

Zutaten:

1,2kg Putenbrust, die ist leider ohne Haut, dafür glücklicherweise auch ohne Knochen

2 EL Räucherspeckwürfel

2 Möhren

1 Zwiebel fein gewürfelt

2 Knoblauchzehen klein gewürfelt

2 Tomaten geviertelt

2 EL Tomatenmark

250ml Brühe

1 kräftiger Schuss Rotwein

Öl zum Anbraten

Salz, Pfeffer, geräuchertes Paprikapulver

50g sehr kalte Butter zum Binden der Sauce

 

Die Putenbrust rundum mit Salz, Pfeffer und dem Paprikapulver einreiben. Ich habe das Fleisch mit Küchengarn etwas in Form gebunden. Das kann man machen, oder auch lassen. ich wollte es einfach mal ausprobieren. Kochsendungen zu gucken bringt einen auf seltsame Ideen. Den Braten in etwas Öl in einer Pfanne von allen Seiten kurz anbraten, dann heraus nehmen und im Slowcooker (Ich hab den 3,5l benutzt) platzieren.

In der heißen Pfanne die Speckwürfel und Tomatenmark anbräunen ...dann das angebrannte Zeug raus kratzen, sich ärgern, das Fenster aufreißen, die alte Pfanne einweichen, ne neue Pfanne nehmen, hoffentlich noch Speckwürfel haben, um die in neuem Öl anzubraten, neues Tomatenmark rein geben und diesmal besser aufpassen....

Ok, wer etwas weniger balla ist, kann sich den letzten Absatz sparen. Ich. Nicht.

Die klein geschnittenen Gemüsestücke zum Tomatenmark-Speck-Gemisch  geben und kurz mitbräunen. Brühe angießen und die Röststoffe  - im Gegensatz zu den verkohlten Stücken davor - los kochen.

Den gesamten Pfanneninhalt nun über das Fleisch in den Slowcooker geben, den Schuss Wein dazu geben, sofern man den nicht schon vorher aus lauter Ärger geext hat.

Deckel drauf, und entweder 3,5 Stunden auf high, oder 6 bis 7 Stunden auf low garen, je nachdem, ob man seinen Weinrausch ausschlafen muss.

Nach Ende der Garzeit (laut Tabelle Kerntemperatur 80-90°C, und ja, ein Fleischthermometer ist ne feine Sache!)  das Fleisch aus dem Cooker nehmen, die Sauce in einen Topf schütten und nach Wunsch mit dem Stabmixer pürieren. Man kann das Gemüse  aber auch am Stück lassen. Zum Schluss die möglichst kalte Butter zum Abziehen der Sauce einrühren.

 

Guten Appetit!

 

Übrigens: Die Motivation verließ mich kurz vor dem Rotkohl. Dafür gab es Bohnensalat. 

 

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