In meine Familie gab und gibt es hervorragende Köchinnen und Köche. Alle wissen meistens, was sie tun. Nur leider sind sie selten in der Lage, Rezepte weiter zu geben. Warum?
Weil alle Mengenangaben a Bissle davon, oder das merksch dann, wieviel du brauchsch lauten.
Ich gebe zu, ich bin da ähnlich, versuche hier aber, einigermaßen logische Rezepte zu basteln.
Ich koche, weil ich Spaß daran habe. Meistens ist es ziemlich lecker.
Neulich ist mir beim Zeitungsblättern ein Rezept über den Weg gelaufen, das mir allein schon optisch unglaublich gut gefallen hat: Super schokoladig aussehender Schokorührkuchen. I love it!
Nun muss man wissen, dass bei uns Herr zimtkringel der Marmorkuchenheld ist.
Ist so. Läßt sich nicht dran rütteln.
Während mein Marmorkuchen seit Jahr und Tag ein durchschnittlich leckerer, durchschnittlich lockerer, einfach rundum absolut stinknormaler Rührkuchen ist, sind die Marmorkuchen von Thomas immer, immer, IMMER superfluffig, zart und lecker. Und während meiner an Tag zwei schnell Richtung pupstrocken geht, ist und bleibt der Kuchen von Thomas durchgehend frisch und saftig.
Mir schwant gerade, dass sich der gesamte heutige Artikel irgendwie ums Alter drehen wird. Aber dazu weiter unten mehr.
Es ist Februar, es ist kalt, es ist nass... und die Weihnachtslichter in den Fenstern und an den Häusern sind natürlich längst verschwunden, was mich ehrlich gesagt Jahr für Jahr ein wenig seufzen läßt.
Ja, ich mag Lichter, Kerzchen und weihnachtliches Glitzerglatzer.
Die Dunklen Tage und Wochen danach lassen mich alle Jahre wieder seufzen. Während ich zu Jahresbeginn also regelmäßig ein wenig durchhänge, hat für andere gerade die beste Zeit des Jahres begonnen:
Wir sprechen von der fünften Jahreszeit, in der die einen sich an Fasching und Karneval freuen, die anderen den Wintersport feiern.
Bettina von homemade & baked ist momenten Gastgeberin bei Zorras neuestem Blogevent und hat sich das spannende Motto „Skihütte trifft Karneval“ ausgedacht.
An diesem ersten Februar-Sonntag im Jahr 2025 lautet das Motto der Leckeres für jeden Tag-Blogger Süße Hauptgerichte und Mehlspeisen.
Ja, pffffffff, nö.... erst wusste ich auch nicht so recht, denn süße Hauptgerichte sind echt nicht so meins. Nicht, dass ich Süßes nicht schätzen würde, aber ehe ich zum Mittag- oder Abendessen Süßes esse, mache ich mir lieber ein Wurstbrot. ...um dann hinterher etwas Süßes - und wir sprechen hier von Schoki und Gummibärchen - zu essen.
In meiner Kindheit kamen regelmäßig Reisauflauf, Reis- und Grießbrei auf den Tisch.
Wurx. Kann man mal essen, muß aber für mich nicht sein.
Je unfreundlicher das Wetter, desto rustikaler wird bei uns das Essen. Soll heißen, bei uns ist nach wie vor Eintopf- und Suppentime.
Auch wenn ich gestern die ersten Schneeglöckchen entdeckt habe und damit leichte Hoffnung aufkommt, dass der Winter sich vielleicht langsam aber sicher verabschiedet, stehen bei uns dieser Tage noch immer und vor allem recht herzhafte Gerichte auf dem Tisch.
Heute gibt es einen Wirsingtopf, irgendwo zwischen Suppe und Eintopf angesiedelt.
Ich sag ja, rustikal.
Und saisonal!
Zeit für das 81. Synchronbacken, organisiert wie immer von Zorra vom kochtopf:
Wir haben Veneziane aus dem Blog Il Cucchiaio d’argento gebacken.
Vom Teig her sind Veneziane den schwäbischen Schoko- oder Rosinenbrötchen aus Hefezopfteig bzw. Briocheteig recht ähnlich und auch zum Dreikönigskuchen ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht abzustreiten.
Allerdings bekommen Veneziane ein Topping aus Mandeln oder Vanillepudding.
Sie können, müssen aber nicht gefüllt werden. Traditionell wäre eine Füllung aus Vanillepudding.
Ab und zu treffe ich Menschen im richtigen, echten Leben, die wissen, dass ich die Frau zimtkringel bin.
Und dann dauert es meist nicht lang, bis ich gefragt werde, was ich denn gerade so kochen würde.
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass die Erwartungen oft echt weit weg von meiner Realität als Vollzeitbeschäftigte sind.
Wenn ich zum Beispiel mitten in meinem 8-Stunden-Arbeitstag gefragt werde, was es denn abends bei uns geben wird, erwartet man oft, dass ich sage "Erst eine kleine Consommé vom Zebu, gefolgt von zartem Perlhuhnbrüstchen an Limettenschaum und zum Dessert ein feines Soufflé von argentinischen Feigen, danach gucken wir weiter".
Tatsächlich ist die Antwort aber oft genug Wurschbrot oder Asiataxi.
Bei uns ist es noch ganz schön winterlich, wenn ich so raus gucke. Ich gucke nur, denn an diesem Sonntag gehe ich keinen Schritt vor die Tür.
Der Plan war, den ganzen Tag in Kuschelsocken und uralten, aber gemütlichen Klamotten durchs Haus zu schnurcheln, Milchkaffee zu trinken, zu lesen, eventuell ein wenig Wäsche zu bügeln und sonst nicht viel zu machen.
Der Gatte guckt Wintersport und ich stelle nebenher ungemein sinnige Fragen. Wie zum Beispiel "Wie kann man freiwillig da runter fahren?" oder auch mal "Warum sehen die Skispringer so brutal verhungert aus? Jemand müsste die mal anständig füttern."
Nach über 20 Jahren von, ich sag jetzt mal unfreiwilligem Wintersport-Gucken, habe ich noch immer wenig bis keine Ahnung und auch nur ein peripheres Interesse daran, was da so auf Pisten und
Hängen passiert.
Hoppla, wie schnell ging das denn?
Als Zorra mich im November fragte, ob ich Lust hätte, das nächste Kochtopfevent als Gastgeberin zu begleiten, war ich kurz etwas zurückhaltend, wußte ich doch, dass die Advents- und Weihnachtszeit für mich berufsbedingt wie immer ziemlich dicht sein würde. Als sie ankündigte, dass selbiges Event wegen der Feiertage gleich fast zwei Monate laufen würde, setzte dann wieder die Entspannung ein:
Ha! Bis Mitte Januar! Das fühlte sich im November ja noch so weit entfernt an. Da hätte ich ja ewig Zeit...
Ja. Nein. Irgendwie war das jetzt gar nicht so arg lang. Wirklich nicht.
Die Weihnachtsente ich längst verspeist, das Silvesterfondue ist auch schon fast wieder vergessen, die Zeit rennt. Heute endet nun also das Kochtopf-Blogevent mit dem sinnigen Namen Baby, it’s cold outside.
Ich hab´s in den letzten paar Artikeln schon erwähnt, wir haben mal wieder eine Obstschwemme.
Jetzt nicht, weil wir selbst geerntet hätten, nein, wir sind einfach nur leicht irre Einkäufer.
Sowohl der Gatte als auch ich kaufen gerne ein. Vorzugsweise Lebensmittel und da ganz häufig Obst und Gemüse.
An sich ist das ja nix Schlimmes.
Es gibt echt üblere Laster.
Aber wir haben halt deshalb immer wirklich viele Früchte da, die dann dazu tendieren, langsam aber sicher schrumpelig zu werden. - Hach, wie wir alle, gell? Egal!
Glücklicherweise habe ich die passenden Gerätschaften im Haus, um das Zeug zu verwerten.
Eine dieser Gerätschaften ist ein richtig guter Entsafter, den mir Thomas vor ein paar Jahren auf mein ganz subtiles Drängen hin geschenkt hat.
Silvester hätte meine Oma Marie ihren 114ten Geburttag feiern können, hätte sie ihn denn erlebt.
Viele ihrer Rezepte leben in unserer Familie weiter und werden nun schon von der überübernächsten Generation genutzt.
Auch hier bei zimtkringel finden sich ein paar davon und gehören teils zu meinen meistgeklickten Beiträgen, allen voran Oma Marie`s gefüllte Kartoffelknödel.
Legendär - teils aus ganz unterschiedlichen Gründen - sind die Kuchen, die meist samstags gebacken wurden. Da meine Oma aus dem Sudetenland kam, waren sehr viele Blechkuchen aus Hefeteig
dabei.
Ich wußte es! Kaum schreibe ich, dass der arme, arme, aaaarme Thomas gerne Braten gehabt hätte, aber blogtechnisch Pasta auf dem Programm stand, schon bekommt er Mitleid und ich Zuschriften.
Ehrlich, der Mann muss nicht hungern! Ich schwör!
Und, man stelle sich vor, er ist in der Lage und berechtigt, die Küche selbsttätig zu betreten. Auch unbeaufsichtigt. Manchmal darf er sogar an den Kühlschrank...
Nein! Halt! Ironie!
Tatsächlich kocht Thomas selbst ganz gut und hat ausserdem einen praktisch unendlichen Vorrat an Notfall-Ravioli.
Und zwar von den Guten.
Um ein wenig Druck raus zu nehmen, gibt es heute ein Rezept für Schweinefilet in Currysauce.
Aus dem höchst traurigen Leben des Gatten einer Foodbloggerin: Ich frage Thomas, was er am Wochenende zu Essen wünscht.
Er wünscht sich einen Braten.
Ich präzisiere: "Alles. Vorausgesetzt, es handelt sich um Pasta, denn es steht ein Pasta-Event an."
Er: "Prima, dann machen wir Kanonenrohr-Nudeln", wobei es sich um eines seiner Leibgerichte handelt.
Tja, das hab ich aber schon ewig lang veröffentlicht. Das fällt also aus. Aber sonst geht alles. Ich schwör. Also, alles an Pasta. Er wünscht sich Pasta mit Morcheln. Jo. Geht. Nur, dass wir keine Morcheln da haben. Die haben wir neulich verbraucht. Deshalb wünscht er sich Bolo. Gab es auf dem Blog schon mehrmals.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es gibt Pasta mit getrockneten Steinpilzen, frischen Champignons und Gemüse. Nicht ganz, aber fast schon vegetarisch. Also ganz genau das, was sich Thomas gewünscht hat.
Höm. Räusper.
So, da isses nun, das neue Jahr.
2025.
Hört sich ja irgendwie noch fremd an.
Ich habe das Gefühl, die Zeit rennt. Ausser, wenn ich warte, dass das Pastawasser zu kochen beginnt.
Da steht die Zeit irgendwie still.
Überhaupt merke ich, je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir, geduldig zu sein.
Hey, so viel Lebenszeit habe ich gefühlt nun auch nicht mehr übrig.
Ausserdem ist das Leben viel zu kurz für schlechtes Essen.
Was jetzt nix mit meiner notorischen Ungeduld zu tun hat.
Viel mehr mit meinem momentanen Unvermögen, eine gescheite Überleitung zu finden.
Was wollte ich nochmal?
Das Gedächtnis läßt offensichtlich auch langsam nach.
Uuuuund, das war´s fast schon mit 2024!
Bei uns war es ein recht ereignisreiches, alles in allem aber gutes Jahr und wir hoffen, das gilt auch für Euch.
Nun geht es flott 2025 entgegen und wir widmen uns mal wieder einer lieben alten Foodblogger-Tradition:
Es ist Zeit für die Foodblogbilanz!
Nicht, dass unser aller Leben nicht auch ein paar andere Dreh- und Angelpunkte hätte, aber unsere Blogs drehen sich natürlich in erster Linie ums Kochen, Essen und Schreiben.
So schauen seit nunmehr 11 Jahren eine Menge Blogger und Bloggerinnen auf die letzten 12 Monate zurück und machen sich zum Jahresabschluß ein paar Gedanken zu ihren ureigensten Themen.
Dir netten Menschen von Feed me up before you go-go organisieren die Sammlung
dankenswerterweise auch in diesem Jahr wieder und wie immer beantworten wir die bekannten acht Fragen.
Na, gab es bei Euch an den Feiertagen das große Menue mit allem Zipp und Zapp?
Bei uns ist die Speisenfolge für Weihnachten, Silvester und Neujahr ja meist gesetzt:
Wir machen es uns gemütlich und versuchen, mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse auf den Tisch zu bringen.
Meine kleinen Lachsterrinen sind da ein gutes Beispiel. Wenig Mühe, ziemlich steile Optik und echt ein Träumchen als Vorspeise.
OK, ich dachte, ich erwähne es nochmal.
Falls es Euch dann Neujahr zum Brunch - Ja, es gibt Menschen, die dann schon wieder etwas essen können! - nach einer leichten, erfrischenden Komponente ist, hab ich etwas für Euch: Joghurtige
Orangenmousse, nicht zu süß, die sich wunderbar schon am Vortag zubereiten läßt und im Kühlschrank wartet, bis Ihr wieder etwas Essbares vertragt.
enthält keine Werbung, auch wenn es sich so anhört*
Ich weiß ja nicht, wie gut Ihr beim Thema Impulskontrolle seid. Fest steht, ich hab´s wieder getan: Ich habe mir ein neues Küchengadget gekauft.
Nach Wochen des Jonglierens erst mit Nikolaustüten, dann mit Wunschzetteln und Weihnachtsgeschenken für diverse Youngster der Familie, bin ich beim Einkauf einem Popcornmaker begegnet und was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Blick!
Nun könnte ich ja sagen, dass bei uns unglaublich viele Kinder wohnen, die gerne Popcorn essen... was glatt gelogen wäre.
Oder, dass wir unheimlich oft Kinoabende veranstalten und dazu Popcorn brauchen... was auch gelogen wäre. Einen privaten Jahrmarkt betreiben wir auch nicht. Wobei...die einen sagen so, die anderen so.
Jedenfalls habe ich null Platz für weitere Küchengeräte. Es sei denn, ich fange demnächst an, neue Zimmer zu requirieren.
Doch ja, das wird wohl passieren.
Fröhöliche Weihnacht überall!
Ja, es ist (fast) geschafft!
Auch in diesem Jahr wurde es wider Erwarten und ganz pünktlich Weihnachten.
Bei den zimtkringels daheim bedeutet das, dass ein paar ruhige Tage beginnen.
Nicht so lang und nicht so ruhig, aber immerhin so, dass ein, zwei Tage lang relative Entspannung einkehrt.
Der Herr zimtkringel wird die Weihnachtsmusik heraus kramen und ich werde mir vornehmen, mal nix zu machen... was dann maximal zwei Stunden anhalten wird, ehe ich beginne, meine Küchenschränke
oder die Bücherregale schräg zu beäugen und zu überlegen, was man da umorganisieren könnte. Dann werde ich wahrscheinlich dazu übergehen, mir Rezepte auszudenken, siebenhundert Pläne fürs neue
Jahr zu schreiben und spätestens am 25ten abends stehe ich in der Küche. Um dann am 27ten wieder zur Arbeit zu gehen und mir zu überlegen, wo die freie Zeit hin verschwunden ist...
Huh, Weihnachten rückt immer näher.
Ich hoffe, Ihr könnt die stille Zeit ein wenig genießen. Wobei ich ja noch darauf warte, dass es hier ein wenig stiller wird.
Gut, der Gatte hat schon Weihnachtsurlaub aber bei mir dauert das noch bis zum frühen Nachmittag am 24ten.
Entsprechend gibt es bei uns im Moment am Abend vor allem entspannte schnelle Küche von mir und schnell in die Pfanne geworfene Steaks vom Gatten.
Während der zimtkringel-Mann generell locker auf Beilagen verzichten könnte und sich an einem Stück Fleisch freut, bin ich eher Team Beilage.
Gerne der gemüsigen Art.
Das Wurzelgemüse mit Curry vom Blech ist dabei ganz genau meins.
Nix Besseres nach einem langen, anstrengenden Tag, als leckeres Essen, das mit wenig Mühe auf dem Tisch steht und leise vor sich hin duftet.
Noch besser, wenn man nachher nicht ewig tausend Teile spülen muss!
Ich hab da ein Rezept für Euch gebastelt, das genau das kann.
Um ehrlich zu sein, habe ich es natürlich erstmal für uns gebastelt. Alle Rezepte, die Ihr hier nachlesen könnt, landen selbstverständlich erst auf dem zimtkringelschen Tisch und dann in den
zimtkringelschen Bäuchen. Und weil wir unser Essen ganz gerne noch warm essen, erfordert das manchmal ganz schön flotte Fotosessions plus Mit-Esser, die ab und zu doch ein wenig länger warten
müssen, bis Muddi mit den Fotos zufrieden ist. Dann müssen schon mal Hühnergrafiken herhalten, um das Foto ein wenig zu pimpen.