In meine Familie gab und gibt es hervorragende Köchinnen und Köche. Alle wissen meistens, was sie tun. Nur leider sind sie selten in der Lage, Rezepte weiter zu geben. Warum?
Weil alle Mengenangaben a Bissle davon, oder das merksch dann, wieviel du brauchsch lauten.
Ich gebe zu, ich bin da ähnlich, versuche hier aber, einigermaßen logische Rezepte zu basteln.
Ich koche, weil ich Spaß daran habe. Meistens ist es ziemlich lecker.
Hoppla, wie schnell ging das denn?
Als Zorra mich im November fragte, ob ich Lust hätte, das nächste Kochtopfevent als Gastgeberin zu begleiten, war ich kurz etwas zurückhaltend, wußte ich doch, dass die Advents- und Weihnachtszeit für mich berufsbedingt wie immer ziemlich dicht sein würde. Als sie ankündigte, dass selbiges Event wegen der Feiertage gleich fast zwei Monate laufen würde, setzte dann wieder die Entspannung ein:
Ha! Bis Mitte Januar! Das fühlte sich im November ja noch so weit entfernt an. Da hätte ich ja ewig Zeit...
Ja. Nein. Irgendwie war das jetzt gar nicht so arg lang. Wirklich nicht.
Die Weihnachtsente ich längst verspeist, das Silvesterfondue ist auch schon fast wieder vergessen, die Zeit rennt. Heute endet nun also das Kochtopf-Blogevent mit dem sinnigen Namen Baby, it’s cold outside.
Ich hab´s in den letzten paar Artikeln schon erwähnt, wir haben mal wieder eine Obstschwemme.
Jetzt nicht, weil wir selbst geerntet hätten, nein, wir sind einfach nur leicht irre Einkäufer.
Sowohl der Gatte als auch ich kaufen gerne ein. Vorzugsweise Lebensmittel und da ganz häufig Obst und Gemüse.
An sich ist das ja nix Schlimmes.
Es gibt echt üblere Laster.
Aber wir haben halt deshalb immer wirklich viele Früchte da, die dann dazu tendieren, langsam aber sicher schrumpelig zu werden. - Hach, wie wir alle, gell? Egal!
Glücklicherweise habe ich die passenden Gerätschaften im Haus, um das Zeug zu verwerten.
Eine dieser Gerätschaften ist ein richtig guter Entsafter, den mir Thomas vor ein paar Jahren auf mein ganz subtiles Drängen hin geschenkt hat.
Silvester hätte meine Oma Marie ihren 114ten Geburttag feiern können, hätte sie ihn denn erlebt.
Viele ihrer Rezepte leben in unserer Familie weiter und werden nun schon von der überübernächsten Generation genutzt.
Auch hier bei zimtkringel finden sich ein paar davon und gehören teils zu meinen meistgeklickten Beiträgen, allen voran Oma Marie`s gefüllte Kartoffelknödel.
Legendär - teils aus ganz unterschiedlichen Gründen - sind die Kuchen, die meist samstags gebacken wurden. Da meine Oma aus dem Sudetenland kam, waren sehr viele Blechkuchen aus Hefeteig dabei.
Ich wußte es! Kaum schreibe ich, dass der arme, arme, aaaarme Thomas gerne Braten gehabt hätte, aber blogtechnisch Pasta auf dem Programm stand, schon bekommt er Mitleid und ich Zuschriften.
Ehrlich, der Mann muss nicht hungern! Ich schwör!
Und, man stelle sich vor, er ist in der Lage und berechtigt, die Küche selbsttätig zu betreten. Auch unbeaufsichtigt. Manchmal darf er sogar an den Kühlschrank...
Nein! Halt! Ironie!
Tatsächlich kocht Thomas selbst ganz gut und hat ausserdem einen praktisch unendlichen Vorrat an Notfall-Ravioli.
Und zwar von den Guten.
Um ein wenig Druck raus zu nehmen, gibt es heute ein Rezept für Schweinefilet in Currysauce.
Aus dem höchst traurigen Leben des Gatten einer Foodbloggerin: Ich frage Thomas, was er am Wochenende zu Essen wünscht.
Er wünscht sich einen Braten.
Ich präzisiere: "Alles. Vorausgesetzt, es handelt sich um Pasta, denn es steht ein Pasta-Event an."
Er: "Prima, dann machen wir Kanonenrohr-Nudeln", wobei es sich um eines seiner Leibgerichte handelt.
Tja, das hab ich aber schon ewig lang veröffentlicht. Das fällt also aus. Aber sonst geht alles. Ich schwör. Also, alles an Pasta. Er wünscht sich Pasta mit Morcheln. Jo. Geht. Nur, dass wir keine Morcheln da haben. Die haben wir neulich verbraucht. Deshalb wünscht er sich Bolo. Gab es auf dem Blog schon mehrmals.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es gibt Pasta mit getrockneten Steinpilzen, frischen Champignons und Gemüse. Nicht ganz, aber fast schon vegetarisch. Also ganz genau das, was sich Thomas gewünscht hat. Höm. Räusper.
So, da isses nun, das neue Jahr.
2025.
Hört sich ja irgendwie noch fremd an.
Ich habe das Gefühl, die Zeit rennt. Ausser, wenn ich warte, dass das Pastawasser zu kochen beginnt.
Da steht die Zeit irgendwie still.
Überhaupt merke ich, je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir, geduldig zu sein.
Hey, so viel Lebenszeit habe ich gefühlt nun auch nicht mehr übrig.
Ausserdem ist das Leben viel zu kurz für schlechtes Essen.
Was jetzt nix mit meiner notorischen Ungeduld zu tun hat.
Viel mehr mit meinem momentanen Unvermögen, eine gescheite Überleitung zu finden.
Was wollte ich nochmal?
Das Gedächtnis läßt offensichtlich auch langsam nach.
Uuuuund, das war´s fast schon mit 2024!
Bei uns war es ein recht ereignisreiches, alles in allem aber gutes Jahr und wir hoffen, das gilt auch für Euch.
Nun geht es flott 2025 entgegen und wir widmen uns mal wieder einer lieben alten Foodblogger-Tradition:
Es ist Zeit für die Foodblogbilanz!
Nicht, dass unser aller Leben nicht auch ein paar andere Dreh- und Angelpunkte hätte, aber unsere Blogs drehen sich natürlich in erster Linie ums Kochen, Essen und Schreiben.
So schauen seit nunmehr 11 Jahren eine Menge Blogger und Bloggerinnen auf die letzten 12 Monate zurück und machen sich zum Jahresabschluß ein paar Gedanken zu ihren ureigensten Themen.
Dir netten Menschen von Feed me up before you go-go organisieren die Sammlung dankenswerterweise auch in diesem Jahr wieder und wie immer beantworten wir die bekannten acht Fragen.
Na, gab es bei Euch an den Feiertagen das große Menue mit allem Zipp und Zapp?
Bei uns ist die Speisenfolge für Weihnachten, Silvester und Neujahr ja meist gesetzt:
Wir machen es uns gemütlich und versuchen, mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse auf den Tisch zu bringen.
Meine kleinen Lachsterrinen sind da ein gutes Beispiel. Wenig Mühe, ziemlich steile Optik und echt ein Träumchen als Vorspeise.
OK, ich dachte, ich erwähne es nochmal.
Falls es Euch dann Neujahr zum Brunch - Ja, es gibt Menschen, die dann schon wieder etwas essen können! - nach einer leichten, erfrischenden Komponente ist, hab ich etwas für Euch: Joghurtige Orangenmousse, nicht zu süß, die sich wunderbar schon am Vortag zubereiten läßt und im Kühlschrank wartet, bis Ihr wieder etwas Essbares vertragt.
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Ich weiß ja nicht, wie gut Ihr beim Thema Impulskontrolle seid. Fest steht, ich hab´s wieder getan: Ich habe mir ein neues Küchengadget gekauft.
Nach Wochen des Jonglierens erst mit Nikolaustüten, dann mit Wunschzetteln und Weihnachtsgeschenken für diverse Youngster der Familie, bin ich beim Einkauf einem Popcornmaker begegnet und was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Blick!
Nun könnte ich ja sagen, dass bei uns unglaublich viele Kinder wohnen, die gerne Popcorn essen... was glatt gelogen wäre.
Oder, dass wir unheimlich oft Kinoabende veranstalten und dazu Popcorn brauchen... was auch gelogen wäre. Einen privaten Jahrmarkt betreiben wir auch nicht. Wobei...die einen sagen so, die anderen so.
Jedenfalls habe ich null Platz für weitere Küchengeräte. Es sei denn, ich fange demnächst an, neue Zimmer zu requirieren.
Doch ja, das wird wohl passieren.
Fröhöliche Weihnacht überall!
Ja, es ist (fast) geschafft!
Auch in diesem Jahr wurde es wider Erwarten und ganz pünktlich Weihnachten.
Bei den zimtkringels daheim bedeutet das, dass ein paar ruhige Tage beginnen.
Nicht so lang und nicht so ruhig, aber immerhin so, dass ein, zwei Tage lang relative Entspannung einkehrt.
Der Herr zimtkringel wird die Weihnachtsmusik heraus kramen und ich werde mir vornehmen, mal nix zu machen... was dann maximal zwei Stunden anhalten wird, ehe ich beginne, meine Küchenschränke oder die Bücherregale schräg zu beäugen und zu überlegen, was man da umorganisieren könnte. Dann werde ich wahrscheinlich dazu übergehen, mir Rezepte auszudenken, siebenhundert Pläne fürs neue Jahr zu schreiben und spätestens am 25ten abends stehe ich in der Küche. Um dann am 27ten wieder zur Arbeit zu gehen und mir zu überlegen, wo die freie Zeit hin verschwunden ist...
Huh, Weihnachten rückt immer näher.
Ich hoffe, Ihr könnt die stille Zeit ein wenig genießen. Wobei ich ja noch darauf warte, dass es hier ein wenig stiller wird.
Gut, der Gatte hat schon Weihnachtsurlaub aber bei mir dauert das noch bis zum frühen Nachmittag am 24ten.
Entsprechend gibt es bei uns im Moment am Abend vor allem entspannte schnelle Küche von mir und schnell in die Pfanne geworfene Steaks vom Gatten.
Während der zimtkringel-Mann generell locker auf Beilagen verzichten könnte und sich an einem Stück Fleisch freut, bin ich eher Team Beilage.
Gerne der gemüsigen Art.
Das Wurzelgemüse mit Curry vom Blech ist dabei ganz genau meins.
Nix Besseres nach einem langen, anstrengenden Tag, als leckeres Essen, das mit wenig Mühe auf dem Tisch steht und leise vor sich hin duftet.
Noch besser, wenn man nachher nicht ewig tausend Teile spülen muss!
Ich hab da ein Rezept für Euch gebastelt, das genau das kann.
Um ehrlich zu sein, habe ich es natürlich erstmal für uns gebastelt. Alle Rezepte, die Ihr hier nachlesen könnt, landen selbstverständlich erst auf dem zimtkringelschen Tisch und dann in den zimtkringelschen Bäuchen. Und weil wir unser Essen ganz gerne noch warm essen, erfordert das manchmal ganz schön flotte Fotosessions plus Mit-Esser, die ab und zu doch ein wenig länger warten müssen, bis Muddi mit den Fotos zufrieden ist. Dann müssen schon mal Hühnergrafiken herhalten, um das Foto ein wenig zu pimpen.
Uuuuuund .... Endspurt!
Eine Woche bis Heiligabend.
Wie schaut´s bei Euch mit Geschenken aus?
Schon alles besorgt? Gehört Ihr womöglich zu den Menschen, die gerne Selbstgemachtes verschenken? Oder fangt Ihr vielleicht gerade erst langsam mit der Geschenkesuche an?
Dann wird´s aber langsam Zeit!
Ich gehöre zu den Menschen, die spätestens am ersten Advent sämtliche Geschenke beisammen haben. Ja, nennt mich einen Streber.
Ich fang allein schon wegen meiner Arbeitszeiten im Advent ziemlich früh an und bin ein unglaublicher Planer mit Zettelchen und Listen und Trallalla.
Und dann erkläre ich mindestens fünfmal auf Nachfrage - und gerne auch ungefragt - dass ich ja schon längst alle Geschenke habe.
Bis mir ganz kurz vor knapp noch einfällt, dass ich für jemanden ein Last Minute Geschenk brauche.
Jedes. Einzelne. Jahr.
Logisch, dass es bei mir dann meist Geschenke aus der Küche werden.
Diesmal habe ich ein ganz einfaches Rezept bereit. Es ist so einfach, dass auch Kinder mit etwas Hilfe ein nettes Geschenk für Oma und Opa basteln können: Ganz einfaches, aber leckeres Würzöl.
Braucht Ihr ein wenig Abwechslung zu den vielen Weihnachtsnaschereien? Mal ein wenig salziges Gebäck, statt immer nur Lebkuchen, Dominosteine und Marzipan?
Ich hab da was: Pogatschen sind runde, salzige Gebäckstücke, die aus der Türkei über den Balkan in die ungarische und österreichische Küche gewandert sind.
Sie sind das ideale Knabber- und Snackgebäck zum Beispiel zu einem schönen Glas Wein.
Pogatscherl sind dann - wer hätte es gedacht? - die kleinere Version davon.
Wer hier ab und zu liest, hat es aber vielleicht schon bemerkt: Dekorative Bäckerei ist nicht so meins.
Und ja, ich steh dazu, Plätzchenausstechen ist mir eine echte Qual.
Deshalb sind des Gatten Lieblingsplätzchen, die Mailänderli, ein deutlich größerer Liebesbeweis, als man eigentlich denken würde.
Auswellen, ausstechen, Teigreste zusammenkneten, wieder auswellen, wieder ausstechen.
Och nö. Lieber nicht.
Neulich beim Heidesand bin ich auf die Idee gekommen: Bei mir gibt´s dieses Jahr Pogatscherl von der Rolle.
Das tut nix am Geschmack, ich schwör!
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Lust auf ein richtig würziges Rezept für Hackbraten?
Ok, Hackbraten hört sich jetzt nicht nach Abenteuer an, wenn man es genau betrachtet.
Wenn der allerdings aus dem neuesten Kochbuch Comfort von Yotam Ottolenghi stammt, verspricht das ganze einen besonderen Kick zu haben.
Ehe Ihr Euch über die etwas monstermäßigen Ausmaße meines Shawarma-Hackbratens wundert, auf den Bildern seht Ihr die dreifache Menge.
Winter!
Das heißt bei zimtkringels daheim, dass das Raclette-Gerät und der Fondue-Topf noch häufiger zum Einsatz kommen, als das eh schon der Fall ist.
Ich weiß, ich wiederhole mich, wenn ich schreibe, dass wir selbst im Hochsommer ohne mit der Wimper zu zucken Raclette in rauen Mengen verspeisen.
Geschmolzener Käse ist bei uns König!
Jetzt, wenn es auf Weihnachten zu geht, ist eher Zeit für Käsefondue. Und ja, es gibt hier schon ein paar Rezepte zu entdecken. Gebt mal Fondue oder auch Raclette im Suchfeld ein!
Thomas als Schweizer und Purist mag zum Fondue am liebsten Ruchbrot.
Ich dagegen finde, es darf gerne auch mal etwas Abwechslung sein.
Macht hoch die Tür, das Tor macht weit.... oder in diesem Fall das Türchen 4.
Genau gesagt handelt es sich um Adventskalendertürchen Nummer 4 des berühmten, alljährlichen
Kulinarischen Adventskalenders
den Zorra vom Kochtopf auch in diesem Jahr wieder ausrichtet.
Und ja, zimtkringel versteckt sich diesmal hinter dem Türchen mit der Nummer 4.
Wir haben Euch heute kleine, mit etwas Geschick recht einfach herzustellende Lachsterrinen mitgebracht.
Heute ist der erste Sonntag im Monat, genauer gesagt im Dezember 2024. Das bedeutet, heute ist mal wieder Zeit, mit den Leckeres für jeden Tag-Bloggern eine kleine virtuelle Foodblogparty zu feiern. Das Thema überrascht jetzt nicht wirklich, würde ich sagen. Wir zeigen heute Rezepte rund um die Weihnachtsbäckerei.
Weihnachtsplätzchen sind bei uns in zimtkringeltown in den letzten Jahren recht selten geworden. Der Gatte wünscht sich alle Jahre wieder Mailänderli aka Ausstecherle, ich mag gerne Florentiner und das war es für gewöhnlich dann auch schon.
Dabei bin ich mit einer riesigen Weihnachtsplätzle-Auswahl aufgewachsen. Meine Mama hat immer viele Sorten gebacken und die Familie hat immer fast schon a Bissle um die besten Rezepte konkurriert.
Eines meiner liebsten Plätzchen war früher immer Heidesand.
Die optisch ganz einfachen runden Plätzchen sind geschmacklich der Knüller. Die Schwiegermama meiner Schwester hat die damals gebacken und ich bin bis heute Fan.
Jo, es gibt nach langer Zeit mal wieder ein Rezept vom Bruder.
Wenn wir genau sind, ist es wohl ein Rezept von Doris, der Nachbarin meines Bruders, welches sie wiederum von Verwandten aus Amerika mitgebracht hat.
Egal, auf jeden Fall ist es ein Rezept nach meinem Herzen: Saftiger Rührkuchen ohne viel Schnickschnack aber mit ganz viel Geschmack.
Und mit Zimt.
Ich liebe Zimt.
Allerdings gehöre ich zu der eher seltenen Gruppe der Apfelverschmäher.
Ja, sowas gibt es. Und es liegt nicht mal am Geschmack, nein, mir läuft es tatsächlich kalt den Rücken herunter, wenn die Dinger beim Reinbeißen knirschen.
Allein der Gedanke....
Und nein, ich weiß auch nicht, was da in meiner Kindheit schief gelaufen ist.
Hier und heute knirscht aber nix.
Für Euch selbstlos von mir erpobt: Doris` Amerikanischer Apfelkuchen, vom Bruder von Cups in Gramm übersetzt und probegebacken.