Um das gleich mal vorweg zu nehmen:
Bei uns in Schwaben heißt Hackbraten nicht Falscher Hase. Hackbraten ist einfach Haggbroada. Oder so.
Bei Falscher Hase fällt mir als erstes der Häuptlingssohn aus dem Schuh des Manitu ein.
Ihr erinnert Euch?
Abahachi: "Darf ich kurz vorstellen? Falscher Hase, Santa Maria. Santa Maria, Ranger. Ranger, Santa Maria. Ranger, Hase. Santa, Hase, Häuptlingssohn vom Stamme der
Schoschonen."
Santa Maria: "Schau, schau, Schoschonen?!"
Wie dem auch sei, ich schweife etwas ab und bin mir sicher, dass die Hälfte der Leser mal wieder überlegt, ob ich einen an der Waffel habe.
Die andere Hälfte kann höchstwahrscheinlich auswendig mitsprechen.
Halloho! Na, noch jemand da, der sich noch all Dalli Dalli und das Laufende Band erinnern kann?
Der Modern Talking kommen, gehen und nochmal kommen und wieder gehen sah?
Der alle Abba-Titel mitsingen kann, noch weiß, was Punks, Popper, Teds und Mods sind? Der die Unendliche Geschichte gelesen hat, und den Herrn der Ringe, lange, ehe der Hobbit im Kino auftauchte? Bud Spencer und Terence Hill, Adriano Celentano und Italowestern in der Glotze? Der später Depeche Mode und die Petshop Boys auf dem Walkman hörte? Ja, Walkman, nur echt mit Kassette nebst Bandsalat!
Wenn Euch irgendetwas davon bekannt vorkommt, dann kennt Ihr wahrscheinlich auch noch den Star des heutigen Rezeptes. TADAAAAAAA! Schichtsalat, die exotische Komponente jedes 80er-Jahre Familienfestes im Hause zimtkringel!
Yessssss, es ist wieder soweit:
Man huldigt meinem absoluten Lieblingskuchen!
Und mit was? Mit Recht!
Im Ernst, es gibt ja wohl nur wenig, was den Käsekuchenjunky glücklicher macht, als mehr Käsekuchen!
Viele Käsekuchen!
Interessante Käsekuchen!
Ein ganzes Käsekuchenbuffet!
Yayyyy, am 30.07. ist Tag des Käsekuchens!
Wieder haben sich eine Menge lustiger Blogger unter Führung von Tina von LECKER&Co gefunden, um Euch glücklich zu machen:
Hui, schon ist es wieder Zeit, die kulinarische Weltreise ins nächste Land zu tragen! Bei mir allerdings mit einiger Verspätung. Eigentlich war dieses leckere Süppchen schon letzte Woche geplant, aber momentan hat mich eine fiese Erkältung im Griff und so geht alles eher in Zeitlupe.
Langsam wird´s aber wieder und so reise ich gerne mit. Diesmal zieht es uns virtuell nach Tschechien, Heimat meiner Familie mütterlicherseits.
Witzigerweise ist mir erst vor einiger Zeit aufgegangen, dass viele Rezepte, die ich eben für Rezepte meiner Oma Marie und damit auch meiner Mutter gehalten habe, tatsächlich aus der regionalen Küche Böhmens stammen.
So zum Beispiel der Böhmische Sauerbraten Svickova oder die gefüllten Kartoffelknödel und noch eine ganze Menge Rezepte, die Ihr hier im Rezeptteil finden könnt.
Gar nicht so leicht, da auf Anhieb etwas zu finden, was ich noch nicht gezeigt habe. Letztlich wurde es die Kulajda, die süß-saure böhmische Pilzsuppe, die traditionell mit einem pochierten Ei serviert wird.
Ihr erinnert Euch sicher noch an die beiden Damen von Single-Chutney & Co. und ihre äusserst leckeren Kreationen, oder? Falls nicht, guckt mal hier: Klick!
Dass die beiden nicht nur mit Obst und Weckgläschen umgehen können, seht Ihr hier links. Verführerisch knusprige Kartoffeln mit feiner Füllung.
Mit anderen Worten, Rezept und Bilder stammen direkt aus der Küche von Sabine Wilhelm und Marion de Sousa Gaspar die ich heute als Gäste auf zimtkringel begrüßen darf.
Ich freu mich! ...und hab direkt schon wieder Appetit!
...und die ganze Nachbarschaft kann` s riechen!
Also, die Rezepte meines Bruders sind immer toll:
Sie schmecken gut, sind bissi aussergewöhnlich und sie halten Vampire fern!
Guckt mal, Kräuterkartoffeln aus dem Diable.
Ich kann es nicht anders sagen, ich habe Spaß!
Dass ich für den Blog gerne Menschen heimsuche (ja, ich bin manchmal etwas lästig), die sich gerne mit Essen und dessen Zubereitung im weitesten Sinne beschäftigen, dürfte mittlerweile bekannt sein.
Seit geraumer Zeit treffe ich aber auch in meinem Berufsleben Menschen, die sich mit für mich so spannenden Themen wie Wursten, Brotbacken, Einkochen, Trocknen, Brauen, usw., beschäftigen. Bücher und Zeitschriften zum Thema boomen, alte Koch- und Vorratstechniken sind wieder in und ich schließe mich da gerne an: Heute gibt´s Mixed Pickles, die meine Oma schon ziemlich genau so machte.
Das Internet ist eine seltsame Welt. Man findet hier manches, was man nicht erwartet hat und vieles ist anders, als es auf den ersten Blick scheint.
Ich hatte das Glück, in den vielen Jahren in denen ich mich schon in diesem absurden kleinen Universum aufhalte, doch ein paar seltene Funde gemacht zu haben: Zwischen Freaks und Spam und absonderlichen Wundermitteln habe ich tatsächlich ein paar Freunde entdeckt.
Ja, nun ist es heraus: Auch ich habe Freunde!
Ich höre Petra leise kichern.
Wir kennen uns gefühlt hundert Jahre, und haben uns doch noch nie persönlich getroffen. Verrückt!
Hier kommt ihr Beitrag und komfortablerweise hat sie den Text gleich mitgeliefert. Um unsere Texte unterscheiden zu können, ist ihrer blau. Eigentlich hatte ich für
sie eine passendere Farbe im Sinn, aber Pink kann man so schlecht lesen.
Jetzt kann ich es Euch ja verraten, Tessa ist die Wasser-Sommelière, von der ich Euch schon erzählt habe.
Ausserdem ist sie eine passionierte Köchin und Bäckerin. Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, kocht sie deutlich gesünder, als ich das tue. Dazu noch vegetarisch. Und weil es hier die letzten Tage doch sehr rustikal zuging, kommt ihr mehlfreies Nuss-Saaten-Brot genau zur rechten Zeit! Ich freue mich, dass sie so tolle Rezepte zu meiner A Weckle-Aktion beiträgt. Besser geht´s nicht, deshalb habe ich einfach ihren Text übernommen:
Aktion A Weckle? Läuft!
Da trifft man nach Jahren eine alte Bekannte, (ok, nicht so steinalt, wie ich) erwähnt die Weckle-Sache auf dem Blog und dann kommt sowas dabei raus! Innerhalb von einem Tag!
Unglaublich, oder?
Tessa hat mal flott ein Rezept aus ihrem Lieblingsmagazin slowly veggie! nachgebacken, fotografiert und ich darf es hier veröffentlichen. Ich freu mich!
Mein Mann Thomas kommt als Journalist unserer Lokalzeitung viel herum. Von Zeit zu Zeit sind Veranstaltungen dabei, um die ich ihn ehrlich beneide. Letzten Samstag war er bei einem Genussfestival mit sechs Spitzenköchen. Das paßt natürlich wunderbar auf einen Foodblog. Deshalb habe ich ihn gebeten, seine Eindrücke und seine Bilder hier zu teilen.
Hier könnt Ihr übrigens den Originalbeitrag aus dem Teckboten sehen, falls Ihr mögt: Klick!
Hier nun sein Bericht:
Und wieder mal ein Schweizer Rezept.
Aber eins, das mir mein schwäbisches Bruderherz empfohlen hat. Der kann nämlich richtig gut kochen. Und mein Mann war erfreut, eine Suppe aus der Heimat und Kindheit wieder zu entdecken.
Ich dagegen habe, soviel ich weiß, vorher in meinem ganzen Leben noch nie Graupen gegessen. Und jetzt gleich zweimal in einer Woche!
Optik: Geht so. Geschmack: Yamm!
Hmmm, Samstag und ich habe frei. Freude herrscht!
Nach einem sehr erfolgreichen Spaziergang über den Flohmarkt und einigen Besorgungen steht nun endlich ein wenig Bloggen auf dem Programm. Und Putzen. Kochen. Tiere
versorgen. Backen wollte ich auch noch.....
Soweit zum freien Samstag.
Zwischendrin gibt es deshalb einen schnellen Snack, den ich schon als Kind bei Mama und Oma geliebt habe: Salzige Pfannkuchen.
Bei Oma kam immer Wurst rein, die weg mußte. Ich habe mich mal für die Variante mit Schinken entschieden.
Gibt es Gerichte oder Lebensmittel aus Eurer Jugend, die Euch ein Leben lang begleiten?
Also in meinem Fall ist das etwas Urschwäbisches: Ohne Laugenbrezeln und Laugenbrötchen würde mir wirklich etwas fehlen.
Nun, ich lebe im Laugenbrezelwunderland. Man kann kaum umfallen, ohne vor einem Bäcker zu landen, der die Dinger den ganzen Tag frisch gebacken und noch warm anbietet.
Anders beim Kindheits-Lieblingsessen meines Schweizers: Cervelat!
Die einzig wahre, wirkliche Wurst, wenn man ihm glauben darf. Das Prekäre daran: Bis vor Kurzem gab es die in ganz Deutschland nicht zu kaufen!
Und auch das Dessert zum Literaturcafé 2016 kam von Sibylle Mockler.
Tolle Farbe! Toller Geschmack: Süß, fruchtig, cremig, aber mit versteckter Schärfe.
Die Gäste waren beeindruckt!
Gleich in zwei Versionen, einmal mit Garnelen und einmal vegetarisch mit Ananas, kam der Karottensalat von Sibylle Mockler auf das Buffet zum Literaturcafé 2016.
Edel, gell? Und so gut!
Und wie immer, der Ordnung halber sei erwähnt: Alle Rezepte des Buffets stammen in diesem Jahr aus Fingerfood&Co. des Christian Verlages.
Von Gaby Ensinger kommt dieser edle Beitrag zu unserem Literaturcafé-Buffet 2016:
Bresaolaröllchen mit Rucola und dazu ein herrliches Dressing zum Dippen.
Fingerfood&Co.
aus dem Christian Verlag
Nicole Kocheise hat 2016 ihr Literaturcafé-Debut, und nicht nur das, auch ihr erstes Literaturcafé-Buffet mit Bravour gemeistert!
Willkommen im Club, Nicole!
Von ihr kommen diese bildschönen gefüllten Minipaprika.
Der ideale Snack zu einem Glas Wein: Käsestangen
...und wie es sich trifft, gibt es zum Buffet nach dem Literaturcafé immer ein, zwei, drei Gläschen Wein für unsere Kunden.
Und eben einen kleinen Imbiss aus einem ausgewählten Buch. Aber ich wiederhole mich...
Von Martina Krämer waren jedenfalls die Käsestangen auf unserem Buffet! Sieht das Exemplar links nicht perfekt aus? Und guckt erst das Bild unten an!
Börek!
Ich liebe Börek! Bisher kannte ich sie aber nur vom Vorspeisenteller bei meinem Lieblingstürken.
Fürs Literaturcafé 2016 hat sich Sabrina Schömers an den Klassiker heran gewagt und kann locker mit dem Restaurant mithalten!
Aus der Abteilung zum Knabbern und Dippen.
Ein weiteres Rezept, das auf dem Buffet zum Literaturcafé 2016 landete:
Tinas Schinkenhörnchen.
Richtige Schönheiten, die ratzfatz aufgefuttert waren!
Maxi Neumann hat für unser Literaturcafé-Buffet 2016 gleich zwei Rezepte aus dem Buch Fingerfood&Co. ausgesucht.
Pikante Aufstriche waren ihr Thema:
Ziegenkäsecreme links auf dem Bild, Schinken-Rucola-Creme rechts.
Nun blogge ich schon ein halbes Jahr!
Die Zeit ist mächtig schnell vergangen, und es macht mir Spaß ohne Ende. Nicht nur das Kochen, Backen und Schreiben, sondern auch, ständig Neues dazu zu lernen, und
viele neue, kreative Menschen kennen zu lernen. So darf ich auch endlich bei Köstlich&Konsorten mitmachen, was mich ein wenig stolz macht, um ehrlich zu sein. Nicht zuletzt deshalb habe ich nach langem Überlegen
beschlossen, mir selbst eine bessere Kamera zu schenken.
Blöderweise hat mir nun aber das lange Wochenende einen Strich durch dir Rechnung gemacht: Die Kamera ist noch nicht da! Seufz!
Wie wunderbar, dass ich eine koch- und backfreudige Familie habe, und so wird heute eine neue Brotkreation meines Bruders Migge verbloggt, gleich komplett mit seinem Rezept und seinen Bildern.
Es handelt sich dabei zwar um ein Apfelbrot, aber um keinen Kuchen, sondern um ein richtiges, salziges Brot!
Nun suche ich schon seit Wochen das ultimative Rezept für Baguette, wie wir es gerne mögen.
Ich wußte ja, dass mein Bruder eins hat, aber dooferweise war er so lange im Urlaub. Dann hat er mir das Rezept endlich geschickt, aber es gab ein weiteres Handicap: Die Baguettes wurden zweimal gleich aufgefuttert, ehe ich sie fotografieren konnte! Skandal!
Hier nun also endlich das für uns ideale Rezept. Ganz einfach, aber so lecker!
Gibt es Schwiegernichten? Also, falls es sowas gibt, dann heißt eine meiner Schwiegernichten Caro.
Und Caro hat mir aus dem Sommerurlaub 2016 diese Bilder und das Rezept zu einer sommerlichen Tomatensuppe geschickt.
Sieht das nicht hübsch aus?
Hier kommen die Zutaten:
1 Dose Tomaten
400ml Wasser
2kg frische Tomaten
250g Möhren
3 große Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
3 EL Butter
2cm frischer Ingwer
200ml Sahne + etwas mehr als Topping
1 EL Tomatenmark
2 EL Zucker
etwas Instantbrühe, Salz, Pfeffer
Kräuter nach Wahl (Petersilie, Basilikum, Thymian, Oregano)
2 Frühlingszwiebeln
Es gibt Rezepte, die schmecken nach daheim. Bei uns sind das viele Gerichte, die Oma Marie, Jahrgang 1910, geboren im Sudetenland, in unserer Kindheit für uns gekocht hat. Irgendwann war Oma Marie nicht mehr da, und keiner wußte mehr so richtig, wie man diese Oma-Essen kocht.
Glücklicherweise weiß meine Mama Erika noch einige davon, wenn auch nicht alle.
Klar, einige von Omas Familienessen würden heute wahrscheinlich nicht mehr durch den gesund-und-lecker-Scanner kommen, denn Gemüse wurde grundsätzlich weich bis sämig gekocht, Schweineschmalz war Bratfett für alles und hier galt: Viel hilft viel.
Oma kannte noch alle Pilze, das Gemüse kam aus ihrem Gärtle und mit zunehmendem Alter und abnehmender Sehkraft war man gut beraten, beim Putzen und Sortieren zu helfen, aber: Lecker war´s halt immer!
Und noch ein Leibgericht meines Schweizers, das er von daheim mitgebracht hat, an das ich mich allerdings mangels Rezept per trial an error erst einmal heran tasten mußte. Nun, irgendwann war das Optimum erreicht, und nun gibt es das so schon seit vielen Jahren bei uns. Ob es nun dem Original entspricht, oder auch nicht...
Wenn meine Nichte und ihr Freund nach langen Wochen aus dem Urlaub zurück kommen, müssen sie natürlich eine Kleinigkeit zu Essen haben und werden von meinem Bruder bekocht: Olivenkringel für die Kringelnichte
Zutaten:
500g Blätterteig
150g schwarze Oliven entsteint
80g Parmesan
mediterrane Kräuter
1 Ei
3 EL Sahne oder Milch
Pfeffer
Die Oliven werden gehackt, und mit Kräutern, dem geriebenen Käse und Pfeffer abgeschmeckt.Ei und Sahne/Milch verquirlen und auf dem Teig verstreichen. Dabei ein wenig für die Ränder aufbewahren.
Nun die Olivenmasse auf dem Teig verstreichen, und den Teig zu einer Rolle wickeln.
Ein Backblech mit Backpapier belegen, den Teig in 2 bis 3 cm dicke Streifen schneiden und die so entstandenen Kringel mit etwas Abstand aufs Blech legen und mit der restlichen Eiermilch bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 180° ca. 15 Minuten goldbraun backen.
Etwas abkühlen lassen und entweder die Kinderlein füttern, oder selbst alles auffuttern!
Wenn man etwas sucht, das alle Kantone vereint, dann ist das unter anderem wohl der Ankezüpf, der schweizweit zum Frühstück gehört.
Nun wohnt mein Schweizer schon viele Jahre in Schwabilon, und so, wie ich Schwäbin in regelmäßigen Abständen Laugenbrezeln brauche, braucht er zu seinem Wohlbefinden von Zeit zu Zeit einen Butterzopf. Wie gut, dass er eine hauseigene Erna (mich) hat, die ihm das kulinarische Heimweh ab und zu nimmt, indem sie sich in die Küche stellt. Und der Zopf soll dann möglichst morgen früh frisch sein....also: Eeeeeerna!
Zutaten:
1kg Mehl Typ 550
500ml Milch
40g Frischhefe
160g weiche Butter
2 TL Salz
2 TL Zucker
2 Eier
Mehl für die Arbeitsfläche
und 1 Ei mit etwas Milch zum Bestreichen
Unsere Familie ist bunt und voller Köche. Hier kommt wieder was von meinem Bruder Migge. Diesmal mit seinem eigenen Text:
Mach ma Pita!
Pitas werden in meinem Urlaubsland Kroatien wahlweise mit Hackfleisch, Körnerkäse (Hüttenkäse, Tulum) oder mit Käse und Spinat in jeder Bäckerei hergestellt, und finden gleich warm aus einem Stück Papier als Imbiss oder auch vollwertige Mahlzeit reißenden Absatz. Dort wir von morgens bis abends Blech um Blech gebacken.
Mein Favorit ist die Kartoffel-Pita, auch als Beilage zu Gegrilltem.
Die beste Pita der Welt macht meine Schwiegermutter Marija.
Natürlich mit "echtem" Teig. Ich zeig Euch hier die schnelle
Version:
1 Paket Strudelteig- oder Yufkateigblätter für ein kleines Blech, für ein Familienblech 2 Pakete Teig
3-4 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
2-3 kleine Zwiebeln
Salz , Pfeffer und Olivenöl
Tipp: runde, hohe Backbleche in verschiedenen Größen gibt es extrem günstig im Türkischen Lebensmittelmarkt.
Zubereitung:
Die Teigblätter immer auf einem großen Küchenstofftuch (Molton, Tischtuch, etc.) auslegen. Bei Yufkateig ruhig ein Quadrat aus 4 Blättern, die Stöße angefeuchtet und 2-3 cm überlappend, auslegen. Ohne Tuch hat man da allerdings beim späteren Ausrollen keine Chance.
Den Teig mit Olivenöl einpinseln und salzen und pfeffern. Die Kartoffeln gehobelt und die Zwiebeln fein gewürfelt weitläufig auf den Teig streuen.
Blech mit Olivenöl einpinseln.
Den Teig vorsichtig zu einem Strudel zusammenrollen und bei einem runden Blech schneckenförmig, bei einem eckigen Belch längs nebeneinander ins geölte Blech legen.
Um vorgeheizten Ofen (Umluft, 150° bis 180°) knapp 30 Minuten nicht zu dunkel backen.
10 Minuten vor Backende mit ca. 1/2 Kaffeetasse Wasser begießen und fertig backen.
Lauwarm oder kalt genießen!
Mein Bruder Migge kann kochen. Und zwar mal so richtig gut! Ok, er hat nen leichten Hang zu stinkigen Sachen, soll heißen, Knoblauch sollte schon drin sein. Gerne auch a bissi viel!
Beim folgenden Gericht - und sieht das nicht schon super aus? - ist davon ne klitzekleine Spur drin:
Tintenfischtuben à la Bruderherz
Zutaten:
6 große Tintenfischtuben, wenn`s nach mir geht, bereits geputzt, Migge sagt, die kleineren, am besten ungeputzt, noch mit der roten Haut dran, sind aromatischer.
Knoblauch, Olivenöl
Petersilie
Salz oder Vegeta
Variante:
Tomaten, Olivenöl
mediterrane Kräuter
Salz oder Vegeta
Ja, es gibt seltsames Essen. Sehr, sehr seltsames Essen. Und dann probiert man erstmal ganz vorsichtig ein Löffelchen voll, dann noch eins, und dann muss man irgendwann aufhören, bevor man platzt!
Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus ist so ne seltsame Sache:
Eines der Gerichte, die mein Mann aus der Schweiz und damit direkt aus seiner Kindheit mitgebracht hat.
Die herbe, dunkle Rindfleisch-Weinsauce und das fruchtige Apfelmus passen wunderbar zusammen, und ja, man isst das wirklich und echt und wahrhaftig zusammen. Am besten auf einem Löffel! Ich stelle gerade fest, fotografieren kann man das auch nicht wirklich attraktiv, deshalb schlage ich vor, kocht es nach, versucht es, und dann seid Ihr entweder schlagartig im Fanclub Hörnli und Ghackts, oder es packt Euch der Würgereiz.
Ihr findet mich in der Fankurve!
Zutaten:
500g Rinderhack
2 EL Öl
1 EL Butter
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
6 Blätter Salbei
100ml kräftige Fleischbrühe
200ml Rotwein
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
400g Hörnchennudeln oder Gabelmacaroni
1 Glas Apfelmus, oder besser noch: Selbstgemachtes! (Rezept weiter unten)
Zubereitung:
Das Rinderhack in Öl in einem großen Topf krümelig anbraten, bis es fast durch ist. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und mit dem Salbei zum Fleisch geben und mitbraten. Tomatenmark kurz mit anbraten, dann Brühe und Rotwein zugeben und bei mittlerer Hitze 20 Minuten leicht kochen lassen. Die Hörnchennudeln al dente garen. Falls die Flüssigkeit in der Fleischsauce völlig verschwindet, ruhig eine Kelle vom Nudelwasser zugeben und weiter garen.
Nach Ende der Garzeit die Nudeln abgießen, den Löffel Butter auf die heißen Nudeln geben, und dann alles in den Topf mit der Sauce kippen. Spätestens jetzt ist klar, warum man einen großen Topf nehmen sollte!
Vorsichtig unter die Sauce heben und die Nudeln dabei möglichst nicht zermatschen.
Und dann mit Apfelmus genießen!
Doch! Ehrlich! Das schmeckt toll! Und ist natürlich sehr nahrhaft, weshalb es gerne auf Schweizer Berghütten serviert wird.
Versucht es!
Meine Güte, jetzt traut Euch mal was!
Sina ist meine mittlere Nichte, schlau, hübsch, witzig und mit einem gut ausgeprägten Sinn für alles, was gut schmeckt!
Zu unseren Sommern gehört für gewöhnlich ein nettes, kühles Glas Irgendwas am Ende einer langen Woche. Am besten im Garten mit netten Leuten genossen. Vielleicht auch zwei Gläser...drei? Viele?
Eine von Sinas Spezialitäten ist Erdbeerlimes, ein herrlich fruchtig, süßes Getränk, das es ganz schön in sich hat. Ob pur oder mit Sekt aufgefüllt, im Cocktail, über Vanielleeis oder on the rocks, damit kann man die liebe, alte Tante Zimtkringel glücklich machen!
Und betrunken. Und das ziemlich schnell.
Zutaten für zwei Flaschen à 750ml:
750g frische Erdbeeren
300g Zucker
250ml Wasser
250ml Zitronensaft (Konzentrat oder frisch gepresst)
500ml Wodka
Die Erdbeeren werden geputzt, klein geschnitten und püriert, dann mit dem Zucker und Wasser aufgekocht. Erst komplett erkalten lassen, dann Zitronensaft und Wodka einrühren und sich dran freuen!
Hicks!
So schmeckt der Sommer! Und in Ermangelung eines Riesengrills tut es auch der Backofen.
Dieses wunderbare Kochutensil nennt sich Tepsija und kommt auf direktem Weg aus Kroatien. Meine Schwägerin und mein Bruder haben mir das Riesenteil mitgebracht, und es paßt gerade mal so in meinen Backofen, wobei es Varianten von ganz klein bis riesig gibt.
Das Ding - nicht viel anderes, als eine sehr große, emaillierte Blechform, ist superpraktisch und liefert tolle Resultate. Es funktioniert genauso auf dem Grill, auf dem Herd, wie auch im Backofen und läßt sich nach kurzem Einweichen in klarem Wasser auch wieder rückstandslos reinigen.
Zutaten:
5 große Kartoffeln
2 Spitzpaprika
2 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
3 Tomaten
8 Hühnerbeine
Öl
Salz
Pfeffer
geräuchertes Paprikapulver
Eigentlich kann aber alles hinein, wonach einem gerade der Sinn steht.
Hier habe ich einfach die rohen geschälten Kartoffeln und das geputze Gemüse grob gewürfelt, gewürzt und in der Tepsija mit etwas Öl gemischt. Nicht zuviel Öl, denn die Hühnerbeine geben noch einmal genug Fett ab.
Die Hühnerschenkel falls nötig auftauen, waschen, abtrocknen und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Einfach auf das Gemüse legen, alles bei 200°C Umluft in den Backofen schieben, und warten, bis alles knusprig braun ist. Super lecker und super einfach!
Wie gesagt, hier soll meine kochende Familie zu Wort kommen.
Und was bietet sich da besser an, als bei einem Familienfest alle Anwesenden ein wenig zu nötigen, Rezepte zu verraten?
Also: Kevin ist der Freund meiner mittleren Nichte. Kevin mag keine Tomaten. Kevin mag keinen Feta. Auch keine Peperoni, und keine Kräuter. Aber Kevin, und das ist die Hauptsache, mag uns!
Und deshalb hat er heute für uns quasi im Morgengrauen schon einen Salat kreiert, den er selbst schrecklich fand, wir aber absolut klasse!
Kevins superduper Hirtensalat!
Zutaten für 8 Personen:
500g Romanotomaten und 500g Minirispentomaten
1 große rote Zwiebel
1,5 Gläser eingelegte schwarze entkernte Oliven
1 Salatgurke
1 Glas milde Peperoni
400g Feta
Für die Salatsauce:
3 EL Peperoniwasser aus dem Glas
8 EL Zitronensaft
6 EL Essig
Olivenöl
Salz/Pfeffer
4 Knoblauchzehen gehackt
1 Bund Minze
1 Bund Petersilie
Tomaten, Gurke, eingelegte Peperoni und Feta in gleichmäßige Stücke schneiden, Zwiebeln in dünne Ringe schneiden und alles in einer Schüssel mit den Oliven mischen.
Für die Salatsauce 3 EL Flüssigkeit aus dem Peperoniglas mit dem Zitronensaft und dem Essig mischen. Mit dem Olivenöl zur doppelten Menge auffüllen, den gehackten Knoblauch beigeben und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Die Kräuter fein schneiden und darüber geben, mit der Salatsauce übergießen, vorsichtig mischen und fertig ist Kevins superduper Hirtensalat!
Und der war wirklich super! Die zitronig-minzige Salatsauce und die knackigen Zutaten machten den Salat zu einer echten geschmacklichen Freude, ohne dem lieben Kevin schmeicheln zu wollen! Und das von einem Koch, der den Salat nicht mal probieren wollte, weil er persönlich die Zutaten so richtig eklig fand! Das muss Liebe sein!
Eigentlich hatte ich was ganz anderes gesucht, dann hab ich aber in Omas Küchenschrank im Keller einen Schatz gefunden! Rosenküchle-Eisen, schätzungsweise 80 Jahre alt!
Ok, ich war schon lang auf sie gestoßen, hatte aber keine Ahnung, was das ist, und hab sie dann einfach wieder vergessen. Nun hab ich aber vor kurzem in einem alten Brauchtumsbuch eine ähnliche Abbildung gesehen, und als sie mir gestern wieder in die Finger kamen, hab ich beschlossen, dass ich die ausprobieren werde.
Was übrigens aussieht, wie ein Brandeisen, ist auch so etwas ähnliches! Rosenküchle funktionieren im Grunde wohl so, dass man die Brenneisen in heißem Öl warm macht, dann in Teig taucht, und dann das Eisen samt Teig so lang ins siedende Öl hält, bis das knusprig braune Rosenküchle abfällt.
Soweit zur Theorie. Erstmal muss ich die Eisen aber vom Schmutz und Rost der Dekaden befreien.....ok, uralter Schmutz vielleicht schon. Am Rost bin ich Doof selbst schuld, und der ist auch neu....einen Tag alt, um genau zu sein. Ich hab nämlich versucht, die Eisen zu spülen....ok...in der Spülmaschine. Schwerer Fehler! Gußeisen sag ich da nur...
To be continued.
Ja, ich experimentiere sehr gerne mit Zutaten, die ich noch nicht kenne, und manchmal kann es nicht exotisch genug sein.
Auf der anderen Seite braucht es aber auch ab und zu Gerichte, die nach Familie schmecken, nach Omas oder Mamas Küche, oder, wie hier im Fall des Kartoffelsalates, nach der Heimat meines Mannes. Im Grunde ist es ein Schweizer Rezept seiner Familie, ein wenig modifiziert.
Die Zutaten sind nicht unbedingt leicht, und kein Mensch behauptet, dass es sich um einen gesunden Salat handelt.