Na, macht Ihr Euch langsam Gedanken, was an den Feiertagen auf den Tisch kommen soll?
Wir sind ja die Fondue- und/oder Raclettefraktion, gerne im Wechsel mit Lachshäppchen zum späten Frühstück am ersten Feiertag und zwischendrin mal Ente mit Knödeln und Rotkohl.
Laaaaaangweilig? Nö, wir freuen uns darauf. Essenstradition sozusagen. Seit Jahren so gut!
Trotzdem hab ich sogenannte festliche Küche gerne und probiere da immer mal wieder was aus.
Wie dieses Wildgulasch mit Schokoladensauce.
Gut, sag ich Euch! Und echt festtagswürdig.
Ich würd ja sagen, Wild bietet sich saisonal gerade an. Tatsächlich musste ich vorletzten Samstag sogar besonders vorsichtig gen Arbeit düsen, weil eine Jagd ausgeschildert war. Ja Stadtmenschen, gebt Euch das mal! Bei uns stehen ab und zu Vorsicht-Jagd-Schilder an der Strasse!
Allerdings glaubt mir kein Mensch, dass es bei uns ums Eck im Talwald freilaufenden Hirsch gibt.
Dieser hier stammt aus einer Jagd im Allgäu und kam tiefgefrostet nach Schwabilon.
Vielleicht sind Euch irgendwann die vielen internationalen Gerichte aufgefallen, die ich gerne hier zeige.
Oft, aber nicht immer, hängen die mit dem jeweiligen Zielland der kulinarischen Weltreise zusammen, bei der sich jeden Monat Blogger auf ein bestimmtes Land einigen, um dieses zumindest auf dem Teller zu erleben.
Ab und zu sind Länder dabei, die mir nicht sehr liegen. Momentan zum Beispiel die Mongolei, zu der mir nicht wirklich viel einfällt. Manchmal habe ich Rezepte auf dem Plan, die ich unglaublich
gerne ausprobieren möchte, zu denen mir aber die Zeit fehlt. Oder ich entdecke mehrere, die mir gefallen könnten und muss mich für eines entscheiden. Wie dieses Red Chicken, das
in Südafrika angesiedelt ist und mal wieder unter der Rubrik "Nicht schön, aber so gut!" läuft. Zartes, saftiges Hähnchen und echt leckeres Gedöns aussenrum.
Komisch, Gnocchi scheinen irgendwie Mädchenessen zu sein.
Zumindest kenne ich wenige Männer - schon gar nicht in meiner Family - die Hurra schreien, wenn sie die kleinen Knubbel auf den Teller bekommen.
Ich dagegen bin großer Fan.
Damit hier keiner weinen muss, wenn ich dann doch mal alle paar Monate Gnocchi essen will, trickse ich ein wenig: Ich tarne sie. Naja, nicht so wirklich. Sagen wir mal, ich arbeite mit Ablenkung.
Camouflage, harhar! (An der Stelle müßt Ihr Euch im Hingergrund jetzt die Musik vom A-Team vorstellen).
Ich lege einfach ein frisches Hähnchen vom Bauern des Vertrauens daneben aufs Backblech.
So kann ich mir sicher sein, dass die bösen Kartoffelknubbel praktisch gar nicht auffallen, bzw. so nach Brathuhn schmecken, dass keiner meckert.
Nun probier ich es nochmal: Ich lasse mich auf eine weitere Mango-Erfahrung ein.
OK, ganz schön vollmundig angekündigt, merk ich gerade. Und ohne Trommelwirbel und Fanfarengeschmetter im Hintergrund wirkt das jetzt auch nicht so richtig.
Was ich eigentlich damit sagen wollte:
Als Kind dachte ich immer, Mango müsse der ab-so-lu-te Geschmackshammer sein.
In erster Linie deshalb, weil ich irrigerweise dachte, mein liebstes Lieblingseis Cuja Mara Split sei daraus gemacht.
Cuja Mara.... ja, ich war irgendwie wohl nicht das hellste aller Kinder.
Jedenfalls hab ich dann irgendwann Mango probiert - wahrscheinlich damals ein etwas unreifes Exemplar - und fand sie extrem scheußlich. Hohe Erwartungshaltung traf auf mindere Qualität.
Mööp. Großes Möööööööp!
Als Kind fand ich gefüllte Paprika erstmal übel.
Das waren mit massivem Hackfleisch und Reis gefüllte grüne Paprikaschoten.
GRÜNE Paprikaschoten. Die mag ich bis heute nicht wirklich.
Grüne Paprika sind unreif und schmecken mir einfach zu grün. Ähm. Ihr versteht?
Wobei, wenn ich es mir recht überlege, Pimientos de Padrón sind ja auch grün und die esse ich sehr gerne.
Egal, keiner hat behauptet, dass ich´s mit der Logik habe. Keiner. Niemals. Nobody. Never.
Wie dem auch sei, rote Paprika finde ich so gut, dass es hier bereits zwei andere Rezepte für gefüllte Paprika gibt. Guckt mal hier gefüllte Paprika aus dem Backofen und hier gefüllte Paprika nach Erika und Ruth.
Beide mit ausgezeichneten tomatigen Saucen.
Das heutige Gericht kommt dagegen erstmal ohne Sauce auf den Tisch. dafür mit einem sehr saucigen Tomatenreis. Das Rezept ist mir in einem amerikanischen Kochmagazin begegnet und praktisch fast
von selbst in den Topf gehüpft
What? Jetzt gibt es hier schon wieder Gulasch?
Jo. Gibt es. Und ja, wenn Ihr Gulasch oder auch Rinderragout im Suchfeld eingebt, findet Ihr noch ein paar mehr Rezepte dazu.
Sagen wir mal so: Der Gatte mag Gulasch unheimlich gerne und ich mag den Gatten unheimlich gerne. So!
Ausserdem kann man nie genug Wohlfühlrezepte haben. Der Sommer macht bei uns gerade eine kleine Pause, also haben wir beschlossen, dass ein wenig geschmortes Rind auf dem Teller mit Sicherheit zum allgemeinen Wohlgefühl beitragen wird.
Weil ein fauler Sonntag zu meinem Wohlgefühl noch erheblich mehr beiträgt, wandert der Schmortopf nach kurzem Werkeln auf dem Herd einfach für ein, zwei Stündchen in den Backofen.
Keiner hat behauptet, dass Wohlfühlesssen mit besonders viel Arbeit verbunden sein muss.
Feierabend, Hunger und keine große Lust, zu Kochen.
Das Gefühl zieht sich bei uns in zimtkringeltown oft genug durch die Woche.
Über die Jahre ist auch in meinem Umfeld langsam durchgesickert, dass ich "irgendwas mit Kochen" und "irgendwas mit Büchern" mache.
Deshalb ist neben "Was liest man denn gerade so?" auch "Und, was kochst du heute Abend?" ein ungemein beliebtes Smalltalkthema, wenn eher entfernte Bekannte ein Gespräch beginnen wollen.
Wenn die Menschen wüßten, dass ich erstens verflixt häufig Schund lese, den ich als Buchhändlerin nie und nimmer zugeben werde und dass zweitens das indisch-chinesisch-italienische Pizzataxi bei
uns eine eigene Schnellwahltaste hat... uiuiui.
Und noch ein kleines Gericht, das wir momentan sehr gerne mögen: Italienisch angehauchte Hackbällchen mit einer ganz einfachen Beigabe von kleinen, super aromatischen Kirschtomaten, wie es sie eben nur im Sommer so lecker gibt: Polpettone con pomodori
Polpettone sind Allrounder.
Sie schmecken heiß, lauwarm und kalt, pur, als Beilage mit oder ohne Tomatensauce zur Pasta und auch ganz wunderbar zu einem ordentlichen Stück Ciabatta.
Da machen sich dann die weichen, fruchtigen Minitomaten besonders gut, finde ich.
Tja, und wenn der Sommer dann mal endet und die Tage langsam aber sicher irgendwann wieder trüber werden, holen so kleine mediterrane Leckereien die Sonne vielleicht wenigstens auf den Teller.
Ganz nebenbei erwähnt bin ich seit heute wieder Gastgeberin bei einem Blogevent von Zorra beim Kochtopf. Beim 199ten, um genau zu sein.
Es ist mir einmal mehr eine große Ehre!
Ich liebe süß-salzige Gerichte!
Ich liebe asiatische Aromen!
Ok.... wie es scheint, habe ich eine leicht verquere Beziehung zu Essen im Allgemeinen.
Ich finde irgendwie fast alles Klasse.
Je schräger, je lieber.
Ausser Papaya.
Papaya ist böse.
Aber ich wiederhole mich.
Nun lief mir neulich in einer meiner englischen Foodiezeitschriften ein Rezept über den Weg, das so eindeutig null authentisch asiatisch ist, dass es schon fast quietscht. Dafür könnte es aber locker die Überschrift SIMONE WIRD DAS MÖGEN tragen.
Ich mußte es nachbasteln.
Es hat sich mir fast aufgedrängt.
Die Rede ist hier von Cola Wings. Ja Cola, wie in zucker- und koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk.
Und mal ganz nebenbei erwähnt: Der Herr zimtkringel war kein Fan des Rezeptes. Nicht wegen des süßen Colas, sondern weil er Austernsauce nicht mag.
Ich schon!
Wenn man als Foodie für Events, die Medien oder was auch immer interviewt wird, kommt unweigerlich die Frage, welches der vielen Rezepte aus dem Verzeichnis denn bei Bloggers daheim am häufigsten auf den Tisch kommt.
Tatsächlich gibt es die wenigsten der Bloggerichte mehr als einmal, denn das Rezeptverzeichnis erfordert ständig Nachschub an neuen Ideen.
Davon ausgenommen sind Leibgerichte. Namentlich die des Gatten.
Die gibt es immer wieder. Bei uns ist das neben Kanonenrohr am häufigsten und mit weitem Abstand Hörnli und Ghackets.
Das ist wohl auch mit der Grund, warum ausgerechnet dieses etwas seltsam anmutende Rezept nun schon das dritte Mal hier bei zimtkringel auftaucht. Der Status als Leibgericht, die Tatsache, dass es einfach gut schmeckt und gut tut und dann vielleicht ganz am Rande noch, dass ich bisher nur unsäglich hässliche Fotos davon hatte, sorgen hezte bereits für die dritte Hörnli-Fotosession.
Und das bei 35 Grad im Schatten mitten um Juli!
Boah Leute, wir lieben Essen vom Grill!
Ok, wir lieben Essen insgesamt, wem mach ich was vor?
Aber mal echt, es hat schon etwas herrlich ursprüngliches, ein schönes Stück Fleisch, Fisch oder gerne auch gemüsige Dinge auf den Grill zu werfen und beim Brutzeln zuzusehen.
Passende Beilagen dazu, ein nettes Getränk und im Hause zimtkringel herrscht eitel Sonnenschein.
Also, heute ist das so. Früher herrschte eher Wer-soll-Feuer-machen-und-wer-wird-den-mistigen-Rost-putzen?-Frust.
Erst, seit der Mädchengrill im Haus ist, der sich locker anzünden läßt und nachher auch wieder schnell verräumt ist, wird bei uns recht spontan gebrutzelt.
Jetzt braucht´s Rezepte! Grillgut, Beilagen, Salate, Getränke, immer her mit den Ideen!
Die liefern heute, am ersten Sonntag im Juli, die Leckeres für jeden Tag - Blogger.
Wie jeden ersten Sonntag im Monat, feiern wir eine kleine, feine Foodblog-Party mit Rezepten zu einem vorgegebenen Thema. Diesen Juli lautet es Alles für die Grillsaison. Guckt
mal hier:
Manchmal kann ich es ja gar nicht fassen, wie schnell die Zeit vergeht. Eben habe ich noch überlegt, was wir an Weihnachten kochen wollen, und !blubb! ist der Sommer da. Ok, das ist natürlich krass übertrieben. Auch bei uns gibt es Januar, Februar, März... April... Mai....
Und schon ist mir der Erzählstrang mal wieder entglitten.
Wo war ich? Ah ja, saisonales Essen.
Darauf wollte ich hinaus.
Prinzipiell habe ich kein Problem mit Rehragout im Sommer und Lebkuchen unterm Sonnenschirm. Ich würd mich sogar zu Gänsebraten mit Kastaninen hinreißen lassen. Da bin ich ziemlich schmerzfrei.
Wenn sich die Temperaturen in Schwabilon aber, wie jetzt gerade, den 30 Grad nähern, packe selbst ich den Schweinebraten mit Knödeln und die Dominosteine mal kurz weg und widme mich der leichten
Sommerkost.
Es gibt Gerichte, die sehen für mich auf den ersten Blick irgendwie nach Sommer aus.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob dieses thailändische Erdnusshähnchen jemals Thailand gesehen hat, sprich, ob es sich hier um ein nur annähernd authentisches Rezept handelt.
Ich habe es in einer Sommerausgabe eines US-Amerikanischen Foodmagazins gefunden.
Aus Erfahrung darf ich sagen, diese Rezepte haben oft nur wenig mit dem Land zu tun, dem sie zugeschrieben werden.
Wenn ich da nur an die Authentic German Recipes denke. Uiuiui. Viel Kraut und Wurst.
Dennoch, ob authentisch oder komplett erfunden, gut isses, das Huhn! Ich mag ja eh alles, was mit Erdnuss zu tun hat.
Dazu landet es noch erstaunlich schnell auf dem Teller. Guckt mal!
In diesem Monat reisen die Blogger der kulinarischen Weltreise unter Leitung von Volker von volkermampf ein weiteres Mal nach Afrika.
Nordafrika, der Maghreb ist das Ziel, um ganz genau zu sein, geht es nach Libyen.
Rein virtuell versteht sich und auch nur rein küchentechnisch, denn Libyen gehört derzeit nicht zu meinen Traumzielen.
Libyen gilt seit Jahren als politisch höchst instabil. Amnesty International berichtet von stark eingeschränkten Menschenrechten.
Immer, wenn die Kulinarische Weltreise ein Land als Thema hat, dessen Bevölkerung leidet, bin ich hin und her gerissen, ob ich nicht einen Durchgang aussetzen sollte.
Dennoch: Libyen hat eine mehr als 3000jährige Geschichte. Es leben dort fast 7 Millionen Menschen. Wenn unsere kleinen kulinarischen Ausflüge auch nur einen winzigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten, haben wir eigentlich alles richtig gemacht.
Ich bin auch bei diesem Durchgang wieder dabei.
Na, seht Ihr auch gerne wie Kochkünstler aus, obwohl das eigentliche Rezept ganz einfach ist?
Ich geb´s zu, so gestalte ich meine Essen am liebsten!
Klar, wenn man seit Jahren Rezepte öffentlich macht und Bilder aus der Küche zeigt, muss man ein kleines Bisschen Selbstdarsteller sein.
Is bei mir zumindest so.
Dazu kommt bei mir noch permanenter Zeitmangel und ein kleines Bisschen Faulheit.
Da kommt das folgende Rezept doch extrem gelegen.
Ganz schön viel Hui, Staun, Applaus, gemessen an der anfallenden Vorarbeit.
Heute ist Muttertag.
Andere backen ihrer Mama einen Kuchen, ich koche eines ihrer Rezepte nach.
Meine heute 86jährige Mama Erika kam als Kind aus dem damaligen Sudetenland via Bayern nach Schwaben.
Ob nun also die hier gezeigte Tomatensauce ihren Ursprung in der böhmischen Küche meiner Oma Marie hat, in den bayrischen Jahren begründet liegt, meine Mama sie irgendwann in der später besuchten
Kochschule in der schwäbischen Provinz entdeckte, oder gar die Kochkünste ihrer ungarischstämmigen Schwiegermutter, meiner Oma Resl dafür Pate standen, isch waaas es net.
Es war einmal ein Samstag im Monat Mai, an dem ein britischer König gekrönt werden sollte.
Wie es der Zufall will, war jener Samstag genau der erste Urlaubstag im Hause zimtkringel.
Und weil Herr und Frau zimtkringel bereits im Morgengrauen einkaufen waren, keine weiteren Termine anstanden und sie zur Abwechslung mal Zeit hatten, was selten genug der Fall ist, lief die Glotze.
Um es kurz zu machen, wir saßen zwar nicht die ganze Zeit davor, aber die Krönung von King Charles lief im Hintergrund, während wir machten, was man samstags halt so macht.
Und natürlich hatten wir zu allem eine Meinung, Royals-Experten, die wir sind. Nicht. Aber mal so gar nicht.
Und dann stehen plötzlich wieder besondere Tage an und eigentlich hab ich gar keine Zeit zu Kochen und auch keine Lust und noch so viele Termine und Bücher zu lesen und die Wohnung sieht aus, wie Sau und vielleicht ist ja das Wetter schön und man kann raus aber vielleicht ist es auch zu kalt und man könnte ja spontan was mit den Freunden unternehmen oder muss etwas aus dem Kühlschrank weg oder bleiben wir heut einfach mal liegen und machen uns einen faulen Tag, man könnte ja auch was bestellen....
Huch. Schon Abend.
Aber eigentlich ist ja Feiertag.
Na, dann kochen wir doch was Besonderes und trotzdem Schnelles.
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Es ist mal wieder Zeit für ein besonderes Buch.
Heute habe ich eines ausgesucht, bei dem Ihr Euch vielleicht auf den ersten Blick fragen werdet, was ein Foodblog aus dem Herzen des Schwabenlandes wohl damit am Hut haben könnte.
Zugegeben, so fern der Küste und weit weg von jedem größeren Gewässer, ist Fisch nicht wirklich meine Kernkompetenz.
Und dann dreht sich Hella Wittes Fischverliebt, gerade bei Callwey erschienen, um einen Laden, oder sagen wir besser um eine Institution, mitten in München.
Ab und zu werde ich gefragt, wie ich Rezepte entwickle. Oder auch, wie ich auf Ideen komme . Und manchmal frag man mich auch ganz einfach, wie ich entscheide, was ich als nächstes koche und was entsprechend im Blog landet.
Nun, selbstverständlich gehe ich da mit viel Planung, Tabellen, Hochrechnungen, Logik und äusserstem Kalkül vor.
Nicht.
Einer meiner liebsten Kochbuchautoren ist Yotam Ottolenghi.
Eines seiner Rezepte hatte ich mir für letzten Samstagabend vorgenommen:
Baked Potatos mit Tonnato-Sauce.
Nun beschäftige ich mich ja tagein, tagaus mit Kochbüchern.
Gerade zu denen von Ottolenghi höre ich dann immer wieder, dass die Zutatenlisten ja so furchtbar lang und aufwendig seien.
Mag sein, dass es die eine oder andere Zutat nicht im Laden nebenan gibt, aber bisher hatte ich - und ich bin ein Landei! - eigentlich nie Probleme, alles zu bekommen.
Heute war das erste Mal.
Nun ratet mal, um welche exotische Zutat es sich dabei handelte!
Nö. Njet. Naaaain, ich bin mir sicher, alle Eure Antworten lagen meilenweit daneben.
Ich spreche von Kartoffeln.
Heute bewege ich mich rezepttechnisch mal wieder ein wenig back to the roots.
Oder, um einen Mann aus meiner unmittelbaren Umgebung zu zitieren: "Koch doch mal wieder was Normales."
Also gibt es Schweinebraten.
Weil ich aber laufend Rezeptheftle aus der ganzen Welt lese, hat sich eine Zubereitungsart eingeschlichen, die ich schon länger einmal ausprobieren wollte:
Ich beize das Fleisch in einer 1:3 Essiglake.
Anders, als beim Sauerbraten, wird das Bratenfleisch hier nur relativ kurz eingelegt und nachher auch nicht in der Lake gegart.
Die Lake gibt dem Braten Aroma mit und hält es beim Garen saftig. Also, in der Theorie. So sagt es das Rezeptheft aus Australien, glaube ich.
Spoiler: Es hat tatsächlich geklappt! Gut war`s und der oben genannte Mann war satt und glücklich.
Wenn man wie ich viel Zeit beim Physiotherapeuten verbringt, hat das verschiedene Folgen: Wenn´s gut läuft, verschwindet das ein oder andere Wehweh. Wenn´s noch besser läuft, geht man mit neuen Rezepten heim. Kochrezepten wohlgemerkt.
Jo, check und check: Langsam aber sicher kann ich meinen Arm wieder beim Kochen nutzen und noch dazu habe ich mal flott das folgende Rezept vom ebenfalls kochenden Physio geklaut. Immer mit der
Ruhe, ich hab ihn gefragt, ob ich es hier vorstellen darf. Ich darf.
Das folgende Rezept liese sich wunderbar mit dem Slogan "Woran sich Schwaben am Abend laben" überschreiben.
Wobei ich mal mit dem Vorurteil aufräumen muß, wir würden morgens, mittags und abends Spätzle essen.
Also, morgens meist nicht... Zumindest nicht immer.
Im Ernst: So richtig gute Spätzle gehen eigentlich fast immer. Egal, ob selbst geschabt, durch die Spätzlepresse gedrückt oder gekauft.
Noch mehr erfreut es mein Schwäbinnenherz, dass hier die restlichen Spätzle vom Vortag genutzt werden könnten (man beachte: Konditional, könnte, wenn man denn welche hätte) und so innerhalb einer Viertelstunde ein nettes Feierabendgericht für uns zwei auf dem Tisch steht.
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich, glaube ich, noch nie gezeigt habe, wie man klassische Spätzle macht. Irgendwann sollte ich das mal nachholen.
Ha! Meine Vorliebe für Kochzeitschriften aus aller Herren Länder hat uns doch glatt ein neues Lieblingsgericht beschert!
Naja, so ganz und gar neu ist es natürlich nicht, was sich da unter einer goldgelben, knusprigen Blätterteighaube versteckt. Hühnerfrikassee gibt es hier ja schon. Damals gab es eine eher klassische Variante mit Spargel.
Heute zeige ich Euch eine sehr cremige Version, die ich lustigerweise im Werbeblatt einer gehobenen britischen Lebensmittelkette gefunden und ein wenig auf unsere in Schwaben erhältlichen Zutaten angepaßt habe.
Wobei ich neidlos zugebe, dass der englische Rezepttitel echt pompöser daher kommt:
Chicken Pot Pie with Puff-Pastry Croutons
Dagegen hört sich Hühnerfrikassee unter der Blätterteighaube ganz schön hausbacken an.
Gut schmeckt es aber so oder so.
Und es geht viel einfacher, als man vielleicht denkt!
Es gibt Zeiten, die verlangen einfach nach Pizza.
Vielleicht wisst Ihr ja, dass ich meine Brötchen als Buchhändlerin verdiene.
Das bedeutet jetzt, Ende Dezember, lange Tage und sagen wir mal, heftigen Bedarf an Kohlenhydraten.
Gebt mir Nervennahrung! Und gerne viel davon!
Heute ist es mir nach Pizza und zwar nach der Variante ohne Tomaten.
Alle Jahre wieder ist es soweit: Weihnachtsfeeling, Sternchen und Kerzenschein drängen die eigentlichen großen Themen der Welt in den Hintergrund.
Das ist völlig legitim. Auch die Seele braucht ab und zu Gelegenheit, zu verschnaufen.
Dennoch, bei aller Besinnlichkeit möchte ich heute gerne auf ein Event einer sehr lieben Bloggerkollegin aufmerksam machen: Susan von Labsalliebe ruft auf, Solidarität mit den Menschen im Iran zu zeigen.
Mit Klick auf den Link könnt Ihr Näheres dazu lesen.
Ich mache es kurz. Bestimmt habt ihr es mitbekomme:
Die Menschen im Iran gehen seit Wochen auf die Straße, um für Werte zu kämpfen, die für die meisten von uns hier im Westen selbstverständlich sind:
Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit.
Während das Regime im Iran brutal gegen die eigene Bevölkerung vorgeht, versuchen Menschen auf der ganzen Welt, oft Kulturschaffende, Aufmerksamkeit zu generieren und denen eine Stimme zu geben, die dringend gehört werden müssen. Das Motto lautet Be Our Voice.
Und jede Stimme zählt.
Während momentan überall weihnachtliche Rezepte durchs Netz geistern, sind wir Leckeres für jeden Tag - Blogger unserer Zeit weit voraus.
Naja, eine Woche, um genau zu sein.
Da wir dachten, dass Ihr langsam vielleicht schon genug Anregungen für Apfel, Nuss und Mandelkern gesammelt habt, zeigen wir euch heute schon einmal eine kleine Auswahl netter Ideen für den Jahreswechsel.
Das gibt mir Gelegenheit, mal wieder ein Rezept aus dem Repertoir meiner Oma Marie zu zeigen.
Man muss dazu wissen, dass meine Oma Marie (Jahrgang 1910) an Silvester Geburtstag hatte.
Dieses Jahr wäre es also der 112te.
Wie das früher hier ablief, erzähle ich gleich.
Erst einmal seht Ihr hier aber die Ideen meiner lieben Mitblogger.
Wie immer liebevoll ausgesucht und mit Finesse zubereitet:
Guten Tag- Wir sind Thomas und Simone und wir sind bekennende Ganzjahres-Raclette-Esser.
Im Ernst, ob´s stürmt oder schneit, bei Regen und auch bei 35 Grad im Schatten, Raclette ist bei uns immer eine willkommene Option.
Deshalb leben wir auch in der fortwährenden Angst, irgendwann zu wenig Käse daheim zu haben und unweigerlich an galoppierender Underkäsung verenden zu müssen.
Kein schöner Tod, das können wir Euch versichern.
Wohl mit ein Grund, warum es immer wieder vorkommt, dass wir viel zu viel Käse kaufen.
Ok, eigentlich zu jedem Racletteabend.
Jedes. Einzelne. Mal.
Nun ratet mal, was! Rischtiiiiiisch. Es bleibt immer, immer, immer Käse übrig.
Nein, wir frieren den nicht fürs nächste Mal ein. Aufgetauter Käse geht dem hauseigenen Schweizer gegen den Strich. Zeit für kreative Resteverwertung!
Ich geb´s ja zu, wir sind gerade ein wenig im Römertopf-Wahn.
Jetzt haben wir das Ding nach Jahren und einigem Suchen aus dem Schrank gezogen und plötzlich scheint es, als könnten wir nicht mehr ohne leben!
Aber mal echt: Es braucht nur wenig Arbeit und etwas Geduld, dann kann man saftiges, herrlich zartes Fleisch, Gemüse und ein gutes Sößchen aus dem Pott löffeln. Viel einfacher geht es wirklich kaum.
Gut, das Spülen ist dann wieder so ne Sache für sich, denn in die Maschine sollte das gute Stück nicht, aber da zücke ich dann meine Versehrten-und-Arm-Aua-Karte und lasse Spülen.
Für was so ein Armbruch doch alles gut sein kann...
Vergangenen Sonntag gab es also Rinderbeinscheiben auf einem dicken Gemüsebett mit Butterspätzle.
Hab ich schon erwähnt, dass sich Herr zimtkringel mehr und mehr zum genialen Koch entwickelt?
Knuspriges Baguette, köstlich belegt -
Wo würdet Ihr das geografisch einordnen?
Gut, Sandwiches aller Art sind selbstverständlich längst international.
Tatsächlich gehören sie aber speziell in Vietnam zum kulturellen Erbe.
Schon vor geraumer Zeit trat von dort aus die extrem leckere, Bánh mì genannte Variante ihren Triumphzug um die Welt an.
Mittlerweile findet man die gefüllten Brötchen praktisch bei jedem Footruck-Treffen.
Und mit was? Mir Recht!
Die Dinger sind toll.
Die kulinarische Weltreise - die virtuelle Reise vieler Blogger in die Küchen der Welt - führt uns in diesem Monat nach Brasilien.
Wie immer ist Volker von volkermampft quasi unser Reiseleiter bzw. Organisator des ganzen Events. Danke dafür! Das ist mit Sicherheit ganz schön viel Arbeit!
Wir haben uns für ein recht einfaches, überraschend aromatisches Gericht mit Garnelen, Gemüse und Erdnüssen entschieden.
Es gibt Camarão com Amendoins.
Lange, bevor der Herr zimtkringel in zimtkringel-Town mehr aus der Not heraus die Regentschaft über Küche und Keller übernommen hat, gab es Rezepte, die er und nur er bei uns zubereitet hat.
Seine Version des Klassikers Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce gehört dazu und durfte eine gewisse Evolution durchlaufen. Tatsächlich sind seine Spaghetti Tomasino Ergebnis
einer langen Trial&Error-Serie, die er eigentlich seit einigen Jahren recht erfolgreich abgeschlossen hat.
Uuuuuuund hier kommt Part III von Thomas` Simone-ist-malade-wir-kochen-jetzt-bodenständig-Aktion:
Schweinebraten aus dem Römertopf
Dazu muß ich wohl ein wenig Hintergrundwissen liefern.
Also, ich muss nicht, aber ehrlich gesagt hab ich im Moment viel, viel Zeit und da ich eh in Zeitlupentempo mit einem Finger tippe und Stunden für jedem Artikel brauche, kommt´s auch nicht mehr
drauf an.
Wie doch die Zeit vergeht!
Ein Blog, den Thomas und ich schon viele, viele Jahre lesend und seit geraumer Zeit auch immer wieder mit Beiträgen zu Blogevents folgen, feiert Geburtstag!
Zorras kochtopf wird 18 Jahre alt!
Wir gratulieren ganz herzlich!
Klar, dass wir auch beim Geburtstagsevent dabei sein wollen!
(Ok, ich eher in Gedanken, in der Küche steht momentan ja der Gatte.)
Nun wünscht sich Zorra passend zur Volljährigkeit des kochtopfs
Rezepte mit Schwips.
Normalerweise kein Ding, mögen wir doch Cocktails sehr gerne und haben längst nicht alles gezeigt, was uns dazu einfällt.
Der Sommer geht langsam, deshalb nutzen wir die letzten warmen Abende, um mit der Family auf der Terrasse zu essen.
Da nach wie vor mein Sous Chef den Kochlöffel schwingt... (Seien wir konkret, Thomas ist El Chefe und absoluter Herrscher über sämtliche zimtkringeligen Höfe und Hallen, Küchen, Keller und Maschinenpark inbegriffen)...
Also, da Thomas hier wie gesagt kocht, bestimmt er mehr oder minder, wie was wann wo auf den Teller kommt.
Baaaaah! Worst Case Scenario!
Quasi Armageddon!
Ich erwarte jeden Moment den Posaunenruf und den Ritt der apokalyptischen Reiter.
Mein Herd ist kaputt!
Waaaah!
Ok, eine Herdplatte tut´s noch, der Rest ist wohl über den Jordan.
Zeit für ein neues Stück Kücheneinrichtung. Dummerweise ist mein Herd kein Normteil, sondern eine überbreite Angelegenheit, die nicht so ohne Weiteres ausgetauscht werden kann. Na dann.
Schau mer mal.
Um ehrlich zu sein existiert auch noch ein mobiles Induktionsfeld mit zwei Platten, diverse Kocher, mal in Slow, mal in Heißluft, jeweils in mehrfachen Ausführungen und natürlich auch noch Backofen, Zeug und Trallalla.
Hey, ich bin´s, die Küchengeräteverrückte!
...nichtsdestotrotz, mein Kochfeld ist kaputt und das betrauere ich. Sehr.
Jammer!
Neben Moussaka ist Pastitsio wohl das bekannteste Auflaufgericht der griechischen Küche.
Normalerweise wird die Pastitsio ähnlich einer Lasagne geschichtet und besteht aus Makkaroni und einer Hackfleischsauce, die im Wechsel mit Kefalotyri, dem griechischen Hartkäse, geschichtet werden.
Obenauf kommt die obligatorische Béchamelsauce und fertig ist der leckere, sehr nahrhafte und oft recht kompakte Nudelauflauf.
Ähnlich, wie Lasagne, braucht die originale Pastitsio eine gewisse Vorarbeit, sollte man doch zweierlei Saucen kochen, alles schichten und dann noch im Backofen garen.
Hier kommt eine leichte, schnelle Sommerversion, die die typischen Aromen trotzdem ganz gut einfängt.
Same, same but different.
Ha! Endlich! Die kulinarische Weltreise liefert mir in diesem Monat endlich die Gelegenheit, ein Rezept auszuprobieren, das ich schon ewig auf meiner Wunschliste hatte: Mole.
Ihr habt es eventuell schon erraten, Ziel des Monats ist Mexiko und Mole ist eines der Nationalgerichte der mexikanischen Küche.
Dabei gibt es eigentlich nicht DIE Mole, Mole ist der Sammelbegriff für verschiedene Saucen, deren Gemeinsamkeit die Chilischoten sind. Ich bin mir sicher, im Laufe des Monats werden noch einige Varianten gezeigt werden.
Das Wort mole kommt von dem Wort molli der indigenen Sprache Nahuatl und bedeutet in etwa Mischung oder Gebräu.
Ich habe mich für ein Rezept aus Santiago de Querétaro, einer Stadt in Zentralmexiko entschieden und dafür eines der vielen recht authentischen Rezepte aus dem genialen
Mexiko-Kochbuch von Margarita Carrillo Arronte im Phaidon Verlag ein wenig verändert genutzt.
Vielleicht habt Ihr schon meine herrlich knatschigen, fluffigen Dinner Rolls entdeckt?
Eigentlich sind sie ja ideal für Burger oder Hot Dogs, ich hatte mir aber Krabbenbrötchen in den Kopf gesetzt.
Versuch gelungen! Die schmecken auch mit Krabbensalat.
Klar, wir wohnen verflixt weit vom Meer und mit selbstgepuhlten Krabben ist es hier in Schwabilon nicht weit her. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Krabbensalat nur fertig gekauft auf den Tisch kommt. (Und ja, ich weiß natürlich schon, wie 80er so ein Krabbencocktail daher kommt, aber hey, ich bin ja auch nicht mehr so ganz jung, gell?!)
Ich oute mich, ich mag die altmodische Variante mit Cocktailsauce auch gerne. Jo. Isso. Von mir aus sogar wie dereinst im hochstieligen Kristallglas serviert, mit einer Scheibe Toast als Beilage.
Was war das in meiner Kindheit der Gipfel der kulinarischen Eleganz!
Hach, ich mag Spare Ribs.
Schön eingelegt und knuprig gegrillt und mit - wie könnte es bei mir Dip- und Saucenfreak anders sein - einer guten Barbecuesauce oder einfach nur fruchtigem Ketchup bin ich froh und glücklich.
Deshalb gestaltet sich unser Besuch beim Steak- und Grillhaus der Wahl eigentlich auch immer, immer, immer folgendermaßen: Der nette Ober bringt die Karte an den Tisch und ich starre eine Ewigkeit hinein, um dann doch die Ribs zu bestellen.
Eigentlich immer.
Ab und zu bastle ich daheim Rippchen im Slowcooker. Guckt mal hier: Rippchen Asiastyle oder auch Zarte Spareribs aus dem Slowcooker. Und manchmal werfen wir auch welche auf den Grill
Heute war an sich mal ein Durchgang vom Grill geplant. Das Wetter macht nicht unbedingt mit und ich bin auch ein wenig zu faul, mich mit Schirm in den Garten zu stellen, wenn ich ehrlich sein
soll. Deshalb gibt´s die Ribs aus dem Backofen und um ein wenig Rauchgeschmack ins Fleisch zu bekommen, nutze ich geräuchertes Paprikapulver. Rauchsalz hätte ich auch noch im Schrank, aber
Paprika Vera reicht eigentlich.
Frühling lässt sein blaues Band, wieder flattern durch die Lüfte...
Ja. Nee. Heute nicht. Heute isses nix mit süßen, wohlbekannten Düften. Nix mit Veilchen und Harfenton. Es ist trüb und demnächst wird es wohl regnen. Soll mir recht sein. Der Garten freut sich.
Aussserdem hole ich den Frühling einfach auf den Teller. Ach, wem mach ich was vor?
Das Frühlingshähnchen hätte es natürlich auch gegeben, wenn der Frühling momentan nicht gerade eine Pause einlegen würde. Schließlich warte ich schon ewig, dass es den ersten heimischen Spargel gibt.
Nun isser da und ich freu mich!
Der Gatte jetzt nicht so sehr, aber hey, ein-, zweimal in der Saison muss er da durch.
Eh schon kein großer Spargelfan, steht man(n) normalerweise maximal auf die klassische Version in weiß, mit Schinken, dick Hollandaise und Petersilienkartoffeln. Tja, Pech! Heute nicht!
Nachdem ich Euch neulich schon Kanonenrohrpasta, ein Lieblingsgericht aus der Jugend des Herrn zimtkringel gezeigt habe, steht heute ein weiterer Ausflug in die Küche seiner Kindheit an.
Anders als bei den Nudeln, deren Herkunft wir ehrlich gesagt nicht so recht belegen können, handelt es sich bei den Dörrbohnen mit Speck aber um ein echtes Traditionsgericht der Schweiz und
interessanterweise wohl auch der Pfalz.
Wow, dafür, dass ich seit unserem Salzburg-Trip und ein, zwei Einkaufstouren nach Frankreich und in die Schweiz nicht verreist bin, komme ich kulinarisch ganz schön rum: In diesem Monat reist die kulinarische Weltreise nach Singapur.
Wie cool ist das denn?
Die Küche Singapurs, oder eher die Küchen, Plural, vereint Einflüsse aus den Landesküchen seiner vielen Einwanderer aus Teilen Chinas, Indonesiens und aus Malaysia, aber auch aus Teilen Europas und des nahen Ostens.
Über die Jahre verbanden sich so diverse Länderküchen zu einer ganz eigenen, singapur-typischen Aromenvielfalt.
Man könnte sagen, Singapur hat die Fusionküche mehr oder weniger entdeckt und zu seiner ganz eigenen gemacht.
Das macht den Insel- und Stadtstaat nicht nur für Foodies aus aller Welt zum Traumziel, auch die Einheimischen lieben und zelebrieren Essen vom Streetfood bis zur
Gourmetküche.
Ja, Ostern rückt deutlich näher!
Zeit, sich mal über das Ostermenü ein paar Gedanken zu machen.
So ein Glück, dass die Blogger der kleinen, feinen, mittlerweile wachsenden Leckeres-für-jeden-Tag-Mannschaft sich heute für Euch des Themas annehmen!
Vielleicht plant Ihr ja das große Eiersuchen, vielleicht geht Ihr die Osterfeiertage auch ruhiger an. Mal mit Familie und großer Runde, mal eher still. Jeder, wie er mag und kann.
Gibt es bei Euch den festlichen Osterkaffee, oder vielleicht einen schön gedeckten Tisch zum Osterbrunch?
Ob allein, oder mit vielen, atmet tief durch und laßt es Euch ein wenig gut gehen. Wir liefern Euch die Ideen dazu.
Hüpft nachher schnell zu allen Teilnehmern und holt Euch Tipps und Anregungen für Hasen, Eier und vieles, vieles mehr!
Ich gebe es ja zu: Manchmal, wenn ich so gar keine Idee habe, was es zu Essen geben soll, überlege ich tatsächlich, was denn schon länger nicht auf dem Blog aufgetaucht ist und was zusätzlich vielleicht noch für ein paar nette Fotos taugen würde.
Bei meinem nicht gerade kleinen Pool an Kochbüchern und Zeitschriften habe ich nun wirklich genug Anregungen.
Das ist allerdings manchmal echt auch das Problem.
Im Wohnzimmer und der Küche stehen gut sieben laufende Meter Kochbücher, teils doppelt bestückt. Es gibt unzählige Ordner mit Food-Zeitschriften und dazu noch digitale Ausgaben ohne Ende.
Naja, und wer weiß, was ich arbeite, weiß natürlich auch, dass ich sechs Tage die Woche Zugriff auf die neuesten Kochpublikationen habe.
Wenn man vom klassischen Lachsbagel spricht, kommt einem für gewöhnlich die Version mit geräuchertem Lachs und Frischkäse auf einem Sesam-Bagel in den Sinn.
Ihr wisst schon, die Art, wie sie einem als Seriengucker immer wieder mal bei Sendungen über New York begegnet.
Da geht der Polizist/die Forensikerin /der Detektiv in ein gutbesuchtes Deli, muss komischerweise nie Schlange stehen, kauft ein Pastramisandwich und zwei Lachs-Bagels, um die dann bei der nächsten Verfolgungsjagd in hohem Bogen weg zu werfen.
Ein Umstand, der in unserer Familie immer wieder von entsetzten Aufschreien begleitet wird.
Und hier ist es nun, mein äthiopisches Hauptrezept, für das ich die Würzbutter Niter Kibbeh gebraut habe.
Wie im vorherigen Artikel schon erwähnt, geht die Kulinarische Weltreise, organisiert von Volker von volkermampft, in diesem Monat nach Äthiopien.
Gemeinsames Essen spielt in Äthiopien eine große Rolle und unterliegt vielen Geboten und Traditionen, die meist den Regeln der äthiopisch-orthodoxen Kirche folgen. So wird mittwochs und freitags, sowie während der vorösterlichen Fastenzeit, auf tierische Produkte verzichtet.
Entsprechend werdet Ihr vielleicht bei einigen der kochenden Mitreisenden vegetarische Rezepte finden. Bei mir nicht.
In einigen Volksgruppen gilt, wer sich Fleisch leisten kann, genießt es auch. Zumindest an den nicht fleischlosen Tagen. Rind, Schaf, Ziege oder Huhn stehen auf dem Speiseplan. Auf Schwein wird aus Glaubensgründen verzichtet.
Für gewöhnlich kommt äthiopisches Essen auf einer großen Platte auf den Tisch, die in oder auf einem Mesob, einem geflochtenen Korb steht. Auf der Platte wird das landestypsche Fladenbrot Injera
ausgebreitet und darauf wiederum die verschiedenen Gerichte präsentiert.
Vor ein, zwei Jahren tauchte plötzlich Schakschuka auf sämtlichen Foodkanälen auf. Auf Blogs, in Kochbüchern und Zeitschriften, die leckere Mischung - denn das bedeutet Schakschuka aus dem Arabischen übersetzt - war fast omnipräsent, wobei man sich bei der Schreibweise nach wie vor nicht einig zu sein scheint.
Das aus Israel stammende, sehr beliebte Gericht aus pochierten Eiern in einer Gemüsesauce, meist aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln, ist aber auch extrem gut!
Ausserdem kommt es meiner Vorliebe für Tunken und Saucen aller Art natürlich sehr entgegen und hat mir schon manches übel bekleckerte Shirt beschert.
Jo, ich dippe gerne. Ich habe nie behauptet, dass ich es auch unfallfrei beherrsche.
Es gibt Tomatenmenschen und es gibt Paprikamenschen.
Also, das behaupte ich jetzt einfach mal.
Quasi als Arbeitsthese. Vor allem, weil meine Einleitung sonst nicht funktioniert.
Fakt ist, eine von Herrn zimtkringels liebsten Lieblingsspeisen sind gefüllte Tomaten.
Das Rezept habe ich schon vor Jahren gepostet, in Zeiten, als der Blog noch deutlich anders aussah.
Jedenfalls stehen gefüllte Tomaten auf Wunsch eines einzelnen Herren mittleren Alters ziemlich regelmäßig auf unserem Speiseplan, während die von mir viel mehr geschätzten gefüllten Paprika extrem selten auf den Tisch kommen.
Gut, hier gibt es ein Rezept, aber das entstand, als Thomas mal nicht zum Essen daheim war.
Heut muss er durch: Heute werden Paprika gefüllt!
Laut Wikipedia handelt es sich bei Pollo Cacciatore, auch Pollo alla Cacciatora genannt, um ein Geflügelrezept der Italienischen Küche, das regional variiert.
Allen Varianten ist gemeinsam, dass das Fleisch nach kurzem Anbraten zusammen mit Knoblauch, Kräutern, Tomatensauce und Wein längere Zeit geschmort wird.
Ein Schmorgericht! Wir lieben es! Vor allem, wenn am Wochenende viel Zeit ist und sich langsam der Duft der feinen Zutaten in der Küche verteilt.
Heute fehlt mir aber ein wenig die Zeit, den Schmortopf zu überwachen.
Ausserdem habe ich ein für Kochblogger desaströses Handycap: Mein Ceranfeld lahmt!
Von fünf Platten funktioniert momentan nur eine. Der Horror!
Bis das wieder in Ordnung ist, kommt der Slowcooker zu Ehren.
Also, Hähnchen nach Jägerart soll es sein.
Ob da wohl die Pilze gemeint sind? Selbst geschossen habe ich es jedenfalls nicht.
Neues Jahr, neue (virtuelle) Reise:
Die kulinarische Weltreise unter Führung von Volker von volkermampft ist wieder unterwegs und beginnt zumindest für mich 2022 mit einer ganz schönen Herausforderung: Haiti ist das Ziel.
Tja, mit Haiti verbinde ich, wie wohl viele von uns, in erster Linie die Bilder vom großen Beben und die Erkenntnis, dass die Menschen dort bis heute unter den Auswirkungen leiden.
Überhaupt kenne ich Haiti nur aus dem Fernsehen.
So reiste zum Beispiel der von mir sehr geschätzte, mittlerweile leider verstorbene Antony Bourdain für seine Kochserie No Reservations ein Jahr nach der Katastrophe auf die Insel.
Eine Serien-Folge, die mir sehr im Gedächtnis
geblieben ist. Vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass die Filmcrew damals mit gutem Vorsatz, die hungrig zuschauenden Kinder mit Essen zu versorgen, für einen öffentlichen Aufruhr sorgte,
der nur mit Polizeigewalt wieder aufgelöst werden konnte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Guten Morgen, guten Tag, gutes Jahr!
Hui, der erste Sonntag des neuen Jahres beginnt ziemlich früh.
Wie jeden ersten Sonntag im Monat zeigen wir Blogger der Leckeres für jeden Tag - Gruppe Rezepte zu einem bestimmten Thema.
Und zwar jeweils um 9 Uhr morgens.
An einem Sonntag. Das wollte ich nur mal erwähnt haben. Räusper.
AN EINEM SONNTAG UM 9 UHR!
Nun komme ich ja aus Baden-Württemberg und man sagt uns Schwaben eine gewisse Distanz zu unseren badischen Landsleuten nach.
Alles Quatsch!
Zumindest kulinarisch sind wir ganz nah dran an den Freuden der hervorragenden badischen Küche.
Nachdem ich Euch vor ein paar Tagen ein Rezept aus meiner unmittelbaren schwäbischen Heimat gezeigt habe - den Gaisburger Marsch findet Ihr hier - wird es nun Zeit, ein klassisches Festtagsgericht aus Baden zu zeigen. Besonders zu Weihnachten kommt dort oft Badisches Schäufele mit Kartoffelsalat und Feldsalat
auf den Tisch. Na, wenn das nicht ganz wunderbar sowohl zur Zeit, als auch zur Kulinarischen Weltreise durch Deutschland passt?
Werbung aus Überzeugung*
Da sitzt frau am Nachmittag des zweiten Advents leicht gammelig im Freizeitoutfit (sprich Schlabberklamotten und Kuschelsocken) auf dem Königinnensessel, in der einen Hand den EBook-Reader, in der anderen das Handy, vor sich einen Pott Milchkaffee, rechts Katze, links Kater und der Mann schnurchelt vernehmlich auf dem Sofa.
Und plötzlich pingt einen die Prominenz bei Insta an!
Ja, so beginnen Romane.
OK, nein, so beginnt kein einziger Roman.
Aber als Einleitung war das jetzt gut, das müsst Ihr zugeben!
Bis zu dem Teil mit den Romanen entspricht es tatsächlich auch der reinen Wahrheit.
Vielleicht bis auf die Sache mit leicht gammelig.
Es war schon rundum mittelschwer gammelig. Sonntags haben wir Leisure Day.
Aber sowas von!
Nun schiebe ich dieses Gericht schon den halben Sommer vor mir her, weil ich eigentlich ausprobieren wollte, wie meine Tajine sich wohl auf dem Grill macht.
Nun ja, der Sommer ist jetzt ums Eck und kommt wohl auch so schnell nicht wieder.
Da muß ich wohl ein weiteres halbes Jahr mit der Spannung ob des Tajine-Rätsels leben. Hart, aber machbar.
Dafür gehe ich jetzt dem Rätsel nach, ob man marokkanisches Schmorhähnchen wohl statt in der Tajine auf offenem Feuer auch im Schmortopf im Backofen machen kann.
Damit Euch die Spannung nicht zu sehr zusetzt kommt jetzt ein Spoiler: Man kann.
Schweig still, mein pochend Herz!
Ein Blick in den Topf zeigt, besonders hübsch ist so ein gegartes Hähnchen auch nicht. Nun ja, weiß ich das jetzt auch. Immerhin: Der Geschmack des butterzarten Fleisches macht die Optik
wett!
enthält Werbung*Von unserem Ausflug zu Bosch Fruchtsäfte in Unterlenningen habe ich Euch ja erzählt.
Dort werden extrem gute Säfte aus regionalen Früchten gepresst und - schließlich sind wir hier in Schwaben - auch so mancher Liter Most ins Fässle gefüllt.
Und dann gibt´s da noch den Birnensecco, einen feinen Secco aus Birnen des Lenninger Tales. Das Zeug ist echt gut und ja, wir haben schon das eine oder andere Gläschen genossen. War klar, oder?
Heute zeige ich Euch aber etwas ganz anderes:
Heute wird der Birnensecco nicht getrunken, sondern veredelt ein Rahmsößchen, das ganz wunderbar zu zartem Schweinfilet aus der Gusspfanne paßt.
Ok, das war teilweilse gelogen. Natürlich haben wir den Rest vom Secco doch getrunken. Ich laß das feine Stöffchen doch nicht verkommen! Seid Ihr jeck? Es wäre echt schad` drum und ausserdem hab
ich gekocht. Das zweite und dritte Gläschen habe ich mir also locker verdient!
Heute serviere ich Euch waschechten Etikettenschwindel.
Also nicht, dass in meinem Gulasch kein Rind wäre.
Im Gegenteil, hier blubbert sogar richtig feines schwäbisches Bio-Rind im Topf.
Es ist nur kein Gulasch. Zumindest nicht im ursprünglichen Sinn.
Im Ursprungsland Ungarn bezeichnet Gulyás nämlich eine Suppe, während das, was in allen anderen Ländern Gulasch, Gulyás oder Goulash heißt, in Ungarn Pörkölt bzw. Paprikás genannt
wird.
unvergütete Werbung durch Nennung* Uuuuund hier sind sie nun, die super saftigen panierten Hähnchenschnitzel nach einem Rezept von Jamie Oliver.
Ja, ich gebe es zu, ich hatte heftige Zweifel, ob das Rezept was werden könnte. Schließlich habe ich mit paniertem Huhn schon
interessante Erfahrungen gemacht. Also in erster Linie unheimliche Begegnungen der pupstrockenen, auch mal irgendwie holzigen Art. Zumindest, wenn ich versucht habe, den bequemen und auch etwas
fettärmeren Weg zu nehmen. Im Backofen halt. Oder im Airfryer. Nä. Hat nie funktioniert. Geht ned! Never!
Tja, was soll ich sagen? Es funktioniert halt doch. Und noch dazu recht mühelos. Und ja, es war tatsächlich saftig. Ich wundere mich ja selbst. Offensichtlich weiß Jamie, was er macht.
Das Rezept stammt aus dem neuesten Jamie Oliver-Kochbuch Together, das im September bei Dorling Kindersley erschienen ist.
Hier kommt ein kleines Herbstrezept, wenn auch nicht auf den ersten Blick.... das liegt vor allem daran, dass ich hier im Hause zimtkringel einen angeblichen Kürbisverschmäher habe.
Ich schreibe deshalb angeblich, weil er - und ich nenne keine Namen - hauptsächlich dann Kürbis nicht mag, wenn er ihn als solchen erkennt.
Wenn der Hokkaido aber wie hier im Curry versteckt ist, schmeckt er plötzlich richtig gut.
Na so eine Überraschung!
Das schnelle, relativ milde Currygericht stand innerhalb kürzester Zeit auf dem Tisch und brachte bei uns etwas Würze in den bis dahin etwas trüben Herbsttag.
Caroline von Linal’s Backhimmel ist in diesem Monat Gastgeberin beim 179ten Blog-Event von Zorra bei 1x UMRÜHREN bitte aka KOCHTOPF.
Ihr Thema: Leckeres für die Herbstzeit.
Da paßt mein versteckter Kürbis doch wunderbar!
Eintopf mitten im Sommer? Ja, bitte!
Schließlich gibt es das ganze knackige Gemüse gerade jetzt aus regionalem Anbau. Und mal ehlich, der Blick aus dem Fenster zeigt momentan auch nicht wirklich Hochsommer...
Aber zurück zum Gemüse: Sogar bei uns wachsen in diesem Jahr Bohnen, nachdem wir letztes Jahr schon eine familieninterne Soko Bohnenraub eingerichtet hatten, weil die gesteckten Bohnen immer
wieder aus den Pflanzkästen verschwunden waren. Wir wissen übrigens bis heute nicht, wer sich da beinahe täglich über die frisch gepflanzten Sämereien gefreut hat.
Die kulinarische Weltreise macht diesen Monat in Dänemark Station.
Endlich mal wieder ein Land, das ich tatsächlich schon besucht habe: Verweildauer ca. 15 Minuten, vor fast 40 Jahren, an Bord einer Fähre der Vogelfluglinie von Puttgarden auf Fehmarn nach Rødby und sofort wieder zurück.
Zollfreies Einkaufen war damals das Zauberwort und die Sensation in einem ansonsten eher ereignisarmen
Kurzurlaub an der Ostsee.
Das macht mich also mal wieder nicht unbedingt zum Experten, was unser Zielland angeht. Seufz. Nun ja.
Diesmal hab ich mir allerdings ein wenig Hilfe geholt, wußte ich doch, dass in einer bestimmten Facebookgruppe echte Dänemark-Experten sitzen, die dazu noch extrem koch- und genuß-affin sind.
Ein herzlicher Gruß und ein fröhliches Danke gehen zu den T(D)opfguckern!
Lustig, welche Entstehungsgeschichten hinter manchen Gerichten stecken und welche Eigendynamik die dann manchmal annehmen.
Als sich im Jahr 1953 die Krönung der jungen Königin Elisabeth II. ankündigte, stand das ganze Britische Königreich, ja, die halbe Welt, Kopf.
Die Festivitäten beschäftigten die noch unter den Nachwirkungen des Krieges leidende Bevölkerung immens. Die Krönung wurde schließlich über acht Stunden lang von der BBC übertragen, während jeder Brite, der konnte, irgendwo vor den noch spärlich vorhandenen TV-Geräten saß.
Die junge, strahlende Königin und alles, was mit ihr zu tun hatte, prägte die Nation.
So landete ein Coronation Chicken, also Krönungshühnchen genanntes, und ursprünglich fürs Krönungsbankett entworfenes Rezept, im damaligen Kochbuchbestseller
Cookery Book.
Wenn ich auf dem Samstagsmarkt oder besser noch, beim Chickendealer meines Vertrauens eine anständig aufgezogene Maispoularde erwische, werden die Essenspläne (Ha! Als ob ich mich je an Pläne halten würde!) flott über den Haufen geworfen.
Über den Hühnerhaufen sozusagen.
Gott, bin ich heute wieder witzig... nicht.
Jedenfalls stand ich heute - nachdem ich schon einen Riesenkorb zum Grillen bestimmtes Gemüse gekauft und gefühlt eine Ewigkeit im immer schwerer werdenen Einkaufskorb über den Markt geschleppt hatte - vor der Entscheidung, was ich nun mit meinem geflügeligen Glückskauf anfangen sollte. Denn eigentlich sollte es ja nur Salat mit Grillgemüse geben.
Jetzt gibt´s knuspriges Huhn und ich wage mal die Prognose, dass das meinen Mitessern eh lieber ist.
Einmal am Morgen mit dem Herrn zimtkringel quer über den Wochenmarkt und dann aus den mehr zufällig erstandenen Schätzen etwas Nettes brutzeln, so sieht bei mir der ideale Sommersamstag aus!
Ok, das Wochenende hatte am Freitagabend schon schön begonnen: Mit unseren liebsten Freunden und deren Hunden lässig bei Pasta auf der Terrasse des Lieblingsitalieners zu sitzen und Unsinn zu reden, zu lachen und ungemein witzige Witze vom Herrn W. zu hören, hat schon sehr viel Schönes.
Dann am Samstag nach dem Marktbesuch noch ein feines Frühstück serviert zu bekommen und so ganz und gar keine Pflichten zu haben (oder zumindest nur solche, die sich locker verdrängen lassen) und
das Wochenende ist golden!
Ja, der Backofen ist mein Freund.
Heute zeige ich hier die wohl einfachste und bequemste Art und Weise, an ein leckeres asiatisches Hähnchengericht zu kommen.
Ok, ausser dem Lieferdienst, den wir aus gegebenem Anlass auch schon seit gut einem Jahr regelmäßig frequentieren und sehr schätzen.
Seufz, habe ich schon erwähnt, dass uns unsere Abende mit Freunden in schönen Restaurants fehlen?
Ich weiß, ich weiß, Jammern auf hohem Niveau...
Also los, ran ans Geflügel!
Es gibt Ingwerhuhn aus dem Backofen!
Gà nuong heißt eigentlich nichts anderes, als Grillhuhn. Die Idee stammt aus einer amerikanischen Kochzeitschrift, die immer wieder die Küche verschiedener Länder thematisiert.
Wie authentisch vietnamesisch dieses Rezept ist, weiß ich allerdings nicht so wirklich. Mit Blick auf die German-Food-Fest-Ausgabe habe ich ganz zarte Zweifel: Ich sag nur
Sauerkraut-Wurst-Schnitzel-Sandwich... What?
Wenn´s ums Grillen geht, sind wir bei zimtkringel ziemlich langweilg. Ja, isso!
Neun von zehn Mal landen bei uns irgendwelche Steaks und Würstchen auf dem Rost. Knoblauchbrot dazu, Salätchen und für die Frau zimtkringel gerne eine reiche, sehr reiche Auswahl an Grillsaucen.
Fertig!
Deshalb habe ich mir auch lange überlegt, ob ich bei diesem Durchgang der Foodblogparty Leckeres für jeden Tag nicht einfach aussetzen soll.
Als Foodblogger will man ja auch nicht vor den Augen aller Teilnehmer abstinken.
Irgendwie hab ich beim Grillen nämlich leichte Minderwertigkeitskomplexe.
Dabei zündle ich ziemlich gerne und seit ich einen, ich nenn es jetzt mal "Mädchengrill" habe, klappt es sogar innerhalb kürzester Zeit mit der Glut.
Etwas, was mich früher nahezu in den Irrsinn getrieben hat und den Mann regelmäßig kichern ließ. Feuer an, kurz weg gucken, Feuer aus, Feuer wieder an, kurz weg gucken, wieder aus.
Tobsuchtsanfall!
So alle paar Wochen überkommt mich das unglaubliche Verlangen, meinen ziemlich voll gestopften Gewürzeschrank zu durchforsten und aus den gefühlt hundert Töpfchen, Gläschen und Fläschchen etwas lustiges zu zaubern.
Spätestens, wenn mir das erste Gewürzdöschen auf den nackten Zeh geknallt ist und sich der bunte Inhalt malerisch über die halbe Kücheneinrichtung verstäubt hat, läßt es wieder nach, aber dann hab ich das Zeug schon ausgeräumt und dann wird auch was draus gebastelt! Punktum!
Oft genug lande ich dann irgendwo in der indischen Geschmackswelt.
Zum einen, weil ich dazu eine Menge an Literatur besitze und zum anderen, weil ich mich da austoben kann, ohne dass der Herr zimtkringel allzu tief seufzen muss. Indisches Essen mögen wir nämlich
alle.
Wenn wir es uns früher gut gehen lassen wollten, oder etwas zu feiern hatten, haben wir manchmal beim Asiaten unseres Vertrauens Pekingente vorbestellt und mit vielen Freunden einen schönen Abend verbracht.
Nun ja, momentan geht das nicht, und ja, uns fehlen die Abende mit netten Menschen. Bestimmt geht es Euch ähnlich. Wie wäre es mit ein wenig kulinarischem Trost?
Klassische Pekingente wird meist in mehreren Gängen serviert.
Einer davon besteht aus dünnen Pfannkuchen mit fein geschnittenem Gemüse, der knusprigen Entenhaut und dickflüssiger, würziger Hoisin Sauce.
Die gehört ebenso wie die so zubereitete Ente zur regionalen Küche Kantons, offiziell Guangzhou, der 15 Millionen-Einwohner-Metropole am Perlfluss.
Ich habe eine kleine Schwäche für sogenannte Feinkostsalate. Ihr auch?
Bei unserem Metzger komme ich quasi nie ohne Einkauf an der Feinkostvitrine vorbei.
Ja, ich bin Fan von Kosakensalat, Teufelssalat, Floridasalat und ganz wichtig: Fleischsalat.
Wobei ich letzteren immer mit einem Klecks Ketchup "verfeinere".
Harhar.
Ich gourmetmäßig grandiose Feinschmeckerin, ich....
Ich weiß, ich weiß, die Bezeichnung Salat ist ein kleiner Hint in die falsche Richtung. So viel Gemüse haben die Salätchen ja meist nicht gesehen. Dafür eher Mayo, lustige Gewürze und Flaaaaaisch. Viel Wurst und Flaaaaisch!
Hey, nicht, dass ich mich hier beschweren wollte, im Gegenteil, ich misch jetzt einfach mit!
Vor einiger Zeit habe ich schon in einem meiner geliebten amerikanischen Foodblättchen einen Hühnersalat mit dem bescheidenen Namen
Best Chicken Salad Ever entdeckt.
Hach ja, mich hat ein wenig der Wurst- und Räucherwahn gepackt.
Sagt, habt Ihr schon meine unglaublichen Räucherwürstchen gesehen? Und vor allem, habt Ihr mir schon entsprechend applaudiert? Ich bin nämlich noch immer ganz verblüfft, dass die aufs erste Mal nahezu perfekt geworden sind.
Tja, und jetzt hat mich der Größenwahn gepackt.
Bis vor ein paar Tagen hingen zwei kleine Schinken im Rauch und auch an meine seit Kindheitstagen geliebten gerauchten Rippchen aka Schweinekoteletts habe ich mich heran gewagt. Und es hat
geklappt! Sogar ausserordentlich gut! Frei nach dem Motto vom dümmsten Bauern mit den dicksten Kartoffeln, nehme ich mal an.
Wie regelmäßigen Lesern nicht entgangen sein dürfte, reise ich nun schon seit Anbeginn der Aktion Die kulinarische Weltreise virtuell mit einer bunten Gruppe von Bloggern per Kochtopf, Messer und Gabel rund um die Welt.
Monat für Monat ist ein anderes Land das Ziel, und nur einmal habe ich einen Monat lang pausiert: Island und ich... nein, das war keine kulinarische Freundschaft!
Einmal im Jahr ist kein bestimmtes Land Thema, sondern eben ein Thema Thema. Öhm.... Ihr wisst, was ich damit sagen will? Ein Thema halt, bei dem wir uns international austoben können.
Was macht man so, wenn man plötzlich relativ viel Zeit und keinen Plan hat? Klare Antwort: Wurst!
Und wenn Kontaktverbot besteht?
Ganz klar, dann übergibt man die Wurst quasi kontaktlos an den Räuchermeister!
Mit gemeinsamem Räucherfest und Verkostung und kleinem Schnäpschen wäre es zwar netter, aber hey, wir halten uns dran: #stayhome #staysave und #eatawurscht!
Ich hab mich über die letzten Jahre ja schon ein paarmal ans Wursten gewagt. Guckt mal hier: Bratwürstchen, Bauernbratwurst aus dem Glas und erst neulich Sülze hausmacherart. Aber selbst geräuchert habe ich noch nie. Das ändert sich jetzt mit den Rauchwürstchen à la zimtkringel!
Ein wenig geschummelt ist es ja doch, denn der Räuchermeister ist mein großer Bruder. Er hat einen Räucherofen im Garten und wird auch den Räuchervorgang im Kaltrauch überwachen.
Marokkanische Rezepte verbinde ich normalerweise mit der Tajine.
Tatsächlich habe ich ein recht ähnliches Gericht schon in dem genialen Pott serviert bekommen und habe kurz mit dem Gedanken gespielt, alles in den hübschen kleinen Tonkegel zu packen.
Dann hat die Faulheit gesiegt und so wurde es ein Pfannenhähnchen.
Auch in dem Bewußsein, dass bestimmt nicht jeder eine Tajine im Schrank stehen hat. Was zwar schade ist, aber hey, nicht jeder kann so ein Küchenfreaksein, wie ich.
Wobei mir ehrlich gesagt auf die Schnelle auch nicht einfiel, in WELCHEM Schrank meine stand und wohl noch steht.
Nun kommt mein Schmorhähnchen eben aus der Gusseisenpfanne. Auch gut. Und echt lecker. Und schön bunt.
So, genug selbst gelobt, jetzt geht es los:
Uuuund: Noch eine Bolognese!
Ja, es gibt hier schon die ein oder andere Hackfleischsauce, ich weiß, ich weiß.
Ein Ragù aus dem Slow Cooker gab es auch schon, allerdings nicht mit Hack, sondern aus Beinscheiben.
Und erst neulich habe ich ein Rezept für englische Bolo nach Jamie Oliver ausprobiert: Klick!
Mit Fettucine übrigens, was ... hm ... offensichtlich nicht richtig war.
Hach, Glückes Geschick!
Losfee Volker hat mir diesmal einen alten Bekannten bei der wunderbaren Foodblog-Aktion Koch mein Rezept zugedacht:
Ich schreibe diesmal über Michael - Kopf, Kochlöffel und Kamera hinter einem meiner liebsten Blogs SalzigSüssLecker.
Alter Bekannter deshalb, weil mir Michael bereits vor einigen Jahren virtuell quasi über den Weg lief: Damals suchte ich nach Bratwurstrezepten und war freudig überrascht, bei ihm gleich mehrere kreative Variationen zu finden.
Das war aber nur der Einstieg. Ich muss nämlich gestehen, ich folge nicht vielen Blogs wirklich aktiv.
Vielmehr bleibe ich immer wieder an den wenigen Blogs hängen, deren Rezepte mir liegen und deren Stil mir einfach gut gefällt.
SalzigSüssLecker, in Münster angesiedelt, ist da ganz oben mit dabei!
Heute wird´s deftig!
Wenn das Wetter langsam von bissi kühl auf fatzenkalten, usseligen Winter kippt, beginnt bei uns die Zeit der bunten Schmorgerichte. Die nötige Zeit vorausgesetzt, denn Schmoren dauert ein wenig länger.
Deshalb ist Ragout, Gulasch und Co. bei uns ein ganz typisches Sonntagabendgericht.
Das Fleisch darf dann am Nachmittag lange vor sich hin schmurgeln, ich tobe mich mit Gewürzen aus und habe nebenbei ein wenig Zeit für andere Dinge.
Premiere!
Heute gibt´s Lamm!
Ja, ich gebe es zu, wir waren bislang so gar keine Fans von Lammfleisch.
Das beruht zum einen auf bösen Vorurteilen und zum anderen auf unguten Erfahrungen mit bockelndem Schaffleisch, das es vor Jahren mal im Urlaub gab.
Bockelnd. Kennt man das Wort ausserhalb von Schwabilon? Egal, jeder, der es je erlebt hat, weiß, was ich damit meine.
enthält unvergütete Werbung in Form einer Buchnennung*
An Bolognese, kurz Bolo scheiden sich bekanntlich die Geister.
Angeblich hat nicht nur in Italien jede Familie ihr eigenes Rezept dafür, nein, sogar bei uns im Haus gibt es mindestens drei Herangehensweisen an diese uns liebste aller Fleischsaucen, die in Italien meist unter der Bezeichnung Ragù läuft.
Als wir vor Jahren in Apulien waren, waren wir wahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit als die komischen Menschen bekannt, die immer
stundenlang in die Speisekarte guckten, um dann doch wieder Ragù als primi piatti zu bestellen.
Seltsamerweise gibt es hier auf dem Blog bislang nur ein Rezept dazu, und das dauert gleich mehrere Stunden. Kein Wunder, es kommt ja auch aus dem Slowcooker:
Klick!
Ich mag Würzsaucen unheimlich gerne.
Wer hier ab und zu liest, dürfte da jetzt nicht sonderlich überrascht sein.
Entsprechend gibt es in meinen Saucenschrank natürlich auch eine feine Sammlung asiatischer Würzen und Tunken. Seit ich das erste Mal Pekingente probiert habe, hat es mir die Hoisinsauce angetan.
Hoisin is was? Na, das ist die Vereinfachung des kantonesischen Begriffes 海鮮 / 海鲜.
Is jetz klar, oder?
Wörtlich übersetzt heißt das laut Wikipedia Meeresfrüchte. Also, hab ich mir sagen lassen.
Zwei Punkte dazu: Mir kann man, was chinesische Schriftzeichen angeht, natürlich alles erzählen.
Und: Es sind keine Meeresfrüchte drin. Also, so gar nicht. Nur mal am Rande erwähnt.
Vielmehr handelt es sich um eine dickflüssige, dunkel glänzende Mischung aus fermentierten Sojabohnen, Zucker, Weizenmehl, Knoblauch, Essig, Chilis, Salz, Sesamöl und manchmal noch Fünf-Gewürze-Pulver.
Und das Zeug ist so gut!
Seit ich am letzten Samstag einen klützekloinen Einkauf beim indischen Laden zwei Dörfer weiter getätigt habe, konnte ich das Wochenende kaum erwarten:
Die vielen schönen Gewürze wollten einfach unbedingt ausprobiert werden!
Nun habe ich mir ein mildes Rindercurry aus dem Slowcooker ausgesucht und so wanderte nur ein ganz kleiner Bruchteil meiner Neuerwerbungen in den Topf.
Aber hey, was für ein Aroma! Es duftet im ganzen Haus!
Beitrag enthält Werbung für extrem leckeres Fleisch!
Dass wir den kulinarischen Genüssen nicht gerade abgeneigt sind, ist wohl bekannt. Ok, man sieht es uns auch an...
Dass wir dabei sehr auf Qualität und Herkunft achten, ist für uns selbstverständlich.
Und dann gibt es noch die eine, alles übertreffende Komponente: Den Geschmack!
Gute Qualität sieht und schmeckt man.
Eindeutig.
Oder, wie man bei uns sagt:
Es braucht a schees Floisch!
Heute will ich Euch ein extrem schees Stickle Floisch zeigen!
Sagt Euch Picanha etwas?
Nicht?
Aber Tafelspitz ist ein Begriff?
Auch nicht so recht?
Ha, ich erkläre es gerne! (Is klar, das Erklären liegt bei mir wohl eh im Berufsbild.)
Wenn ein Rezept über die Jahre in einem Blog immer wieder in Variationen auftaucht, gibt es wahrscheinlich verschiedene Gründe.
Einfallslosigkeit.
Extremen Spaß am Ergebnis.
Neue Produkte.
Einfallslosigkeit und vielleicht extremen Spaß am Ergebnis.
Ach ja, und eventuell Probleme mit dem Gedächtnis.
Hab ich schon erwähnt, dass wir extremen Spaß an Jerky haben?
Und ich mich manchmal wiederhole?
Nö, oder?
Nun gut, Späßle gmacht. Tatsächlich taucht Trockenfleisch hier so oft auf, weil ich gerne immer neue Marinaden ausprobiere.
Und weil wir Vielfraße sind.
Wow, diesmal habe ich mich schon tagelang aufs Kochen für die kulinarische Weltreise gefreut.
Naja, eher auf´s Essen danach!
Türkei heißt das Ziel und Çerkez tavuğu ist diesmal das Rezept der Wahl.
Bei zimtkringel haben sich über die Jahre schon ein paar türkische Gerichte gesammelt. -
Die Suchfunktion führt Euch hin!
Tatsächlich ist momentan eine meiner liebsten Einkaufslocations der türkische Supermarkt meiner Heimatstadt, denn die Küche der Levante steht bei uns seit einiger
Zeit hoch im Kurs und im Laden meines Vertrauens finde ich alle Zutaten.
Heute gibt es also Tscherkessenhuhn!
Optisch nicht gerade der Hit - Pulled Chicken eben - geschmacklich eine wunderbar ausgewogene Sache mit Hähnchenfleisch, Walnussaroma und Knoblauch, getoppt von
Paprikabutter und Joghurt.
It´s Tapas-Time, Leute!
Liebt Ihr es nicht auch, wenn sich Tellerchen und Schälchen mit den köstlichsten kleinen Leckerbissen dicht an dich aneinander reihen?
Ich hab das so gern!
Ich mag Buffets und Running Sushi und Tapas und Mezzeplatten und einfach alles, bei dem man mit Freunden einen lustigen Abend haben und nebenbei ganz viele verschiedene leckere Dinge probieren kann.
Langsam kommt mir der Verdacht, ich könnte vielleicht verfressen sein.
Nö, oder? - Doch!
Wie gut, dass es heute bei den All you need is...-Bloggern um Tapas, Mezze & Co. - internationale Häppchen aller Art geht!
Ich weiß, ich habe schonmal von dem legendären Londonbesuch mit meiner lieben Freundin Carina erzählt.
Damals haben wir die Belegschaft eines chinesischen Restaurants mitten in Soho verblüfft, weil wir, vorsichtig gesagt, einen gesegneten Appetit haben.
Damals, wie heute. Jedenfalls kamen die Köche aus der Küche, um die verfressenen Touri-Damen zu besichtigen....
Eines der beeindruckensten Gerichte waren kleine Schweinrippchen, die die chinesischen Gäste mal locker mittels Essstäbchen abgeknabbert haben.
Ganz so geschickt waren wir nicht, aber verschwunden sind die Rippchen auch bei uns ziemlich flott.
Jetzt, Jahre später, habe ich diesen Geschmack endlich wieder entdeckt: Die Sticky Pork Skewers aus einer amerikanischen Küchen-Zeitschrift kommen ihnen schon ziemlich nahe.
Über meine kleine Leidenschaft für internationale Kochzeitschriften habe ich ja nun schon oft berichtet.
Neuerdings habe ich eine Serie US-amerikanischer Foodie-Blättchen für mich entdeckt, die allesamt die Südstaatenküche zum Thema haben.
Ich hab ja den Verdacht, das ist in etwa so, wie bei uns die Schwemme an Landküchen-Publikationen der gehobenen Preisklasse.
Bei uns kommen seit einigen Jahren alle Rezepte der Landhaus-Blättchen direkt vom wunderbar in Blumenwiesen gelegenen Landgut, is klar. In den USA dann entsprechend direkt aus den Küchen der wackeren, mütterlichen Southern Belles, die mit der Rüschenschürze am Herd stehen und auf ihre immerblühenden Magnolienbäume schauen. Jo, auch klar.
Is aber auch egal, jede Zeit hat ihre eigenen Marketingstrategien und gerade ich Kochzeitschriften-Junky sollte mich wahrlich nicht beschweren, denn ich hab Spaß!
Heute gibt es also "original Southern Belle"
Chicken Sliders mit White BBQ-Sauce.
Es ist mal wieder so weit: Die Blogger aus der All you need is...-Gruppe haben ein neues Monatsthema gewählt.
Diesmal zeigen wir
Homemade -
Fertigessen-Klassiker selbstgemacht
Ich gebe es ja zu, auch ich bin ein Kind der Fertigprodukte-Ära. Und ja, sowohl Fastfood, als auch Dosen- und TK-Futter sind bis heute nicht ganz von unserem Speisezettel verschwunden.
In meiner Kindheit gab es bestimmte Samstagsgerichte.
Samstagmorgen wurde gewerkelt, geputzt, renoviert und im Garten gearbeitet, das stand schon mal fest. Am Samstagnachmittag wurde auf jeden Fall gebadet, dann lief die Sportschau, für die Kinder die Muppets oder die Feuersteins, whatsoever und langsam aber sicher zog der Duft von Abendessen durchs Haus.
Eines der liebsten Gerichte waren Grillhähnchen. Plural, denn zu Zeiten, als noch alle daheim wohnten, sollte es schon für mindestens sechs Personen reichen. Also drehten sich am frühen
Samstagabend in der Küche meiner Mama in regelmäßigen Abständen Göckele, wie es bei uns heißt, im Drehgrill.
Als der Gatte noch Pendler und damit unter der Woche Selbstversorger war, hat er eines Tages ein Lieblingsrezept heim gebracht:
Tiefgekühltes Hühnerfrikassee. Das konnte man - Wunder der Technik! - in der Tüte im Wasserbad aufwärmen. Es schmeckte noch nicht mal sooo schlecht und war nach einem langen Arbeitstag am Abend in der recht spärlich ausgerüsteten Pendlerküche locker zu "kochen". Der Gatte war nachgerade begeistert!
Ich finde das Zeug für diesen Zweck ehrlich gesagt auch nicht so übel. Es gibt schlimmeres Fertigfutter.
Allerdings bin ich kein großer Fan von der Optik des Tütenfutters und weiß generell gerne, was so auf den Teller kommt.
Vor allem möchte ich gerne wissen, wo das Geflügel her stammt.
Meins, hier und heute, kommt vom Bauern ums Eck. Gestern haben wir auf Bestellung zwei frische Bio-Suppenhühner aus Freilandhaltung bekommen, aus denen Nudelsupp und heute Hühnerfrikassee
mit grünem Spargel wurde.
Ganz schön hühnerlastig hier in letzter Zeit!
Das liegt mit an meinen Marktbesuchen. Jetzt, wo das Wetter mich wieder auf den Wochenmarkt zieht und ich noch dazu versuche, die regionalen Produzenten ein wenig zu unterstützen, hüpft noch häufiger als sonst Geflügel in den Einkaufskorb.
Wenn sich dann noch die seltene, aber sehr erfreuliche Gelegenheit bietet, dass unsere Landwirte des Vertrauens frische freilaufende Suppenhühner anbieten, tja, dann gibt es halt noch ein Hühnerrezept. Oder zwei. Oder drei.
Heute nun erstmal eine ganz klassiche Nudelsupp.
enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung*
Na, wie wär´s mit Döner, Einmal mit Alles und a Bissele scharf?
Und jetzt sagt nicht, dass Ihr keinen Döner esst, noch nie gegessen habt und auch nie essen werdet!
Laut Umfrage ist der Döner Kebab das beliebteste Fastfood-Gericht der Deutschen.
Ja, noch vor Burgern, Pommes rot-weiß und der Currywurst!
Mehr als 9000 bundesdeutsche Betriebe produzieren täglich fast 3 Millionen Döner, die selbstverständlich auch am selben
Tag in ca. 3 Millionen Mägen (oder wahlweise auf dem möglichst weißen Shirt) landen.
Und seien wir mal ehrlich, auch wenn die Vorlieben auseinander gehen, ob vegetarisch, oder mit viiiieeeeel Flaaaaaisch, egal, ob mit Kalb, Huhn, Lamm, Ihr wollt es doch auch: Einmal mit Alles!
Hach ja, Zeitschriften sind einfach schön!
Ich mag die Hochglanz-Blättchen zu Küchenthemen so gerne!
Ja, Insider werden es hier schon gelesen haben, bei zimtkringels daheim stapelt sich überall Papier.
Bei Kochbüchern und Zeitschriften kenne ich wenig Zurückhaltung und strapaziere damit die Statik unseres alten Bauernhauses und vielleicht auch die Nerven von Herrn zimtkringel.
Interessant, wie das Leben in Coronazeiten langsam aber sicher eine ganz eigene Dynamik entwickelt.
Normalerweise in einen sehr strengen, durch die Öffnungszeiten der Buchhandlung festgelegten Zeitplan eingebunden, habe ich plötzlich Zeit.
Ungewohnt, um es ganz locker zu formulieren.
Ich habe mir ganz viel vorgenommen. Tolle Dinge! Wichtige Dinge! Dinge, die ich längst machen sollte! Dinge, die ganz oft mit Schrubber, Lappen und Putzmittel zu tun haben.
Ähm.... Ich bin eine tolle Planerin. Das Planen erfordert echt viel Zeit und Energie.
Deshalb erledige ich .... Nix! Prokrastination at its best.
So.
Zeit haben wir ja nun wahrlich genug.
Normalerweise frühstücken wir im Hause zimtkringel nicht, sondern gehen, wenn überhaupt, mit einer Tasse Kaffee in den Arbeitstag.
Wie bei vielen ist aber auch bei zimtkringels zur Zeit alles ziemlich anders.
Es gibt sogar (manchmal) Frühstück.
Zwar nicht immer morgens, sondern zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit, aber hey, wer wird schon so kleinlich sein?
Deshalb lege ich jetzt einfach mal bei meiner kleinen Weckle-Serie nach und serviere eines meiner Lieblingsbrötchen auf dem Karfreitags-Frühstückstisch.
Leute, greift Euch einen Lachs-Bagel mit üppig Frischkäse und ein paar Fitzelchen Kresse!
Tadaaaaaa! Großer Tusch, Frau zimtkringel haut heute Fisch in die Pfanne!
Das passiert nun echt selten. Sehr, sehr selten.
Und auch nur auf besonderen und speziellen Wunsch des Herrn zimtkringel.
Karfreitag naht und Fisch soll es sein!
Nicht, dass ich Fisch nicht mögen würde.
Guter Fisch ist toll! Gebeizt, roh, eingelegt, ich liebe ihn!
Auch gebacken, gesotten, gebraten!
Ich mag ihn nur deutlich mehr, wenn ihn jemand anderes zubereitet.
Gerne in einer anderen Küche.
In einem anderen Haus.
Weit, weit weg!
Aus Gründen.
Aus olfaktorische Gründen, um genau zu sein.
Ihr Lieben, wir alle sitzen daheim und schieben ein wenig bis mittelstark den Blues. Alles ist so anders, alles so eng und etwas trist.
Das ist selbstverständlich momentan die einzig richtige Wahl. #stayathome! #staysafe!
Dennoch braucht es ein wenig Fantasie, um den Lagerkoller gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wir brauchen Farbe auf dem Teller!
Und weil allen hier bei zimtkringel der lieb gewordene samstägliche Mittagsbesuch beim Mongolen fehlt, kommt jetzt das wahrscheinlich weltweit am häufigsten bestellte asiatische Wokgericht.
Weltweit?
Naja, wahrscheinlich überall, ausser in China, denn so richtig, wirklich und wahrhaftig original chinesisch ist es natürlich nicht.
Sagen wir mal, es ist das liebste Ich-bestell-mal-was-beim-Asiaimbiss-Essen:
Schweinfleisch süß-sauer Koe Loe Yuk
Um das gleich mal vorweg zu nehmen:
Bei uns in Schwaben heißt Hackbraten nicht Falscher Hase. Hackbraten ist einfach Haggbroada. Oder so.
Bei Falscher Hase fällt mir als erstes der Häuptlingssohn aus dem Schuh des Manitu ein.
Ihr erinnert Euch?
Abahachi: "Darf ich kurz vorstellen? Falscher Hase, Santa Maria. Santa Maria, Ranger. Ranger, Santa Maria. Ranger, Hase. Santa, Hase, Häuptlingssohn vom Stamme der
Schoschonen."
Santa Maria: "Schau, schau, Schoschonen?!"
Wie dem auch sei, ich schweife etwas ab und bin mir sicher, dass die Hälfte der Leser mal wieder überlegt, ob ich einen an der Waffel habe.
Die andere Hälfte kann höchstwahrscheinlich auswendig mitsprechen.
Juhuuu, ich hatte gerade ein paar Tage frei. Das rief ja nahezu nach ein paar nahrhaften Spielereien mit meinen Küchenmaschinchen!
Deshalb habe ich mal wieder die Heißluftfritteuse aus dem Schrank geholt. Es war gerade mal Samstag. Weil wir alt sind, bedeutet das: Sofa! Yay! Fernbedienung! Yay! Fingerfood! Doppelyay!
Chickenwings und Salätchen, würde ich sagen.
Das hat dann wenigstens den Anschein eines einigermaßen gesunden Essens. Ausserdem kocht es sich fast von selbst.
Los geht´s!