Cola Wings

Ich liebe süß-salzige Gerichte!

Ich liebe asiatische Aromen!

 

Ok.... wie es scheint, habe ich eine leicht verquere Beziehung zu Essen im Allgemeinen.

Ich finde irgendwie fast alles Klasse.

Je schräger, je lieber.

Ausser Papaya.

Papaya ist böse.

Aber ich wiederhole mich.

 

Nun lief mir neulich in einer meiner englischen Foodiezeitschriften ein Rezept über den Weg, das so eindeutig null authentisch asiatisch ist, dass es schon fast quietscht. Dafür könnte es aber locker die Überschrift SIMONE WIRD DAS MÖGEN tragen.

Ich mußte es nachbasteln.

Es hat sich mir fast aufgedrängt.

Die Rede ist hier von Cola Wings. Ja Cola, wie in zucker- und koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk.

Und mal ganz nebenbei erwähnt: Der Herr zimtkringel war kein Fan des Rezeptes. Nicht wegen des süßen Colas, sondern weil er Austernsauce nicht mag.

Ich schon!

Auf in Deutschland erhältliche Produkte angepaßt, schaut die Zutatenliste für zwei bis drei Hungrige so aus:

 

1 kg Chickenwings

2 EL neutrales Öl, hier Raps

Salz

250ml Cola - keine light, kein zero, the real deal ist angesagt!

4 EL Sojasauce

2 EL Honig

2 EL Austernsauce aus dem Asiamarkt

1 Stück Ingwer, ca. 4 cm

4 Knoblauchzehen

geröstete Sesamsamen

glatte Petersilie, Koriander, Schnittlauch oder Grün von einer Frühlingszwiebel

 

Bei uns gibt´s koreanischen Gurkensalat Oi Muchim (Rezept folgt demnächst) und Reis dazu.

  • erstmal wirds brutal: die Wings am Gelenk auseinander schneiden oder hacken
  • Backofen auf 200° Umluft vorheizen
  • eine kräftige Prise Salz mit dem Öl in einer großen Schüssel mischen, die Wings zufügen und so darin wenden, dass sie rundum ölig sind
  • Wings auf einem mit Backpaper belegten Blech verteilen und ca. 15 Minuten im Backofen vorgaren
  • Cola mit der Sojasauce, der Austernsauce und dem Honig in einem großen Topf glatt rühren und zum Köcheln bringen
  • Ingwer und Knoblauch schälen, in große Stücke schneiden und zur Colasauce geben
  • die Wings samt dem ausgetretenen Bratensaft und Fett in den Topf umschichten
  • bei mittlerer Hitze und offenem Deckel ca. 15 Minuten köcheln lassen, die Wings dabei immer mal wieder wenden und den Pfannenboden mit dem Spatel bearbeiten, damit nichts anbrät
  • nun dürfen die garen Wings nochmal zurück in den heißen Backofen - auf dem Blech ca. 5 Minuten bräunen
  • nach Ende der Garzeit Ingwer und Knoblauch aus dem Topf fischen - die Sauce sollte nun sirupartig eingedickt sein
  • abschmecken
  • die Wings auf einem Saucenspiegel anrichten, restliche Sauce darüber träufeln und mit Sesam, gehackten Kräutern oder in Ringe geschnittenem Zwiebelgrün bestreut servieren

Ich liebe es! Salzig, süß, aromatisch! Gebt mir mehr!

... der einzige Nachteil: Man bekommt dabei echt klebrige Finger. Das ist ja nun nicht so meins.

An der Stelle fällt mir wieder ein, wie meine liebste Lieblingsfreundin und ich vor murmelmurmel Jahren in Soho voller Staunen zugeschaut haben, wie die Stammgäste eines Chinarestaurants Rippchen mit Stäbchen gegessen haben und dabei kein einziges Teil runter gefallen ist. Das haben wir dann auch probiert. Ich glaube, die Wirtsleute dort lachen heute noch...

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