ziemlich grünes Hühnerfrikasse

Frikassee vom freilaufenden Suppenhuhn mit Spargel, Champignons und Erbsen

Als der Gatte noch Pendler und damit unter der Woche Selbstversorger war, hat er eines Tages ein Lieblingsrezept heim gebracht:

Tiefgekühltes Hühnerfrikassee. Das konnte man - Wunder der Technik! - in der Tüte im Wasserbad aufwärmen. Es schmeckte noch nicht mal sooo schlecht und war nach einem langen Arbeitstag am Abend in der recht spärlich ausgerüsteten Pendlerküche locker zu "kochen". Der Gatte war nachgerade begeistert!

 

Ich finde das Zeug für diesen Zweck ehrlich gesagt auch nicht so übel. Es gibt schlimmeres Fertigfutter.

Allerdings bin ich kein großer Fan von der Optik des Tütenfutters und weiß generell gerne, was so auf den Teller kommt.

Vor allem möchte ich gerne wissen, wo das Geflügel her stammt.

 

Meins, hier und heute, kommt vom Bauern ums Eck. Gestern haben wir auf Bestellung zwei frische Bio-Suppenhühner aus Freilandhaltung bekommen, aus denen Nudelsupp und heute Hühnerfrikassee mit grünem Spargel wurde.

Für 3 Hungrige:

ca. 400g Hühnerbrustfilet

1 Bund grüner Spargel

1 Tasse grüne Erbsen, hier TK

200g weiße Champignons

1/2l Hühnerbrühe

100ml Weißwein

150ml Sahne

1 EL Zitronensaft

Abrieb von 1/2 Zitrone

30g Mehl

30g Butter

1 EL Öl

1 Lorbeerblatt

Salz, Pfeffer und Estragon

Ich nutze hier die bereits gegarten, schon ausgelösten Hühnerbrustfilets der für die Nudelsupp gekochten Suppenhühner. Entsprechend verkürzt sich die Zubereitungszeit deutlich.

  • Mehl mit Butter verkneten und kalt stellen
  • Champignons und Spargel putzen, dabei die trocknen Enden der Spargel kappen und eventuell den unteren Teil schälen
  • Champignons je nach Größe vierteln oder in Scheiben schneiden
  • Spargel in mundgerechte Stücke schneiden
  • falls rohes Huhn benutzt wird, Fleisch würfeln und im Öl farblos anbraten
  • Pilze zugeben und kurz mitbraten (ich brate nur die Pilze kurz an, da mein Geflügel ja schon gar ist und lege die in Stücke geschnittene Hühnerbrust einfach dazu)
  • Geflügelbrühe (ich nutze selbstgemachte von der Nudelsupp), Weißwein und Sahne dazu geben
  • Lorbeerblatt mit in den Topf geben, salzen und pfeffern
  • bei rohem Huhn 30 Minuten leicht köcheln lassen - bei vorgegartem Huhn reichen 10 Minuten
  • 5 Minuten vor Ende der Garzeit den Spargel und den Zitronenabrieb zufügen - der Spargel soll gar, aber noch bißfest werden
  • Mehlbutter mit dem Schneebesen einrühren und die Soße so andicken
  • TK-Erbsen zugeben, aber nicht mehr kochen, damit sie zart bleiben
  • mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Estragon abschmecken

Ganz klassisch gibt es bei uns Reis dazu und ich weiß nicht warum, wieder überkommt mich der unglaubliche Drang, den Reis als Türmchen zu gestalten. An dieser Stelle schicke ich einen lieben Gruß an Tina und ihren Koch!

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Kommentare: 2
  • #1

    Carina (Montag, 22 Juni 2020 19:25)

    Nachdem es gestern die leckere Nudelsupp gab, gabst dann heute das noch leckerere (gibt es dieses Wort überhaupt?) Frikassee. Und was soll ich sagen: des Weingarts Statement lautete "wow, lecker", und er hat sowohl den Teller als auch den Topf ausgeschleckt! Ich mag deine Rezepte so sehr! Sie schmecken ausnahmslos klasse und gelingen immer! ���

  • #2

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 23 Juni 2020 12:45)

    Ach du Liebe und wir essen so gerne mit Euch! Hoffentlich klappt´s bald mal wieder!
    Herzliche Grüße
    Simone