Schwäbischer Käsekuchen

Yessssss, es ist wieder soweit:

 

Man huldigt meinem absoluten Lieblingskuchen!

 

Und mit was? Mit Recht!

 

Im Ernst, es gibt ja wohl nur wenig, was den Käsekuchenjunky glücklicher macht, als mehr Käsekuchen!

 

Viele Käsekuchen!

 

Interessante Käsekuchen!

 

Ein ganzes Käsekuchenbuffet!

 

Yayyyy, am 30.07. ist Tag des Käsekuchens!   

 

Wieder haben sich eine Menge lustiger Blogger unter Führung von Tina von LECKER&Co gefunden, um Euch glücklich zu machen:


Ich habe ja schon im letzten Jahr mitgemacht. Damals mit einem Beerigen Käsekastenkuchen der genau für zwei Käsekuchenhungrige gereicht hat.

 

Nach einem kurzen Blick auf die Teilnehmerliste dieses Jahres war mir klar, dass ich backende Grobmotorikerin keinen Blumentopf holen kann, gemessen an den Kunstwerken, die sich da bereits angekündigt hatten.

 

Harhar, deshalb hole ich jetzt die Geheimwaffe raus! Den Schwäbischen Käsekuchen meiner Tante Lore, handschriftlich überliefert auf der fettfleckigen, knittrigen Rückseite eines Kalenderblattes.

Ich hoffe dabei, dass er mir gelingen möge und werfe einen verstohlenen Blick gen Himmel, immer in der Erwartung, dass mich das heilige Tante-Lore-Donnerwetter treffen wird, sollte ich die große schwäbische Tradition verhunzen.

Schön isser übrigens nicht, aber soooo gut!

 

Bevor es hier übrigens zu Diskussionen kommt: MIT ROSINEN! Und ja, ich weiß, darüber wurden fast schon Kriege gefochten, aber ich bin eindeutig Team Rosine! Immer! Auch und besonders beim Hefezopf!

Teig:

300g Weizenmehl 405

200g "gute" Butter (Zitat)

120g Zucker

1 Ei

1 Vanillezucker

1/2 TL Backpulver

1 Prise Salz

Margarine für die Form (ob Butter dafür wohl zu schade war?)

Füllung:

anderthalbpfund Quark (750g)

viertelpfund Saure Sahne (125g)

100g weiche Butter

Saft und Schale von 1 Zitrone

1 Tasse Rosinen, gerne in Rum eingelegt

halbpfund Zucker (250g)

2 Vanillezuckertütle

50g Stärke

5 Eier

1 Prise Salz


  • aus den Teigzutaten einen gehackten Teig machen (auch ein Zitat, soll heißen, ich werfe alles in die Küchenmaschine, lasse es schnell kneten, packe den Teig in eine Schüssel mit Deckel und stelle diese für 30 Minuten in den Kühlschrank)
  • Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen
  • Blech gut fetten
  • Teig ausrollen, eine runde 28cm-Backform damit auskleiden und dabei einen gleichmäßigen Rand hoch ziehen
  • Eier trennen und aus den Eiweißen mit etwas Salz steifen Schnee schlagen
  • Eigelbe mit Butter und Zucker hell schlagen
  • Quark und Sauerrahm mit dem Zitronenabrieb und -saft zur Eigelbcreme geben
  • Stärkemehl darauf sieben und klümpchenfrei unterheben
  • abgetropfte Rumrosinen dazu geben
  • Eischnee vorsichtig unterheben
  • Quarkmasse ins Blech füllen
  • auf der zweiten Schiene von unten 40 Minuten backen
  • vorsichtig aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten abkühlen lassen
  • dann bei Bedarf mit Alufolie abdecken (nur, falls der Kuchen schon sehr dunkel ist)
  • weitere 20 Minuten auf der selben Schiebeleiste backen
  • endgültig aus dem Ofen nehmen mit einem Speisemesser den Rand vom Blech lösen, aber nicht aus dem Blech nehmen
  • auf einem Kuchengitter in der Form mindestens 30 Minuten abkühlen lassen, dann vom Blech nehmen und auf dem Gitter völlig abkühlen lassen

Diesmal hab ich übrigens nichts ausgelassen:

 

Vom ich-bin-Team-Rosine-Ding samt anschließendem Schreckmoment, weil ich beim Rühren plötzlich - o Wunder! - dunkle Knubbel in der Quarkmasse entdeckt habe, bis zu Huch, der Kuchen ist schon im Ofen, aber die Stärke steht noch da.

 

Ohne Drama kann ich öffensichtlich nicht, aber: Ende gut, Kuchen gut! Wobei ich deutlich gespürt habe, wie meine Patentante Eleonore aka Lore mit hochgezogenen Augenbrauen von ihrer Wolke herunter geschaut hat.

 

Der Kuchen ist sicher keine Fotoschönheit und der von Tante Lore war natürlich schöner.

 

Aber: So muß Schwäbischer Käsekuchen schmecken!

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Kommentare: 18
  • #1

    Anja v. Meine Torteria (Dienstag, 30 Juli 2019 09:02)

    Hach, ich schwebe heute im Käsekuchenhimmel. Deiner sieht sehr sehr lecker aus.

  • #2

    Gabi (Dienstag, 30 Juli 2019 11:32)

    Yess, Simone - hier auch #teamrosine oder besser noch #teamrumrosine :-)

  • #3

    zorra kochtopf (Dienstag, 30 Juli 2019 12:00)

    Oh Mann, Tante Lore wäre stolz, oder? Ich finde er sieht super aus!

  • #4

    Tina von Küchenmomente (Dienstag, 30 Juli 2019 16:16)

    Nee, ich sag dieses Mal nix zu den Rosinen ;-) . Denn es geht nichts über Familienrezepte. Auch ich habe eine ganze Sammlung fettfleckiger Zeitungsschnipsel mit Omas Anmerkungen von annoweißerzwirn und die sind mir heilig. Nix low carb, nix facellifting, die müssen GENAUSO. Toll, dass du so ein Familienrezept mit uns teilst, liebe Simone.
    Herzliche Grüße
    Tina

  • #5

    Julias Torten und Törtchen (Dienstag, 30 Juli 2019 16:18)

    Na das Rezept muss ich mir unbedingt merken, ich werde nämlich bald ins Schwabenländle ziehen, da muss man natürlich direkt mal sein Kuchenrevier abstecken XD
    LG Julia

  • #6

    Barbara (Dienstag, 30 Juli 2019 18:31)

    Hallo Simone,
    ja, so muss er sein, der schwäbische Käsekuchen - mit Rosinen und mit Erinnerungen an irgendeine Großtante oder andere ältere Verwandte, die das Rezept perfektioniert hatte.
    Daher traue ich mich selten ran, ich habe zu viele schwäbische Verwandte, die den perfekten Käsekuchen machten und zum Teil noch machen... ;-)
    Deiner ist gut geworden!
    Margarine sicher wegen des Preises... Aber die Zeiten sind ja vorbei, Butter geht bestimmt genauso gut zum Ausbuttern der Form.
    Liebe Grüße
    Barbara

  • #7

    Mareike (Dienstag, 30 Juli 2019 21:16)

    Liebe Simone,
    dein Käsekuchen klingt hervorragend – gerade, weil Rosinen im Teig sind. Dein Rezept muss ich mir gleich mal merken und zeitnah ausprobieren :-)

    Viele Grüße
    Mareike

  • #8

    Jessi (Dienstag, 30 Juli 2019 22:15)

    Ich mag zwar keine Rosinen aber die kann ich sicherlich prima rauspulen ;)

    Liebe Grüße
    Jessi

  • #9

    Franziska (Dienstag, 30 Juli 2019 22:19)

    Ich bin im Käsekuchenhimmel! =)

  • #10

    Simone (Dienstag, 30 Juli 2019 23:21)

    Liebe Simone,
    der sieht aber lecker aus, den muss ich unbedingt nachbacken. Auch ich gehöre zur Rumrosinenfraktion, da werden sich wohl einige Exemplare davon hineinverirren, auch wenn ich von Rosinenverschmähern umgeben bin � LG Simone

  • #11

    Martiina (Mittwoch, 31 Juli 2019 00:01)

    Ach wie lecker! Danke dir für das Rezept!
    Liebste Grüße von Martina

  • #12

    Anastasia von Papilio Maackii (Mittwoch, 31 Juli 2019 14:17)

    Hahaha herrlich! Auch wenn ich nicht der Rosinenfan bin, bei so einer Leidenschaft und vor allem bei deinem Geheimwaffen Rezept würde ich selbst diesen mit Rosinen sehr gerne probieren ;)
    Liebe Grüße, Anastasia

  • #13

    Marie von Fausba (Mittwoch, 31 Juli 2019 16:23)

    Liebe Simone,
    dein Käsekuchen sieht köstlich aus.
    Ich bin im übrigen Team #ohnerosine aber mit Rosine wärst du bei meinem Kleinen der Held. ;)
    Liebe Grüße sendet Marie

  • #14

    Michael (Mittwoch, 31 Juli 2019 18:24)

    Herrlich, nichts geht über diesen leckeren Kuchen der mich an meine Zeit im Hohenlohe-Schwäbischen erinnert.
    Liebe Grüße
    Michael

  • #15

    Sylvia von Brotwein (Donnerstag, 01 August 2019 15:03)

    Der Kuchen sieht verführerisch aus! Lieben Gruß Sylvia

  • #16

    Eva von evchenkocht (Donnerstag, 01 August 2019 16:48)

    Hallo liebe Simone,
    ach, diese Omarezepte hüte ich auch wie meinen Augapfel und versuche meine Oma zu überreden noch mehr festzuhalten für die Nachwelt. Und wenn Oma Lore den Kuchen MIT Rosinen machte, dann ist das auch völlig diskussionsfrei! Das Rezept ist jetzt jedenfalls abgespeichert - liest sich nämlich nicht zu sehr stimmig, sondern auch wahrlich erprobt. Ganz klasse!
    Liebe Grüße,
    Eva

  • #17

    Caroline | Linal's Backhimmel (Donnerstag, 01 August 2019 20:28)

    Familienrezepte sind einfach die Besten!
    Liebe Grüße
    Caroline

  • #18

    Conny (Sonntag, 04 August 2019 22:34)

    Liebe Simone,
    ich bin sicher, Tante Lore wäre sehr zufrieden mit Dir: Der Käsekuchen ist Dir phantastisch gelungen. Zum Glück hast Du die Stärke vergessen - und nicht die Rosinen. ;)
    Herzlichst, Conny