Apfeleierhaber

Puh, die Feiertage waren mal wieder ganz schön nahrhaft, und sind noch nicht vorbei. Und auch Silvester und Neujahr werden sich ähnlich gestalten.

Ehe das (Verzeihung) große Fressen weiter geht, soll heute etwas Einfaches, Traditionelles auf den Mittagstisch kommen.

Und zwar, Trommelwirbel!....nix Spektakuläres, sondern einfach Eierhaber mit Äpfeln!

Wenn Euch das jetzt nichts sagt, schließe ich daraus, dass Ihr entweder nicht aus Schwaben seid, oder einfach deutlich zu jung, um den Begriff zu kennen.

Ich gebe es zu, mir ist er auch erst wieder in den Sinn gekommen, als ich  Omas Restlesküche  aus dem Silberburg Verlag gelesen habe. Klickt doch mal in meine Buchbesprechung !

Nun, immerhin kannte ich den Begriff noch. Bin ich jetzt alt? Wahrscheinlich!

Ihr dürft aber einfach auch Kaserschmarrn mit Apfel dazu sagen, denn das entspricht mehr oder weniger den Tatsachen.

Und weil es gerade mal so gut paßt, darf der Eierhaber gleich am Blogevent der wundervollen Zorra von kochtopf.me teilnehmen, das diesmal bei Rebekka von Pfanntastisch! zu Gast ist. Wie immer kommt Ihr mit einem Klick auf das Banner unten zu diesem Event und der entsprechenden Rezeptesammlung.

Blog-Event CXXVI - Aus der Pfanne (Einsendeschluss 15. Januar 2017)

Gestern beim Weihnachtskaffee kamen wir auf die alten Rezepte zu sprechen, und auch auf die von Dorf zu Dorf verschiedenen Bezeichnungen für oft ähnliche Rezepte: Eierhaber kam bei uns im Raum Nürtingen, so sagte man mir, unter der Bezeichnung Stierum, also Umgerührtes, auf den Tisch. Es war vor allem in der süßen Version bei Kindern ein sehr beliebtes Mittagessen, das es gab, wenn Mittags schnell etwas gekocht werden mußte. Die salzige Version wurde, statt mit den hier erwähnten Äpfeln, dann nach dem Anbraten mit eingelegtem Bohnensalat serviert und oft genug noch ganz traditionell direkt aus der Pfanne von allen Essern gemeinsam gelöffelt, bzw. gegabelt.

Ups, vor lauter Nostalgie hätte ich nun fast das Rezept vergessen:

4 Äpfel

3 Eier

Zitronensaft

100g Zucker (fehlt im Originalrezept, aber hey, wenn schon, denn schon!)

200g Mehl

250ml Milch

Zucker, Zimt und/oder Puderzucker

Butter für die Pfanne

1 Prise Salz

evtl. Rosinen

 

aus Omas Restlesküche vom Silberburg Verlag

Die Eier trennen. Aus Mehl, Eigelben, Salz und Zucker mit der Milch einen dicken Pfannkuchenteig mischen und eine halbe Stunde stehen lassen. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, die Kerngehäuse entfernen, die Äpfel in kleine Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht anlaufen.

Die Eiweiße mit etwas Salz zu steifem Schnee schlagen, die Äpfel und evtl. Rosinen unter den Pfannkuchenteig rühren und Butter in der Pfanne zerlaufen lassen.

Den Eischnee unter den Teig heben und alles in die Pfanne geben. Zudecken und einige Minuten braten lassen. Nach ca. 8 Minuten den entstandenen, hoffentlich hoch aufgegangenen Pfannkuchen einmal wenden, kurz anbraten lassen und dann mit zwei Gabeln zerreißen, noch etwas Butter zugeben und alles schön braun braten.

Mit Zucker und Zimt oder Puderzucker bestreuen und genießen!

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Rebekka (Freitag, 13 Januar 2017 20:33)

    Unter dem Begriff konnte ich mir erst einmal gar nichts vorstellen, aber deine Schmarren-Variante sieht sehr ansprechend aus. Danke für die Erklärung und für deine Teilnahme am Event!

  • #2

    Ina Apple (Donnerstag, 19 Januar 2017 17:33)

    Es sieht auf jeden Fall meeega lecker aus!!! Und ich kannte die Bezeichnung auch einfach nicht ;) Hihi!
    Liebe Grüße, Ina

  • #3

    Barbara (Dienstag, 24 Januar 2017 22:50)

    Hallo Simone,
    Eierhaber - ja, das kenne ich noch, aber ich bin auch alt. Meine Mutter hat ganz ganz selten Eierhaber gemacht, wenn mein Bruder und ich lang genug gebettelt haben. Wir fanden das nämlich spitze. Und ich habe den Begriff schon ewig nicht mehr gehört. Danke für die Erinnerung und das schöne Rezept.
    Liebe Grüße, Barbara

  • #4

    Simone (Mittwoch, 25 Januar 2017 15:57)

    Hallo Ihr Lieben,
    ich freue mich, dass ich einen alten Begriff neu aufleben lassen durfte! Und noch mehr freue ich mich über Eure netten Kommentare!
    Herzlichste Grüße
    Simone