Roggenmischbrot - Versuch 2 - gelungen!

Also gut, es ist Sonntag, ich habe lange geschlafen und gut gefrühstückt. Körperliche Verfassung: OK.

Geistige Verfassung: Naja, so gut es halt geht...

 

Mit anderen Worten, die Voraussetzungen sind ideal, ich stelle mich jetzt nochmal (schon wieder!) meinem Lieblingsgegner: Roggenbrot!

 

 

 

 

 

Ohne mich selbst loben zu wollen, ich backe fluffigste Brötchen, saftig-krustiges Weizenbrot, über Kuchen und Kleingebäck gab es eigentlich auch nie Klagen. Aber: Roggenbrot und ich sind keine Freunde.

Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, ich halte den Weltrekord im flachsten Roggenbrot aller Zeiten. Gut, das ist einige Zeit her, aber man hätte damals damit ohne Spaß Nägel in Wände hämmern können.

Seither taste ich mich heran. Mein Roggenbrot mit Pilzen aus der letzten Woche war so lala. Für ein Roggenbrot von mir war es sozusagen der Knüller... aber das brotigste meiner Brote war es wahrlich nicht. Deshalb heute auf ein Neues!

Neuer Versuch, neues Glück:

 

280g Weizenmehl Type 1050

250g Roggenmehl Type 997

7g Trockenhefe

2TL Salz

2TL dunkler Zucker

10g Trockensauerteig dunkel

1 EL Öl

1 EL Essig

350ml warmes Wasser

Wie gesagt, Roggenbrot und ich funktionieren oft nicht so gut zusammen, deshalb versuche ich mich heute mal an einer ganz einfachen Zubereitungsart: Alle trockenen Zutaten mischen, alle feuchten Zutaten zugeben und mit der Maschine gründlich kneten.

Die Schüssel mit einem feuchten Tuch bedecken und den Teig erst einmal an einem warmen Ort zwei Stunden stehen lassen.

Den Teig noch einmal gründlich auf einer bemehlten Fläche kneten, zu einem länglichen Laib falten und mit der Naht nach oben ins bemehlte Gärkörbchen legen. Wieder abdecken und mindestens eine weitere Stunde stehen lassen. Je länger, je lieber!

Den Backofen auf 200° Umluft stellen, den Teig diesmal mit der Naht nach unten vom Gärkörbchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech kippen, in den Backofen schieben und 45 Minuten backen.

Wow, es hat tatsächlich geklappt!

Nach gefühlt zig Jahren das erste gelungene Roggenmischbrot aus meiner Produktion!

 

Ich bin selbst ganz erstaunt, die Kruste ist knusprig, die Krume saftig, luftig und angenehm sauer, und das Beste: Meine beiden Testesser haben Nachschlag und das Rezept verlangt!

 

Yayyyyyy!

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Kommentare: 2
  • #1

    Irmi Müller (Montag, 06 März 2017 22:37)

    Hallo Simone,
    und wieder mal ist ein Rezept von dir super gelungen! Ich habe heute gleich in unserem Mühlenladen die entsprechenden Mehle geholt, habe noch geschrotetes Brotgewürz hinzugefügt und dein Brot gebacken. Anfangs hatte ich Bedenken, da der Teig von der Konsistenz her weicher ist als meine bisherigen Brote, aber es wurde wunderbar und wie immer die erste Scheibe noch warm mit etwas Salzbutter - Herz was willst du mehr? Das ist ganz ursprünglicher Genuss. Herzlichen Dank für das wunderschöne Rezept.
    Liebe Grüße aus Bayern
    Irmi

  • #2

    Simone (Mittwoch, 08 März 2017 15:54)

    Liebe Irmi, du glaubst gar nicht, wie sehr mich dein Kommentar freut! Nun backe ich schon so viele Jahre Brot, aber bei Roggen war es immer ein Wagnis. Ich erinnere da nur an mein rekordverdächtig flaches Roggenbrot, das meinen Liebsten damals fast einen Zahn gekostet hat!
    Wenn es dir nach diesem Rezept auch gelungen ist, und noch dazu gut schmeckte, dann nehme ich das als Indiz, dass es diesmal nicht nur ein einmaliger Zufallstreffer war! Hurra!
    Ganz liebe Grüße
    Simone