Nan-E Barbari Iranisches Fladenbrot zum 17ten Synchronbacken

Juhu, es ist wieder soweit, das Synchronbacken organisiert von Zorra von kochtopf.me und Sandra von From-Snuggs-Kitchen steht wieder an.

Und das bereits zum 17ten Mal!

Diesmal ist eine interessante Variante Fladenbrot vorgegeben, die vor dem Backen mit einer Mehl-Wasser-Paste, dem Roo-Mal eingestrichen wird.

Es gibt zwei Varianten, einmal mit Hefe, einmal mit Sauerteig. Ich werde mich mal an der Hefeteigversion versuchen.

Um was geht es beim Synchronbacken überhaupt? Im Grunde darum, Spaß zu haben! Sonst eigentlich um nichts!

Viele lustige Menschen, egal ob Backprofis oder blutige Anfänger, backen zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ein vorgegebenes Rezept. Es sind zwar kleine Varianten erlaubt, aber das Ergebnis soll einigermaßen vergleichbar bleiben.

Während des Backens tauscht man sich mehr oder weniger fleißig über verschiedene SocialMedia-Kanäle aus und kann so die Erfolge und kleinen Katastrophen live miterleben.

Nach Ende des Events schreiben einige darüber auf ihren Blogs, andere essen einfach ihr Brot, und gut isses!

Und es macht Spaß!

Schaut doch auch mal bei meinen MitbäckerInnen herein. Die Liste findet Ihr ganz unten!

Wie gesagt, ich habe mich für die Variante mit Hefe entschieden.  Falls Ihr das Originalrezept mit Sauerteig sehen wollt, klickt mal zu Chili und Ciabatta!

 Als kleine Variante habe ich mich auch gegen die Kleie als Arbeitsunterlage entschieden. Seit meinem Schulaufenthalt in London vor zig Jahren kann man mich mit Kleie einmal um den Erdball jagen. Um es vorsichtig zu formulieren, damals habe ich bei meinen Gasteltern genug Kleie gefrühstückt, dass es bis an mein seeliges Ende reicht.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich breite den Teigling auf grobem Weizenmehl und Haferflocken aus.

Ansonsten habe ich aber vor, mich ganz brav an die Vorgaben zu halten.

Zutaten:

380g Wasser

11g Salz

0,4g Frischhefe (gefühlt, da meine Waage nur in Grammschritten geht)

550g Weizenmehl Type 550

für den/die/das (wie heißt es denn nun?) Roo-Mal:

80g Wasser

1 TL Weizenmehl

zum Bestreuen:

Sesam und Schwarzkümmel

als Arbeitsunterlage

Weizenmehl und gehackte Haferflocken

 

Hier kommt zum gefühlt zigten Mal mein Lieblingssatz: Gut Brot will Weile haben.

Ok, alt, aber gut.

 

Nachdem ich nämlich Wasser mit Hefe und Salz verrührt habe und zuletzt das Mehl hinein kam, durfte der Teig 6 Minuten auf der langsamsten Knetstufe in meiner Küchenmaschine seine Runden drehen.

Dann habe ich ihn zu einer Kugel geformt, in eine neue, leicht eingeölte Schüssel umgesetzt und diese darf nun zugedeckt ganze 11 Stunden bei Zimmertemperatur in der Küche stehen.

Mittlerweile ist Sonntagfrüh. Wie man sieht, ist der Teig ganz schön aufgegangen. Ich teile ihn in drei etwa gleiche Portionen und lege diese auf ein dick bemehltes und mit geschredderten Haferflocken bestreutes Küchentuch. Folie drüber, und weitere 4 Stunden in der Küche schlummern lassen.

Vielleicht mache ich das dem Teig sogar nach...nicht in der Küche, sondern zwei Zimmer weiter. Mein Bett ruft noch vernehmlich nach mir... Aber erst wird getwittert, auf Facebook geguckt, was die anderen so machen und ein Bildchen bei Instagram gepostet. Das ist ja der Spaß beim Synchronbacken...wenn ich mich auch manchmal über mich selbst wundere...

Etwa eine Stunde vor dem Backen bereite ich den Roo-Mal vor:

Das Mehl wird in kaltes Wasser klumpenfrei eingerührt, kurz aufgekocht und wieder erkalten gelassen.

Da ich keinen Backstein besitze, heize ich meinen Umluftofen samt dreier Backbleche auf 260° vor.

Die drei Teiglinge setze ich nun auf die Arbeitsfläche, die ich vorher dick mit gehackten Haferflocken und Weizenmehl eingestreut habe.

Die Teigstücke sollen laut Rezept entspannt sein. Ich muß gerade grinsen, weil ich mir überlege, ob das wohl Teenagerteiglinge sind, die nach 11 Stunden Tiefschlaf und 3 Stunden Chillen nochmal entspannen müssen. Aber das nur am Rande...

Nun kommt der Roo-Mal auf die Teiglinge. Dabei werden mit den Fingerspitzen tiefe Rillen eingedrückt und das Brot so in eine längliche Form gebracht.

 

Hihi, Tiefschlaf, Chillen und dann noch Massage....dieses Brot wird verwöhnt!

 

Ehe ich hier zu albern werde, streue ich Sesam und Schwarzkümmel auf.

 

Mangels Teigschieber und Backstein will ich die Brote nun auf Backpapier platzieren. Spätestens hier fällt mir auf, dass die Idee mit der Kleie wohl doch begründet war: Der Teig weigert sich trotz dicker Mehl- und Haferflockenunterlage ein wenig, das gemütliche Backtuch zu verlassen. Ok, dann wird jetzt halt ein wenig gepfuscht. Nach einigem Ziehen und Abpopeln des Teiges habe ich doch drei eingermaßen ansehnliche Teiglinge auf je einem Backpapier.

Um möglichst wenig Hitze entweichen zu lassen, schleudre ich die Brote nahezu in den Backofen.

Keine Ahnung, ob das nun nötig und schlau war....

 

Ok, geschadet hat es nicht! Nach 10 Minuten Backzeit sehen die Brotfladen so aus! Goldgelb und knusprig.

 

 

Wobei mir mal wieder klar wird, dass die nächste Investition ein Brotbackstein sein sollte. Drei Fladen, ein Backvorgang, dreierlei Tönungen: Skandal!

 

Nun dürfen sie abkühlen.

...wie immer konnte ich es aber nicht erwarten und hab mir ein Stück abgebrochen.

 

Es hat wieder richtig Spaß gemacht! Vielen Dank liebe Organisatorinnen und MitbäckerInnen!

Hier kommen alle, die mitgemacht haben und darüber gebloggt haben. Klickt mal hin!

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    zorra vom kochtopf (Freitag, 02 Juni 2017 11:06)

    Hui, du hattest ja ganz schön Action! Danke für diesen lustigen unterhaltsamen Beitrag. Und das Kleietrauma ist ja ganz schön schlimm. Ich habe übrigens Hartweizengriess genommen. Versuch es das nächste Mal doch auch mal damit. Danke fürs Mitbacken und ich hoffe wir sehen uns beim nächsten #synchronbacken. ;-)