Filderkraut-Blatz mit Lievito Madre

Kennt Ihr Little Shop of Horrors? Das Musical mit der fleischfressenden Pflanze, die wächst und wächst und von Ihrem Menschen immer mehr Futter und Zuwendung verlangt?

Nun, so ähnlich geht es mir mit meiner Lievito madre.

Jedes Mal, wenn ich in das Töpfchen schaue, ist sie wieder größer und verlangt, gefüttert zu werden. Und verbacken natürlich. Eines Tages werde ich in den Kühlschrank gucken und sie hupft mir entgegen. Ich sehe es kommen!

Weil aber die Resultate eben auch wunderbar fluffig werden, belästige ich Euch heute schon wieder mit einem Rezept, das zumindest eine kleine Menge LM erfordert: Filderkraut-Blatz.

Natürlich könnt Ihr das Rezept auch ohne LM ausprobieren. Dann würde ich allerdings die Hefemenge erhöhen und die Standzeit verlängern.

Eigentlich kommt Kraut-Blatz eher im  Herbst auf den Tisch, aber da der Sommer bei uns heute eine Pause einlegt und ich keine große Lust zum Kochen habe, kommt mir das gelegen. Backen geht bei mir komischerweise immer...

 

Erst einmal die Zutaten:

 

250g Weizenmehl Type 550 plus etwas mehr zum Andicken des Belages

6g Frischhefe

40g Lievito madre

125g Milch

40g Butter

1/2 TL Salz

600g Weißkraut (hier natürlich Spitzkraut von den Fildern)

1 große Zwiebel

200g Crème fraîche

2 Eier

150g Speckwürfel

Kümmel, Salz und Pfeffer

Öl oder Schmalz zum Anbraten

Mehl, zerbröselte Hefe, Lievito madre, Butter, Milch uns Salz so lange in der Maschine kneten lassen, bis sich der Teig von der Schüsselwand löst. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort (bei mir im Backofen bei 30° Umluft) eine halbe Stunde gehen lassen.

Inzwischen das Kraut fein hobeln oder schneiden und die Zwiebel in dünne Streifen schneiden.

Zwiebel mit Speck in Fett etwas Farbe nehmen lassen, dann das Kraut dazu geben, kurz mitbraten und bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze etwa 10 Minuten einigermaßen weich dünsten. Es darf noch etwas Biss haben. Dabei immer mal wieder umrühren. Gegen Ende der Garzeit gebe ich den Kümmel zu (Eure Mitbewohner werden es Euch danken. Muß ich mehr sagen?) und schmecke es kräftig mit Salz und Pfeffer ab. 

Nach etwa einer halben Stunde dürfte der Teig schon schön aufgegangen sein. Falten, noch einmal kneten und mit einem Tuch bedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.

In das nun etwas abgekühlte Kraut kommt der Becher Crème fraîche, die Eier und etwas Mehl. Gut verrühren und nochmal abschmecken.

Den Teig rollt Ihr auf Blechgröße aus und faltet einen Rand, indem Ihr den Teig dort einfach doppelt legt. Wer kann, legt ein hübsches Faltenmuster. Meins wird immer irgendwie, nun, sagen wir mal, undefinierbar.

Zeit, den Backofen auf 200° Umluft vorzuheizen!

Nun zieht Ihr den Teig auf ein mit  Backpapier belegtes Blech.

Die Krautfüllung sollte nicht zu flüssig sein, falls also jetzt nach der kurzen  Standzeit nochmal Flüssigkeit ausgetreten ist, nochmal etwas Mehl zugeben und glatt rühren.

Auf den Teig streichen und auf mittlerer Schiebeleiste etwa 30 Minuten goldbraun backen.

Auf einem Gitter kurz ausdampfen lassen und noch warm genießen!

Als berufstätige Bloggerin verschieben sich meine Blogaktivitäten meist aufs Wochenende. So auch bei diesem Beitrag. Und weil die liebe Katrin von Soulsister meets friends jeden Sonntag die Gelegenheit gibt, die Beiträge zu vernetzen, bin ich auch diese Woche wieder gerne beim #sonntagsglueck dabei. Guckt mal hier, was sie sonst noch gesammelt hat: Klick!

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