Kirschchutney

Topping aus Kirschen mit roter Zwiebel und Zimt

Ich weiß, ich weiß, ich habe es schon so oft erzählt, aber es stimmt: Sößchen, Tunken, Chutneys, Senf, Ketchups, Relishes, Dips, egal wie man es nennen mag, ich liebe sie alle! Man könnte sagen, ich bin die Topping-Queen!

Wahrscheinlich habe ich das meinem großen Bruder zu verdanken, der mir schon in jungen Jahren beigebracht hat, dass auf jedes Wurstbrot mindestens noch Ketchup muss, man Käse mit Senf isst (wobei ich da mittlerweile süßes Topping bevorzuge) und Mayo&Co. zu den Grundnahrungsmitteln gehören. 

Seither stapeln sich in meinen Schränken und auf allen Ablagen Fläschchen, Gläschen und Döschen ohne Ende. Was liegt da näher, als die diesjährige Kirschschwemme in ein feines Chutney für mein geliebtes Weckle zu verwandeln?

Irgendwie muß ich die Ernte ja verarbeiten. Samstag habe ich schon eine Kirschtarte mit Vanilleguss gezimmert, die auch frohe Abnehmer fand. Wie immer habe ich mir nämlich bei der Ernte gar nicht überlegt, was ich eigentlich mit einem Korb voller nicht übermäßig süßer Kirschen überhaupt anfangen will.

Wie meine Mutter früher schon sagte: Die Augen waren wieder größer, als der Verstand. Ich nenne es mal zimtkringels Korbsyndrom. Kaum habe ich einen Korb am Arm, sei es im Garten oder auf dem Markt, schon switcht mein Hirn auf "Vollmachen" um!

 

Die grünen Dinger im Korb sind übrigens unreife Walnüsse, die im Laufe der nächsten Wochen und Monate zu Johannisnüssen werden sollen. Die Produktion läuft bereits.

 

Jetzt aber erstmal zum Chutney. Immerhin bin ich so vernünftig, nur einen kleinen Bruchteil der Ernte in ein 360ml-Glas Chutney, ganz für mich persönlich, zu verwandeln. Denn hey, erstens kenne ich mich: Dienstag habe ich einen Termin in unserem liebsten Hofmarkt und die Chance ist groß, dass ich auch von dort wieder ein weiteres Fläschen/Gläschen/Döschen (Zutreffendes bitte ankreuzen) mit leckerer Tunke heim schleppen werde.

Und zweitens: So oft ich es auch schaffe, Thomas zu kulinarischen Probiererchen zu überreden, die er never ever von selbst essen würde, bei meiner Vorliebe für Käse mit Sauce endet für Ihn die Liebe. Was ein echter Schweizer ist, der isst Käse nur pur!

Zutaten für zwei Gläser Chutney:

 

500g Kirschen, gewaschen und entsteint

1 kleine rote Zwiebel

1 EL Butter

50g Zucker

2 EL Honig

1/2 TL Zimt

1 Messerspitze Pfeffer

1 TL Salz

2 Zweige frischer Thymian

2 Zweige Currykraut

100ml Balsamico

1 ordentlicher Schuß Rotwein

Die Zubereitung ist simpel:

  • ein Schraubglas samt Deckel mit kochendem Wasser ausspülen und abtrocknen
  • Zwiebel fein würfeln und in der Butter glasig anbraten
  • Zucker und Honig dazu geben und leicht karamellisieren lassen
  • übrige Zutaten dazu geben und unter gelegentlichem Rühren etwa 30 Minuten köcheln lassen
  • noch heiß ins Glas füllen, dieses verschließen und eventuell ein paar Minuten auf den Kopf stellen (das Glas, nicht den Koch!)

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