selbstgeblubberte Limo aus Fruchtsaft

fein perlende Fruchtlimo ganz selbst gemacht

Es ist heiß, heiß, heiß!

 

Ich wanke momentan von Schattenplatz zu Schattenplatz. Das einzige, was mich über den Arbeitstag rettet, ist der Gedanke an eine eiskalte, blubbernde Fruchtlimo nach Feierabend!

 

Momentan bin ich in der Experimentierphase und habe bislang Apfel-Cranberry, Grapefruit, Apfel-Passionsfrucht-Mango und Orange am Start.

 

Und ich fürchte, ich bin ein kleinwenig süchtig danach!

 

Heute hat mich eine Freundin gefragt, warum um Himmels Willen man selbst Limo fermentiert.

 

Naja, weil es geht!

 

...und weil ich bekanntlich auf Küchenexperimente jeglicher  Art stehe!

 

 

Was die Limo blubbern läßt? Champagnerhefe!

 

Das Zeug bekommt man für kleines Geld online, oder man hat wie ich Glück, lebt in einem Obstbaugebiet und hat einen Ausstatter für Wein- und Obstbau in der Stadt. Dort habe ich übrigens auch die passenden Bügelflaschen gefunden. Und glaubt mir, stabile Flaschen sind in dem Fall wichtig!

 

Dann geht es furchtbar einfach. Zumindest, wenn man die Faultiermethode wählt, die mir sehr entgegen kommt.

 

Natürlich könnt Ihr auch frisches Obst entsaften. Ich bin dafür zu bequem und habe mir einfach aus dem Getränkemarkt meines Vertrauens Direktsaft mit 100% Fruchtgehalt geholt.

 

Das erklärt auch, warum ich schon nach zwei Durchgängen mit so vielen verschiedenen Sorten angeben kann...

 

Und jetzt guckt Euch nur mal diesen Blubber an!

Das braucht Ihr für ca. 3 Liter Limo:

 

2l Direktsaft nach Eurer Wahl

 

350ml Wasser plus mehr zum Auffüllen

 

200g Zucker (mehr oder weniger bleibt Euch überlassen)

 

1 große Prise Salz

 

Saft von zwei Zitronen (auch hier: Versuch mach kluch!)

 

ein paar Tropfen flüssige Champagnerhefe

(in einem Rezept ist 1/8 Teelöffel auf 3 Liter angegeben. Ähm... 1/8 Teelöffel? Im Ernst? Wie messe ich das denn ab?)

 

Dazu nützlich: einige saubere, weiche(!!!) PET-Flaschen, ein Trichter und zum Abfüllen nach zwei Tagen gut schließende Glasflaschen

  • Zucker und Salz in 350ml Wasser aufkochen, bis sich die Kristalle gelöst haben, vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen
  • Saft mit Zitronensaft und Zuckerlösung am besten in einem Krug mischen
  • Abschmecken! Jetzt könnt Ihr noch je nach Geschmack nachsüßen oder mit mehr Zitrone säuern
  • Hefe dazu geben und gut umrühren
  • mittels Trichter in vorher gereinigte PET-Flaschen umfüllen, dabei bis zum Rand gut 5cm leer lassen!
  • wer mag, kann jetzt noch mit Wasser auffüllen, dabei aber auf jeden Fall den Abstand zum Flaschenrand bedenken

WICHTIG: Jetzt kommt der Grund, warum ich PET-Flaschen nutze:

  • die PET-Flaschen am Flaschenbauch zusammendrücken, so weit es die Flüssigkeit ohne Überzuschwappen zuläßt und den Deckel aufschrauben
  • 2 bis 3 Tage bei Zimmertemperatur an einer Stelle ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen lassen und nicht öffnen

 

Die Limo ist fertig zum Abfüllen, wenn die Flaschen komplett prall sind und sich die eingedrückten Stellen wieder nach aussen gewölbt haben!

  • vorsichtig öffnen, in stabile, gut zu schließende Flaschen umfüllen und bis zum Genuß kalt stellen

Na, wer traut sich und bastelt eine eigene Rezeptur?

Das Zeug wird herrlich feinperlend.

 

Je nach Zusammenstellung von Saft, Zitrone und Zucker ergeben sich ganz unterschiedliche Aromen und vor allem:

 

Ich habe solchen Spaß am Ausprobieren und Verkosten, wie lange nicht mehr!

 

Und weil ich mich momentan selbst mal wieder so toll finde, teile ich das doch glatt mit der Welt und zwar beim #sonntagsglück der wunderbaren Katrin von Soulsistermeetsfriends!

 

Kleiner Nachtrag an dieser Stelle: Bitte beachtet, dass auch sehr wenige Tropfen der Hefe in geeigneter Nährflüssigkeit, sprich in dem süßen Saft, noch lange aktiv bleiben. Die Limo blubbert ziemlich stark und sollte nach Fertigstellung in stabile Glasflaschen umgefüllt werden, die möglichst kühl gelagert werden und die man dann auch innerhalb weniger Tage austrinkt!

Und, aus eigener Erfahrung: Die PET-Flaschen sollten zur Gärung NICHT in der Sonne stehen und auch nicht an einem sehr heißen Sonntagnachmittag in der Küche, weil man sie gleich nachher umfüllen will, dann aber an einem Buch hängen bleibt..... Ich sag nur: BUMM! Dich gefolgt von einem "Oh verdammt!" und einer lustigen halben Stunde Putzen....

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