Empanadas de carne - Rindfleischpasteten

Fleischtaschen, Pasteten mit Rindfleischfüllung aus Südamerika, genauer Mexiko

Es ist mal wieder so weit, viele lustige Blogger begeben sich zusammen mit Reiseleiter Volker von volkermampft auf große Reise.

Diesmal geht es nach Mexiko!

 

Äh, ja, für mich terra incognita, obwohl ich mich in diesem Jahr schon einmal kulinarisch hin gewagt habe. Guckt mal hier:

Pollo Enjococado.

Aber auch damals musste ich mich erst einmal heftig einlesen.

Heute mache ich es mir einfach: Es gibt Fleischpastetchen, sprich Empanadas.

Es wäre gelogen, würde ich die Empanadas als absolut typisch mexikanische Spezialiät vernorden.

 

Tatsächlich sind diese leckeren, mal süß, mal pikant gefüllten Teigtäschchen in ganz Mittel- und Südamerika, in Spanien und auf den Philippinen zu finden. 

 

In Mexiko gibt es aber sogar einen danach benannten regionalen Feiertag:

 

Am 4. Oktober feiert man in Villa de Álvarez den Día de la Empanada, an dem sich Kinder einen Sponsor (padrino de la empanada) suchen.

Dieser Pate muss dem Patenkind einen Tag lang die verzehrten Empanadas spendieren. Dazu findet ein großer Empanadamarkt und ein Volksfest statt.

 

Hm, vielleicht sollte ich Mexiko doch mal auf meine Reiseliste setzen...

Genug erzählt. Laßt uns Empanadas backen!  Die Herstellung läßt sich übrigens locker über zwei Tage ziehen, falls Ihr Euch Gedanken übers Timing macht und die Pastetchen vielleicht als Partygebäck plant.

 

Hier erst einmal die Zutaten für drei Bleche Empanadas (ca. 40 Stück).

Für den Teig:

750g Weizenmehl

150g weiche Butter

270ml warmes Wasser

1 gehäufter TL Salz

1 Ei für den Glanz

  • Salz im warmen Wasser auflösen
  • Butter und Mehl von Hand mischen und einen krumeligen Teig herstellen
  • nun nach und nach gerade so viel vom Wasser zugeben, bis sich ein fester, gleichmäßiger Teig herstellen läßt, der nicht mehr am Schüsselrand klebt
  • luftdicht verpacken und in den Kühlschrank legen

 

Die Füllung darf natürlich individuell zusammengestellt werden. Ich habe mich für Rindfleisch entschieden:

 

500g Rinderhack

1 große Zwiebel

2 Knoblauchzehen

1 gelbe Paprika

3 kleine Tomaten

1 Handvoll Cranberries

2 EL Öl

2 EL Tomatenmark

1 EL Oregano

1 EL Pul Biber Paprikaflocken

Salz, Pfeffer

2 Messerspitzen Kreuzkümmel

1 TL Zucker

Chilisauce, nicht zu knapp!

  • Hackfleisch im heißen Öl anbraten
  • Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und mit dem Fleisch mitbraten
  • mittlerweile Paprika von Kernen und Stielansatz befreien, zusammen mit den Tomaten fein würfeln, zur Hackmischung geben und mitbraten
  • zum Schluß Tomatenmark und Cranberries zugeben und alles garen, dann mit den Gewürzen kräftig abschmecken und letztlich mit der Chilisauce gerne heftig schärfen

 

Nun können Füllung und Teig bis zu einem Tag gekühlt aufbewahrt werden, es spricht aber auch nichts dageben, gleich weiter zu machen!

 

  • Teig in etwa Kastaniengroße Bällchen teilen und diese etwas geschmeidig kneten
  • Backofen auf 175° Umluft heizen und vorhandene Bleche mit Backpapier belegen
  • Bällchen ohne Mehl zu etwa 2mm dicken Teigkreisen mit ca. 12cm Durchmesser ausrollen. Keine Panik, wenn sie nicht ganz rund sind, die kann man nachher noch etwas ziehen und sie werden ja auch noch gekrendelt.
  • Rand der Teigscheiben mit etwas Wasser anfeuchten
  • einen TL Füllung in die Mitte geben und zu einem Teighalbmond umklappen
  • Rand mit den Fingern fest drücken und jetzt wird gekrendelt!!!

Krendeln bedeutet, man gibt dem Teigrand eine Wellenform, indem man ihn eindrückt und umschlägt. Im Detail:

  1. Rechtshänder nehmen den Teighalbmond in die linke Hand, der zusammengeklebte Halbmondbauch zeigt nach rechts
  2. mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand ganz oben an der Klebekannte Teig ein wenig nach aussen ziehen, umklappen und nach innen kleben
  3. knapp daneben wieder nach aussen ziehen, nach innen klappen und leicht versetzt auf die bereits umgeklappte Teigstelle drücken
  4. komplett bis zum unteren Rand des Halbmondes arbeiten.

Ruhig Brauner, das wird schon! Mit jedem Pastetchen läuft es lockerer und bis Ihr alle gekrendelt habt, seid Ihr Krendelkünstler!

  • jetzt nur noch alle Empanadas auf die Bleche legen, mit verquirltem Ei bepinseln und etwa 15 Minuten hellbraun backen

 

Cool, oder?

 

So viel Auswahl! 

 

Also los, nachkochen!


Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Ulrike (Sonntag, 23 September 2018 22:11)

    Ob die Mexikaner wirklich krendeln?

    Egal Empanadas sind ein ideales Essen zum Mitnehmen

  • #2

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 25 September 2018 06:57)

    Gute Frage....sagen wir mal, ich hatte einen sehr krendeligen Tag, als ich die Empanadas gebacken habe!

  • #3

    Anastasia von Papilio Maackii (Mittwoch, 26 September 2018 09:01)

    Deine Empanadas sehen einfach klasse aus! Da bekomme ich gleich Lust auf eins.. oder zwei.. drei? :D Bis jetzt hatte ich nur Empanadas auf einem kleinen lokalen Markt in Spanien gegessen, deine Variante muss ich auch mal ausprobieren ;)
    Liebe Grüße, Anastasia

  • #4

    Simone von zimtkringel (Donnerstag, 27 September 2018 06:36)

    Hi Anastasia, schön, dass du vorbei geguckt hast! Ich würde dir ja gerne ein Probiererle rüber reichen, aber die verfressene Familie hat alle Empanadas aufgefuttert! ...ok, und ich den Rest. Das ist der Nachteil von handlichen Snacks: Die verschwinden so schnell im Mund!

  • #5

    Conny (Dienstag, 02 Oktober 2018 13:08)

    Liebe Simone,
    krendeln - wieder was gelernt. ;) Deine Empanadas sehen so phantastisch aus, die würden hier auch nicht lange überleben. Andere Frage: Wann fliegen wir denn jetzt alle mal zusammen nach Mexiko, um herauszufinden, wie authentisch das ist, was wir hier zusammenrühren? Und ob die Mexikaner wissen, was krendeln ist.
    Herzlichst, Conny
    *sitzt auf gepacktem Köfferchen

  • #6

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 02 Oktober 2018 21:44)

    Danke für Euren Besuch, Ihr Lieben! Und Conny, ich hab Flugangst, aber wenn mich jemand permanent bespaßt, halte ich vielleicht bis Mexiko durch. Also, denk dir was aus! Wir könnten Rezepte austauschen....
    Grüßle
    Simone

  • #7

    Irene Strifler (Donnerstag, 29 November 2018 07:59)

    Tolles Rezept, und die Dinger sehen klasse aus - auch wenn man zum ersten Mal „krendelt“. Grüßle von Irene

  • #8

    Simone von zimtkringel (Donnerstag, 29 November 2018 08:09)

    Hallo Irene, wie schön, dich hier zu sehen! Dann laß uns mal loskrendeln!
    Gruße
    Simone