Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung

Der Herr Zimtkringel ist manchmal ein ganz Armer:

Er muß essen, was ich zusammen klöpple und oft genug ist das ein wenig... sagen wir mal ... experimentell. Zumindest für seinen Geschmack.

 

Wenn es dann ganz arg kommt, greift er auf seinen Notvorrat zurück: Ravioli aus der Dose.

 

Genau.

 

Ihr hört meine Gedanken, gell?

Ich finde die Dosendinger gar grauslig: Pappiger, dicker Teig und irgendwie rote Sauce, bei der man nicht ganz sicher ist, ob sie je wirkliche, echte Tomaten gesehen hat.

 

Er liebt sie. Ich nicht so. So gar nicht.

 

Das ruft nach einer Runde do-it-yourself:

Glückes Geschick: Seit einiger Zeit nenne ich eine kleine, feine Pastamaschine mein Eigen.

So ein braves Teil!

 

Es bastelt mir den schönsten Nudelteig und neuerdings habe ich sogar eine (ok, mehrere) Förmchen zur Ravioliherstellung.

Die ersten selbstgemachten Ravioli waren ja noch etwas handgezimmert: Klick!

 

Die neue Fuhre sieht dagegen schon deutlich homogener aus, nicht wahr?

 

Mal sehen, ob ich den Herrn Zimtkringel damit froh machen kann!

Da die Füllung seiner Wahl bei den Dosendingern normalerweise Fleisch ist, ich aber eine Ricotta-Spinatfüllung testen wollte, versuche ich wenigstens bei der Sauce einigermaßen auf den Geschmack des Gatten einzugehen: Es gibt eine einfache Tomatensauce ohne viel Schnick und Schnack. Na gut, mit ein wenig Schnick in der Sauce und einem kleinen Bisschen Schnack in der Füllung: Ich verwende Datteltomaten aus der Dose und Pecorino Romano, einen sehr lange gereiften Hartkäse aus Sardinien. Öhm, und der ist aus Schafsmilch. Den hat der Gatte selbst aus Versehen gekauft. Und er würde ihn nie freiwillig essen. Harhar.

Zutaten für den Teig:

400g Semola di grano duro rimacinata

2 Eier, 1 Schuß Öl plus lauwarmes Wasser, aufgefüllt auf 160ml (kann je nach Semola etwas schwanken. Gewolllt ist ein sehr bröseliger Teig)

1 Eiweiß um die Ränder zu kleben

 

für die Füllung:

125g Ricotta

50g Pecorino Romano

1 Knoblauchzehe

1 Eigelb

Salz, Pfeffer

1 EL Butter

3 EL Sahne

220g Blattspinat gefroren

 

für und Sauce:

1 EL Öl

1 Knoblauchzehe

1 Dose Datteltomaten (400g)

1 Prise Zucker

Salz und grober Pfeffer

1 EL Pinienkerne

Parmesanhobel vom Stück

 

• aus Semola, 2 Eiern, dem Öl und dem Wasser knetet mir der Pastamaker meinen Nudelteig (von Hand geht das natürlich auch, allerdings viiiiiiel mühsamer. Glaubt mir, been there, done that!)
• aufgetauten Spinat sehr gut ausdrücken und mit der gequetschten Knoblauchzehe in der Butter anbraten, dann in der Sahne etwa fünf Minuten unter Rühren anschmoren
• abkühlen lassen und noch einmal grob hacken
• mit den restlichen Zutaten für die Füllung mischen und abschmecken

• je eine Bahn Nudelteig auf die Ravioliform legen und mit dem restlichen Eiweiß dünn bestreichen
• in jede Mulde wenig Füllung legen
• mit einer weiteren Pastabahn bedecken und mit der Teigrolle kräftig darüber rollen
• die so ausgestanzten Ravioli vorsichtig trennen
• in siedendem Salzwasser gar ziehen lassen
• mittlerweile für die Sauce die zweite Knoblauchzehe ins Öl quetschen und sanft anbräunen
• Tomaten dazu geben, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und ein paar Minuten sanft köcheln
• gegarte Ravioli dazu geben, mit Pinienkernen bestreuen und mit Käsespänen belegt servieren

Hui, kleiner Nachtrag in Form eines Zitats: "Wenn die immer so schmecken, kann es die gerne öfter geben!" (Herr Zimtkringel mit Gabel in der Hand)

 

Tadaaaaaa! Triumph!