Mikis zweierlei Vanillekipferl

enthält Werbung* Mit uns Foodbloggern ist das ja so eine Sache: Fast das ganze Jahr wurschteln wir im stillen Kämmerlein vor uns hin, kochen, backen, fotografieren und schreiben.

Ab und zu zieht es uns dann in die weite Welt - ok, in meinem Fall ist die Welt dann eher nicht ganz so weit - Ihr wisst schon regional und saisonal und so.  Nun ja, für die wenigsten war die Welt in letzter Zeit weit, wenn ich es mir recht überlege...

Wo war ich?  Ah ja, weite Welt...

Manchmal, ja manchmal ist es dann nämlich tatsächlich so: Ich habe das große Glück, bei echten Könnern in Küche und Keller schauen zu dürfen.

Wer hier regelmäßig liest, weiß, wovon ich rede: Unter der Rubrik Wo´s her kommt findet Ihr immer wieder Menschen, die für Ihr (Food-)Handwerk leben. 

Heute stelle ich Euch einen ganz besonders netten Menschen vor: Miklos Cserdi, Chef Pâtissier im Sheraton Grand Salzburg, mit dem ich feine Vanillekipferl backen durfte.

Dass der Besuch in der Küche eines solchen Hotels unserem eh schon tollen Salzburgaufenthalt das Sahnehäubchen aufgesetzt hat, muss ich wohl nicht erst erwähnen.

Herzlichen Dank an die Direktion und die Marketingabteilung, die das für uns möglich gemacht haben!

Dass sich dann noch so ein Meister seines Fachs - noch dazu so ein ausgesprochen netter - für mich Zeit genommen hat, war mir eine besondere Ehre.

Über unseren Aufenthalt könnt Ihr ja schon hier nachlesen. Jetzt kommen wir aber zu dem, was Euch wohl am meisten interessiert (so viele Anfragen habe ich selten schon nach einem einzigen kleinen, verwackelten  Schnappschuss auf Instagram bekommen).

Hier kommt das Rezept, bzw. die Rezepte:

Die Herstellung ist eigentlich ganz einfach - wobei es schon was hat, wenn man die Zutaten bereits vorbereitet und abgewogen bereitgestellt bekommt...

• die möglichst kalten Zutaten mit den Händen schnell zu einem Teig vermengen

Wie Ihr seht, haben wir hier jeder eine eigene Schüssel, denn während Miklos die Walnussvariante hergestellt hat, gibt es bei mir die hellere Version mit Mandeln.

Bei der Walnussvariante empfielt Miklos, einen Schuss Zitronensaft oder etwas Abrieb mit in den Teig zu geben. Das gibt den etwas herben Walnusskipferl Frische.

• Backofen auf 175° Ober- und Unterhitze oder 160° Umluft vorheizen
• Teig auf bemehlter Fläche erst zu einem gleichmäßigen Strang formen

Um gleichmäßige Kipferl zu bekommen, hat Miklos einen Teigbällchen-Prototyp geformt und hält den nun quasi als Vorlage an den Teigstrang, damit ich die Teigportionen im immer gleichen Abstand mit dem Spatel abtrennen kann.

• kleine gleichmäßige Teigportionen abteilen
• diese nun zu Teigkugeln formen
• und aus den Teigkugeln werden nun die Kipferl gerollt

Während Miklos die Kiperl auf leicht bemehlter Fläche rollt und dann zu kleinen Bögen formt, entstehen meine durch leichtes Rollen der Teigbällchen zwischen den Handflächen. Man merkt, die Schwäbische Köchin orientiert sich an der Schupfnudelproduktion.

Lustig, beides funktioniert und das Resultat ist das selbe.

• Backbleche fetten - daheim nutze ich gerne Backpapier
• die fertig geformten Kipferl mit etwas Abstand auf die Backbleche legen

• ca. 10 Minuten hellbraun backen
• dann rund eine Minute abkühlen lassen
• in einer Schüssel gesiebten Puderzucker und Vanillezucker gut mischen
• die noch warmen Kipferl vorsichtig im Zucker wälzen
• vollständig abkühlen lassen
• in einer Gebäckdose lagern oder besser noch: Genießen!

Was für ein tolles Erlebnis!

Vielen Dank an Herrn Cserdi. Er hat sich so viel Zeit für diese Aktion genommen und mir ganz nebenbei ein paar tolle Tips (und extrem leckere Kipferl)  mit auf den Weg gegeben. Das hat Spaß gemacht!