Pane Cafone Napoletano

Pane Cafone Napoletano, italienisches Brot mit langer Teigführung und viel Aroma

Mein Name ist Simone und ich bin bekennende Synchronback-Schwindlerin.

Ja, ich gebe es zu, beim Synchronbacken am letzten Wochenende habe ich geschummelt und einen Tag früher gebacken.

Und warum? Ich gebe dem ESC die Schuld!
Aber von Anfang an: Am vergangenen Wochenende wurde also wieder einmal synchron gebacken, soll heißen, ein Rezept, eine Backzeit, viele, viele Bäckerinnen und Bäcker. Nun hatte Zorra vom kochtopf zu ihrem 83ten Synchronbackdurchgang  Pane Cafone Napoletano nach dem Originalrezept von Adriano von Profumo di Lievito  ausgesucht.

Uuuuuuund, wir gucken schon seit vielen Jahren den Eurovision Song Contest. Nicht ganz ernst, aber immer hungrig. Also kommen immer viele lustige Snacks auf dem Tisch. Diesmal wurde der ESC aus Basel übertragen.

War klar, dass der Schweizer und ich da auf dem Sofa sitzen, Tipps abgeben und gute Sachen essen mussten. Diesmal viele kleine italienische Schmackos und supergutes

Pane Cafone Napoletano.Pane Cafone Napoletano, italienisches Brot mit langer Teigführung und viel Aroma

Vor dem Snacken kommt aber das Backen.

Die Mehlsorten mit den passenden W-Werten habe ich kurz recherchiert und mich dann doch der Einfachheit halber für italienisches Pizzamehl in Kombi mit einem Teil Semola Rimacinata di grano duro entschieden.

 

Für den Vorteig / Pasta di riporto:

100g Pizzamehl

70g Wasser

2g Frischhefe
2g Salz

 

Für den Hauptteig:
525g Pizzamehl + mehr für die Arbeitsfläche

75g Semola Rimacinata di grano duro

420g lauwarmes Wasser

5g Frischhefe
13g Salz

1 TL Backmalz oder Honig

am Vortag:

  • alle Zutaten für die Pasta di riporto in einer kleinen Schüssel zu einem Teig kneten
  • 15 Minuten aufgehen lassen, kurz kneten, weitere 15 Minuten gehen lassen, dann über Nacht im Kühlschrank mit Folie bedeckt lagern

am Backtag:

  • Hefe und Malz in der Rührschüssel im Wasser auflösen
  • Mehl und Semola samt Salz und dem Vorteig  zufügen
  • erst mit dem Flachrührer der Küchenmaschine gut mischen, dann mit dem Knethaken 15 Minuten auf langsamer Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten

Sodele, jetzt kommt das Kneten, Falten und Ruhen und es scheint auf den ersten Blick ein wenig kompliziert, ist es aber nicht! Probiert es aus, das flutscht!

  • Teig in der bedeckten Schüssel 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen
  • dann den Teig auf einer gut bemehlten Fläche zu einem Rechteck vom ca. 30x40cm ziehen
  • von der langen Seite her erst ein Drittel einklappen, dann das verbliebene Drittel darüber legen, Teig abgecken und 30 Minuten gehen lassen
  • dann den Teig noch einmal vorsichtig in die Breite ziehen und diesmal von der kurzen Seite her erst ein Drittel einschlagen und dann das andere darüber legen, wieder abdecken und 15 Minuten gehen lassen
  • Teigpaket vorsichtig auf der Arbeitsplatte zu einer runden Form drehen, wieder abdecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen
  • runden Laib vorsichtig auf ein gut bemehltes Tuch oder Backpapier stürzen und falls nötig die Naht gut verschließen ohne die Luft aus dem Teigling zu drücken
  • auf ein Blech ziehen, abdecken und im Backofen bei angeschaltetem Licht 50 Minuten gehen lassen, bis der Teigling sichtbar vergrößert hat
  • abgedeckten Teig aus dem Ofen nehmen, Backofen samt einem Backstein auf 250° Ober- und Unterhitze vorheizen
  • eine Backschaufel oder ein Brett mit einem weiteren Backpapier belegen
  • Teigling vorsichtig auf die Backschaufel stürzen und leicht bemehlen
  • samt Backpapier auf den vorgeheizten Backstein ziehen
  • mit Dampf (Dampfstufe im Backofen, eine Blumenspritze mit Wasser funktioniert aber auch) 8 Minuten backen
  • Dampf aus dem Ofen lassen, Hitze auf 220° reduzieren und weitere 10 Minuten backen, dabei die Ofentür einen Spalt weit offen lassen
  • nun auf 190° reduzieren und weitere 20 Minuten mit leicht geöffnetem Ofen backen
  • Klopftest machen: Das Brot soll bei Klopfen auf die Unterseite hohl klingen
  • Backstein entfernen, Ofen abstellen
  • Brot aufrecht stehend im halb geöffneten Ofen abkühlen lassen

Glaubt mir, die Mühe war es wert! Heraus kam ein fluffiges, sehr aromatisches italienisches Brot mit elastischer Kruste und weicher Krume, das uns wunderbar zu Antipasti geschmeckt hat, aber auch am nächsten Morgen als Frühstücksbrot zu Honig und Marmelade ideal war. Hier seht Ihr die Ergebnisse der Mitbäckerinnen und -bäcker:


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