
Jo, wir haben Urlaub. Nein, wir verreisen nicht. Familie und so.
Das hält uns aber nicht davon ab, einer unserer liebsten Freizeitaktivitäten nachzugehen.
Ja, wir kaufen unglaublich gerne ein. Noch lieber, wenn es sich um länderspezifische Läden handelt. Wir fahren auch schon mal auf einen Kurztrip nach Frankreich. Kurz einen halben Tag einkaufen.
Ziemlich viel Geld lassen wir aber auch in relativ lokal zu erreichenden Läden liegen, gerne im Asiamarkt oder auch im türkischen Supermarkt.
Nun ist aktuell Hochsommer in Schwaben und ja, ich gebe zu, die Sehnsucht nach Sonne, Sand und Meer ist natürlich auch bei uns da. Nach Italienischer Sonne, um genau zu sein. Glücklicherweise bleibt wenigstens ein kleiner Trostausflug zum wunderschönen italienischen Markt.
Klar, dass ich mir vorher schon überlegt habe, was nachher auf den Tisch kommt. Bei der Lektüre einer italienischen Kochzeitschrift habe ich schon vor einiger Zeit in Lesezeichen bei einem Käsebrot gesetzt.
Also Brot mit Käse im Teig, nicht notwendigerweise Butterbrot mit Käsescheibe drauf. Ich dachte, ich erklär´s mal.

Für 1 Laib:
250g Weizenmehl Type 405 + ein wenig mehr für die Käsewürfel
250g Weizenmehl Type 550
20g Frischhefe
180ml lauwarme Milch
180ml neutrales Öl + mehr für die Schüssel
4 Eier
1/2 TL Zucker
1 TL Salz
200g geriebener Parmesan
100g Cheddar oder Pecorina
Im italienischen Originalrezept wird hauptsächlich Pecorino genutzt, sowohl im Teig, als auch als Einlage.
Bei Käse vom Mäh sagt der werte Gatte aber bäh. Deshalb habe ich mir eine Variante mit viel Parmesan und als Einlage reifen Cheddar zusammengebastelt. Nicht ganz original, aber auch nicht die schlechteste Wahl!

- Hefe in die lauwarme Milch bröseln, Zucker dazu geben und gut verrühren, dann 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe angesprungen ist
- Hefemischun in die Schüssel der Küchenmaschine geben
- Eier einzeln mit dem Flachrührer der Küchenmaschine einrühren
- Öl, Mehl und Salz dazu geben und alles auf langsamer Stufe ein paar Minuten unterrühren
- nun am Besten zum Teighaken wechseln und den geriebenen Parmesan zufügen
- ca. 5 Minuten rühren, bis sich ein gleichmäßiger, recht kleblriger Teig bildet
- mittlerweile den Cheddar oder Pecorino in ca. 1/2 cm große Würfel schneiden und in wenig Mehl wenden

- Käsewürfel am Besten von Hand gleichmäßig unter den Teig arbeiten
- Teigkugel in einer mit wenig Öl ausgefetteten Schüssel wenden, diese mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 2 Studen gehen lassen
- Boden und Rand einer Springform oder Brotbackform mit Backpapier auslegen
- den aufgegangenen Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen und etwas flach drücken
- dann die Teigränder rundum jeweils von Hand zur Teigmitte hin ziehen und ablegen, also falten
- das so entstandene Teigpaket umdrehen und mit der Naht nach unten in die Form legen
- weitere 2 Stunden abgedeckt gehen lassen
- den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen
- in der Mitte des Backofens ca. 40 Minuten goldgelb backen

- erst kurz in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen
Das Brot ist leicht krümelig und hat eine wunderbare Käsenote.
Uns hat es frisch zu Gegrilltem und auch zu Salat sehr gut geschmeckt.
Am Folgetag war es aber fast noch besser:
Einmal kurz angetoastet und dann tatsächlich mit ein wenig Käse, Schinken und Tomaten belegt, ist es der absolute Knaller!
Im Schweizer-Schwäbischen Haushalt ist logischerweise immer Käse im Kühlschrank.
Das gibt es jetzt öfter!
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