
Da sitzt ich am letzten Urlaubstag schlecht gelaunt im abgedunkelten Zimmer und überlege, dass dieser Sommer doch echt fürn Arsch war. Termine, Termine, Termine.
Null Erholung, nix Schönes erlebt, nur Listen abgearbeitet, Verpflichtungen nachgekommen und kein Ende in Sicht.
Im Urlaub für nix Zeit, zu nix Lust, nix gesehen und jetzt geht der Arbeitsalltag wieder los.
Mämämumpf, jammer, jammer!
Ich tu mir echt selbst so leid und habe unglaublich schlechte Laune.
Da klingelt es und meine große Schwester gibt eine ganze Tasche voll Sommer ab: Gemüse aus eigener Ernte.
Tja, was soll ich sagen, der Urlaub ist immer noch vorbei, aber so eine bunte Schüssel mit tollen, super reifen, bunten Tomaten und saftigem Käse hilft mir doch tatsächlich ungemein.

Wahrscheinlich braucht niemand ein Rezept für Caprese, denn wer kennt ihn nicht?
Laut Wikipedia ist Caprese ein italienischer Vorspeisensalat aus Tomaten, Mozzarella, Basilikum und Olivenöl.
Zur Herstellung werden rohe Tomatenscheiben mit Mozzarellascheiben und jeweils einem Basilikumblatt belegt, gesalzen und mit Olivenöl beträufelt. Fertig. Bei uns wandern immer ein paar Kleinigkeiten mehr in die Schüssel und mit dem feinsäuberlichen Schichten habe ich es nicht so, aber bunt ist wirklich gut gegen schlechte Laune!

Für zwei Esser, einer gut gelaunt, eine momentan noch ziemlich schlecht gelaunt:
bunte Tomaten
2 Kugeln Mozzarella
ein paar Späne vom Parmesan
1 EL Pinienkern
Öl, bei uns Rapsöl
Salz
Basilikum
guter Balsamicoessig

Muss ich es echt erklären? Also gut:
- Pinienkerne ohne Fett kurz in einem Pfännchen anrösten, bis sie duften, dann gleich heraus nehmen und nicht dunkel werden lassen
- Tomaten waschen, vom Strunk befreien und in Stücke bzw. Scheiben schneiden
- Tomaten salzen
- mit Balsamico und Öl abschmecken
- Mozzarella in Stücke reißen und zufügen
- mit Pinienkernen, Basilikum und Parmesanspänen toppen
Die Sache mit der schlechten Laune und der Tomate:
Lycopin, eine pflanzliche Verbindung, die in Tomaten und anderen roten Früchten vorkommt, erwies sich in Studien als vielversprechendes natürliches Antidepressivum. Das heißt nun nicht, dass man Tomaten essen sollte, bis es Zinnnnnnggg macht und die schlechte Laune verschwunden ist.
Tomaten enthalten nämlich auch Solanin, das in hohen Dosen zu Übelkeit und Erbrechen führen kann.
Auch der hohe Gehalt an Oxalsäure in Tomaten kann bei empfindlichen Personen zur Bildung von Nierensteinen beitragen. Wie immer und überall gilt: Die Dosis macht das Gift. Ich kann nur sagen, die Tüte voll Sommergemüse hat wunderbar gegen meinen Der-Urlaub-ist-vorbei-Blues geholfen. Schon allein, dass jemand an uns gedacht hat, hilft. Danke Schwesterherz!
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Franziska (Samstag, 23 August 2025 20:25)
Die Wirkung des Lycopins ist eine interessante Info, liebe Simone, und dürfte erklären, warum bei mir Tomaten nicht nur wegen Farbe und Geschmack auf den täglichen Teller gehören. Mein Kopf dreht durch ohne!
Tomaten als natürlicher Stimmungsaufheller. Das paßt! (Danach ist der Blues noch da, nur nicht mehr so schlimm.)