
Kann man mir vorwerfen, dass ich übertreibe? Kann man nicht, oder?
Doch, kann man.
Aber mal gleich so total!
Nach einer heftigen Airfryer-Phase vor einigen Jahren schlief der ganze Hype um die hochgelobte Heißluftfritteuse in der zimtkringelschen Küche irgendwann ein.
Ja, das Thema schlummerte sogar gut drei Jahre komplett.
Das ging so weit, dass ich eines der hochgelobten Geräte komplett weiter gab und das zweite gar nicht erst ausgepackt habe.
Ja, ja, ich weiß, Luxusprobleme. Aber als Foodblogger hat man oft mehr Projekte - in meinem Fall dann auch mehr Küchengeräte - als man überhaupt bedienen kann.
Manche Themen drängen sich quasi dazwischen und beanspruchen Zeit.
Es mag anders aussehen, aber selbst wir können nur begrenzt essen.
Maximal murmelmurmel Mahlzeiten am Tag.
Plus Snacks. Imbisse. Kleine Kostproben.
Und die warmen Getränke mit Kuchen nicht zu vergessen...
Scherz! Das ging jetzt an den aufmerksamen Leser, der sich neulich die Mühe gemacht hat, mir in die Kommentare unter meine Rezepten die Portionsgrößen und Kalorien zu notieren. Ich habe sehr schmunzeln müssen.

Zurück zum Thema Airfryer: Nun überkam mich also neulich ein kleines Pommes-Hüngerlein.
Zu vorgerückter Stunde und völlig überraschend.
Wir wohnen auf dem Land, bei uns geht man nicht mal kurz ums Eck zur Frittenbude.
Was soll ich sagen? Das neue Gerät, das jetzt zwei Jahre auf seinen Einsatz warten musste, ist ausgepackt und steht jetzt funkelnd und (noch) glänzend mitten in der Küche. Und plötzlich tauchen hier auf dem Blog wieder Heißluftfritteusen-Rezepte auf. Hier kommt das Stichwort Übertreibung ins Spiel: Einmal angefangen überkommt mich oft der Wahn. Vor allem so lange ich zu faul bin, das Gerät wieder weg zu packen. Keine Angst, auch das geht vorüber.
Vorerst probiere ich aber eine Menge Rezepte aus, die für alte Airfryer-Hasen wahrscheinlich zum Gähnen sind.
So wie die Hackbällchen aka Fleischküchle neulich.
Egal! Ich habe gerade einen Airfryer-Lauf.
Jetzt wird verstärkt heißluftfrittiert!
Ich airfrye heute Quarkbällchen, die es bereits in zig Versionen in diversen Publikationen gibt. Und warum? Na, weil ich´s kann! Ha!

Für 14 ca . golfballgroße Bällchen:
250g Weizenmehl Type 405
2 gestrichene TL Backpulver
2 Packungen Vanillezucker
1 Prise Salz
250g Magerquark
2 Eier
2 EL Butter
2-3 EL Zucker
1/2 TL Zimt
1 Heißluftfritteusenpapier - ich bin ein großer Fan davon, vor allem, weil ich kein Spül-Fan bin

- Mehl, Backpulver, Vanillezucker und Salz gut mischen
- Quark und Eier zufügen und alles zu einem gleichmäßigen Teig kneten
- Butter in einem Töpfchen schmelzen und zur Seite stellen
- Zimt und Zucker auf einen tiefen Teller mischen
- nun mit angefeuchteten Händen aus dem Teig einigermaßen gleich große Bällchen formen
- Korb des Airfryers mit dem Papier auslegen und die Bällchen mit etwas Abstand zueinander hinein legen, die gehen noch auf!


- bei 180° 7 Minuten backen, dann umdrehen und für weitere 3 bis 5 Minuten backen
- Bällchen aus dem Airfryer nehmen, gleich mit der flüssigen Butter bepinseln und im Zimtzucker wälzen
Und weil das hier nun einmal ein Foodblog ist und sich ein paar Früchte farblich einfach immer gut machen, gibt es zu den Quarkbällchen gleich noch einen Zwetschgenröster aus 400g gewaschenen, entkernten und geviertelten Zwetschgen, 30ml Wasser, 120g Zucker, 1/2 TL Zimt, einem Schluck Rotwein, bissi Zitronensaft und 1 TL Speisestärke. Dafür wird der Zucker mit dem Wasser karamellisiert, dann mit Rotwein abgelöscht und mit Zimt gewürzt. Zwetschgen rein und nicht zu weich kochen. Dann wird die Stärke mit dem Zitronensaft glatt gerührt, zu den Zwetschgen gegeben und kurz aufgekocht, bis der Röster etwas eindickt.

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