Kritharotto oder nennen wir es Orzotto mit Hokkaido? Oder Pastasotto?

Risoni, Orzo oder Kritharaki in der Art eines Risotto mit Kürbis gekocht.

Kritharotto, wasn das? 

Als großer Fan klarer Sprache tun mit solche Wortpuzzle ehrlich gesagt fast ein wenig weh. Tatsächlich mag ich es aber, wenn man schon im Titel lesen kann, was nachher auf den Teller kommt. 

Zumindest phasenweise.

Wenn man gut raten kann. 

Oder mich und meine Schreibweise ein wenig kennt. 

Is auch egal. 

Also: Auf den Teller kommt diesmal eine risotto-ähnliche Speise, die eben auf den Reis verzichtet und dafür Kritharakinudeln nutzt. Ziel ist es ganz klar, dem Gatten den bereits vor Tagen gekauften güldenen Hokkaidokürbis unterzujubeln. Kürbis gehört nämlich für ihn zu den Zutaten, die man(n) eigentlich nicht braucht. Nie nicht. 

Der geneigte Leser fragt sich - wahrscheinlich schon seit Anbeginn dieses Blogs - warum ich das immer wieder mache. Ich experimentiere mit Zeug, das mein allererster und liebster Mit-Esser nicht so arg mag.

Das hier ist das vierzehnte Kürbisrezept im Verzeichnis, falls ich mich nicht verzählt habe. Dabei töne ich doch immer, dass ich niemanden zu seinem kulinarischen Glück zwingen will und dass bei mir halt nun niemand never ever essen muss, was auf den Tisch kommt. Ich hab den Kürbis aber gekauft und gebe die Hoffnung nie auf.

Ich muss immer Kürbisse kaufen, wenn die ersten auf den Markt kommen. Weil.... die sind so schön. Und leuchten. Und passen in die Saison. Und ich mag die. Und überhaupt find ich´s auch ein wenig lustig. Isso! 

Also, auf, auf zum lustigen Kürbisorzottoexperiment. Ich koche gleich mal für zwei bis drei Hungrige... no risk, no fun!

 

300g Kritharaki-, Risoni- oder Orzonudeln

ca. 500g Hokkaidokürbis

1 Knoblauchzehe

1 kleine Zwiebel 

2 Handvoll Babyspinat

3 EL Butter

200ml heiße Brühe, Gemüse oder Huhn + eventuell etwas mehr

70g Parmesan, gerieben

200g Sahne

Salz und Pfeffer

Wer für Küchenunfälle ein wenig anfällig ist, der weiß, dass es mitunter ganz schön schwierig sein kann, einen Kürbis klein zu bekommen. Die Sorte Hokkaido hat immerhin den deutlichen Vorteil, dass er nicht geschält werden muss. Einen Trick zum Kürbisschlachten gibt es aber. Und der funktioniert sogar richtig gut: Hokkaido waschen, einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen, Kürbis für zehn Minuten darin köcheln, heraus heben, Bingo!

Nun läßt er sich viel einfacher halbieren, entkernen und klein schneiden. Und alle Finger bleiben dran!

  • Kürbis also von den Kernen befreien und dann entweder sehr fein würfeln und/oder einfach auf der groben Gemüsereibe in Späne hobeln
  • Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln
  • Spinat waschen und trocken schütteln
  • 2 EL Butter in einem großen Topf erhitzen
  • Knoblauch und Zwiebelwürfel darin zwei Minuten anschwitzen
  • Kürbisspäne oder -würfel zufügen und weitere drei Minuten in der Butter unter mehrmaligem Rühren andünsten
  • Pasta ungegart zufügen und kurz rundum mit anbraten
  • heiße Brühe, eine kräftige Prise Salz, Sahne und Pfeffer einrühren
  • bei reduzierter Hitze ca. 10 bis 12 Minuten garen, bis die Pasta fast gar ist
  • regelmäßiges Umrühren nicht vergessen, damit nichts anbrennt, eventuell ein, zwei EL Brühe zufügen, falls die Flüssigkeit zu schnell verkocht
  • abgetropfte Spinatblätter zum Orzotto geben und kurz mitgaren, bis die Blätter zusammenfallen
  • geriebenen Parmesan unterrühren
  • mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • genießen!
Ihr fragt, ob der Herr zimtkringel jetzt Kürbisfan ist? Nein, natürlich nicht. Schon aus Prinzip nicht.
Aber gegessen hat er es. Räusper.
Sagen wir mal, neben einem Stück Fleisch und seien es nur Minutensteaks, fällst ein wenig Kürbis gar nicht auf.  Hahaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!

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