
Bei uns daheim ist die Aufteilung recht simpel:
Der Gatte steht auf Braten, Steak, Gulasch, ich mag eher die Beilagen.
Wir Schwaben werden groß mit Spätzle und Soß.
Das gilt auch für mich.
Erst groß, dann breit...
Es gibt eigentlich nur eins, was kulinarisch gesehen noch geiler ist: Knödel mit Soß! Yessssssss!
Das Semmelknödelrezept meiner Mama ist ja eh langsam legendär.
Vorgestern waren der fleischfressende Gatte und ich mal wieder parallel beim Bäcker und haben Brötchen gekauft und dann doch kein einziges davon gebraucht.
Es geht doch nichts über koordiniertes Einkaufsverhalten. Also, hab ich mir sagen lassen. Aus eigener Erfahrung kenne ich es ja offensichtlich nicht. Dafür habe ich schon viel über Resteverwertung gelernt.
Wie dem auch sei: Morgen steht Sonntagsbraten an und wir haben eine Menge altbackenes Gebäck übrig. Das Timing ist also perfekt: Ich wollte schon lange mal Semmelknödel aus der Gugelhupfform ausprobieren. Tadaaaaa!

Im Grunde nutze ich das bereits gewohnte Rezept mit leichten Anpassungen:
5 Brötchen und 3 Brezeln, ca. 650g, vom Vortag
2 Eier
1 große Zwiebel
1 EL Butter + Butter für die Form
300ml Milch
2 EL Mehl
1/2 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer und etwas Muskat, bei mir ausserdem etwas Aromat oder Maggi - ja, ich liebe Umami!
Alufolie
- Zwiebel schälen, fein würfeln und in 1 EL Butter hellbraun anschwitzen
- Brötchen und Brezeln gleichmäßig würfeln, ich versuche bei ca. 1 cm Kantenlänge zu landen

- Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken, bzw. wie ich hier mit dem Wiegemesser fein schneiden
- Eier in der Milch verquirlen und kräftig salzen und pfeffern, ich nutze diesmal eine bunte Pfeffermischung, eine Prise Muskat und weil ich es mag Maggi und Aromat - Ihr nehmt natürlich nur, was Euch zusagt
- Mehl klümpchenfrei in die Milch rühren
- Brötchen- und Brezelwürfel in einer großen Schüssel am besten mit der Hand mit den angebräunten Zwiebelwürfeln und der Petersilie mischen
- mit der Eiermilch begießen und gut durchmischen

- ca. 20 Minuten durchweichen lassen - besonders die härteren Brezelteile sollen Zeit haben, weich zu werden
- immer wieder durchmischen und leicht kneten - wir wollen einen gleichmäßig durchfeuchteten Teig mit spürbaren Würfeln
- Backofen auf 170° Umluft vorheizen
- Gugelhupfform gut mit Butter ausstreichen, ich nutze hier eine Bundtform, die etwas flacher ist, als meine übrigen Gugelhupfe
- Teig gleichmäßig in die Form füllen und gut andrücken
- mit Alufolie abdecken
- in der Mitte des Backofens 45 Minuten backen
- kurz in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und stürzen
Ich habe den Gugel tatsächlich schon am Vortag zubereitet, dann in Scheiben geschnitten und die Knödelscheiben dann am Sonntag aufgewärmt und zum Schweinebraten serviert. Und am Montag gab es den Rest dann in dünne Scheiben geschnitten, in Butter knusprig angebraten als Gröstel mit Pilzsauce. Ich liebe Knödel!
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