Bolognese aus dem Slow Cooker

Ragù alla Bolognese aus dem Slow Cooker zum Nationalen Spaghetti - Tag

Uuuund: Noch eine Bolognese!

 

Ja, es gibt hier schon die ein oder andere Hackfleischsauce, ich weiß, ich weiß.

Ein Ragù aus dem Slow Cooker gab es auch schon, allerdings nicht mit Hack, sondern aus Beinscheiben.

Und erst neulich habe ich ein Rezept für englische Bolo nach Jamie Oliver ausprobiert: Klick!

 

Mit Fettucine übrigens, was ... hm ... offensichtlich nicht richtig war.

 

Kleiner Einschub: Der 4. Januar ist in den USA, dem Land der seltsamen Foodfeiertage, der Nationale Spaghetti-Tag. Guckt mal hier: Klick!  Und damit wären wir schon beim Thema: Früher hielt ich es für meinen eigenen privaten Spleen, dass ich dachte, es müsse zu einem bestimmten Gericht immer eine bestimmte Nudelform sein. Vom Mundgefühl her und überhaupt.

Soll heißen, zur Tomatensauce meiner Mama mussten es unbedingt Hörnchennudeln sein und zwar die kurzen bitte! Zu Pilzsauce auf jeden Fall Orecchiette, im Nudelsalat gerne Farfalle.

Über Spätzle, handgeschabt, aus dem Hobel oder gar aus der Spätzlepresse, fangen wir am besten gar nicht erst an, zu diskutieren.

 

Mein. Privater. Kleiner. Knall. Dachte ich.

 

Nope, weit gefehlt! Mittlerweile kenne ich mindestens einen weiteren sehr seltsamen Menschen, der an die Pastaform sehr hohe Ansprüche stellt. Deutlich mehr, als ich. Erst gestern hatten wir wieder eine Diskussion, weil ich eigentlich meine neue Pasta-Matritze ausprobieren wollte. Tagliatelle.

Nö. Zu Bolo müssen es Spaghetti sein, sagt der Gatte.

 

Und da wären wir nun also: Bolognese aus dem Slow Cooker und eben - Spaghetti!

Die einzig wahre Nudel zu Bolognese. Wobei ich ihm da fast schon Recht gebe. Fast. Meiner Meinung nach gehen Tagliatelle zwar auch ganz wunderbar, aber hey, was weiß ich schon?

Gleich mal voraus: Das Rezept funktioniert natürlich auch im normalen Schmortopf.

Dann müßt Ihr eben in der Nähe bleiben, damit nichts anbrennt. Und auch dann gilt: Je länger die Bolo blubbern darf, desto aromatischer wird sie. Geht mal von mindestens 3 bis 4 Stunden aus. Mit dem Slow Cooker ist das deutlich entspannter: Wenn die Sauce einmal drin ist, kann sie gut und gerne sechs Stunden oder gar über Nacht vor sich hin schmurgeln. Ohne große Überwachung und ohne das Risiko, dass etwas anbrennt. Ich sag´s ja nur...

Hier kommen die Zutaten für einen ziemlich vollen 3,5l-Slow Cooker. Wir essen davon einmal reichlich und mehr als die Hälfte wandert dann in die Kühltruhe, um demnächst eine Lasagne damit zu bauen.

1 EL Olivenöl
1 große Zwiebel
2 große Karotten
3 Selleriestangen
4 Knoblauchzehen
3 EL Tomatenmark
je 500g Rinder- und
Schweinehackfleisch

2 Dosen à 400g Kirschtomaten

je 1 EL getrockneter Oregano und Thymian, sowie 1 Lorbeerblatt
1 TL Salz plus mehr
1 TL Zucker
100ml Vollmilch

250ml Rotwein

frisch gemahlener Pfeffer

frische Kräuter als Deko

Parmesan


Vor dem Brutzeln steht das Schnippeln:

  • Karotten, Zwiebel, Knoblauch und Selleriestangen schälen, waschen, putzen, what ever...
  • Gemüse möglichst fein würfeln
  • in einem großen Topf Öl erwärmen und das Gemüse darin ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze garen,  dabei immer wieder umrühren
  • Tomatenmark zugeben, gut unterrühren und kurz mit anbraten
  • Gemüse etwas an den Rand schieben und nun das Fleisch im selben Topf unter Rühren anbraten, dabei nach und nach mit dem Gemüse mischen
  • vorsichtig in den Behälter des Slow Cookers umfüllen, eventuell ausgetretene Kochflüssigkeit oder überschüssiges Fett darf draussen bleiben!
  • Dosentomaten samt Flüssigkeit, Gewürzen, Rotwein und Milch zur Fleischmischung geben
  • gut durchrühren
  • mit geschlossenem Deckel im Slow Cooker ca. 6 Stunden auf low schmurgeln lassen
  • nach Ende der Kochzeit Lorbeerblatt und Thymianzweige, falls vorhanden, aus der Sauce fischen
  • kräftig abschmecken
  • mit Kräutern und Parmesan bewerfen
  • zu - ganz wichtig! - Spaghetti servieren

Einmal abgekühlt und wieder aufgewärmt schmeckt es übrigens mindestens genauso gut.

Und, welche Pastaform ist Euer Favorit? Spaghetti?

Oder doch Tagliatelle?

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Franziska (Donnerstag, 07 Januar 2021 21:59)

    Da schlendere ich auch mal wieder um's Eck herum, und habe gerade vor lauter Rezeptlesen einen mittleren Sabber-See um den Stuhl herum. Da sind wieder schöne Gerichte dabei! �

    Farfalle gehören zu meinen Favoriten.

    Liebe Grüße und einen guten Sprung in den Freitag wünscht Dir
    Franziska

  • #2

    Simone von zimtkringel (Freitag, 08 Januar 2021 06:51)

    Guten Morgen am sehr frühen Freitagmorgen, liebe Franziska!
    Bei uns hier in zimtkringeltown ist es fast schon lächerlich, mit welchem Nachdruck bestimmte Nudelformen ausdiskutiert werden. Deshalb gibt´s heut Reis!
    Hab einen schönen Tag und ein noch schöneres, hoffentlich ruhiges Wochenende!
    Herzliche Grüße
    Simone

  • #3

    Franziska (Sonntag, 10 Januar 2021 00:53)

    Liebe Simone,

    so kurz nach Mitternacht, kann man bestimmt auch schon einen guten Morgen wünschen, oder? Ich mein', es ist schon früh. (Na gut: Sehr, sehr früh.)

    Guten Morgen! Mir bleiben aktuell Diskussionen erspart. Neben dem Langjährigen, waren Farfalle übrigens verpönt, und ich zu faul, zwei Nudelsorten zu kochen. Weshalb sie von mir heute umso mehr genossen werden. (Der Bauch "nickt" zustimmend.)

    Ich wünsche Dir ein ebenfalls schönes und ruhiges Wochenende!

    Beste Grüße �
    Franziska