Chaulafan de pollo - Hähnchenreis aus Ecuador

Chaulafan de pollo, gebratener Reis nach einem Rezept aus Ecuador

Boah, die kulinarische Weltreise fordert mich in manchen Monaten so richtig.

 

Nun beschäftige ich mich ja seit räuspermurmel Jahren sowohl mit Reiseliteratur als auch mit Kochbüchern, aber es kommen immer wieder Destinationen, mit denen ich so gar keine Berührungspunkte habe.

 

Ecuador gehort definitiv dazu.

 

Ich musste mich erstmal einlesen, was in Ecuador so auf den Tisch kommt. Ausser Ceviche aus rohen Meeresfrüchten und Cuy, das im Hochland zubereitete, traditionelle Meerschweinchengericht, fiel mir so garnix dazu ein. Beides kam nicht ungedingt in Frage. Aus Gründen.

 

Das macht aber auch den Reiz der kulinarischen Weltreise aus: Wir erkunden die Welt mit dem Rührlöffel und per Topf und Pfanne!

 

Auf nach Ecuador!

 

Wie immer gibt es tolle Rezepte von Mitreisenden und ebenfalls wie immer kommen bis zum Ende der Reise weitere dazu und ebenso wie immer könnte es sein, das manche Links noch nicht aktiv sind.

 

Kommt Zeit, kommt Link!


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Anders, als bei den meisten anderen bisher virtuell bereisten Zielen, habe ich für Ecuador kein Kochbuch im Schrank. Und das will bei mir tatsächlich etwas heißen.

Etwas Recherche im Netz hat mich aber zu einer ecuadorianischen Blogger-Kollegin geführt, die momentan in Seattle lebt und deren Rezepte deshalb zweisprachig spanisch und englisch online gehen. Das Rezept für Gebratenen Reis ecuadorianischer Art, Chaulafan de pollo, stammt im Original von Layla Pujol. Wie immer bei gebratenem Reis, handelt es sich um die ideale Resteverwertung. Ich habe es ein wenig modifiziert und sowohl in der Menge, als auch bei ein paar Zutaten auf unsere Gegebenheiten angepaßt.

Gebratener Reis für 3 bis 4 Hungrige (optisch wahrlich nicht der Hit, aber ein echtes Aromenfeuerwerk):

für die Brühe:

600g Hähnchenoberkeulen

1 Liter Wasser

1 weiße Zwiebel

1 große Karotte

2 Stangen Sellerie

Salz

 

für den Reis:

1 EL Butter

1/2 weiße Zwiebel

400ml von der Hühnerbrühe

200g Reis, hier Langkorn

evtl. etwas Salz

 

ausserdem:

1 EL Butter

1 kleine Zwiebel

2 Knoblauchzehen

50g Baconwürfel

1 EL fein gehackter frischer Koriander

1 üppige Prise Chilipulver

Salz nach Geschmack

1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel

1/4 TL Kurkuma (im Original Achiote, aber da der Geschmack eh minimal ist und man es hauptsächlich wegen der gelben Farbe nimmt, ersetze ich es)

je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote

30g Rosinen

70g Erbsen

1 Karotte

2 Eier

2,5 EL Sojasauce

1 TL Worcestersauce

1 EL fein gehackte Petersilie

Grün von 2 Frühlingszwiebeln


  • für die Brühe Zwiebel, Karotte und Sellerie putzen und in Stücke schneiden und zusammen mit den Hähnchenteilen in Salzwasser 60 Minuten weich kochen
  • Brühe abseihen und auffangen, Fleisch beiseite stellen, das Suppengemüse anderweitig verwenden
  • für den gebratenen Reis die 1/2 Zwiebel fein würfeln und in einem großen flachen Topf in der Butter 2 Minuten anschwitzen
  • Reis zugeben und weitere 2 Minuten mitbraten
  • mit 400ml Hühnerbrühe auffüllen, Hitze reduzieren und den Reis bei geschlossenem Topfdeckel ca. 20 Minuten leicht simmern lassen, er soll gar sein, darf aber noch etwas Biss haben
  • Hühnerteile entbeinen, die Haut klein schneiden und zur Seite legen, das Fleisch in mundgerechte Stücke teilen

 

  • fürs Refrito, die Basis des Gemüsereises, Zwiebel und Knoblauchzehen fein würfeln und in der Butter zusammen mit den Hühnerhautstücken und den Baconwürfeln gut anbraten
  • die Karotte würfeln und zusammen mit den Erbsen in kochenem Wasser ein paar Minuten blanchieren
  • Worcestersauce, 1 EL Sojasauce, Kreuzkümmel, Koriander, Chili und Kurkuma zugeben und ca. 5 Minuten unter Rühren braten
  • mittlerweile die Paprikaschoten würfeln
  • gekochten Reis, Hähnchenfleisch, Paprika, zufügen und im Refrito weitere 5 Minuten rührbraten
  • Karotten, Erbsen und Rosinen zufügen
  • Eier mit der restliche Sojasauce verquilren, zufügen und unterheben
  • Grün der Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und zusammen mit der Petersilie zum Chaulafan geben
  • eventuell noch einmal abschmecken

Wer mag, isst Avocado und Tomatensalat dazu und stellt Ketchup, Hot Sauce und Limettenscheiben zum Nachwürzen auf den Tisch.

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Kommentare: 7
  • #1

    Jenny (Montag, 19 Juli 2021 14:55)

    Finde ich toll, dass du dich extra einliest, um die Küche eines Landes besser zu verstehen. Und ich finde durchaus, dass die Reispfanne sehr lecker aussieht!

  • #2

    Kathrina (Mittwoch, 21 Juli 2021 10:00)

    Mhhhh, das klingt auch sehr lecker, liebe Simone. Auf die Rosinen würde ich vermutlich verzichten, aber ansonsten genau mein Geschmack.

  • #3

    Britta Koch (Mittwoch, 21 Juli 2021 22:23)

    Das Rezept hatte ich bei Laylita auch gesehen und mich dann doch für Arroz con Pollo entschieden. Ich denke jetzt, dass sich da geschmacklich nicht allzu viel tut.

    Sehr lecker, auch im Aussehen.

    Liebe Grüße
    Britta

  • #4

    Britta von Backmaedchen 1967 (Sonntag, 25 Juli 2021 13:23)

    Liebe Simone, jetzt habe ich gerade total Hunger bekommen. Dein Chaulafan de pollo sieht so lecker aus. Ich bin ja totaler Fan von Hühnchen mit Reis. Das hat bestimmt auch noch herrlich würzig geduftet oder?
    Liebe Grüße
    Britta

  • #5

    Susanne (Sonntag, 25 Juli 2021 14:38)

    Nehm ich! Eine große Portion bitte, ich liebe gebratenen Reis!

  • #6

    Tina von Küchenmomente (Montag, 26 Juli 2021 15:15)

    Hallo Simone,
    ich glaube, Laylas Blog hat vielen von uns sehr geholfen ;-) . Also, ich finde, dein Chaulafan de pollo sieht fantastisch aus und schmeckt garantiert auch so. Ich würde jedenfalls sofort eine ordentliche Portion probieren...
    Liebe Grüße
    Tina

  • #7

    Dirk (Mittwoch, 18 August 2021 15:01)

    Mit jeder Zutat mehr, die ich im Rezept las, wurde mir das Gericht sympathischer- Das klingt nach vielen spannenden Aromen um die nahrhafte Basis drumherum. Das Gericht steht weit oben auf der innerlichen Liste des Nachzukochenden.