Gaji-namul, koreanischer Salat aus gedämpften Auberginen

So, jetzt ist es passiert, jetzt habe ich mich selbst übertroffen.

Jetzt habe ich es geschafft, beim Dämpfen das Wasser anbrennen zu lassen.

Wasser.

Beim Dämpfen.

Ok, es war der austretende Gemüsesaft, der mir in den Dämpftopf eingebrannt ist, als das Wasser verdampft war.

Was wiederum passiert ist, weil ich mal wieder nebenher gelesen und darüber die Zeit vergessen habe.

So oder so, in der Küche stinkt es angekokelt und ich kann momentan nicht lange durchlüften, weil es heute ordentlich stürmt.

Supi, Simone. Ganz groß.

Egal, das war es wert! Erstens liebe ich Auberginen und zweitens paßt es wunderbar zum Blogevent CXCII bei Zorra vom kochtopf. Gastgeber Felix von FEL!X KITCHEN wünscht sich Rezepte aus dem Dampf. Soll er haben! Schließlich habe ich gedämpft. Also, erstmal. Dann habe ich meinen Topf eingebrannt. Seufz.

Blog-Event CXCII - Mit Volldampf ins neue Jahr - alles gedämpft! (Einsendeschluss 15. Januar 2023)

Glücklicherweise haben die Auberginen selbst nichts abbekommen. Im Gegenteil, die Dinger sind hervorragend geworden. Bei Gaji-namul handelt es sich um ein typisches Banchan, also eine der vielen Beilagen, die in Korea traditionell in die Mitte des Tisches kommen und von denen sich alle bedienen dürfen. Ich mag die einfache Zubereitungsweise ebenso, wie die Tatsache, dass ich endlich mal wieder Auberginen zubereiten durfte. 

Für eine mittlere Schüssel:
2 Auberginen
4 Frühlingszwiebeln
1 - 2 Knoblauchzehen
2 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl
2 EL Teriyaki-Sauce
1 große Prise Zucker
1 EL Sesam
1/2 TL Peperoniflocken
Ich habe diesmal eine ganz einfache Methode des Dämpfens genutzt: Die Auberginenstücke lagen in einem Frittiersieb, das sich in einen ganz gewöhnlichen Kochtopf einhängen läßt. Dieser wird mit Wasser gerade so hoch befüllt, dass der Korb platziert werden kann, ohne das Wasser zu berühren.
  • Auberginen waschen und vom Strunk befreien, dann erst der Länge nach halbieren und die Hälften erst vierteln und dann quer noch zweimal teilen 
  • Wasser zum Kochen bringen
  • Gemüsestücke im Korb platzieren, über den Dampf hängen und mit einem Deckel abdecken
  • 10 Minuten dämpfen, dabei eventuell einmal vorsichtig umschichten - öhm, dabei darauf achten, dass das Wasser nicht ganz verdampft! Echt jetzt!
  • Zwiebeln und Knoblauch waschen bzw. schälen
  • Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, Knoblauch mörsern
  • Auberginen etwas abkühlen lassen, dann alle Stücke mit den Fingern der Länge nach noch einmal in Längstreifen teilen
  • Sojasauce, Sesamöl, Teriyaki-Sauce, Zucker, Sesam und Peperoniflocken und etwa 3/4 der Zwiebelringe zum Knoblauch geben
  • alles gut mischen, bis der Zucker sich löst
  • über die Auberginenstücke geben und vorsichtig mischen
  • etwas durchziehen lassen
  • mit den restlichen Zwiebelringen, mehr Peperoniflocken und Sesam toppen
  • warm, lauwarm oder kalt genießen

Lieber Felix, liebe Zorra, was für eine coole Event-Idee! Das hat Spaß gemacht... und der Topf hat es auch überlebt!

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Kommentare: 5
  • #1

    FEL!X (Mittwoch, 28 Dezember 2022 02:19)

    Liebe Simone,
    dein Auberginen-Salat kommt ja allerköstlichst daher!
    Kleiner Trost: auch bei mir ist das Wasser / Gemüsesaft schon mal angebrannt...
    Danke fürs Mitdämpfen,
    Felix

  • #2

    Barbara (Barbaras Spielwiese) (Donnerstag, 29 Dezember 2022 18:34)

    Ach Simone - der erste Absatz könnte von mir sein! So was passiert mir andauernd... Schwestern im Geiste. ;-)

    Davon abgesehen, super Idee mit den gedämpften Auberginen. Beim Lesen schon kriege ich Lust auf Korea und das klingt auch von den Zutaten und allem superlecker. Ich liebe ja diese asiatischen Auberginengerichte - Yuxiang Qiezi ist mein absolutes Lieblingsgericht, das koche ich nachher (die Auberginen müssen weg...). Eigentlich könnte ich statt Woken mit viel Fett auch mal das Dämpfen probieren - meiner nicht mehr vorhandenen schlanken Linie würde das auch gut tun, und vom Geschmack her auch klasse.

  • #3

    Britta (Montag, 09 Januar 2023 12:47)

    Wow, das klingt unfassbar lecker. Im Gegensatz zu meiner besseren Hälfte liebe ich Auberginen und werde mir das Rezept mal für die gattenlose Zeit, die leider jetzt öfter wieder kommen wird, vormerken. Irgendeinen Vorteil muss das Ganze ja haben.
    Offenbar bist Du nicht mehr gänzlich einarmig, was mich sehr freut.

    Liebe Grüße und noch ein wunderbares unfallfreies 2023!

    Britta

  • #4

    Regina (Donnerstag, 19 Januar 2023 11:18)

    Liebe Simone, es ist sicher noch okay, dir ein super Jahr 2023 zu wünschen❣️ Dein Dämpfen der Auberginen ist spannend, denn diese wollen ja bei allen Zubereitungsarten richtig schön weich sein. Dein Rezept gefällt mir. Viele Grüße in die Nachbarschaft, Regina

  • #5

    zorra vom kochtopf (Freitag, 27 Januar 2023 09:23)

    Ich dachte, das muss so, der eingebrannte Saft gibt doch noch Raucharoma! ;-) So oder so das klingt fantastisch und wird bald mal nachgemacht!