Gemüsesuppenbasis für die Ewigkeit

selbstgemachte Gemüsesuppenbasis statt Brühwürfel

Ich bin eine berühmt-berüchtigte Übereinkäuferin. Zumindest, was Lebensmittel angeht.

Das ist bekannt.

 

Gepaart mit meiner schwäbischen Herkunft ist das für mich ab und zu ein echtes Dilemma.

Soll heißen, ich werfe echt nur ungerne etwas weg. Vor allem das Gemüse, das ich mit Vorliebe für viel Geld auf dem Wochenmarkt erstehe, verbrauche ich gerne restlos.

So sieht der Plan aus.

 

Oft genug kommt bei meiner tollen Planung aber etwas furchtbar Wichtiges dazwischen.

Zum Beispiel Burger statt Eintopf, indisches Take Away statt Salat oder ganz allgemein Sofa statt Küche.

 

Tja. Isso.

Wegschmeissen ist keine Option.

Weiterverwenden dagegen schon. Guckstu!

Also, wie gesagt, in meiner Gemüsekiste findet sich oft Zeug, das echt schon bessere Tage gesehen hat.

Heute hätte ich zum Beispiel struppige Frühlingszwiebeln, ziemlich welken Pak Choi, leicht ausgewachsene Karotten und ähnliches im Angebot.

 

Daraus wird jetzt Gemüsesuppenbais (fast) für die Ewigkeit.

Das Zeug ist durch den hohen Salzgehalt in einem Glas im Kühlschrank unglaublich lange haltbar.

In kleinen Portionen eingefroren - hier tut der Eiswürfelbehälter zum Beispiel ganz wunderbare Dienste - laßt Ihr Eure Gemüsereste sogar fast unkaputtbar werden.

Dabei dient die Suppenbasis für alles, für das Ihr normalerweise eventuell Brühwürfel oder Suppenpulver nutzen würdet.

 

Wenn man bedenkt, wie wenig Gemüse in fertig gekauftem Brühpulver tatsächlich enthalten ist, habt Ihr hier ein kleinen Ernährungswunder im Glas - oder eben im Eisfach. Ganz, wie Ihr wollt.

Als Zutaten nehmt Ihr, was Euer Gemüsekorb gerade hergibt. Ein relativ hoher Anteil an Wurzelgemüse ist von Vorteil. Bei mir sind das diesmal Karotten und Pastinaken. Sellerie, ob nun Knollensellerie oder wie bei mir etwas angewelkter Staudensellerie, geben viel Aroma. Pilze übrigens auch. Umami ist hier das Stichwort, aber darauf komme ich später noch.

Ein Verhältnis von 5 : 1 Gemüse zu Salz sorgt für gute Haltbarkeit. Soll heißen auf 1000g Gemüse kommen hier 200g Salz. Das solltet Ihr dann aber später bei Euren Rezepten im Hinterkopf behalten und wenig bis gar nicht zusätzlich salzen.

Oh, und ganz wichtig: Sowohl beim Zubehör, als auch bei den Zutaten sollte sorgfältig und sauber gearbeitet werden. Die Gläser sollten möglichst keimfrei sein.

Das erreicht Ihr entweder durch Auskochen oder ganz einfach mit hochprozentigem Alkohol. Ausschwenken mit Wodka funktioniert zum Beispiel ganz gut. 

Und auch, wenn etwas gammeliges Gemüse genutzt wird: Vor der Nutzung steht sorgfältiges Putzen und Schnibbeln.

Was ins Glas kommt, sollte einwandfrei sein!

Um noch einmal auf umami zurück zu kommen:

Neben salzig, süß, sauer und bitter bezeichnet umami eine weitere Geschmackswahrnehmung, die sich wohl am einfachsten als "herzhaft" bezeichnen läßt. Umami ist an sich typisch für Fleisch oder Käse, läßt sich aber auch gut mit bestimmten Pilzen erzeugen.

Ich nutze für meine Suppenbasis dazu gerne getrocknete Chamignons und Steinpilze. Die paar Dingerchen, die Ihr hier seht, reichen locker, um ein Kilo Gemüse mit genug umami zu versorgen und unserer Suppenbasis genug Wumms mitzugeben.

Die Zutatenliste ist also recht individuell.

Hier habe ich folgendes genutzt:

1 kg gemischtes Gemüse, fertig gewaschen, geputzt und in Stücke geschnitten, hier Pak Choi, Lauch,

Stangensellerie, Petersilie, Knoblauch, 2 Tomaten,

1 rote Spitzpaprika, Karotten, Pastinaken, wenig getrocknete Pilze und eine kleine Zwiebel

200g Salz

1 EL Öl

1 EL Essig

Die Zubereitung ist einfach:

  • Gemüse putzen, waschen, schneiden, dann im Mixer zusammen mit dem Salz zu einer Paste verarbeiten
  • mit Essig und Öl mischen
  • in vorbereitete Schraubgläser füllen oder gleich in Portionen einfrieren

In der Nutzung sind Eurer Kreativität selbstverständlich keine Grenzen gesetzt. Bei mir wandert die Basis in Suppen, Eintöpfe und Saucen aller Art. Ausserdem habe ich gleich mal ein Glas verschenkt, denn Geschenke aus der Küche kommen bei uns immer recht gut an. Als nächstes werde ich wohl eine Art selbstgebastelte heiße Tasse für die schnelle Mittagspause und vor allem für die anstehende Foodblogaktion Essen aus dem Glas der Leckeres für jeden Tag-Blogger bauen. Bleibt dran, das Rezept folgt demnächst.

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Kommentare: 5
  • #1

    Tina (Sonntag, 30 April 2023 13:53)

    Ich finde diese Suppenbasis auch prima und mache sie ähnlich. Statt frischen Tomaten nehme ich allerdings getrocknete. Wofür nimmst du Essig und Öl?

    VG Tina

  • #2

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 30 April 2023 19:08)

    Hi Tina, gute Frage. Wenn ich jetzt sage, rein instinktiv, liest sich das komisch, gell? Ist aber so. Ich hab irgendwie den Eindruck, das Bisschen Öl macht die Paste ein wenig geschmeidiger und der Essig trägt einen Schuß Frische bei. Wahrscheinlich könnte man beides aber auch locker weg lassen.
    Grüßle
    Simone

  • #3

    Franziska (Montag, 01 Mai 2023 02:41)

    Guten Morgen, Simone. :)
    Der Essig da drin kommt meiner Neigung, gerne angesäuerte Suppen zuzubereiten, sehr entgegen. Demnächst dann auch in meinem Kühlschrank anzutreffen! Statt der Pilze, kommt frischer Liebstöckel mit rein. Der wuchert schon ordentlich in seinem Topf.

    Einen schönen Feiertag!

  • #4

    Dani (Montag, 01 Mai 2023 19:52)

    Gerade aus meinen foodsharing Resten hergestellt und bin gespannt wenn ich sie morgen beim Kochen teste
    LG Dani

  • #5

    Franziska (Montag, 15 Mai 2023 20:14)

    Ich habe heute abend eine nicht gerade kleine Portion hergestellt. (Wo kommen eigentlich diese Mengen her? Es waren nur eine Karotte, ein halber Porrée etc. Ehrlich!)
    Es hat wunderbar geduftet bei der Herstellung, jetzt ist die Masse im Kühlschrank, bereit zum ersten Einsatz!

    Liebe Grüße,
    Franziska