Stracci alla Paesana - Pasta rustikal

Na, habt Ihr heute das erste Türchen geöffnet?

Erster Advent, erster Dezember, das heißt dann wohl, dass jetzt die besinnliche Zeit beginnt.

 

Naja, natürlich nicht für jeden. Ich bin Buchhändlerin. Ihr versteht?

In dieser Zeit spüre ich deutlich, dass ich nicht jünger werde.

Aber: Trotz langer Stunden und schwerer Beine am Abend, liebe ich den Advent mit allem drum und dran!

Lichter, Musik, Düfte... und die Gewissheit, dass auch in diesem Jahr spätestens am 24ten der Irrsinn in den Fußgängerzonen ein Ende hat.

 

Nette Kunden und nicht zuletzt Wohlfühlessen helfen übrigens ungemein!

So ein Teller selbstgemachte Pasta ist da manchmal ein Lebensretter.

Hat noch jemand Bedarf an Nervennahrung? Hier kommen zwei üppige Portionen Stracci:

 

für die Stracci

250g Semola rimaccinata
100g Flüssigkeit, bestehend aus 1 Ei, einem kleinen Schubs Öl (ja, das ist eine offizielle Maßeinheit, zumindest bei zimtkringel!), den Rest mit Wasser aufgefüllt und verquirlt

 

Stracci - wörtlich übersetzt zerschlissen- , sind dünne, unregelmäßig geformte Nudelfetzen. Ich arbeite ja bekanntlich mit dem Pastamaker und lasse einfach Nudelplatten mit der Lasagnematrize ausgeben und schneide oder reiße diese in Stücke von ca. 4 bis 5 cm Kantenlänge.

Natürlich könnt Ihr auch gekaufte Nudeln nutzen. Da am besten eine möglichst breite, flächige Sorte. 

für die Sauce

300g frische, rohe, grobe Bratwurst

2 EL Öl

5 frische Lorbeerblätter

1 rote Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 Stangen Staudensellerie

2 EL Tomatenmark

2 EL Balsamico

2 EL Portwein plus 1 Schluck für die Köchin

70g Parmesan, frisch gehobelt

ca. 1 Kelle vom Nudelwasser

Salz und groben schwarzen Pfeffer

1/2 Bund Schnittlauch

  • Lorbeerblätter im Öl kurz erhitzen
  • Brät aus den Würsten drücken, ins Öl geben und möglichst klein zerteilen
  • bei mittlerer Hitze braten, bis das Fett austritt und dabei leicht anbräunen
  • mittlerweile Sellerie abfädeln und Zwiebel und Knoblauch schälen
  • alles in kleine Würfel schneiden und zur angebratenen Wurst geben
  • kräftig pfeffern
  • etwa 15 Minuten brutzeln, bis das Gemüse durch ist, dabei immer mal wieder rühren
  • Tomatenmark dazu geben, kurz mit anrösten, dann mit Essig und Portwein ablöschen - ich bin immer dafür, dass die Köchin jeglichen Alk abschmecken muss, also: Skål!
  • mittlerweile Nudeln bißfest garen
  • tropfnasse Nudeln in die Sauce schöpfen, falls nötig noch etwas mehr Nudelwasser zugeben. Gewollt ist eine sämige, nicht zu saucige Konsistenz
  • Lorbeerblätter raus fischen
  • etwa die Hälfte des Parmesans und den gehackten Schnittlauch unter die Pasta ziehen
  • wenn nötig, noch mit etwas Salz und schwarzem Pfeffer nachwürzen und natürlich den restlichen Parmesan drüber werfen

Ich liebe diese leicht rustikalen, bodenständigen

Rezepte! Und den Advent!

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Kommentare: 3
  • #1

    Franziska (Sonntag, 01 Dezember 2019 12:48)

    "plus 1 Schluck für die Köchin" Wie war das noch mit dem Sherry von Evelyn Sanders Ältestem?
    Hallo, Katzenmama, was sagt eigentlich die Katzenwelt zum Bratgeruch?

    Skål! von Franziska und habt einen schönen Advent!

  • #2

    Lisa (Sonntag, 01 Dezember 2019 14:43)

    Das hört sich sehr appetitlich an!

  • #3

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 01 Dezember 2019 14:47)

    Hi Miteinander, och, die Katzen sind da sehr demokratisch. So lang ich nix gegen den Geruch ihres Essens habe, sagen die nix zu unserem. ...ausser vielleicht, dass sie etwas abhaben wollen.