Synchronbacken im Januar 2023

Frühstück mit synchron gebackenem Anfangerbrot nach Marcel Paa

Letztes Wochenende haben wir wieder synchron gebacken, soll heißen, Zorra vom Kochtopf hat ein Rezept ausgesucht und zum zeitgleichen Backen eingeladen. Diesmal stand das Anfängerbrot von Marcel Paa auf den Programm.

 

Synchronbacken sagt Euch nix? Na dann, laßt mich kurz erklären:

Alle Teilnehmer backen mehr oder wenig gleichzeitig. Dabei ist es egal, ob sich Anfänger oder Profi, Blogger oder reiner Freizeitbäcker an den Backofen wagt. Teilnehmen kann jeder und der Spaß an gutem Gebäck steht im Mittelpunkt.

Während der Zubereitung und des Backes tauscht man sich über Facebook oder Instagram aus und am folgenden Mittwoch zeigen die Blogger unter den Bäckern das Rezept dann auf ihren jeweiligen Kanälen.

Guckt mal, hier findet Ihr eine Menge deutlich hübschere Ergebnisse, als bei mir:


Soweit zur Vorrede. Das Originalrezept findet Ihr übrigens hier: Klick! Marcel überschreibt es mit"Mein «Anfängerbrot» ist ein super-knuspriges und aromatisches Brot, das auch weniger geübten Brotbäckern gelingen wird – versprochen!"

Sagen wir mal so: Mein Exemplar war tatsächlich super knusprig und aromatisch. Dummerweise habe ich mir einen kleinen, aber entscheidenden Denkfehler geleistet, was meinem Laib eine, sagen wir mal, eher horizontale Ausrichtung gegeben hat. Statt der im Rezept vorgegeben Leinsamen habe ich eine Kernmischung aus Kürbis-, Sonnenblumen- und Pinienkernen gewählt und dabei völlig ausser Acht gelassen, dass die Leinsamen das Wasser viel mehr gebunden hätten. Tja, hätte ich mal das Wasser reduziert. Was ich übrigens als nicht ganz ungeübte Bäckerin mit gut 30 Jahren Brotbackerfahrung hätte wissen können. Blubb, war das Wasser drin. Das ist mir dann aber erst mitten in der Nacht eingefallen. Tja nun.

Für einen großen Laib:

 

750 g Wasser (bei mir wären wohl 600g besser gewesen)
40 g Olivenöl
800 g Weizenmehl Type 550
200 g Weizenvollkornmehl

100 g Leinsamen (bei mir 100g Kernmischung)
20 g Salz

1 g Frischhefe

etwas Öl für die Schüssel

 

Am Vortag:

  • Das Wasser mit allen übrigen Zutaten in eine grosse Schüssel geben und von Hand klumpenfrei durchmischen
  • Teig in eine leicht gefettete (große! Ich sag`s nur!) Schüssel geben und zugedeckt 12-16 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen
  • in der Zwischenzeit den Teig 3-4 Mal dehnen und falten (Teigrand hoch heben, etwas ziehen, über die Teigmitte legen und rundum wiederholen) dann den Teig wieder zudecken und die restliche Zeit bei Raumtemperatur gären lassen

Auf dem Bild seht Ihr, warum Ihr eine GROSSE Schüssel nehmen sollt. Den frühmorgentlichen Ausbruchsversuch habe ich etwas zu spät bemerkt.

 

Am Backtag:

  • den Teig mit feuchten Händen vorsichtig auf ein Backpapier legen und leicht flach drücken (lustig, meiner lief von selbst davon)
  • Oberfläche des Teiglings grosszügig mit Mehl stauben und nochmals 30-50 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen
  • Backofen mit einer Backplatte in der unteren Ofenhälfte auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen - ich nutze meinen guten alten Backstein auf einem Rost und erhitze ein hitzefestes Gefäß auf dem Ofenboden
  • nach der Gärzeit den Teigling mit dem Backpapier auf einen Blechrücken (ich nutze meinen Pizzaschieber) ziehen
  • die Teigoberfläche mit einem scharfen Messer dreimal einschneiden
  • Teigling samt Backpapier auf den Backstein gleiten lassen und bedampfen (ich schütte dazu Wasser in das vorgeheizte Gefäß auf dem Boden und schließe den Ofen schnell)
  • Ofentemperatur auf 210 Grad reduzieren und das Brot etwa 20 Minuten backen
  • nach 20 Minuten die Ofentür kurz öffnen, damit der Dampf entweichen kann und das Wassergefäß vorsichtig entfernen
  • das Brot weitere 40 Minuten knusprig ausbacken
  • nach Ende der Backzeit samt Backpapier aus dem Ofen auf ein Gitter ziehen, Backpapier entfernen und Brot abkühlen lassen

Liebe Zorra, liebe Mitbäcker und Mitbäckerinnen, das war wieder lustig mit Euch. Vielen Dank!

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Kommentare: 10
  • #1

    Kathrina (Mittwoch, 18 Januar 2023 09:38)

    Oh nein, wie ärgerlich. Wobei es mit der Kernmischung sicherlich auch super gut geschmeckt hat. Die Wasserproblematik kenne ich. Jedes Mal nehme ich mir vor nicht die ganze Menge von Anfang an in den Teig zu geben. Schwupps ist sie drin.

  • #2

    Franziska (Mittwoch, 18 Januar 2023 10:04)

    Vielleicht sollte ich auch mal weniger Wasser nehmen. *grübel*
    Jedenfalls sieht Dein Brot zum Anbeißen aus! Also, horizontale Ausbreitung tut der Optik keinen Abbruch. :)

  • #3

    zorra vom kochtopf (Mittwoch, 18 Januar 2023 11:16)

    Oh nein, der Teig wollte ausbüchsen. War sicher ein Spass, das zu putzen. Aber wie man sehen kann Ende gut, alles gut!

  • #4

    pane-bistecca (Mittwoch, 18 Januar 2023 11:16)

    Schoenes Brot, mein Teig ist fast davongelaufen, aber nur fast...

    LG Wilma

  • #5

    Birgit M. (Mittwoch, 18 Januar 2023 12:05)

    Das sieht super lecker aus. Liebe Grüsse Birgit

  • #6

    Bettina (Mittwoch, 18 Januar 2023 12:10)

    Uii, dein Teig sieht schon sehr flüssig aus auf dem Bild. Ich habe auch oft mal so Denkfehler und hätte auch unterschätzt, dass Leinsamen wirklich so viel Wasser aufnehmen.
    So ein Fladen kam bei mir auch schon mal aus dem Ofen, aber geschmeckt hat er. Und bei dir ja auch und das ist ja das wichtigste :)
    Liebe Grüße, Bettina

  • #7

    Britta von Backmaedchen 1967 (Mittwoch, 18 Januar 2023 14:31)

    Ich habe Gott sei Dank das Wasser reduziert obwohl ich nur Leinsamen genommen habe wie im Rezept angegeben. So extrem hat der Leinsamen das Wasser nicht aufgenommen fand ich, mein Teig war trotz reduzierter Wassermenge recht klebrig und ließ sich auch nicht so ganz leicht aus der Schüssel nehmen. Ich backe es auf jeden Fall beim nächsten Mal im Topf, dann kann der Teig nicht breit laufen, den geschmacklich ist das Brot ja wirklich super.

    Liebe Grüße
    Britta

  • #8

    Laura (Donnerstag, 19 Januar 2023 19:19)

    Liebe Simone,
    Pinienkerne finde ich ja mal eine großartige Idee! Das merke ich mir.
    Und vermutlich hätte ich das Wasser korrekterweise auch etwas reduzieren sollen, war dann aber von dem überraschend knatschigen Ergebnis mega angetan.
    Ganz viele Grüße,
    Laura

  • #9

    Silvia (Samstag, 21 Januar 2023 20:07)

    Liebe Simone,

    sieht sehr lecker aus, dein Brot.
    Meine Kinder fanden die von dir als "horizontal" beschriebene Ausrichtung nicht schlecht. Pro Scheibe Brot gibt's doch auch eine Scheibe Käse :) .
    So Tage gibt's einfach, dass man im Nachhinein merkt, was schief gelaufen ist. Hauptsache es schmeckt :D .

  • #10

    Manuela (Sonntag, 22 Januar 2023 13:30)

    Gleiches Thema hier. Hirnlos Wasser komplett reingekippt und dann rumgeheult :D
    Ich habe dann so lange gefaltet, bis der Teig etwas kompakter wurde. Trotzdem werde ich zukünftig vorher schlauer sein ^^
    Hätte deins übrigens auch gegessen, wenn es nur halb so hoch gewesen wäre. Diese Saatenmischung wäre genau mein Fall gewesen =)