Festlicher Salat mit Rotkohl-Pesto-Crostini Türchen #3 im Kulinarischen Adventskalender

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Verzeihung, ich konnte mir den Spruch nicht verkneifen!

 

Seit ich weiß, dass ich am ersten Advent das Türchen in Zorras Kulinarischem Adventskalender befüllen darf -  ok, seit sich meine Aufregung ob dieser Ehre ein wenig gelegt hat - geht mir der Spruch nicht mehr aus dem Kopf! Zum nunmehr 13ten Mal organisiert Zorra diesen in Blogger- und Foodliebhaberkreisen legendären Kalender und wie ich das hier schreibe, stelle ich mir vor, wie bei Euch das erste Kerzchen angezündet wird, und Ihr dieses, mein Türchen öffnet. Und ich bin ein wenig verlegen...

Ich stelle mir gerne vor, dass Ihr vielleicht am heutigen ersten Advent Zeit und Muse habt, über das Weihnachtsmenü nachzudenken und vielleicht verschenkt Ihr auch gerne kleine ausgefallene Leckereien aus der Küche.

Mein Weihnachtssalat könnte der lecker-lockere Auftakt zum Weihnachtsessen sein. Mal ehrlich, allein schon die Farbe des Pestos dürfte vielleicht ein wenig für Staunen sorgen und so ein Gläschen gibt ein nettes Geschenk ab.

Und ja, die Farbe ist echt!

 

Für vier bis fünf Pesto-Gläschen à 140ml:

400g roher Rotkohl, grob gehackt

2 große Knoblauchzehen

2 EL Walnußessig

100g gemahlene Mandeln

120g Parmesan frisch gerieben

150ml Olivenöl + 2 EL zum Anbraten

1 Messerspitze Zimt

Salz und Pfeffer

Eine der Knoblauchzehen grob hacken und in 2 EL Öl etwa eine Minute anschwitzen. Kohl zugeben, etwas salzen, den Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten weich dünsten. Etwas abkühlen lassen und mit Käse, Mandeln und Essig zu einer cremige Paste pürieren. Und ja, eine der Knoblauchzehen  gebe ich roh dazu. Wem das zu heftig ist, der darf natürlich auch beide Zehen vorher garen. Mit Öl bis zur gewünschten Konsistenz geschmeidig machen und mit Salz , Pfeffer und Zimt abschmecken. Achtung: Das Zimtaroma kommt nach ein bis zwei Tagen kräftiger durch, also eventuell vorsichtig dosieren.

Bei uns gibt es das Pesto auf mit etwas Öl angerösteten Ciabattascheiben als kleine Beilage zum Salat.

Wenn ich so zurück denke, gehörten in meiner Kindheit zu Weihnachten Besuche der großen Familie und viel, viel Essen.

Und erstaunlicherweise fallen mir viele Stunden gemeinsamer Fernsehunterhaltung ein.

Heute undenkbar, aber damals gehörte es dazu. Meine Kindheit lag in den 1970ern und 80ern. Einer Zeit, als es im Deutschen Fernsehen drei Sender gab. Ja liebe Kinder, wir hatten damals ja fast nichts, so knapp nach dem finsteren Mittelalter...

Wie cool, dass man Heiligabend mit der Augsburger Puppenkiste aufs Christkind warten konnte und um die Weihnachtszeit herum plötzlich tolle Serien im Fernsehen liefen!

Mein großer Bruder erzählt bis heute von der Schatzinsel. Meine erste Erinnerung ist der kartoffelzerquetschende Seewolf, auch wenn ich nicht glaube, dass ich ihn tatsächlich bewußt gesehen habe. Vielmehr erinnere ich mich an meine älteren Cousins, die nach der Ausstrahlung die ganzen Ferien mit einer rohen Kartoffel herum rannten, und versuchten, das Ding mit einer Hand zu zerdrücken. Um mal wieder einen kruden Schnitt zurück zu meinem Rezept zu machen: Die lila Sterne bestehen doch tatsächlich aus blauen Kartoffeln, aber davon gleich mehr!

Bewußter erinnere ich mich an die Mehrteiler am Nachmittag. Erinnert Ihr Euch noch, wie der fiese Baron Timm Thaler sein Lachen abkaufte?

Wie Jack Holborn, Patrick Packard, Oliver Maass von Schurken bedroht wurden und von einem Abenteuer zum anderen eilten? Wie sich Anna auf den Zehenspitzen in die Herzen aller tanzte?

Wenn die an den Feiertagen über den Bildschirm schwirrten, verlagerte sich das gesamte Festtagsgeschehen kurzfristig vor die Flimmerkiste. Und alle waren mucksmäuschenstill, ausser meiner Patentante Eleonore, die es nicht fassen konnte, wie hundsgemein die fiese Pferdekrähe zum armen Waisenkind Silas war. Wo sie den Bub doch so putzig fand! Nach der jeweiligen Folge zog die Karawane dann wieder zurück an den Esstisch und das Abendessen rollte an.

Kinderlein, kommt Essen, die Vorspeise steht auf dem Tisch:

pro Person jeweils

1 kleine lila Kartoffel

etwas Öl zum Frittieren

2 Scheiben Ciabatta, am besten vom Vortag

Pesto nach Geschmack

1/2 kleine rote Beete gegart

jeweils eine Handvoll Feldsalat (Nüssler), Radicchioblätter und roter Eichblattsalat

einige Ruccolablättchen

ein paar dünne Streifen vom rohen Rotkohl

einige Granatapfelkerne

1 kleine Feige

1 TL Ziegenfrischkäse

etwas Balsamicocreme

 

fürs Dressing:

100ml Rapsöl

60 ml Granatapfelbalsamico

2 TL Senf

3 TL Ahornsirup

Salz und frisch gemörserten Kampotpfeffer

 

Kartoffeln in ca. 3mm dicke Scheiben hobeln, mit einem kleinen Ausstecher Sternchen ausstechen und ca. 20 Minuten in kaltes Wasser legen. Abtropfen, abtrocknen und mit wenig Öl bepinseln, salzen und entweder im Backofen (200°/ 15 Minuten) oder der Heißluftfritteuse (160°/ 10 Minuten) knusprig werden lassen. Rote Beete ebenfalls in dünne Scheiben schneiden und Sterne ausstechen. Gemüse waschen, Dressing mischen und abschmecken. Ciabatta im Backofen kurz anknuspern lassen.

Kurz vor dem Servieren die Feige über Kreuz einschneiden, Ziegenkäse darauf geben und mit ein wenig Balsamicoreduktion beträufeln. Blattsalate jeweils anrichten und mit Dressing benetzen, Feige platzieren, Sternchen und Granatapfelkerne verteilen, Ciabatta dazu reichen und sich über den hübschen, bunten Salat freuen!

Irgendwann in den Achzigern war es dann übrigens vorbei mit den Advents- und Weihnachtsmehrteilern.  Aber eine Serie begleitet mich bis heute, obschon sie gar nicht zu den legendären Mehrteilern gehört:

Drei Nüsse für Aschenbrödel! Hach seufz....

 

"Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Zum Dritten: Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht, mein holder Herr.“

 

Öhm ja, ich bin wohl ein Kind des Fernsehzeitalters!

 

 

So Ihr Lieben, das war nun mein Türchen zum ersten Advent. Macht es Euch schön, genießt den Advent und vergeßt nicht, jeden Tag bei Zorra rein zu schauen!

 

Es gibt wundervolle Rezepte von tollen Bloggern zu entdecken und  natürlich gibt’s auch wieder großartige Preise zu gewinnen.

 

Mit einem Klick aufs Logo hier links kommt Ihr zurück zu den gesammelten  Adventskalendertürchen. Lest fleißig mit, dann findet Ihr die Antworten zu den Gewinnspielfragen.

Also: Anklicken und rätseln!

Kommentar schreiben

Kommentare: 11
  • #1

    zorra vom kochtopf (Sonntag, 03 Dezember 2017 09:04)

    Wow die Farbe! Ich bin begeistert und übrigens wie du auch ein grosser Fan von 3 Nüsse für Aschenbrödel. Guck ich auch immer wieder gerne. Danke für das schöne und farbige dritte Türchen!

  • #2

    Birgit M. (Sonntag, 03 Dezember 2017 11:12)

    Das ist ja eine super Idee, die Farbe der Hammer....und auch ich mag Aschenbrödel sehr gerne. An Weihnachten werden alle Märchen geschaut, ich liebe diese Tradition, selbst meine nun erwachsenen Kinder schauen dann mit. Liebe Grüsse und einen schönen 1. Advent...Birgit

  • #3

    Katja (Sonntag, 03 Dezember 2017 13:18)

    Die Farben sind fantastisch! Aussergewöhnliche Ideen, die ich auf jeden Fall testen werde. Das blaue Pesto hat es mir besonders angetan, das sieht bestimmt auch schön auf dunklem Brot aus. Einen schönen ersten Advent!

  • #4

    Sylvia (Sonntag, 03 Dezember 2017 15:30)

    Hallo Simone,
    da bin ich jetzt von den Socken!
    Ich bin zwar kein ausgesprochener Salatfan, aber als Malerin liebe ich Farben, neue Wege und Kreativität. Das Pest ist der Knaller und ich muss es einfach nachmachen - da führt kein Weg daran vorbei.
    Danke für das geniale 3. Türchen und weiterhin viel Spaß beim Kochlöffel schwingen.

    Lieben Gruß Sylvie

  • #5

    Fabiana Falk (Sonntag, 03 Dezember 2017 17:34)

    Also, die Farbe haut mich weg!
    Und dazu ein gutes Brot und einen leckeren Salat!!!
    Schönen Advent noch

  • #6

    Hannah (Sonntag, 03 Dezember 2017 22:55)

    Die Farben sind echt der Knaller. Dieses Pesto werde ich ausprobieren!

  • #7

    Ina Apple (Montag, 04 Dezember 2017 10:18)

    Das sieht ja super gut aus! Die Idee mit den Kartoffel-"Plätzchen" finde ich einfach klasse! Schnell gemacht aber eine grandiose Wirkung! Super!
    LG Ina

  • #8

    Dagmar (Sonntag, 10 Dezember 2017 13:27)

    Ich war von deinem Rezept so begeistert, dass ich glatt vergessen habe einen Kommentar zu schreiben. Das Pesto ist der Hammer, werde ich auf jeden Fall ausprobieren, allein die Farbe ist umwerfend.

    Lieben Gruß
    Dagmar

  • #9

    Cecilia (Donnerstag, 14 Dezember 2017 20:42)

    Kann mich nur anschließen, die Farbe ist großartig! So ein toller Hingucker! Vielen Dank für diese grandiose Idee.
    Eine Frage habe ich zum Walnuss-Essig: Hast Du den selbst angesetzt? Oder gibt es den zukaufen?
    Herzliche Grüße & eine wunderbare Weihnachtszeit
    wünscht Cecilia

  • #10

    Ye Olde Kitchen (Montag, 25 Dezember 2017 10:30)

    Liebe Simone,
    das ist ja wirklich ein feiner winterlicher Salat, der richtig Farbe mitbringt. Eine sehr schöne Kombination. Das Pesto werden wir gleich in den nächsten Tagen mal ausprobieren, denn Rotkraut haben wir zur zeit immer vorrätig.
    Liebe Grüße
    Eva und Philipp

  • #11

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 31 Dezember 2017 15:12)

    Danke, Ihr Lieben! Ihr macht mich ganz verlegen...
    Gruß
    Simone