Chatinos oder Tostones? - Kubanische Kochbananen

Doppelt frittierte Kochbananen aus Kuba.

Seit ich sie vor einigen Jahren das erste Mal in der Auslage meines Gemüsehändlers gesehen habe, schleiche ich nun schon um die Kochbananen - auch Gemüsebanane, Mehlbanane, Plantain oder Pisangfeige genannt  - herum.

Kaufen? Was damit machen? Werden die matschig? Süß oder salzig? Fragen über Fragen!

Tja, Versuch macht kluch, würde ich sagen!

Endlich, zur Feier der Kulinarischen Weltreise und weil die diesen Monat in Kuba Station macht, sind heute zwei große Kochbananen in meinem Einkaufskorb gelandet!

Ja, wir reisen wieder. Wie immer allen voran Volker von volkermampft.

Diesmal geht es nach Kuba. Also, kulinarisch gesehen.

 

Ehrlich gesagt war ich mir erst nicht so ganz sicher, was es da wohl gibt.

Wenn es etwas gibt.

Und wenn ich ganz ganz ehrlich bin, sind mir hauptsächlich flüssige Rezepte eingefallen. Kuba libre, oder Mojito, logischerweise halt mit deftig Rum. Oder im äussersten Fall noch Zigarren. Klischee, ich weiß...

Umso gespannter bin ich, was die Mitreisenden wohl auf den Tisch stellen werden. 

Schau mer doch mal, was bis zum Stichtag alles zusammen kommt.

Bislang haben wir:

Ich serviere Euch heute jedenfalls eine der Lieblingsknabbereien der Kubaner:

 

Tostones, im Westen Kubas auch Chatinos genannt.

 

Es handelt sich dabei um zweimal frittierte, extrem knusprige Kochbananen, die sowohl als Beilage, als auch als Snack für zwischendurch gereicht werden. Ach ja, nichts für die schlanke Linie, aber das dürfte nach einem Blick ins Rezept wohl klar sein.

 

Zutaten:

2 große, unbedingt noch grüne Kochbananen

1/2 Liter neutrales Öl, hier Rapsöl

Salz

hier: Aioli, weil´s mir gerade danach war

Die Herstellung ist denkbar einfach. Wahrscheinlich ist die Beschaffung der Kochbananen noch der schwerste Part am Rezept, wobei ich sie heute ganz normal im Supermarkt gefunden habe. Ansonsten besorgt Euch aber auch der Gemüsehändler Eurer Wahl die Dinger.

  • Kochbananen schälen - das geht etwas schwerer, als bei den uns bekannten gelben Bananen. Ein Messer ist unbedingt nötig!
  • schräg in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden
  • in einer tiefen Pfanne das Öl erhitzen
Frittierte Kochbananen.
  • Bananenscheiben nach und nach portionsweise im heißen Öl ca. 3 Minuten frittieren, dabei einmal drehen
  • mit einer Gabel vorsichtig aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier abtropfen
  • nun jede Scheibe zwischen zwei Brettchen platt drücken - in einem Rezept habe ich gelesen, dass  auch mal ein Holzhammer benutzt wird!
  • nochmal frittieren, bis sie goldgelb sind
  • wieder abtropfen und salzen
  • los knabbern!

Wow, warum habe ich so lange gewartet? Die Dinger sind ja der Hammer! Irgendwo zwischen Bratkartoffeln und Chips, aber doch wieder anders.  Ja, ich bin für meine akuraten Beschreibungen bekannt.... Ihr müßt sie einfach selbst versuchen! Übrigens werden sie statt Kartoffeln gerne als Beilage gereicht. Wir haben sie aber einfach mit Knoblauchmayo weg gemümmelt.

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Kommentare: 9
  • #1

    Ingrid (Freitag, 15 Februar 2019 16:32)

    Wow toll, die würde ich so gerne machen. Jetzt schaue ich mal bei meinem Stadtausflug ob ich diese Bananen bekomme. LG Und schönes Wochenende!
    Ingrid

  • #2

    Petra aka Cascabel (Samstag, 16 Februar 2019 17:38)

    Wir sind durch unseren kolumbianischen Gastsohn in das Geheimnis der zweimal gebratenen Kochbananen eingweiht worden - dort heißen sie patacones. Ich mag die ja auch unheimlich gerne, nur leider sind Kochbananen hier sehr schwer zu kriegen.

  • #3

    Simone von zimtkringel (Samstag, 16 Februar 2019 19:07)

    Hallo Ihr beiden, da bin ich ja mal gespannt, ob Ihr die Kochbananen bekommt und das Rezept vielleicht auch mal ausprobieren könnt. Bei uns gibt es die interessanterweise fast immer bei Kaufland in der Gemüseabteilung.
    Liebe Grüße
    Simone

  • #4

    Tina von Küchenmomente (Sonntag, 17 Februar 2019)

    Hola Simone,

    ich kenne Kochbananen tatsächlich auch aus der Karibik. Auf Jamaika werden die auch oft und gerne zubereitet. Ich mag die Teile sehr sehr gerne, bin aber fast sicher, dass ich die hier bei uns nicht bekommen werde. Aber ich schau mal, jetzt hast du mir nämlich einen "kulinarischen" Floh ins Ohr gesetzt :-) .
    Liebe Grüße
    Tina

  • #5

    Ulrike (Montag, 18 Februar 2019 20:06)

    Als wir auf Kuba waren, haben die uns die Kochbananen so zubereitet, dass wir die immer liegen ließen. Auch da scheint es - wie bei Kartoffeln - doch große geschmackliche Unterschiede zu geben.

  • #6

    Simone von zimtkringel (Dienstag, 19 Februar 2019 12:59)

    Hach ja, täglich muß ich sie natürlich nicht haben, schon allein, weil sie wohl nicht gerade kalorienarm sein dürften. Aber als großer Kartoffelchips-Fan war ich wirklich begeistert! Witzigerweise gehören sie zum Stammsortiment unseres ganz normalen Supermarktes, also werden sie es wohl ab jetzt hin und wieder auf unseren Speiseplan wandern. Das nächste Mal vielleicht zu Steak, fällt mir gerade ein...
    Liebe Grüße
    Simone

  • #7

    Susanne (Mittwoch, 20 Februar 2019 14:13)

    Uhhhh. Kochbananen. Gibt es im Asiashop um die Ecke und inzwischen wundersamerweise zum Teil sogar im Supermarkt. Meinen Zubereitungsversuche waren aber bisher immer so...naja..sag nix. Ich versuch mal Dein Rezept. Es kann einfach nur besser sein ;-).

  • #8

    Gourmandise (Samstag, 02 März 2019 11:20)

    Hallo Simone,
    habe gerade gesehen, dass Du anlässlich des Aufenthalts der von Volker ausgerichteten Kulinarischen Weltreise in Kuba ebenfalls Tostones ausprobiert hast, und freue mich, dass Du ebenso begeistert davon bist wie ich.
    Ich hatte sie als Beilage zubereitet, kann sie mir allerdings auch als Knabber vorstellen. Vielleicht mache ich dann einen Salsa Dip dazu...
    Gruß
    Gourmandise

    Falls es interessiert, noch der Link zu meinem Beitrag zur Kulinarischen Weltreise:
    https://gourmandise.wordpress.com/2019/02/17/kubanisches-abendessen-tostones-zu-arroz-con-frijoles-negros/

  • #9

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 03 März 2019 16:40)

    Hm, mit Salsa Dip stelle ich mir das auch sehr lecker vor! Deinen Beitrag habe ich schon gesehen und sehr bewundert. Die kulinarische Weltreise ist einfach immer toll, um Neue und Neues zu entdecken!
    Liebe Grüße
    Simone