Wintergemüse mit Pergamentdach

Definiere Winter!

 

Früher:

Schnee, Kälte, wir rennen mit dem Schlitten los und wenn wir mit roten Nasen und vor Kälte kribbelnden Beinen heim kommen, gibt es ein heißes Getränk und wärmendes Essen.

 

Heute:

Es regnet, der Nachbar hat mir schon das dritte Mal erklärt, dass er in diesem Jahr die Schneeschaufel noch nicht gebraucht hat, wir sitzen vor der Glotze und wenn vom Sofasitzen die Beine kribbeln, gibt es ein kühles Getränk und wärmendes Essen.

 

Quasi alles, wie gehabt....

 

Hier kommt ein kleines, feines Wintergemüse - als Hauptgericht fein, heute als Beilage zum Rinderfilet vom heimischen Dorfmetzger ein fast schon dekadentes Sonntagsessen.

Als üppige Beilage für zwei Hungrige (ok, Ihr seht ja, das Fleisch war nicht gerade schmächtig):

 

750g Wurzelgemüse, hier rote Beete, Karotten und Pastinaken

dazu eine Handvoll kleine, festkochende Kartoffeln

1 Knoblauchzehe

1 Handvoll Maroni

60g Butter plus etwas mehr für die Form

2 TL Sardellenpaste oder 4 Sardellenfilets

Salz

Pfeffer

glatte Petersilie

1 Blatt Backpapier

  • Maroni anritzen und ca. 10 Minuten in leicht kochendem Wasser vorgaren
  • Gemüse waschen und schälen - die Kartoffeln schäle ich übrigens meist nicht, die rote Beete allerdings schon und da bieten sich dann fast zwingend Handschuhe an, denn mal ehrlich, wer will schon zwei Tage mit bunten Händen rumlaufen?
  • Knoblauchzehe in die Butter quetschen
  • Sardellenpaste unterrühren, pfeffern und sehr vorsichtig salzen (keine Angst, den Fisch schmeckt man nicht raus, allerdings sind die Sardellen oft sehr salzig)
  • Backofen auf 175° Umluft vorheizen
  • Maroni schälen, das Gemüse in gleichmäßige Stücke schneiden und alles zusammen in eine leicht gefettete Auflaufform geben
  • Würzbutter in Klümpchen darauf verteilen
  • Backpapier nass machen und knüllen, bis es weich ist
  • feuchtes Papier dicht über das Gemüse legen
  • in Backofen auf der mittleren Schiebeleiste 45 Minuten garen
  • Papier vorsichtig abheben, ACHTUNG: Heißer Dampf!
  • Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken
  • Gemüse nochmal vorsichtig in der zerlaufenen Würzbutter wenden, mit Petersilie bestreuen und eventuell noch einmal abschmecken

Das, liebe Menschen, war der Knüller!

Ok, das mag auch am hervorragenden Rind gelegen haben, das nur von jeder Seite 3 Minuten in der Gußeisenpfanne braten durfte, dann gesalzen und gepfeffert und mit einer selbstgemachten Würzbutter belegt wurde.

Aber hey, yamm sag ich da nur! Der Winter hat auch heute noch seine schönen Gemüse- (und Rinder-) Seiten!

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Kommentare: 1
  • #1

    Franziska (Montag, 27 Januar 2020 22:47)

    Nom nom nom, das ist wieder mal ein Gedicht. Wenn mir morgen früh Kissen und Laken vollgesabbert am Körper kleben, ist klar, warum. ���