Omas Restlesküche

Weihnachtszeit, besinnliche Zeit....und auch die Zeit des Schlemmens und Prassens! Klar, Kalorien haben im Dezember Urlaub, und man gönnt sich ja sonst nichts....

 

Manchmal vergißt man darüber, dass diese Zeit des Überflusses bei uns noch gar nicht so lange währt, und in anderen Teilen der Welt noch nie wirklich begonnen hat.

 

 

Nur ein, zwei Generationen zurück war auch bei uns Schmalhans Küchenmeister, und so ist es heute bei manchen vielleicht wieder.

Vor allem in unserer Gegend, dem jetzigen reichen Musterländle Baden-Württemberg, und hier besonders auf der Schwäbischen Alb, galt noch vor nicht allzu langer Zeit Uhlands Zitat "viel Steine gabs und wenig Brot."

Aus dieser Zeit, nur einige, wenige Generationen zurück, berichtet Siegfried Ruoss in Omas Restlesküche im Silberburg Verlag.

Aus Zeiten, als man aus Wenigem genug für Viele machen mußte, als die Arbeit hart war, die  Familien groß, und die Not oft noch größer.

 

Heute verklärt die Erinnerung wahrscheinlich vieles, und was aus Not entstanden ist, gilt als regionale Spezialität.

Mich, als alte Regional-Nostalgikerin, interessieren dabei aber auch Rezepte, die heute in keinem "normalen" schwäbischen Kochbuch mehr zu finden sind: Wie kocht man zum Beispiel den Mus genannten Mehlbrei, von dem ganze Generationen auf dem Land früher leben mußten? Wie waren die Eßgewohnheiten überhaupt? Wer aß zuerst, wer durfte wieviel nehmen? Welche Getränke standen vor allem auf der wasserarmen Alb überhaupt zur Verfügung? Wie wurde konserviert, und was geschah mit Lebensmitteln, die sich nicht lange frisch hielten? Und nicht zuletzt: Welche Zubereitungsart wäre für mich interessant, die ich doch sowieso gerne in der Küche an ausgefallenen Rezepten bastle?

 

Ruoss hat mit Omas Restlesküche nicht nur ein für Schwaben und Nichtschwaben interessantes Kochbuch geschrieben, sondern er hat den Rezepten Kapitel über die Geschichte des Essens und Trinkens vergangener Generationen voran gesetzt.

 

Gefällt mir! Interessiert mich! Wird ausprobiert! Und zwar zum Beispiel hier: Klick!

 

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