Abfrischbrot zum Synchronbacken April 2017

Sagt Euch Synchronbacken etwas?

Ich verfolge das schon eine ganze Weile und jetzt hat es endlich geklappt, auch einmal dabei zu sein.

Kurz gesagt geht es darum, dass viele Menschen zu einem festgelegten Zeitpunkt nach einem vorgegebenen Rezept backen, dabei Spaß haben und sich darüber sozusagen live über verschiedene Social Media-Kanäle austauschen. Organisiert wird das ganze von Zorra von kochtopf.me und Sandra von From-Snuggs-Kitchen. Genaueres und eine Zusammenfassung vergangener Durchgänge könnt ihr hier nachlesen: Klick!

Dieses Mal stand ein Topfbrot mit zwei Vorteigen und einem Brühstück auf dem Programm. Alles in allem ist es an einem Tag zu schaffen, ich habe allerdings die beiden Vorteige am Samstag angesetzt und dann im Kühlschrank gelagert, um dann Sonntagfrüh mit dem Brühstück zu beginnen und am frühen Sonntagmittag mit dem Hauptteig weiter zu machen. Hier kommt Ihr zum Originalrezept, das ich ein wenig abgeändert habe. Ich wollte gerne etwas körnig-kerniges im Teig haben:

Beim ersten Vorteig am Samstagnachmittag habe ich mich genau an die Vorgaben gehalten:

35g Weizenmehl Typ 550

habe ich mit 18g lauwarmen Waser

und 1g Trockenhefe verrührt und abgedeckt bei Zimmertemperatur zwei Stunden gehen lassen.

Der Vorteig war relativ fest und ich war kurz versucht, mehr Wasser zuzugeben, beließ es dann aber dabei und es war gut so .

In den Vorteig 2 kam Vorteig 1 und dazu weitere 120g Mehl Typ 550 plus 60g lauwarmes Wasser...und weil mir das recht trocken erschien, habe ich noch einen weitern Schluck Wasser dazu gemogelt. Trotzdem war es ein sehr fester Teig. Der durfte erst eine Stunde abgedeckt stehen und kam dann in der verschlossenen Schüssel zum Übernachten in den Kühlschrank.

So, mittlerweile war es Sonntagmorgen. Sehr früh am Sonntagmorgen. Eigentlich stand nun das Brühstück auf meinem Plan. Weil ich selbst kein Roggenvollkornmehl nutze, habe ich mir das schon Tage vorher von meiner Mutter erschnorrt. Nur leider habe ich es nicht mitgenommen. Ich konnte nicht mehr schlafen, sie aber schon... also habe ich mich klammheimlich in die elterliche Wohnung und den Vorratsraum geschlichen und fast gar keinen Lärm auf der Suche nach dem Bisschen Mehl gemacht. Fast.... Kleine Botschaft an potentielle Einbrecher: Die Frau wird in diesem Jahr 80, aber wenn Ihr sie mit dem Besenstiel in der Hand kommen seht, lauft! Was bin ich erschrocken! Sie übrigens nicht. Sie fand es lustig. Soweit dazu.

Ach ja, und das Brühstück habe ich so gemacht: 50g, fast mit einem Herzinfarkt bezahltes, Roggenvollkornmehl und 20g Leinsamen habe ich mit 90g kochendem Wasser gut verrührt und dann drei Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur quellen lassen.

Für den Hauptteig habe ich den 2. Vorteig, das Brühstück, 295g Mehl Type 550, 200g lauwarmes Wasser, 10g Salz und ca. 2g Trockenhefe mit der Küchenmaschine kneten lassen. Erst ca. 8 Minuten in langsamer Gangart auf Stufe 1, dann nochmal ein paar Minuten auf der nächsthöheren Stufe 2. Laut Anleitung hätte sich nun ein feucht-weicher Teig ergeben sollen, der sich vom Schüsselrand löst. Wahrscheinlich der erhöhten Wassermenge geschuldet löste sich mein Teig nicht wirklich, aber ich habe ihn trotzdem mit einem Tuch bedeckt in der Schüssel 30 Minuten gehen lassen. Dann habe ich ihn mit bemehlten Händen in der Schüssel zur Mitte hin gewirkt und nochmal 30 Minuten gehen lassen. Weil er mir nicht genug aufging, habe ich einen dritten Gehvorgang in der diesmal mit einem feuchten Küchentuch bedeckten Schüssel auf der Gärstufe (30° Umluft) angehängt, und siehe da, plötzlich tat sich etwas: Der Teig ging auf.

Zu guter Letzt habe ich den Teig auf ein bemehltes Geschirrtuch flutschen lassen, ihn dort zum Laib gefaltet, das Tuch darüber geschlagen und im Gärkörbchen noch eine halbe Stunde gehen lassen. Das Bild zeigt den Teig vor dem letzten Gärgang samt Tuch im Körbchen.

Blöderweise habe ich kein Bild vom ungebackenen, fertigen Teig gemacht, aber so sah es nach dem Anschnitt aus.

Gebacken habe ich im auf 250° Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen in meinem gleich samt Deckel mit vorgeheizten Bräter.

Als die Temperatur erreicht war, habe ich den Teig mit Schluß nach oben in den heißen Topf gleiten lassen, mit geschlossenem Deckel erst 15 Minuten gebacken, dann die Hitze auf 210° reduziert, nach weiteren 20 Minuten den Deckel abgenommen, mir diesmal nicht mal die Finger verbrannt und letztlich weitere 10 Minuten offen fertig gebacken.

Es ergab sich ein schön geportes, dennoch festes Brot, das nach dem Abkühlen gleich mal mit Butter und meiner selbstgemachten Wurst (was bin ich stolz!) gevespert wurde. Kleiner Nachtrag: Auch an Tag zwei nach dem Backen ist der spärliche Brotrest Dank des Brühstückes noch immer feucht und frisch! 

Herzlichen Dank an Zorra und Sandra für die Organisation des Synchronbackens!

Ich hatte viel Spaß und war sicher nicht das letzte Mal dabei.

Und hier kommt Ihr zu den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen:

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Kommentare: 5
  • #1

    Dagmar (Mittwoch, 03 Mai 2017 15:46)

    Liebe Simone,

    dein Brot sieht super aus....so schön fluffig. Ich finde es hat eine besonders weiche Krume und eine schöne Porung...
    Kann mich echt ärgern, dass ich dieses Mal nicht mitmachen konnte. Backen werde ich
    es aber auf jeden Fall.

    Lieben Gruß
    Dagmar

  • #2

    Simone (Mittwoch, 03 Mai 2017)

    Danke, liebe Dagmar! Ich war ja das erste Mal beim Synchronbacken dabei. Keine Ahnung, warum es vorher nie geklappt hat, aber das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal!
    Liebe Grüße
    Simone

  • #3

    Tamara (Donnerstag, 04 Mai 2017 11:24)

    Liebe Simone,

    Schön, dass du dieses Mal auch beim Synchronbacken dabei warst, ich finde es immer spannen wie unterschiedlich die Backwaren doch werden. Dein Brot ist sehr toll geworde und über deine Geschichte über die Mehlbeschaffung musst ich herzhaft schmunzeln.

    Liebe Grüsse
    Tamara

  • #4

    Petra Hermann (Donnerstag, 04 Mai 2017 17:06)

    Sehr gelungen ! Ich bin ja blutige Anfängerin in Sachen Brot, aber bei dir ist die Kruste schön knusprig und die Krume macht Appetit.

  • #5

    zorra vom kochtopf (Samstag, 06 Mai 2017 09:32)

    Tolles Brot! ;-) Und auf die Wust darfst du auch speziell stolz sein. Ich hoffe, beim nächsten #synchronbacken bist du auch wieder dabei!