Kartoffelbrot Auflage 2

Kartoffelbrot

So, nachdem nun auch das letzte Aufbackbrot, die letzten Kühlschrankbrötchen und das letzte käsige, halbgare Baguette verschwunden ist, mache ich mich endlich wieder ans Brotbacken.

 

Warum ich sowas überhaupt im Vorrat habe? Öhm, weil ich ab Mitte Dezember immer am Rad drehe und meine, vor lauter Arbeitsstress käme ich nicht zum Einkaufen und erst recht nicht zum Backen. Dann würden wir alle schwach und ausgemergelt durch die Gegend wanken und früher oder später unweigerlich ausgezehrt umfallen. Verhungert. Tragischerweise zwischen Weihnachten und Neujahr. Tot. Allesamt. Tja, schade. Und dann hab ich das Zeug da, es wandert in die Kühltruhe und muß dann eben auch gegessen werden. Etwas widerwillig. Und laaaange. Heute ist übrigens der 23. Januar. Gestern haben wir das letzte Aufbackbaguette zu Knoblauchbrot verarbeitet. Hurrayyyyyy!

Kartoffelbrot

Tjoooo, mein Hang zum Hamstern zeigt sich wohl auch ein kleines Bisschen beim Blick in den Vorratsschrank: Backzubehör ohne Ende. Mehl in diversen Mahlgraden und Qualitäten. Und nicht gerade wenig davon!

Wie gut, dass Julia von Germanabendbrot diesen Monat das Dauer-Blog-Event Entstaubte Klassiker unter das Motto Resteverwertung, oder schicker, Küchenschrank-Detox gestellt hat!

Da enstaube ich doch glatt mein Kartoffelbrot aus dem Oktober 2016! Erstens, weil ich da meine Mehlreste und den Rest Kartoffelbrei vom gestrigen Abendessen verwerten kann und zweitens, weil mir damals ein kleines Missgeschickt passiert ist.

Eigentlich wollte ich das rohe Brot damals nämlich mit Wasser aus der eigens dafür angeschafften Brotbackspritze anfeuchten, habe aber leider die Spritze mit dem selbst angerührten Orangenreiniger erwischt....

Das könnte wohl das etwas zerzupfte Äussere des Laibs erklären.

Der arme Teigling hatte zwar nur einen dünnen Schwall abbekommen, wurde dann aber komplett abgewaschen und abgetupft. Und nein, man hat nichts geschmeckt, danke der Nachfrage! Es waren ja nur Orangenschalen in Wasser...

Äh ja, das hat mit Sicherheit einen neuen Versuch verdient, oder?

Die Zutaten sind mehr oder weniger gleich, wie beim ersten Versuch:

 

250g Kartoffelbrei von gestern

70g warme Milch

330ml lauwarmes Wasser

750g Weizenmehl, eine bunte Mischung aus Type 550, Ruchmehl und Type 1050, eben alles, was weg mußte

2 EL Balsamico

1 TL Salz

20g Zuckerrübensirup

und diesmal nur 5g Frischhefe, denn der Teig durfte volle sieben Stunden gehen!

ausserdem etwas Öl für den Topf

Die Zubereitung ist nach wie vor easy:

  • alle Zutaten erst in der Küchenmaschine mischen, dann noch ein paar Minuten von Hand zu einem glatten Teig kneten
  • in einer mit einem Tuch bedeckten Schüssel bei Zimmertemperatur gut sieben Stunden gehen lassen
  • einen Gusseisernen Topf leicht mit Öl ausreiben
  • den Teig mehrmals falten und dann im noch kalten Topf platzieren
  • leicht einschneiden und NICHT mit Orangenreiniger einsprühen, nicht einmal, wenn der völlig ökologisch und selbst gemixt ist
Kartoffelbrot
  • Deckel drauf und in den kalten Backofen schieben
  • Backofen auf 240° Ober-/Unterhitze einstellen und Topf für 45 Minuten mit geschlossenem Deckel auf den Rost, der in die unterste Schiebeleiste geschoben wurde, stellen
  • Deckel abnehmen und den Laib weitere 10 Minuten Farbe nehmen lassen
  • Topf aus dem Ofen nehmen und das Brot mit Wasser, ja, nur mit Wasser, einsprühen
  • abkühlen lassen
  • genießen!

Hm, sieht das jetzt besser aus? Ich hoffe es!


Ich liebe es, bei Blogevents dabei zu sein. Das ist mein persönliches Hirnjogging! Was beitragen? Wie zubereiten? Wie schreiben und fotografieren? Und ich liebe es, so mit anderen Bloggern in Kontakt zu kommen. Netzwerken ist einfach toll! Deshalb versuche ich auch, möglichst oft beim #sonntagsglück von Soulsistermeetsfriends dabei zu sein. Klickt doch mal hin und seht selbst: Klick!

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Kommentare: 7
  • #1

    Volker (Mittwoch, 23 Januar 2019 22:43)

    Gratuliere, das sieht doch richtig gut aus, hört sich toll an und reinbeissen möchte ich nun auch gleich :-).

    Gruß Volker

  • #2

    Julia (Donnerstag, 24 Januar 2019 10:44)

    Oh, mit dem Brotbacken stehe ich auf Kriegsfuß. Dabei klingt Dein Rezept durchaus machbar - auch für Teig-DAUs wie mich :) Danke für's Entstauben und mitmachen. Dein Brot sieht phantastisch aus!

  • #3

    Birgit (Donnerstag, 24 Januar 2019 11:14)

    Hallo und guten Morgen!
    Ich habe keinen Orangenreiniger, darf ich das Brot trotzdem backen? Leider habe ich den Rest Kartoffelpü schon vor ein paar Tagen schweren Herzens entsorgt. Ich gebe zu, das war etwas voreilig aber ich war so ideenlos. Jetzt werde ich dieses Rezept natürlich sofort für solche Notfälle ausdrucken, vorausgesetzt ich muss keine Orangenreiniger ansetzen?
    Lieben Gruß
    El-Fee

  • #4

    Simone von zimtkringel (Donnerstag, 24 Januar 2019 19:51)

    Der Orangenreiniger steht seither ganz hinten im Spülschrank, weit, weit weg vom Backofen.
    Seufz...Chaos herrscht!
    Gruß von
    Simone

  • #5

    Tina vom Dorf (Sonntag, 27 Januar 2019 14:41)

    Liebe Simone,
    schön, dass ich deinen Blog gefunden habe und danke für deinen lieben Kommentar.
    Jetzt werde ich mich erst einmal bei dir umschauen.
    Dein Kartoffelbrot werde ich auf jeden Fall nachbacken.
    Ich wünsche dir noch einen angenehmen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Tina

  • #6

    Simone von zimtkringel (Sonntag, 27 Januar 2019 17:12)

    Hi Tina, Willkommen! Deshalb schätze ich das #sonntagsglück so: Man lernt immer wieder neue Blogs und Blogger kennen. Wie schön!
    Grüßle
    Simone

  • #7

    Bianca (Montag, 28 Januar 2019 09:51)

    Oh so ein Topfbrot sieht immer wunderbar aus! Ganz liebe Grüße, Biana