Buttertoast II

Kastenweißbrot aus der Toastform

Also, mit mir und den Küchengerätschaften ist das so: Ganz viele hab ich schon. Ganz viele brauche ich noch. Einige brauche ich nicht, aber sie kommen trotzdem zu mir. Andere meine ich zu brauchen, vergesse sie dann aber, sobald sich eine neue Superdiduperidee in meinem Hirn formt.

Und dann gibt es noch die Küchengeräte, die sich mir quasi aufdrängen.

 

So war es mit der geschlossenen Toastform, die momentan durch die einschlägigen Back-Foren geistert und die es für wenig Geld bei diversen Anbietern gibt.

 

Ich sag mal so: Wenn ich nichtsahnend durch den ländlichen Supermarkt schlendere und eigentlich an nix anderes, als meine Einkaufsliste denke und sich mir dann eben diese Form quasi fast selbsttätig in den Einkaufswagen wirft, was soll ich da machen?

 

Eine verwaiste Backform auf der Suche nach einem Heim. Der muß ich dann doch eine Heimat geben, oder nicht?

Klar kann man Toastbrot auch ohne die passende Form backen.

Zum Beispiel haben wir ja schon vor ein paar Jahren ein sehr schönes Exemplar beim Synchronbacken mit Übernachtgare gebastelt. Guckt mal hier: Klick!  und eines meiner bis heute meistgeklickten Rezepte ist die wunderbare Brioche du Boulanger, die auch aus einem Synchronbacken hervorging. Beide haben ganz wunderbar ohne extra Toastform funktioniert. Und beide Rezepte sind eine wunderbare Werbung für das tolle wiederkehrende gemeinsame Backen, das Zorra vom kochtopf regelmäßig organisiert. Ich kann nur immer wieder sagen, das macht Spaß, macht mit!

Auch Nicht-Blogger sind herzlich willkommen.

 

Aber zurück zu meiner Form: Ich wollte sie, ich hab sie, jetzt wird sie ausprobiert!

Für den ersten Versuch hab ich mir eine einfache Buttertoast-Variante aus zwei anderen Rezepten zusammengebastelt:

480g Weizenmehl Type 540 plus etwas mehr 50g Hartweizengries Semola di grano duro rimacinata

100ml lauwarmes Wasser

100ml lauwarme Milch

40g Zucker (wer es weniger süß mag, nimmt nur 20g)

20g Frischhefe

1 TL Salz

2 Eier

80g Butter plus mehr für die Form

  • Hefe mit dem Zucker, Milch und Wasser glatt rühren
  • 10 Minuten anspringen lassen
  • Mehl und Grieß in der Schüssel der Küchenmaschine mischen, eine Mulde in der Mitte formen und die Hefemilch hinein geben, dann mit etwas Mehl bedecken und mit einem Tuch bedeckt an einer warmen Stelle 30 Minuten gehen lassen
  • Salz und Eier hinzufügen
  • 5 Minuten auf kleiner Stufe in der Küchenmaschine kneten lassen
  • auf mittlere Stufe stellen, weitere 10 Minuten kneten lassen und dabei die Butter in kleinen Stückchen nach und nach unterarbeiten lassen
  • wenn der Teig schön gleichmäßig ist und sich von der Schüsselwand löst, darf er mit einem Tuch bedeckt in der Schüssel 30 Minuten ruhen - ich stelle ihn dazu gerne in den auf 30 Grad gestellten Backofen
  • Form rundum einfetten und dabei die Innenseite des Deckels nicht vergessen

Falls Ihr Lust auf ein ganz eckiges Brot habt, aber keinen solchen Toastknast mit Schiebedeckel besitzt, könnt Ihr auch ein Backblech als Deckel auf einer normalen Kastenform nutzen. Wahrscheinlich müßt Ihr das dann aber mit einem schweren Topf oder ähnlichem beschweren, sonst macht sich der Teig selbstständig und das Brot wird zum Ausbrecher.

  • Teig auf  leicht bemehlter Fläche noch einmal leicht durchkneten
  • zu einer eckigen Teigplatte von ca. doppelter Seitenlänge der Backform rollen und diese von zwei Seiten jeweils zur Mitte hin einklappen, dann noch einmal quer zur Mitte hin falten
  • Teig möglichst gleichmäßig in die gefettete Backform füllen, mit einem Tuch bedecken und weitere 30 Minuten gehen lassen
  • Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze oder 180° Umluft vorheizen
  • Form schließen und auf dem Rost in der Mitte des Backofens 45 Minuten backen
  • fertiges Brot auf ein Backgitter stürzen und vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen

Ha! Schönes Spielzeug! Das Brot ist richtig hübsch geworden. Die Form macht Spaß!

Das nächste Toastbrot lasse ich wahrscheinlich ein paar Minuten weniger im Ofen. Aber zuerst probiere ich vielleicht mal ein eckiges Körner- oder Roggenbrot. Besonders Roggenbrot hat bei mir ja immer die Tendenz zum superflachen, zahngefärdendem Fladen. Vielleicht hab ich mit der Form mal mehr Erfolg.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0