Jo, es gibt nach langer Zeit mal wieder ein Rezept vom Bruder.
Wenn wir genau sind, ist es wohl ein Rezept von Doris, der Nachbarin meines Bruders, welches sie wiederum von Verwandten aus Amerika mitgebracht hat.
Egal, auf jeden Fall ist es ein Rezept nach meinem Herzen: Saftiger Rührkuchen ohne viel Schnickschnack aber mit ganz viel Geschmack.
Und mit Zimt.
Ich liebe Zimt.
Allerdings gehöre ich zu der eher seltenen Gruppe der Apfelverschmäher.
Ja, sowas gibt es. Und es liegt nicht mal am Geschmack, nein, mir läuft es tatsächlich kalt den Rücken herunter, wenn die Dinger beim Reinbeißen knirschen.
Allein der Gedanke....
Und nein, ich weiß auch nicht, was da in meiner Kindheit schief gelaufen ist.
Hier und heute knirscht aber nix.
Für Euch selbstlos von mir erpobt: Doris` Amerikanischer Apfelkuchen, vom Bruder von Cups in Gramm übersetzt und probegebacken.
Als Gastgeberin von Zorras 214tem Blogevent habe ich mir das Motto Baby, it´s cold outside - Zeit für Wärmendes aus der Küche! ausgesucht.
Aus Gründen! Wenn ich heute schreibe, dass es bei uns bobbeskalt ist, wisst Ihr Bescheid.
Jo, ich bin in der kalten Zeit des Jahres sehr für Lichtle am Fenster, das eine oder andere Kerzchen, Kuscheldecke und Puschelsocken und vor allem für Speisen und Getränke, die von innen warm geben.
Sozusagen Geborgenheit via Teller und Besteck.
Ich mag Rezepte, die ohne Mühe auf den Tisch kommen. Ich weiß nicht, hab ich das schon erwähnt? Ja klar hab ich das.
Hier ist es jedenfalls so, dass es etwa fünf Minuten braucht, die Marinade zusammenzuklöppeln und dann weitere zehn, um das Fleisch zu garen.
Allerdings gibt es zwei Haken an der Sache: Zwischen Marinieren und Brutzeln sollten ein paar Stunden liegen und - größtes Problem in meinem Fall - man sollte vorher daran denken, Bier zu kaufen.
Wir haben praktisch never ever Bier im Haus.
Und ich hab einkaufstechnisch ein Hirn wie ein Sieb. Jo, das Rezept brauchte nun zwei Anläufe, denn das Bier stand zu Ende des Einkaufs immer noch im Regal.
Im Laden, nicht im Vorratsregal daheim.
Nun denn, gestern hat es endlich geklappt. Das Fläschchen Bier landete im Einkaufskorb, das Fleisch entsprechend gestern erst in der Marinade, dann im Kühlschrank und heute nun letztlich in der Pfanne.
Wir zwei wurden davon mehr als satt und es reichte noch ein Probierportiönchen für meine Mama.
Erstmal: Hurraaayyyy, heute ist der 15te November und damit Tag des Gugelhupfs!
Gleichzeitig bedeutet Mitte November für mich alle Jahre wieder, dass sich die Termine zum Jahresende hin knubbeln und der Kalender voll ist.
Weil ich in dieser Zeit zwangsläufig zur Meisterin des mindestens Zwei-, eher noch Dreizehn-Fliegen-mit-einer-Klatsche-Schlagens werde, versuche ich oft, Dinge zu kombinieren.
Ich stell mich nicht immer besonders geschickt dabei an, aber hey, als Einzelhändlerlein muss man zum Jahresende mit seiner Zeit haushalten.
Wenn wir also heute eh den Tag des Gugelhupfs feiern, nutze ich die Gelegenheit, ein schnelles Rezept für einen advents- und weihnachtstauglichen Gugelhupf zu testen.
Und weil´s bei uns auch Weihnachten flott gehen muss, ich aber trotzdem dastehen will, wie so eine Küchenheldin, hab ich mir mal wieder ein Rezept nach dem Dicke-Backen-Prinzip ausgesucht: Minimale Anstrengung für nach Möglichkeit maximalen Geschmack und vor allem mit bissi Zuckerguß, Glitzer, Glatzer und Hullalla dann alles aussehen lassen, als wäre man die ultimative Weihnachtsbackfee.
Yessss, ich habe es endlich mal wieder geschafft, etwas für die kulinarische Weltreise zu schreiben!
Nachdem ich die beiden letzten Länder wegen extremer Ideenlosigkeit meinerseits vorüber ziehen lies, bin ich jetzt mal wieder dabei.
Pünktlich zu einem Sonderthema: Im November bereisen wir kein bestimmtes Land, sondern widmen uns Fischgerichten aus aller Welt.
Damit hab ich jetzt allerdings ein kleines Problem.
Ich zeige ein Rezept aus einer amerikanischen Foodzeitschrift, das dort als französisch bezeichnet wird, was mich allerdings etwas zweifeln läßt. Noch dazu wurde es in meiner schwäbischen Küche zubereitet und von einem Schweizer vertilgt.
Welches Land nenne ich jetzt als Ursprung?
Wir haben einen lieben Freund, der, ü60, bis heute einen Erzfeind hat: Gemüse!
Gemüse hat er echt nicht gern.
So gar nicht.
Deshalb - "I have a cunning plan, Sir!" ... "Really, Baldrick? A cunning and subtle one?” - versuchen wir immer wieder, ganz unauffällig Rezepte mit extrem gut verstecktem Gemüse zu basteln.
Oft dient Fleisch als Tarnung.
Oder Käse. Oder beides.
Wir sind echt raffiniert. Nicht.
Oft genug ist das Gemüse nicht sooo unglaublich gut versteckt.
Es ist auch nicht ganz einfach, einen kompletten Blumenkohl zu verstecken.
Sagen wir mal so: Wir haben es versucht.
Und lecker ist der Blumenkohltopf mit Hack allemal!
So. Die November-Ausgabe der Leckeres für jeden Tag - Foodblogparty hat nun also das Thema “Einheimische Winterküche - Lokal und Lecker”.
Ich habe echt eine Weile überlegt, was es hier in Schwabilon im Winter besonders häufig gibt. Dann hat sich Thomas überlegt, was seine Heimatküche der Schweiz im Winter besonders hergibt.
Dann hatten wir eine lange Liste, von der wir aber gleich mal gut die Hälfte wieder streichen konnten, weil wir alles irgendwann schon hier gezeigt haben.
Das bringen viele Jahre der saisanalen, regionalen Foodbloggerei eben so mit sich.
Dann überkam uns der kleine Hunger, wie das bei uns halt oft der Fall ist.
Tja, und mitten im Salatwaschen und Vorbereiten traf uns dann der Geistesblitz: Es sollte eh Wintersalat geben, wie wir ihn gerne mögen. Und der ist allemal einen eigenen Artikel wert!
In meiner Kindheit haben meine Mama oder meine Oma grundsätzlich am Samstag Kuchen gebacken, Oft auch noch am Mittwoch, denn pünktlich um 16 Uhr gab es in der Küche meiner Oma Marie den täglichen Nachmittagskaffee. Mit Kuchen, versteht sich.
Rückwirkend gucke ich an mir herunter und denke, dass das einiges erklären könnte.
However, die sogenannten Mittwochskuchen kamen oft vom großen Blech und bestanden meist aus Hefeteig mit einem Obstbelag oder auch mal dem absolut köstlichen böhmischen Kleckselkuchen, den meine Oma buk.
Mir verhasst war dagegen der sogenannte Äppelbabbekuchen (ja, meine Oma kam aus dem Sudetenland, man hörte es). Dieser Kuchen hatte einen Belag aus selbstgemachtem Apfelmus und Streuseln.
Weil wir viele Äpfel hatten, gab es den oft und ich fand ihn wärx! Nicht, weil ihm geschmacklich etwas gefehlt hätte, sondern eher, weil meine Oma mit zunehmendem Alter und abnehmendem Augenlicht beim Ausschneiden des angefallenen Fallobstes sagen wir mal etwas großzügiger wurde.