
Alle Jahre wieder am 16. Oktober feiern Foodblogger aus aller Welt den World Bread Day.
Dieses Jahr bereits zum 20ten Mal! Schaut Euch nur mal die tollen Resultate der letzten Jahre an:
Auch in diesem Jahr hat die formidable Zorra vom Blog 1 x UMRÜHREN BITTE aka KOCHTOPF zum Backen eingeladen und wieder sind viele, viele Blogger ihrem Aufruf gefolgt.
Schaut Euch dann unbedingt die Zusammenfassung bei ihr an!
Für mich ist es diesmal bereits der 10te WBB-Beitrag. Jo, so hab ich auch geguckt. Nun musste ich doch tatsächlich bei mir selbst nachschlagen, welche Brote ich jeweils gebacken habe. 2016 begann für mich alles mit einem Drei-Nuss-Brot, im Folgejahr kam dann ein San Francisco Sourdough Bread, 2018 wurde es für mich als Schwäbin aus dem Herzland der Laugenbrezel dann wirklich langsam Zeit, die Chemie aka Brezellauge auszupacken und Laugenbaguettes ins Rennen zu schicken. 2019 habe ich mich an einem Kapuzenbrot versucht, 2020 gab es dann Covrigi, rumänische Brotkränze die mir allein schein optisch bislang am besten gefallen haben. 2021 wurden es Ficelles super dünne, knusprige Baguettes , die seither zu meinen Favoriten zählen und schon mehrmals hergestellt wurden. 2022 dachte ich, ein wenig Farbe muss her und so entstand ein Topfbrot mit Kakao. 2023 stand Walnuss-Fougasse mit Rosmarin und Tomaten an und 2024 habe ich mich dann endlich in die Heimat des Herrn zimtkringel gewagt und eine Cuchaule de Fribourg mit viel Safran gezeigt.
Diesmal mache ich es mir recht einfach und zeige eine Variation des Butterzopfes - der Gatte sagt Ankezüpfe - der bei uns eh regelmäßig auf den Tisch kommt und hier im Rezeptverzeichnis auch schon in diversen Größen und Zusammensetzungen zu finden ist. Ankezüpfe ist bei uns nämlich das GoTo-Brot zum Fondue, zum eher seltenen Frühstück mit Konfitüre, zum Lachs, für mich zum Fleischsalat (mit Ketchup, yayyy!) und überhaupt so ziemlich das einzige Brot, das der sonst eher brotverschmähende Herr zimtkringel in Mengen vertilgt.
Da ich gerade beim indischen Lädchen des Vertrauens einkaufen war und neben Gewürzen und einer Menge Knabberzeug auch Sesam in unterschiedlichen Ausfärbungen erstanden habe, kommt dieser gleich zum Einsatz.

für einen nicht mal so kleinen Zopf:
400g Weizenmehl Type 405 oder Zopfmehl
100g Dinkelmehl Type
20g Frischhefe
300ml Milch + 2 EL Milch
1 TL Salz + 1 Messerspitze Salz
1 TL Zucker + 1 Messerspitze Zucker
1 Ei
1 Eigelb
2 EL Sesam, bei mir in der gerösteten hellen Variante + 1 TL schwarze Sesamkörner
Sesam gibt es in hell und dunkel, mal von den gerösteten, geschälten oder ungeschälten Varianten abgesehen. Dabei gilt der schwarze Sesam als die ursprünglichste Form. Sie schmeckt etwas intensiver, nussiger als die helle Variante und landet bei mir gerne auf Bowls, in Reisgerichten, in den Sommerrollen und eben hauptsächlich auf Gebäck. Mir ist es schusseligerweise schon mehrmals passiert, dass ich den schwarzen Sesam mit dem in meinem Gewürzschrank ganz in der Nähe stehenden und optisch ähnlichen Schwarzkümmel verwechselt habe. Der macht sich zwar z.B. als Topping bei Fladenbrot auch wunderbar, allein, die Dosis macht es aus. Glaubt mir...

- Mehle mit Salz, Zucker und Ei in der Schüssel der Küchenmaschine mischen
- Hefe in der Milch auflösen und zur Mehlmischung geben
- erst ein oaar Minuten langsam kneten lassen, dann ca. fünf Minuten auf mittlerer Geschwindigkeit kneten, bis sich ein glatter, elastischer Teig ergeben hat
- bei Zimmertemperatur zugedeckt ca. eine Stunde gehen lassen
- aufgegangenen Teig in drei gleiche Stücke teilen und diese zu ca. 40cm langen Strängen rollen, die an den Enden jeweils etwas dünner auslaufen dürfen

- zu einem gleichmäßigen Zopf flechten
Der Schweizer Gatte sagt zöpfeln und macht sich ohne Ende darüber lustig, dass ich bis heute, 25 Jahre in der Beziehung mit einem Züpfeexperten, nicht in der Lage bin, den traditionellen viersträngigen Schweizer Butterzopf zu flechten, ganz zu schweigen von den fünf-, sieben- oder gar zehnsträngigen Kunstwerken, die durchs Netz geistern. Ich kann nur drei und steh dazu. So!
- die Zopfenden jeweils nach unten einschlagen
- Eigelb mit 2 EL Milch und jeweils einer Prise Zucker und Salz verquirlen
- Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen
- den Zopf am besten diagonal auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen

- Teigling sorgfältig rundum mit der Eiermilch bestreichen, kurz antrocknen lassen und eine zweite Lage Eiermilch darüber pinseln
- Sesamsorten vermischen und dann auf den Zopf streuen, dabei ruhig vorsichtig ein wenig andrücken
- Zopf auf mittlerer Schiene 25 bis 30 Minuten goldgelb ausbacken
- mit dem Backpapier auf ein Gitter ziehen und gut auskühlen lassen
So, ich hoffe, Ihr habt Spaß am meinem Sesamzopf.
Vergeßt nicht, die anderen tollen Brote zum WBD25 anzuschauen und vielleicht den ein oder anderen netten Kommentar bei den Beteiligten zu hinterlassen!
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