Döner vom Drehspieß

Das monatliche Synchonbacken ist ein bisschen, wie ein Treffen unter Freunden. Allerdings mit dem deutlichen Vorteil, dass man sich weder schön anziehen, noch die Bude vorher putzen muss. Die Menschen gucken mir zwar in die Küche, aber die Kruschtelecken fotografiere ich natürlich nicht. 

Ganz nebenbei lernt man immer neue Rezepte kennen und als krönenden Abschluß gibt es auch noch etwas Gutes zum Beissen.

 

Coole Sache, oder?

 

Im Juli hat das Rezept noch dazu bombig zu meinem neuesten Küchen-Gadget gepaßt:

 

Fladenbrot aus der Grillpfanne, genau rechtzeitig zum ersten Döner aus dem neuen Rotisserie-Grill und danach immer und immer wieder. Tja, was soll ich sagen? Wir sind gute Esser. Das Rezept zum Brot findet Ihr hier: Klick! Und weil mir mein neuer Grill Spaß macht, gibt es ein bereits getestetes und ratzekahl aufgefuttertes Rezept für Gyros auch schon. Klick!

Wir sind uns natürlich alle im Klaren darüber, dass man richtig guten Döner fast überall für wenig Geld kaufen kann.

 

Genauso klar dürfte aber treuen Lesern sein, dass ich stinkeneugierig bin und alles gerne selbst ausprobieren will.

Hat´s geklappt? Sagen wir mal so: Vier von vier Testpersonen waren nachher satt und glücklich.

 

Für vier sehr satte Menschen:

1,2kg falsches Filet (auch Schulterfilet oder Buglende genannt) vom Rind

300g Rinderhack

200g griechischen Joghurt

2 Knoblauchzehen

2 Zwiebeln

1 TL Pul Biber

Pfeffer, Salz

1 Spritzer Zitronensaft

1 EL Ras el Hanout

 

als Beilagen und Topping besagtes Fladenbrot, Salat, Rotkohl, Tomaten, Zwiebeln und natürlich Knoblauchsauce

am Vorabend:

  • Rinderbraten quer zur Faser in so dünne Scheiben, wie möglich schneiden - wer mag, kann ihn natürlich vorher anfrosten - ich hatte einfach (endlich!) ein scharfes Messer

Achtung: Gewünscht sind nachher fast quadratische bzw. runde Stücke, damit man den Spieß gleichmäßig stecken kann.

  • Joghurt mit einer gepressten Knoblauchzehe, Zitronensaft, Pul Bieber, Pfeffer, Salz und Ras el Hanout pikant würzen und glatt rühren
  • Fleisch mit der Marinade in eine Ziplock-Tüte geben, diese schließen, einmal durchkneten und in den Kühlschrank legen

am Brutzeltag:

  • eine Zwiebel und Knoblauch am besten im Blitzhacker so fein, wie möglich hacken
  • Hackfleisch mit dem Zwiebel-Knoblauch-Matsch mischen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen
  • zweite Zwiebel halbieren, eine Hälfte unten auf den Spieß stecken

Hier seht Ihr den schon reichlich abgevesperten Dönerspieß.

Was soll ich sagen? Die Heuschrecken hatten Hunger!

  • immer ein paar Scheiben Fleisch auf den Spieß stecken, dann vom Hackfleisch eine kleine Portion auf die obereste Scheibe verteilen und andrücken - so abwechseln, bis ein kompakter, gleichmäßiger Dönerlaib entsteht
  • mit der zweiten Zwiebelhälfte abschließen
  • in den Rotisseriegrill spannen und nun wird munter los gebrutzelt
  • nach einer knappen halben Stunde kann man schon die erste Fleischschicht abschneiden - nach einigem Herumprobieren (irgendwann hatte ich die ganze Messerschublade durch) habe ich festgestellt, dass es mit dem Elektromesser am besten funktioniert
  • nun einfach Schicht um Schicht abschnippeln und unten auf dem Grillteller warm halten, oder - wie heute bei meiner Family - einfach aufs erste Fladenbrot packen und futtern
  • nun darf jeder seinen Döner basteln, wie er mag! (Deshalb auch die Monsterplatte mit geschnippeltem Gemüse weiter oben.)

Für die Knoblauchsauce habe ich

250g griechischen Joghurt mit einem Spritzer Zitronensaft, 200g Saurer Sahne, Salz, Pfeffer und einer großen gequetschten Knoblauchzehe gemischt.

Heute küssen wir nicht mehr, aber dafür sind alle satt und zufrieden!

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