Schweinebraten aus dem Römertopf

ganz altmodischer Schweinebraten aus dem Römertopf

Uuuuuuund hier kommt Part III von Thomas` Simone-ist-malade-wir-kochen-jetzt-bodenständig-Aktion:

 

Schweinebraten aus dem Römertopf

 

Dazu muß ich wohl ein wenig Hintergrundwissen liefern.

Also, ich muss nicht, aber ehrlich gesagt hab ich im Moment viel, viel Zeit und da ich eh in Zeitlupentempo mit einem Finger tippe und Stunden für jedem Artikel brauche, kommt´s auch nicht mehr drauf an.

Ausserdem steh ich ja zur Zeit nicht selbst am Herd, dann kann ich auch ein wenig vor mich hin schreiben. (Wegen häufiger, ich will mal behaupten, sehr nützlicher und durch die Bank extrem schlauer Kommentare, kann es sogar sein, dass ich zeitweise in der Küche nicht sooo willkommen bin. Skandal!)

Fakt ist, seit gut zwanzig Jahren ist meine Mutter der Meinung, dass Thomas bei mir zu wenig Fleisch zu essen bekommt. Thomas, der auf Braten steht, widerspricht auch nicht. Tatsächlich hat er gleich zu seinem Einzug vor zig Jahren einen Römertopf gekauft und der kommt heute nach fast ebenso vielen Jahren endlich mal wieder zum Einsatz. Ok, ich musste das Teil erst suchen, aber hey, das heißt nicht, dass der Gatte hier an Mangelernährung leiden muss. Wenn ich fit bin, gibt es eben oft relativ exotisches Foodblogger-Zeug zu essen. Pech! 

Nun ist Thomas seit ein paar Wochen Küchenchef und wird das wohl auch noch eine Weile bleiben. Also bestimmt er den Speiseplan. Weil er zum Rotkohl und Kartoffelbrei ein gscheites Sößle brauchte, gabs heute in Abprache mit meiner Mama muddimäßigen Braten im Römertopf.

Da isses, das alte Schätzchen!
Da isses, das alte Schätzchen!

Für einen ordentlichen Braten (wir haben zu dritt davon gegessen und es war reichlich):

1,2kg Braten von der Schweinenuss

400ml Fleischbrühe

200ml Wein

2 Knoblauchzehen

4 Karotten

1 große Zwiebel

1 Scheibe vom Knollensellerie

1/2 Lauchstange

1 Handvoll Kirschtomaten

2 EL Tomatenmark

Salz und grober Pfeffer

2 Lorbeerblätter

3 Pimentkerne

granulierter Knoblauch

  • ganz wichtig: Römertopf je nach Modell samt Deckel mindestens 30 Minuten wässern 
  • Fleisch abspülen und trocken tupfen (warum auch immer, aber Mamas Anweisung wird befolgt), dann rundum gut salzen, pfeffern und mit granuliertem Knoblauch einreiben
  • Fleisch in den gewässerten Römertof setzen
  • Gemüse schälen bzw. putzen und waschen und in nicht zu kleine Stücke schneiden
  • mit der Brühe auffüllen, Lorbeerblätter und Piment dazu geben
  • Deckel drauf und auf den Rost in den KALTEN Backofen stellen
  • Temperatur auf 170° Umluft stellen und Topf eine Stunde im Ofen lassen
  • nach einer Stunde den Deckel (VORSICHT heiß!) abnehmen und das Fleisch drehen
  • Gemüse rund um das Fleisch in den Topf geben
  • Tomatenmark mit Wein verrühren und ebenfalls zufügen
  • Deckel wieder drauf legen und den Braten eine weitere Stunde garen
  • 10 Minuten vor Ende der Garzeit den Deckel abnehmen
  • Fleisch aus dem Topf nehmen und kurz ruhen lassen

  • währenddessen das Gemüse in der Sauce passieren (wir mögen es lieber stückig, also lassen wir den Schritt aus, Mama Erika dagegen passiert es mit der Flotten Lotte für eine sämige Sauce)
  • Sauce eventuell nochmal abschmecken
  • Fleisch gegen die Faser in Scheiben schneiden und zurück in die Sauce legen
  • mit Knödeln, Spätzle oder wie hier mit Püree servieren

So schaut bei Herrn zimtkringel ein idealer Teller mit muddimäßigem Essen aus und ich muß sagen, ich bin auch sehr zufrieden.

 

Der Römertopf wandert fürs Erste nicht zurück in den Schrank. Ich sehe deutlich weitere feine Rezepte in nicht allzu ferner Zukunft!

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Kommentare: 2
  • #1

    ReginaE (Freitag, 07 Oktober 2022 16:22)

    genauso schaut's aus, das gute Zeugs.

    Mein Römertopf ebenfalls, in die Jahre gekommen und immer wieder wird er mit leckeren Fleischteilen bestückt.

  • #2

    Irene (Dienstag, 11 Oktober 2022 16:45)

    Hallo Ihr beiden, habe heute eine echte Zimtkringel-Orgie veranstaltet mit diesem Schweinebraten im Römertopf, der super geschmeckt hat und in der Vorbereitung sehr köchinnenfreundlich ist, dazu Mama Erikas Semmelknödel. Die waren auch bombe, und damit mir nicht das gleiche passiert wie euch, habe ich die doppelte Menge gemacht und kann morgen noch die Reste anbraten! Liebe Grüße und vielen Dank für die Rezepte!