Ein dickes, fettes Food Board hinter Türchen 10 des Kulinarischen Adventskalenders

Weihnachtliches Food Board mit Wurst, Käse und Früchten

Dideldum und dideldei, Weihnachten naht mit großen Schritten.

Was gehört dazu?

Richtig!

Zorras unglaublicher kulinarischer Adventskalender, den Tag für Tag andere Foodblogger mit Rezepten und Geschichten befüllen dürfen.

Wir haben Euch heute eine Kleinigkeit zum Knabbern mitgebracht.

Zum stundenlangen Knabbern!

Für uns zimtkringels neigt sich ein sehr ereignisreiches Jahr dem Ende zu.

Ein schönes Resultat aus dem ganzen Kuddelmuddel ist, dass aus Frau zimtkringels Blog zumindest zeitweilig ein Gemeinschaftswerk zusammen mit Herrn zimtkringel wurde.

Als Zorra einlud, wieder ein Türchen ihres legendären Kulinarischen Adventskalenders zu gestalten, war also schnell klar, dass ich, Simone, für die Kalorien sorgen würde, und Thomas sich diesmal um die Geschichte dahinter kümmert.

 

Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam bei diesem berühmtesten aller virtuellen Adventskalendern dabei sein dürfen. Wir sind das Türchen Nummero zehn und wünschen Euch mit unserem zugegeben etwas üppigen Beitrag frohe Weihnachten.

ACHTUNG, ACHTUNG: Wie immer wird Euch Zorra Quizfragen stellen, die sich aus den Adventskalendergeschichten ergeben und den Teilnehmern mit etwas Glück  tolle Preise bescheren.

Das erste Gewinnspiel findet vom 9. bis 11. Dezember statt, das zweite vom 24. Dezember bis 2. Januar. Es gibt tolle Preise von De’Longhi, Braun, Kenwood, Nutribullet, GRAEF, Circulon, Osborne, Life is full of goodies und Kochtrotz zu gewinnen. Wir drücken Euch sämtliche Daumen!

Dieses Jahr ist bei uns also anders, deshalb haben wir uns für die Feiertage gegen das große Menu am langen Tisch entschieden. Statt dessen gibt es ein Food Board , den großen Bruder der kalten Platte. Laßt Euch von der langen Zutatenliste nicht schrecken! Food Boards sind fürs stundenlange Knabbern und Herauspicken konzipiert, während man sich mit den Lieben gut unterhält. Die Vorbereitung ist weniger kompliziert, als man denkt, niemand muss in der Küche versauern und wenn etwas für lecker belegte Brote übrig bleibt, sagt sicher keiner nein!

Huch! Der zehnte Dezember! In 14 Tagen ist Heiligabend!

Ihr wisst alle, was das bedeutet:

Aufkommender Weihnachtsstress!

Steht das Weihnachtsmenu? Habe ich alle Zutaten dafür? Habe ich auch von Allem genug da? Und was ist eigentlich am Weihnachtstag? Und am Zweiten? Wir kennen es aus vergangenen Jahren: Da werden selbst ambitionierte Food Blogger, die sonst mit stoischer Ruhe köstliche Festtagsmenüs auf den Tisch zaubern, zu Nervenbündeln. Und jedes Jahr, wenn dann die hektische Zeit – oh, Wunder – ein weiteres Mal überstanden ist, schwört man sich, im nächsten Jahr wird alles anders. Und kaum ist dieser Plan durchs geschmeidige Bloggerhirn gewandert, setzt die wiederkehrende Weihnachtsalzheimer ein und das Spiel beginnt von vorne.

Nicht mit uns! Bevor uns das tägliche Murmeltier grüßt, packen wir in diesem Jahr den ganzen Stress in das übriggebliebene zerknüllte Weihnachtspapier vom letzten Jahr, schmeißen mal alte Zöpfe über Bord und widmen uns dem Wesentlichen, besser gesagt, dem Lukullischen – ganz angelehnt an die oft gehörte und genannte Biodiversität.

Der geneigte Weihnachtsstressheraufbeschwörer fragt sich wohl jetzt, was für ein Weihnachtsmärchen wollen mir Frau und Herr zimtkringel da gerade erzählen?

Aus dem Märchen wird aber bei uns in diesem Jahr stressfreie (an der Stelle räuspert sich Simone vernehmlich) Realität und das einzig märchenhafte ist das bunte Food Board, das wir Euch in unserem Adventstürchen präsentieren.

Und fast so märchenhaft ist die Idee zu diesem (fast) gesunden, leckeren und dekorativen Board.

Sie entstand nämlich aus den Kindheitserinnerungen des Herrn zimtkringel: Bunte Teller! Zum Nikolaus.

An Heiligabend. Oder einfach so.

Es ist und bleibt wohl unerforscht, ob dieser Brauch eine Tradition eidgenössischen oder deutschen Ursprungs ist.

Fest steht aber, dass Mami Ursi, wenn der erste Adventssonntag nahte, immer nochmal schnell zum Einkaufen gehen musste, und zwar ohne den üblichen Begleitschutz der ganzen Familie.

Beobachtungen während der altersbedingten Wandlung vom Kind zum Kind im Manne brachten hervor, dass Mami diese geheimnisvollen Alleingänge immer nutzte, um heimlich Schokolade zu kaufen.

Aber nicht irgendeine Schoki, nein, Mami hatte es auf schokoladig süßen Weihnachtsbaumschmuck abgesehen. Das heißt: Kugeln, Tannenzapfen, Pilze, Sterne in Schokohohlguss, einzeln verpackt in entsprechend passender Alufolienverpackung und mit einen golden oder silbern schimmernden Fädchen, um die Schoki an den Baum zu hängen.

Was scherten meine Mama diese Fäden? Nichts!

Am Weihnachtsbaum hing an Heiligabend kein einziger Schmuck aus Schokolade. Mami hatte andere Pläne. Je geheimnisvoller sie tat, umso genauer wussten wir alle, was kommt.

Spätestens zum Nikolaustag standen sie dann da: Für jedes Familienmitglied ein weihnachtlicher bunter Teller aus Pappkarton. Die Grundlage und Basis waren immer spanische Nüssli (geröstete Erdnüsse in der Schale), mindestens 3 Walnüsse und ein Doppelpack Schweizer Lebkuchen mit dem Samichlausklebebild darauf.

Und eben der Schokoschmuck.

Jeder Teller stand dann als Überraschung im Wohnzimmer da, wo jedes Familienmitglied seinen Stammplatz vor dem Fernseher hatte.

Ich weiß nicht, ob sie die Erdnüsse auch abgezählt hat, aber der essbare und ersehnte Schokoschmuck war es.

Jeweils gleich viel auf jedem Nikolausteller. Und noch eine kleine persönliche Überraschung für jeden. Nur bei Mami, die natürlich auch einen Teller für sich dekoriert und gezählt hatte, fehlte die Überraschung. Das wussten wir anderen aber alle schon, und jeder legte dann mehr oder weniger heimlich eine kleine Überraschung für Mami auf den Teller.

Schlau gemacht. Sie war nämlich dann die mit den meisten kleinen Überraschungen auf ihrem Teller. Das störte keinen, Hauptsache die Teller waren da, bunt und lecker.

Wir Kinder liebten die Schokiteile. Da ging es immer schon viel zu schnell, dass wir dann nur noch die Nüsse und Mandarinen auf dem Teller hatten. So war es dann nicht verwunderlich, dass sich auch bei Papi die Schokiteile schneller auflösten, als der sie sich einverleiben konnte.

Wir Kinder waren es nie, auch wenn Papi und die Tellerzauberin genau wussten, in welchen Kindermägen die Kugeln, Tannenzapfen und Sterne verschwunden waren. Es war eine märchenhafte Adventszeit, an die man sich auch Jahrzehnte später noch gerne erinnert.

Umso schöner ist es nun, mit Euch diese Zeit mit unserem bunten Board Revue passieren zu lassen. Ganz stressfrei (äh ja...), einladend, gemeinsam davon zu naschen und eventuell an die gute alte Weihnachtszeit zu denken.

So, Ihr Lieben, ich bin´s wieder. Während Thomas gemütlich am Schreibtisch saß, in Erinnerungen versank und vom stressfreien Weihnachtsessen erzählte, stand ich schnippelnd und bastelnd in der Küche.

Aber er hat Recht: Mit etwas Vorbereitung ist so ein Food Board relativ flott bereit.

Ich will Euch auch gar kein konkretes Rezept mit auf den Weg geben, sondern ein paar einfache Tips:

Vernünftige Menschen rechnen bei so einem Board mit ca. 200g Fleisch bzw. Käse pro Person. Dazu ausreichend Brot oder Cracker oder was immer Ihr gerne als Sättigungsbeilage mögt. Ausserdem Früchte, Dips, Aufstriche, Nüsse, usw... Am besten habt Ihr die Vorlieben Eurer Gäste im Kopf, wenn Ihr einkaufen geht.

Wir bei zimtkringels sind nicht vernünftig. Hier sind unsere Zutaten für dieses Board für vier Personen:

200g Kochschinken in Scheiben

150g italienische Salami in Scheiben

150g Salami mit Haselnüssen in Scheiben

150g Serranoschinken

ca. 250g Salami am Stück

70g Salamisticks

200g kleine Harzer Käse

150g Emmentaler in Scheiben

200g Schimmelkäse am Stück

200g Hartkäse mit Kräutermantel

200g Hartkäse mit Würzmantel

200g Brie

1 kleiner Weichkäse mit Nüssen

125g Mini Mozarellakugeln

1 roter Apfel

1 Birne

1 Kaki

1 Kiwi

2 dunkle Pflaumen

3 Mandarinen

1 Granatapfel

einige Brombeeren

einige Johannisbeerrispen

eine Handvoll Blaubeeren

je eine kleine Rispe dunkle und helle Trauben

eine Handvoll Physalis

1 Bund Radieschen

2 Minigurken

1 Portion Oliven mit Kräutern

1 Portion Fetawürfel in Kräutern

1 Handvoll Studentenfutter

1 Portion mit Frischkäse gefüllte Kirschpaprika

eine Rispe Kirschtomaten

ein paar Naschpaprika

Honig

Bratapfel-Konfitüre

süßer Senf, hier Feigensenf

getrocknete Feigen und Aprikosen

Brotchips, Brotsticks. Grissini, Cracker und gutes Knäckebrot nach Wahl, dazu eventuell ein Baguette in dicken Scheiben

Salzbrezeli

gemischte Nüsse in Schale

Kräuterbutter

ein Glas Reindeer Chow oder andere Süßigkeiten nach Wahl


  • Laßt Euch beim Metzger und im Käseladen schneiden, was geht.
  • Sorgt für ausreichend große Platten, Bretter, Schüsselchen und Schalen und stellt die probeweise schon einmal auf den Tisch.
  • Verschiedene Ebenen sehen nett aus und sorgen für mehr Platz - Etageren, Stielgläser und Tortenplatten mit Fuß tun da gute Dienste.
  • Käse und Wurst am Stück schneidet Ihr schonmal vor, ebenso das gewaschene Obst und Gemüse.
  • Für alles, was gekühlt werden muß, lasst Ihr Platz und stellt es zeitnah aufs Board.
  • Beginnt den Aufbau der Boards mit den Hauptakteuren und verteilt die so, dass jeder sie gut erreichen kann.
  • Füllt die Lücken mit Obst, Gemüse, Nüssen, was auch immer. Je üppiger, je besser!
  • Vergesst das Werkzeug nicht! Käsemesser, Gabeln, Portionslöffel und natürlich Teller, Besteck und Servietten gehören dazu.
  • Ein wenig Unordnung macht das ganze interessant.

So, Ihr Lieben, Weihnachten kann kommen! Thomas und ich wünschen Euch allen eine schöne, nahrhafte und friedvolle Zeit mit dem und mit denen, die Euch Freude bringen.

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Kommentare: 7
  • #1

    zorra vom kochtopf (Samstag, 10 Dezember 2022 09:26)

    Boah Simone, dieses Board, ein Traum und dass ihr unvernünftig seid, habe ich mir gedacht und das ist sehr sympathisch! Thomas deine Erinnerung könnte auch meine sein. Die Weihnachts-Schogolädli fehlen mir hier... in der Schweiz gibt es sie immer noch zu kaufen, oder?

  • #2

    Isabelle (Samstag, 10 Dezember 2022 09:43)

    Obwohl ich das Bloggen längst aufgegeben habe, stöbere ich jedes Jahr sehr gern im „Kulinarischen Adventskalender“!
    Ein tolles Türchen hast du heute gezaubert! Herzlichen Glückwunsch!
    Isabelle

  • #3

    Jenny (Samstag, 10 Dezember 2022 14:20)

    Also, hüstel, nur vier Personen soll das Board nähren? Die scheinen ja alle mit einem gigantischen Magen und Heißhunger augestattet zu sein. Finde ich aber eine sehr coole Idee für ein stressfreies Weihnachten.

    Und auch meine Oma hat uns zu Weihnachten einen Teller mit Nüssen, Mandarinen und Süßigkeiten hingestellt. Schön, dass es auch anderswo so war!

  • #4

    Kathrina (Samstag, 10 Dezember 2022 19:38)

    Was für ein Wahnsinnsboard, ich bin begeistert. Und so eine schöne Geschichte dazu. Euch beiden noch eine schöne Adventszeit.

  • #5

    Cornelia (Sonntag, 11 Dezember 2022 03:38)

    Oh ja, an die bunten Teller kann ich mich auch erinnern ;-). Sobald ich wieder auf dem richtigen Kontinent bin, werde ich mal Volg, Coop und Migros einen Besuch abstatten und für meine Lieben einen bunten Teller zusammenstellen!

  • #6

    Andrea (Sonntag, 11 Dezember 2022 09:44)

    Bei diesem tollen Board wäre ich gerne als Gast dabei - das sieht mega lecker aus!

  • #7

    Brotwein (Dienstag, 27 Dezember 2022 21:15)

    Warum die Brotzeitplatten auf einmal Food Boards heißen (letztes Jahr noch Ccharcuterie-Board) erschließt sich mir nicht. Dass gute gemischte Platten immer der absolute Knaller sind, die einfach immer genial lecker sind, tut dem Ganzen nichts abbrechen. Und ja, hier wäre die Unvernunft bei der Menge ebenfalls mit dabei. Es könnte ja noch wer vorbeikommen...
    Lieben Gruß Sylvia