
Uuuuuund ich konnte beim Einkaufen wieder nicht an den Pimientos de Patrón vorbei gehen.
Das passiert mir jedes einzelne Mal, wenn ich sie irgendwo angeboten sehe.
Ich hab die Dinger wirklich gerne.
Vor allem in der ganz einfachen Tapas-Version.
Einfach nur in Öl braten, salzen, fertig!
Die kleinen, grünen Teilchen können aber mehr: Vor Zeiten hab ich sie mal in Gulasch mit Pimientos de Padrón eingebaut und fand das schon recht gelungen.
Heute ist es allerdings viel zu warm für Schmorgerichte.
An sich - wir peilen die 35° an - ist es ganz und gar zu warm zum Kochen.
Die Sonne knallt jetzt schon in die Küche und ich bin eh keine Sommerperson.
Deshalb hab ich in schnell was zusammengewürfelt, das sich ohne besonders viel Zutun und vor allem ohne langen Aufenthalt am Herd praktisch von selbst kocht. Was will man bei Temperaturen jenseits der 30 Grad mehr?

Ich darf mal kurz von mir selbst aus dem Artikel von 2017 klauen: „Los pementos de Padrón, uns pican e outros non“ heißt es. Mit anderen Worten, manche sind ganz schön scharf, manche nicht. Man geht von einer Quote 1 zu 10 aus. Einer unter zehn soll höllisch scharf sein, die anderen sind buttrig, fruchtig, salzige Snacks, die easy herzustellen sind, herrlich auf jedes (Tapas-)Buffet passen und mit einem Haps im Mund verschwinden....wenn man sich denn traut! Man könnte also sagen, diese Tapas kommen sogar noch mit einem gewissen Unterhaltungswert daher. Heute, rückblickend auf viele Jahre Pomientos, darf ich ein wenig spoilern: Wir hatten bislang noch keinen wirklich böse scharfen Peperoni dabei. Die Spannung hat also etwas nachgelassen.

Als recht müheloses Abendessen für zwei wandert Folgendes in die gusseiserne Pfanne und nachher in den Backofen:
600g Hähnchenunterschenkel
10 kleine Kartoffeln
1 große Zwiebel
etwas Knoblauchpulver
200g Pimientos de Patrón
3 EL Öl
Salz und Pfeffer
1/2 TL Currypulver
1 TL geräuchertes Paprikapulver
200ml Hühnerbrühe

- Kartoffeln schälen - manchmal spare ich mir selbst das und wasche sie nur gut - dann in mundgerechte Stücke schneiden
- Zwiebel schälen, halbieren und in Längsstreifen schneiden
- Pimientos waschen und trocken schütteln
- Gemüse in der gusseisernen Pfanne oder backofentauglichen Form mit 1 EL Öl, Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver durchmischen
- das Gemüse so verteilen, dass die Pimientos auf den Kartoffeln und Zwiebeln liegen, sie sollen eher braten als kochen
- Backofen auf 180° Umluft oder 200° Ober-/Unterhitze vorheizen

- Brühe zum Gemüse in die Pfanne geben
- restliches Öl mit Curry, Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen
- Hähnchenschenkel rundum mit dem Würzöl einpinseln
- auf dem Gemüse platzieren
- eventuell übriges Würzöl darüber geben
- in der Mitte des Backofens garen, bis die Kartoffeln gar und die Hähnchenschenkel knusprig sind und bei einem Pieks in die dicke Stelle eines Hähnchenschenkels nur noch klarer Bratensaft austritt
- uuuuuund: Essen ist fertig!
Die Pimientos dürfen übrigens gerne wie hier etwas angebräunt sein.
Sie werden, vom Stielansatz befreit, komplett gegessen.
Kleiner Nachtrag: Nein, das ist kein "Essen nur für Männer". Ha. Hahaaaaa... Ha? Manchmal bin ich echt erstaunt, was ich für Zuschriften bekomme. Mal ehrlich, es gibt Essen für Männer? Im Ernst jetzt? Ja, ich schreibe manchmal, etwas sei "Mädchenessen". Das ist dann ein Scherz! Du meine Güte.
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