Was wären wir Foodblogger ohne die vielen, vielen Tage, die irgendwelchen Leckereien gewidmet sind?
Irgendwie sehe ich ja Anlässe, wie den National Hot Pastrami Sandwich Day oder den National Stuffed Mushroom Day mit einer persönlichen Kombi aus amüsiertem Lächeln und leicht fragendem Blick.
Trotzdem ertappe ich mich immer wieder dabei, an entsprechenden Blogevents teilzunehmen und riesigen Spaß dabei zu haben.
Ich gesteh es ja, Blogevents sind für mich eine milde Art des Gehirnjoggings.
Nach bestimmten Vorgaben tagelang über Rezepte nachzudenken, entspannt mich ungemein. Wenn sich dann noch nette Bloggerkollegen mit der selben Absicht finden, hab ich richtig Spaß!
Es gibt Gerichte, da kannst dich mit den Fotos noch so anstrengen, am Ende schaut es einfach aus, wie Blubber auf dem Teller.
Und das ist noch freundlich formuliert.
Wenn man aber mal eine Gabel davon probiert hat, ist man in 3 von 4 Fällen augenblicklich Fan.
So ging es uns mit diesem Gröstel aus Wirsingknödeln.
Gröstel aus Semmelknödeln - am Liebsten nach dem Rezept meiner Mama - sind seit meiner Kindheit mein liebstes Resteessen.
Letzten Sonntag gab es bei uns Semmelknödel mit Wirsing. Einfach Großartig!
Und das Resteessen am Montag erst!
- Na Simone, warum hast du denn Starkbierweckle gebacken? Bist du Bierfan? - Nä!
- Oder willst du darauf hinweisen, dass Starkbier ein typisches Getränk für die Fastenzeit ist, die ja justament heute mit dem Aschermittwoch beginnt? - Nö!
- Liegt dir die Braukunst besonders nah, und du willst das dunkle, kräftige Bier mit dem höheren Alkoholgehalt besonders nutzen? - Eigentlich nicht.
- Ja, warum hast du dann diese ganz besonderen, rustikalen Weckle mit dem deutlichen Malzaroma ausgewählt?
- Das Bier mußte weg und ein Stück Käse lag auch noch rum.
Heute machen wir mal wieder ein kleiner Ausflug in die Rubrik "Kannst du nicht ausnahmsweise was Normales kochen?".
Kann ich natürlich.
Ich hab meistens nur keine Lust dazu.
Diesmal aber schon.
Weil... ok, selbst mir wird Bananenketchup und afghanisches Zwiebelgebäck stellenweise dann doch zu exotisch.
Wobei ich ja keinerlei Berührungsängste habe, Afghani Fateer Pyazi mit schwäbischem Leberkäs zu belegen und mit Bananenketchup zu toppen.
Geht. Schmeckt sogar ziemlich gut.
Trotzdem, so ein richtig üppiger Topf Bohneneintopf darf es zwischendrin gerne auch mal sein.
Allein schon, weil es der Family Gelegenheit gibt, vor meinem nächsten Küchenexperiment ein wenig durchzuatmen.
Kicher. Die Memmen.
Was macht die freundliche (bloggende) Buchhändlerin von nebenan, wenn das Thema der kulinarischen Weltreise bekannt wird?
Klar, sie guckt erst einmal, welche Kochbücher zum Zielland zu finden sind.
Großartig, wenn für das Ziel punktgenau ein neues Kochbuch angekündigt ist.
Diesen Februar steht bei uns kulinarisch Reisenden Afghanistan auf dem Menueplan und wie es der Zufall will, kommt bei einem meiner Lieblingsverlage genau das passende Kochbuch auf den Markt.
Dachte ich.
Ganz schön blöd, wenn man immer darauf wartet und dann feststellt, dass man sich - Profi, der man ist -um einen Monat vertan hat und das Buch erst Ende des Folgemonats erscheinen wird.
Bis dahin werden wir aber schon virtuell nach Chile weiter gereist sein. Tja, dumm gelaufen.
Yesssss, es ist mal wieder der 12te im Monat und wie durch ein Wunder ist Sonntag. Dazu noch der Beginn einer wundervollen Urlaubswoche, zwar mit vielen Terminen, aber immerhin ohne Arbeit. Ich hab Zeit und zur Abwechslung auch mal was zu erzählen.
Soll was heißen?
Na klar, soll heißen, ich mache endlich mal wieder beim formidablen Fotoprojekt 12 von 12 mit.
Ihr erinnert Euch vielleicht, früher war ich fast jeden Monat dabei, wenn viele Blogger ihren Alltag in 12 Fotos zeigten.
Nach wie vor finde ich das Projekt Klasse und freue mich, dass Caro von Draußen nur Kännchen es auch weiterhin organisiert.
Also, los geht´s: Der Tag beginnt mit einer großen Kanne Tee, ganz einfach, weil ich Kaffee momentan nicht gut vertrage. Ausserdem kratzt der Hals ein wenig.
War klar, der Urlaub beginnt und ich bekomme die erste Erkältung seit Jahren.
Einer der ersten Kuchen, die ich als Teenager selbst gebacken habe, war Karottenkuchen.
Das muss irgendwann in den frühen 1980ern gewesen sein und ich kann mich noch daran erinnern, was das für eine Sensation war.
Hö hö, Kuchen mit Gemüse, so eine neumodische Spinnerei!
Heute ist das natürlich ein alter Hut, aber hey, knautschiger, nussiger Karottenkuchen zählt bis heute zu meinen Favoriten. Übrigens gehören auch Donauwelle, Eierlikörkuchen und Schichtsalat noch immer zu meinen Festtagslieblingen. Ab und zu überkommt mich eben die Küchenostalgie und wißt Ihr was? Ich genieße das!
Lustig ist, dass sich die kulinarische Vorliebe bis in die nächste Generation zieht.
Sini, this is for you!
Ich gucke aus dem Fenster und was seh ich? Februar! Aber sowas von Februar!
Ok, das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich haben wir ja auch Februar, also machen wie das Beste daraus.
Wenn ich ganz ehrlich bin, ist so ein stürmischer, nasser, kalter, düsterer Tag doch eine wundervolle Ausrede, in Schlabberklamotten mit einem Buch in der Hand auf dem Sofa rumzusumpfen.
Am besten die Fernbedienung in Griffweite, denn man kann ja nie wissen wann einen der kleine Streaming-Jieper überfällt und man zwei bis zwölf der liebsten Serienfolgen angucken muß.
Hey, ich kann nicht anders, der Februar zwingt mich schließlich dazu!
Huiuiui, der erste Sonntag im Monat, sprich der Leckeres-für-jeden-Tag-Sonntag bringt mich diesmal heftig zum Nachdenken.
Der letzte, also der gleich am ersten Januar, gab mir übrigend null zu denken, weil ich ihn schlicht verpennt habe.
Ok, diesmal bin ich dabei und hab mir echt Gedanken gemacht. Das Thema lautet nämlich im Februar
Süße Hauptgerichte.
Bämmmm! Problem: Süße Hauptgerichte finden bei uns schlichtweg nicht statt. Grübel, grübel, studier... Thomas kam dann mit einem Rezept aus seiner Kindheit ums Eck. Rhabarberauflauf. Jo. Rhabarber will ich im Februar eigentlich nicht verwenden. Hundert Rezepte gewälzt....Und zum guten Schluß werden es jetzt ganz harmlose Apfelküchle mit Bierteig. So!