Marktsuppe - auch "a gscheide Nudlsupp" genannt

Nudelsuppe mit Zutaten vom Wochenmarkt

Fakt ist: Familienmitglieder von Foodbloggern sind ganz arme Menschen. Sie müssen immer Sachen essen, die ganz furchtbar hip und in und fotogen sind. Ausserdem müssen sie immer warten, bis alles fotografiert ist und Küche und Vorratskammer sind auch immer knallvoll mit exotischem Zeug. Das keiner mag. Und womöglich irgendwo Sachen drin hat, die KEINER essen kann. Wie Kokos. Oder Leber. Oder womöglich Kürbis und Süßkartoffeln. Alles böse Sachen.

 

Kurz gefaßt, Herr Zimtkringel wünscht sich ab und zu einfach mal "Was Gescheits ohne Zuigs drin". Ok. Dann gibts heute also mal A Nudlsupp mit allem, was mir auf dem Markt in den Korb gehüpft ist. So!

Für einen ziemlichen Pott davon braucht man:

 

2 Rinderbeinscheiben

1 Stück (knapp 350g) Siedfleisch vom Weiderind

1 Stange Lauch

1 Zwiebel

je 2 orange und lila Karotten (Dank Halloween gab es diese Heritage-Karotten praktisch an jedem Stand)

einige Röschen vom Blumenkohl

einige Röschen vom Rosenkohl (die Herr Zimtkringel nicht mag, aber heroisch hingenommen hat)

1 Pastinake

1 großes Stück Knollensellerie

einige grüne Bohnen

2 Liter Rinderbrühe (huiiiii, ich hab welche von der viereckigen Kuh, sprich vom Suppenwürfel genommen)

2 Handvoll Fadennudeln

Salz und Pfeffer

einige ganze Pfefferkörner, zwei Pimentkörner und ein Lorbeerblatt

 

  • Zwiebel schälen und halbieren
  • Bräter heiß werden lassen und Fleisch und Zwiebeln ohne Fett Farbe nehmen lassen , dabei Fleisch von allen Seiten anbraten
  • mit Brühe auffüllen
  • Pfefferkörner, Piment und Lorbeer zugeben
  • Temperatur reduzieren und mit geschlossenem Deckel eine Stunde sieden lassen
  • Wurzelgemüse putzen und in gleichmäßige Stücke schneiden, Rosenkohl halbieren
  • Wurzelgemüse und Rosenkohl zugeben und weitere 30 Minuten blubbern lassen
  • sobald das Fleisch weich ist (bei den Beinscheiben sollte es sich leicht vom Knochen lösen) Knochen entfernen und Fleisch in mundgereichte Stücke schneiden, falls vorhanden, Knochenmark heraus löffeln und alles wieder in die Brühe geben
  • Bohnen schräg in Stücke, Lauch in Ringe schneiden, zur Suppe geben und gerade so lange garen, bis sie bissfest sind
  • bei den Nudeln mache ich es mir leicht und werfe sie einfach für die letzten fünf Minuten den Kochzeit mit in den Topf
  • Lorbeerblatt und falls auffindbar auch die Gewürzkörner heraus fischen und falls nötig salzen und nochmal pfeffern
  • servieren!

Hach ja, das war jetzt auch mal gut und garantiert Kokos-, Leber-, Kürbis- und Süßkartoffelfrei. Ich schwör!

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Kommentare: 3
  • #1

    Franziska (Freitag, 02 November 2018 16:40)

    Liebe Simone,

    was hat Herr Zimtkringel gegen Rosenkohl? Außer nichts wirkungsvolles. Da finde ich Nierchen doch diskussionswürdiger und sage Danke! für diesen leckeren Eintopf!

    Liebe Grüße aus einem durchwachsenen Bonn (mal kalt, mal herbstwarm),
    Franziska

  • #2

    Simone von zimtkringel (Samstag, 03 November 2018 07:47)

    Hach Franziska, das weiß ich auch nicht so recht. Ich weiß nur, Rosenkohl ist sein Erzfeind. Das Böse auf dem Teller sozusagen. Wie dumm, dass es den morgen nochmal gibt. Hihi....Hey, in so einem Netz Rosenkohl ist eine Menge drin und ich bin Schwäbin! Der wird gekocht! Der hot Geld koscht!
    Grüßle
    Simone
    PS: Bei Nierchen bin ich dann auch raus! Leber ja, Nierchen wurx!

  • #3

    Franziska (Samstag, 03 November 2018 12:40)

    Ein herzhaftes Lachen an dich zum Schwabenkommentar und deinem Mann! =D Leber gab es hier schon lange nicht mehr, das hier ist keine richtige WG mit Küche (und damit Dunstabzugshaube oder gewillten Mitessern), sondern man muß leider auf seinem Zimmerchen (großspurig Appartement genannt) brutzeln. Da fällt Leber leider raus. Übrigens eine geliebte Kindheitserinnerung: Mutsch und Paps haben gerne mal den TSV aufgesucht. Fast immer bestellte Mama dann Leber ohne Schnickschnack. Sowas vergißt man nicht. :) (Wo ich allerdings auch streike, sind ausgebackenes Hirn (Mutsch) und Kutteln (Fellnase). Jedem das Seine. Lach.)

    Grüßle aus dem Sonnenschein!
    Franziska