Vor vielen Jahren saß ich mit einer sehr lieben Freundin in einem kleinen chinesischen Restaurant im Londoner Stadtteil Soho und die gesammelte asiatische Küchenmannschaft pilgerte kichernd und staunend an unserem Tisch vorbei.
Ich weiß nicht recht, was Vielfraß auf Mandarin heißt, aber ich denke, der Begriff könnte wohl mehrmals gefallen sein.
Tatsächlich lag das in erster Linie an den wunderbaren frittierten Algen und den glasierten Schweinerippchen, die wir uns bestellt hatten. Nur als einen Gang von vielen. In der Version für zwei Personen. Und zwar jeweils zweimal, soll heißen, für vier Personen....
Heute habe ich versucht, ähnliche Rippchen nachzubasteln, zumindest, was die Würze angeht. Allerdings brutzle ich nicht im Wok, sondern gare erst einmal im Slowcooker, dann wird unterm Backofengrill geschmurgelt.
Na, Frau zimtkringel, wie technikaffin sind Sie denn?
Nun, dann bauen Sie doch mal diese aus genau drei Teilen bestehende Flotte Lotte zusammen!
Ich gebe es zu, etwa 10 Minuten später habe ich die vorher entsorgte Gebrauchsanleitung aus dem Altpapier gekramt.
Wie blöd ist das denn?
Ich bekomme jedes hochtechnisierte Gerät mit zwölfundsiebzig Teilen zum Laufen, und konnte mir trotzdem nicht zusammenreimen, wie ein Gerät funktioniert, das schon meine Oma im Schrank hatte. Und es lag nicht am Gerät, wohlgemerkt!
Umdrehen hat übrigens geholfen.
Manchmal bin ich so ein Doof!
Hach Fläschchen, Tiegelchen, Töpfchen, wie ich sie liebe!
Falls Zweifel bestehen sollten, ich spreche natürlich von meinem Würzregal.
All die feinen Marinaden, Würzsoßen und Pasten machen mir unglaublich viel Spaß.
Ok, langsam nimmt es platzmäßig Ausmaße an, die recht bedenklich sind, aber ich verbrauche ja auch eine Menge davon. Öhm. Ok, Bruchteile.
Und ich kaufe laufend was dazu. Und brauche demnächst einen Anbau an der Küche.
Neuerdings kann man in unsererm Lieblingshofmarkt Würzsoßen in mitgebrachte Flaschen abfüllen.
Das Verhängnis nimmt seinen Lauf....
Aaaaber: Dafür gibt´s dann eben auch mal auf die Schnelle glasiertes Hoi Sin Huhn in Shaoxing-Marinade.
Bämmmmm! Weil ich´s kann!
Sommer - Sonne - Marktzeit!
Ja, Ihr habt recht, mir ist an sich jedes Wetter und jede Jahreszeit genehm, um auf den Wochenmarkt zu gehen, oder mir in jeder Gemüseabteilung dieses Landes den Einkaufskorb zu füllen. Jetzt kommt aber noch die Ernte aus dem eigenen Garten dazu.
zimtkringel proudly presents: Eigene Bohnen!
Yeah! Räusper. Volle drei Stück sind es bislang.
Na, da kochen wir doch einfach mal einen Riesentopf Gemüse, hm?
Ok, ich war also auf dem Markt, aber es sind auch eigene Bohnen im Topf. Räusper. Wie gesagt. Kurz habe ich überlegt, ob ich ihnen Namen geben soll.
Egal. Nachdem der Sommer in den letzten Wochen mit nahezu lähmenden Temperaturen bei uns zugeschlagen hatte, haben wir jetzt schon ein paar Tage wieder Gemüseeintopf-Wetter.
Sommerlich-mediterran darf das Abendessen aber trotzdem sein, deshalb sind ein paar Tomaten, Sardellen, Kapern und Kräuter mit in den Topf gewandert und als Beilage gibt es Fougasse.
Wie witzig, dass beim Synchronbacken diesmal ausgerechnet Buchteln auf dem Programm stehen.
Buchteln kenne ich seit frühester Kindheit, denn sie gehörten schon zum regelmäßigen Repertoire meiner Oma Marie und später und bis heute sind sie auch bei meiner Mama Standard. Mittwochskuchen, falls Euch der Begriff etwas sagt.
Wir sprechen hier übrigens vom 39ten Synchronbacken, wie immer organisiert von Sandra von From-Snuggs-Kitchen und Zorra von 1xumrühren, bitte aka KOCHTOPF . Das Originalrezept findet Ihr bei Mehlstaub und Ofenduft.
Allerdings dürfen die Buchteln hier und heute ein Bad in üppiger Vanillesauce nehmen. Wie dekadent!
Bei uns daheim werden sie eher spartanisch behandelt und nur mit Puderzucker berieselt.
Und wenn man meine Mutter ärgern will, dann tunkt man sie in den Kaffee.
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Diesmal hat die Kulinarische Weltreise Peru als Ziel.
Peru.
Peru.
Ich komme anscheinend langsam in ein Alter, wo ich mir solche Sachen öfter vorsagen muß.
Peru. Nicht Chile.
Ihr wundert Euch? Fragt mal, wie ich mich gewundert habe, nachdem ich neulich speziell für dieses Event Milcaos und Ensalada Chilena zubereitet, fotografiert und gepostet hatte und mir erst dann aufgefallen ist, dass die Reise gar nicht nach Chile geht.
Ich schiebe es jetzt einfach mal aufs Alter.
Hier kommt nun also mein Beitrag für die Reise nach Peru.
Wie immer wird die Reise auch in diesem Monat von Volker von volkermampft organisiert. Ebenfalls wie immer ist eine höchst interessante Rezeptesammlung zusammen gekommen. Seht selbst!
Die kulinarische Weltreise führt uns diesen Monat nach Peru.
Merkt Ihr was?
Blick auf den Rezepttitel!
Blick auf den ersten Satz!
Nochmal auf den Titel!
Jetzt Hand an die Stirn klatschen!
Ich hab ja nun ein bis dreihunderzwölfundneunzig Kochbücher im Schrank und siehe da, es gibt auch ein südamerikanisches.
Ich bin übrigens Buchhändlerin in einer sehr, sehr großen Reiseabteilung. Die ich leite. Seit vielen Jahren. Die Kochbuchabteilung auch.
Länder. Kochen.
Wieder ein Blick auf den Rezepttitel!
Und nochmal auf den ersten Satz!
Erinnert Ihr Euch noch an das Riesenpaket voller italienischer Goodies, das mir der arme Paketbote vor einiger Zeit vom italienischen Spezialitätenhändler meines Vertrauens gebracht hat?
Die Vorräte sind nach wie vor fast unergründlich und so geht es heute weiter auf zimtkringels kleiner italienischer
Reise.
Wie wäre es mit einem kleinen Snack zu einem schönen Gläschen Wein? Die reine Arbeitszeit ist minimal, da ich auf zwei fertige Pesti
zurück gegriffen habe.
So gab es ein schnelles, kleines, dafür umso würzigeres Zupfbrot, von dem sich jeder abknibbeln durfte, was er mochte.
Am Weinchen im Hintergrund merkt Ihr, dass es da noch ideales Wetter für einen Abend auf der Terasse war. Ob das wohl nochmal wird?
Ach, ich bin zuversichtlich!
Jo. Also. Das ist so: Immer so im Mai oder Juni überfällt mich mit Macht der Drang, in den Gartenmarkt zu pilgern und nur mal zu gucken. Also, nur gucken. Nix kaufen. Weil... aus Gründen!
Dann fahre ich heim und pflanze die wundervollen Setzlinge ein, die mir im Gartenmarkt zugelaufen sind. Beim Gucken. Mysterium, jedes Jahr wieder...
Dieses Jahr waren es zwei hübsche Tomatenpflanzen, eine Bratpaprika, eine gelbe Zucchini und eine Auberginenpflanze.
Auberginen mag ich. Sehr sogar.
Heute gibt es deshalb mal wieder ein Rezept mit Auberginen.
Die habe ich selbst... gekauft. Also, die fertigen, reifen Auberginen.
Was dachtet Ihr denn?
Halloho! Na, noch jemand da, der sich noch all Dalli Dalli und das Laufende Band erinnern kann?
Der Modern Talking kommen, gehen und nochmal kommen und wieder gehen sah?
Der alle Abba-Titel mitsingen kann, noch weiß, was Punks, Popper, Teds und Mods sind? Der die Unendliche Geschichte gelesen hat, und den Herrn der Ringe, lange, ehe der Hobbit im Kino auftauchte? Bud Spencer und Terence Hill, Adriano Celentano und Italowestern in der Glotze? Der später Depeche Mode und die Petshop Boys auf dem Walkman hörte? Ja, Walkman, nur echt mit Kassette nebst Bandsalat!
Wenn Euch irgendetwas davon bekannt vorkommt, dann kennt Ihr wahrscheinlich auch noch den Star des heutigen Rezeptes. TADAAAAAAA! Schichtsalat, die exotische Komponente jedes 80er-Jahre Familienfestes im Hause zimtkringel!
enthält Werbung für unseren liebsten Hofmarkt!*
Was ich an meinen wenigen freien Tagen am meisten liebe?
Einmal nicht nach der Uhr leben zu müssen!
In den Tag hinein leben zu können, ist für mich Entspannung pur, denn Montag bis Samstag bestimmen Öffnungszeiten, Uhr und Terminkalender meinen Alltag komplett.
Zur Entspannung gehört auch, völlig planlos auf den Markt oder in meinen Lieblingsladen zu schlappen, um alles zu kaufen, was in den Korb hüpft, und erst dann zu entscheiden, was wohl daraus werden wird.
Letztes Wochenende habe ich ziemlich spontan beschlossen, dass leicht asiatische Aromen her müssen!
Möglicherweise hat das neue Asiasortiment unseres liebsten Hofmarktes Pusteblume, den ich hier ja schon recht häufig erwähnt habe, ein wenig dazu beigetragen....
Eine meiner kleinen Schwächen: Ich komme praktisch nie ohne neue Kochzeitschrift vom Einkaufen heim.
Dabei besitze ich gut 15 laufende Meter an Kochbüchern, Tendenz steigend....
Übrigens werfe ich die Zeitschriften praktisch nie ins Altpapier. Die liegen hier überall rum. Räusper.
Letztlich koche ich dann aber fast nie nach den vorgegebenen Rezepten, man könnte sagen, ich lasse mich eher inspirieren.
Ok. Ich weiß meistens nicht mehr, in welcher Zeitschrift ich was gesehen habe.
Völllig normal.
Oder? Oder????
Oder nicht?
Das monatliche Synchonbacken ist ein bisschen, wie ein Treffen unter Freunden. Allerdings mit dem deutlichen Vorteil, dass man sich weder schön anziehen, noch die Bude vorher putzen muss. Die Menschen gucken mir zwar in die Küche, aber die Kruschtelecken fotografiere ich natürlich nicht.
Ganz nebenbei lernt man immer neue Rezepte kennen und als krönenden Abschluß gibt es auch noch etwas Gutes zum Beissen.
Coole Sache, oder?
Im Juli hat das Rezept noch dazu bombig zu meinem neuesten Küchen-Gadget gepaßt:
Fladenbrot aus der Grillpfanne, genau rechtzeitig zum ersten Döner aus dem neuen Rotisserie-Grill und danach immer und immer wieder. Tja, was soll ich sagen? Wir sind gute Esser. Das Rezept zum Brot findet Ihr hier: Klick! Und weil mir mein neuer Grill Spaß macht, gibt es ein bereits getestetes und ratzekahl aufgefuttertes Rezept für Gyros auch schon. Klick!
Mitten im Hochsommer, bei 30° C im Schatten, koche ich Suppe....
Irgendwie schräg, aber mir war es gerade mal so nach einem leichten Abendessen.
Ausserdem muß der restliche Kürbis vom Cashew Chicken langsam mal weg. Ihr wisst schon: Schwäbin. Wir haben schon vor NoWaste so wenig wie möglich weg geworfen.