Wie gut, dass so ein Foodblog meist nicht mit Ton unterlegt ist. Meiner zumindest nicht.
Sonst würde man nämlich im Hintergrund das leise Gemecker eines Foodblogger-Gatten hören.
Es gibt heute nicht nur Kürbis, nein, ganz nebenbei gehe ich auch noch ein zweites, ganz großes No-No an:
Ich entweihe sozusagen ein Heiligtum.
Ich vergehe mich am heiligen Kartoffelpü!
Mensch bedenk!
An der Stelle kann sich der Leser jetzt bedrohliche Musik dazu denken. So, als würde im Film gleich der Maskenmörder ums Eck kommen. Oder Pilot und Co-Pilot des vollbesetzten Flugzeugs das selbe verdorbene Fischgericht bestellen. Oder der Eisberg im Nebel vor dem Dampfer auftauchen. Oder sich der Sargdeckel langsam, unmerklich heben und eine knöcherne Hand heraus greifen. Oder die Zombie-Apokalypse anstehen.... Oder eben: Frau zimtkringel traut sich, Kürbis ins Kartoffelpüree zu matschen.
Jo, es ist Sommer. An sich kenne ich da ja nix.
Ich könnte ohne Probleme im Sommer auch Ragout mit einer dicken Sauce essen, oder Eintopf oder einen Pott heiße Suppe. Und Lebkuchen.
Wann gibt es endlich wieder Lebkuchen?
Wie schmerzfrei wir sind, zeigt wahrscheinlich die Tatsache, dass wir ab und zu auf der Terrasse Raclette machen. Im Hochsommer. Geht gut.
Das einzige, was mich davon abhält, töpfeweise sogenanntes Winteressen zu brauen, ist die Tatsache, dass ich nach einem langen Tag in der sehr warmen Buchhandlung abends keine Lust mehr habe, mich lange in die Küche zu stellen.
Da ruft mich dann eher ein eisgekühltes Getränk auf die Terrasse.
Weil wir aber trotzdem gerne gut essen, koche ich ab und zu etappenweise vor - auch schonmal in der Nacht um drei, wenn es endlich etwas abkühlt - um dann am nächsten Abend blitzschnell etwas Leckeres auf den Tisch zu bringen.
Ha, ein Muster zeichnet sich ab:
Ich backe bei Zorras Synchronbacken und der Gatte ist höchst angetan.
Dann koche ich ein Rezept für eines der Blogevents und Thomas findet das Resultat maximal mittelgut. Oder, wie heute (Zitat) "Das mußt du echt nie wieder machen. Das ist ja schon grenzwertig übel."
Bevor jetzt wieder die Tadel von Thomas-Fans kommen, dass ich den armen Mann immer zwinge, Dinge zu essen, die ganz, ganz furchtbar sind, sollte ich wohl erwähnen, dass ich sowohl Rezept als auch Resultat für ausgesprochen gelungen halte.
In meinen Worten (ja, ich zitiere mich selbst, weil ich´s kann): In diesen Bourbon Baked Beans könnte ich mich wälzen, so gut sind die! Rauchig, leicht süß, extrem aromatisch, so gut! Super Konsistenz, tolle Sauce. So!
Kurze Rückblende, worum geht´s hier heute eigentlich? Ganz einfach, das 210te Blogevent bei Zorra vom kochtopf läuft gerade. Wie immer darf eine Gastgeberin oder ein Gastgeber das Motto festlegen.
Ich glaube, ich hab die Statistik irgendwann schon einmal bemüht: Im Ranking der beliebtesten Küchen der Welt landet Italien seit Jahren auf dem ersten Platz. 85% von über 25.000 Befragten gaben an, besonders gerne Gerichte aud der italienischen Küche zu essen.
Nun fragt mich nur nicht, wer da wen wann und vor allem warum befragt hat!
Ich weiß es tatsächlich nicht.
Ich wirke nur unglaublich gerne unheimlich informiert, indem ich irgendwelche random Statistiken nenne, ohne etwas belegen zu können.
Wie übrigens 47% aller Befragten.
Höm. Räusper.
Tatsache ist allerdings, dass 100% aller bei zimtkringel beheimateten Menschen sehr gerne italienisch essen. Fakt!
enthält Werbung
Viel zu viel, zu viel, zu viel.
Also, wenn Ihr den zimtkringel-Gatten fragt, haben wir von allem viel zu viel. Zumindest, wenn es um Küchenausstattung geht.
Wenn man mich fragt, kann man nie genug richtig gutes Zeug haben! Nie! Genug!
Wobei, wenn ich ehrlich bin, haben wir tatsächlich mittlerweile mehr Küchenausstattung, Geräte, Töpfe, Pfannen, Technik.... von allem eigentlich mehr... , als Küche. Also, den Raum meine ich.
Ich spreche von Quadratmetern.
Die werden irgendwie nicht mehr.
Soll heißen, die Küche platzt demächst aus allen Nähten und ich musste schon auslagern.
Is mir egal! Ich liebe jedes einzelne Stück!
Also, nur mal so als Beispiel: Ich steh ungemein auf richtig gute Töpfe. Und nicht nur, weil ich hier heute meinem kleinen Werbeauftrag nachkommen soll.
Ja, manchmal mache auch ich ein wenig Werbung. Von irgendwas muss frau ja ihren Küchengerätewahn finanzieren, gell? Und wenn schon, dann empfehle ich Zeug, das ich gerne mag.
Bei manchen Gerichten ist es für mich tatsächlich Liebe auf den ersten Blick.
Ganz oft hat das bei mir etwas mit Tomatensauce und Hackfleisch zu tun.
Als ich diesen Gnocchi-Auflauf in einem meiner englischsprachigen Aussi-Food-Blättchen entdeckt habe, wußte ich sofort, wir werden gute Freunde.
Tatsächlich erfordern die Rezepte aus ausländischen Publikationen fast immer leichte Überarbeitung.
Vor allem, weil die verwendeten Produkte bei uns oft nicht zu bekommen sind.
...oder, weil die Zutaten nicht so meins sind, ich aber unbedingt der Spur nach ausprobieren möchte, was da so gezeigt wird.
Hier zum Beispiel heißt das Original aus einer australischen Zeitschrift Gnocchi Sheperds Pie und - man vermutet es schon - nutzt Lammhack. Ja. Nee. Irgendwie werden Lammfleisch und ich in diesem Leben wohl keine Freunde mehr.
Seit wir gefrierschranktechnisch ein wenig erweitert haben, hat der Herr zimtkringel für sich das gefrostete Angebot diverser Hersteller entdeckt.
Ein Umstand, den ich interessant finde.
Irgendwie muss ich gar keine Überraschungstüten mehr kaufen, um die Spannung an Herd und Pfanne hochzuhalten, denn der Gatte liefert die überraschendsten Zutaten frei Haus.
Man muss sich das so vorstellen:
Ich guck in den neuen Gefrierschrank hinein und unerwartete Produkte gucken aus dem Gefrierschrank heraus.
Also nicht, weil Thomas zu unglaublicher Exotik neigen würde, sondern vielmehr, weil er die Einkäufe in den Froster packt und dann vergißt, es zu erwähnen.
Langer Rede kurzer Sinn:
Heute gibt es bei uns Spaghetti mit Garnelen und Rucola, weil die Garnelen wie durch ein Wunder in dieser Woche im Gefrierschrank aufgetaucht sind.
It´s magic!
Wie doch die Zeit vergeht!
Es ist schon wieder Zeit für einen neuen Durchgang von Saisonal schmeckt`s besser. Diesmal in der Frühlings-Edition 2024.
Während ich mir für die vergangenen Ausgaben tagelang den Kopf zerbrochen habe, was ich aus den vorgegebenen Zutaten nach Saisonkalender wohl basteln könnte, flog mir das Rezept in diesem Frühjahr praktisch zu. Genauer, ich hab´s so ähnlich in einer Zeitschrift im Arztwartezimmer gesehen.
Endlich habe ich mal wieder Gelegenheit, zu einer weiteren Runde der kulinarischen Weltreise, wie immer organisiert von Volker von volkermampft, beizutragen.
Diesmal ist die Rezeptewelt der Ukraine Thema.
Ich bin immer etwas hin und her gerissen, wenn wir Länder bekochen, die wahrlich andere Sorgen haben.
Nun weiß ich aber auch, dass viele ukrainisch-stämmige Köchinnen und Köche versuchen, die kulinarischen Traditionen ihrer Heimat nicht untergehen zu lassen.
Tatsächlich stehen momentan eine ganze Reihe Kochbücher zum Thema in meinen Regalen.
Wie viele in dieser Runde, greife auch ich auf ein Rezept von Olia Hercules zurück: Sehr rustikale Stampfkartoffeln mit Bohnen und Salo.
Was war nun zuerst da? Huhn oder Ei?
Der Reis! Der steht hier nämlich schon seit vorgestern im Kühlschrank rum.
Das bzw. den nehme ich heute zum Anlaß, mal wieder eines der schnellsten Rumfort-Rezepte ever zuzubereiten: Wir hauen Fried Rice, also gebratenen Reis in den Wok.
So, nach dieser ungemein einfallsreichen Einleitung schau mer mal, was der Kühlschrank noch alles hergibt.
Gebratener Reis ist nämlich die ideale Gelegenheit, zu verwerten, was langsam aber sicher weg muss.
Das Huhn ist natürlich frisch, aber das Gemüse hat schon bessere Tage gesehen.
Wer hier regelmäßig liest, kennt wahrscheinlich das Bloggerprojekt Koch mein Rezept, bei dem ich nun schon einige Jahre munter mitmache.
Wer noch dazu ein unglaubliches Gedächtnis hat, erinnert sich vielleicht sogar an meinen Besuch bei einer lieben Bloggerkollegin im Mai 2021.
Ich spreche von Katja vom Blog Kaffeebohne, die mir das Losglück bereits vor knapp drei Jahren schon einmal zugedacht hatte und deren Rezept hier in der zimtkringel-Weltzentrale so gut ankam, dass es seither auf unserem Kochplan immer wieder auftaucht. Sollte Euch das Risotto mit grünem Spargel damals entgangen sein, oder wie bei mir langsam der Kalk rieseln, hier eine kleine Erinnerung: Klick!
Auch diesmal habe ich aus der Riesenauswahl bei Katja ein Rezept gewählt, das bei meinen Mit-Essern sofort nochmal gewünscht wurde: Eine Rösti-Quiche mit Lauch, Zwiebeln und Käse. Hier Katjas Original: Klick!
Was schreibt man für eine Geschichte, wenn man eigentlich nur einfache Brötchen gebacken hat und sich darüber freut?
Hach, die Mühen und Plagen des Foodbloggers...
Also: Ich hatte Urlaub. Ich hatte Lust auf Brötchen. Ich hatte keine Lust, mich anzuziehen.
Jeder braucht ab und zu einen Tag, an dem man einfach nur ungekämmt in Schlabberklamotten und Crocs durch die Wohnung schlumpft.
Bei uns in zimtkringeltown drehen sich ziemlich viele Gespräche ums Essen. Fact of Life.
Lustigerweise zieht sich das in unserer Familie durch die Generationen.
Andere Menschen sitzen zum Beispiel bei Feiern und erinnern sich an Meilensteine der Familiengeschichte.
Wir unterhalten uns ohne Witz in Breite darüber, wo es die besten Pommes gibt.
Da kennen wir nix und da wird´s sogar manchmal etwas laut, denn die Mäckes-Fraktion ist sich nicht immer mit der King-Fraktion einig und dann gibt es noch die Ecke am Tisch, die nur selbstgemachte Pommes zuläßt, dafür aber ausdiskutiert, ob Öl besser ist als Heißluft und Topf besser als Fritte.
Im Ernst.
Leute, wir hier bei zimtkringel sind grundsätzlich für bunt!
Ha, wenn ich mich in der zimtkringel-Weltzentrale, sprich bei den Mit-Essern so umgucke, dann gibts hier Wurzeln in der Schweiz, in Ungarn, in Schweden, in den USA, in Tschechien, in Kroatien und auch in Serbien, in Kanada, ach ja, und ein paar Schwaben rennen auch noch mit dem Gäbelchen um den Esstisch.
Unser Lieblingsrestaurant ist übrigens italienisch, das andere asiatisch und unseren schwäbischen Dorfgasthof lieben wir auch.
Mein Auto wurde Dienstag von einem sehr netten Menschen mit türkischem Namen repariert, nachdem es ein anderer netter Mensch mit ganz vielen Y, C und Z im Namen am Samstag noch nach seinem eigentlichen Feierabend abgeschleppt hatte. Und hätte unser Dorfmetzger nicht nach langer, sehr langer Suche eine freundliche ukrainische Dame für den Verkauf gefunden, dann wäre hier demnächst der Leberkäsnotstand ausgebrochen. Und glaubt mir, Schwaben auf Wurstentzug, das will keiner!
Hier kommt das Konstrastprogramm!
Nach Wochen mit Weihnachtsrezepten, Eintöpfen, Broten, Kuchen und schwäbischem Zeug wage ich mich heute mal wieder an ein kleines Küchenexperiment.
Wir mögen Sushi sehr gerne.
Normalerweise schaut das bei uns so aus:
Wir gehen essen und/oder bestellen Sushi.
Fertig!
Nach Jahren, in denen ich immer lautstark getönt habe, dass ich keine Lust auf filigranes Gefitzel habe und mir auch never ever anmaßen würde, etwas zu basteln, für das Sushimeister viele Jahre lernen, schwenke ich um.
Was geht mich mein Geschwätz von gestern an?
Ich bastle jetzt Sushi!
Heute kommt hier mal wieder ein Rezept aus der Rubrik
"Sieht aus wie Hölle, schmeckt fast schon himmlisch."
Wobei man über Geschmack ja bekanntlich streiten kann.
Sagen wir mal so: Wenn das Auge bei Euch mit isst... nun ja.
Egal.
Ich mag Wirsing sehr gerne und als Schwäbin bin ich ja fast schon moralisch verpflichtet, Spätzle zu lieben.
Also: Heut läufts gut für mich.
Ich hab mir kurz überlegt, ob ich das neue Jahr einfach unter die Überschrift Heimatküche stellen soll.
Warum? Na, weil ich gerne traditionelle Gerichte sowohl aus Thomas` ursprünglicher Heimat, der Schweiz, als auch aus den Küchen meiner Mama, Tanten und Großmütter zeige.
Und die schwäbische Küche, also unsere unmittelbare Umgebung, ist für uns natürlich eh kulinarische Heimat. Für Thomas, mit seiner Vorliebe für schwäbischen Rostbraten nach über 20 Jahren in Schwabilon teils mehr, als das bei mir als indigene Schwäbin der Fall ist.
Allerdings ist das Thema Heimatküche hier bei zimtkringel wahrscheinlich eh wenig spektakulär, denn an sich mache ich das hier ja nun auch schon seit Jahren.
Mit leichten Ausflügen in internationale Gefilde.
Was wollte ich eigentlich sagen?
Ach ja, genau. Heute zeige ich entsprechend Maluns, ein sehr traditionelles Gericht aus Graubünden.
Jetzt musste ich gerade mein eigenes Rezepte-Suchsystem bemühen.
Ich wusste, dass wir mit der kulinarischen Weltreise schon einmal in Peru virtuell Station gemacht hatten. Mit Daten hab ich es ja eh nicht so und seien wir ehrlich, bei den Mengen an Rezepten, die wir hier raushauen bzw. nachbasteln, verschwimmt mir alles, was nicht aus irgendeinem Grund extrem anders war. Anders heißt bei mir meist, dass es irgendwie in einer Katastrophe endete. Selektives Gedächtnis oder auch Hirn wie Sieb.
Jedenfalls sind wir in diesem Januar, gut viereinhalb Jahre später, wieder auf küchentechnischen Pfaden in Peru unterwegs.
2019 gab es bei mir übrigens Pesque de Quinua, einen Käse-Quinoa-Auflauf und eine der wiklich wenigen Gelegenheiten, bei der bei uns Quinoa überhaupt auf den Tisch kam.
Wie immer reisen eine Menge bunter Blogger virtuell in ein bestimmtes Land, kochen ein landestypisches Gericht nach und schreiben darüber.
Ok, jetzt mach ich es halt doch. Jetzt bediene ich ein wenig das Klischee und schreibe endlich mal über Spätzle.
Also nicht, dass es keine Spätzlerezepte bei zimtkringel geben würde. Ich finde allein schon, wenn ich Spätzle in die zimtkringel-Suchfunktion eingebe, genug Rezepte für einen bis sieben satte Tage.
Aber so richtig in die Materie eingetaucht bin ich echt noch nicht. Dabei sollte man doch von einem Blog aus dem Herzen des Schwabenlandes praktisch wöchentliche Spätzlerezepte erwarten können.
Ja, nein. Eher nicht.
Langsam aber sicher geht es wieder auf die Zeit der etwas festlicheren Küche zu.
Man sieht´s ja sogar an der Werbung. Ich muss zugeben, trotz meines sagen wir mal mittleren Alters bin ich für Werbung nach wie vor deutlich empfänglicher, als ich das eigentlich sein will.
Also, wenn da in der Fernsehwerbung gefühlt ab Mitte September glückliche Familien zu besinnlicher Musik um den weihnachtlich dekorierten Tisch sitzen und festliche Braten verspeisen, frag ich den Herrn zimtkringel schon auch, wann wir endlich den Weihnachtsbaum kaufen gehen.
Der ist meistens der Vernünftigere von uns beiden. Tatsächlich kommt auch schon mal mitten im Jahr, wenn ich nur gen Wald schiele ein bestimmt ausgesprochenes "Nein, wir kaufen heute keinen Baum."
Spielverderber.
Kommt Ihr auch manchmal nachts aus der Oper oder dem Theater heim, legt die schicke Abendgarderobe ab, schmunzelt noch ein wenig über die geistreichen Gespräche, die Ihr eben noch mit lieben Freunden bei einem Glas Champagner geführt habt, und verspürt noch ein kleines Hüngerlein?
Ja. Nein. Wir auch nicht.
Also die Sache mit der Kultur eher nicht. Die Sache mit dem Hüngerlein schon. Regelmäßig.
Ich dachte mir, wenn´s schon um die Herbstausgabe von Saisonal schmeckt´s besser geht, dann soll´s aber auch mal so richtig danach aussehen.
Nun hab ich momentan ja ausnahmsweise viel Zeit, bin aber manuell etwas gehandicapped und kann nicht so richtig werkeln, wie ich will.
Also, stellt Euch einfach vor, das wären jetzt feinste handgewalzte Papardelle und geröstete, und von Hand geschälte Maronen.
Schön im Hinterkopf behalten, gell?
Tatsächlich hab ich den Gatten gebeten, vom italienischen Markt des Vertrauens ein paar Dinge mitzubringen. Namentlich richtig gute getrocknete Pasta, frische Salsiccia und fertig geschälte, vakuumierte Esskastanien.
Herbstliche Einhänder-Pasta sozusagen.
Komisch, Gnocchi scheinen irgendwie Mädchenessen zu sein.
Zumindest kenne ich wenige Männer - schon gar nicht in meiner Family - die Hurra schreien, wenn sie die kleinen Knubbel auf den Teller bekommen.
Ich dagegen bin großer Fan.
Damit hier keiner weinen muss, wenn ich dann doch mal alle paar Monate Gnocchi essen will, trickse ich ein wenig: Ich tarne sie. Naja, nicht so wirklich. Sagen wir mal, ich arbeite mit Ablenkung.
Camouflage, harhar! (An der Stelle müßt Ihr Euch im Hingergrund jetzt die Musik vom A-Team vorstellen).
Ich lege einfach ein frisches Hähnchen vom Bauern des Vertrauens daneben aufs Backblech.
So kann ich mir sicher sein, dass die bösen Kartoffelknubbel praktisch gar nicht auffallen, bzw. so nach Brathuhn schmecken, dass keiner meckert.
Die Pilzzeit hat begonnen.
Also, so sagte man mir zumindest neulich.
Und es scheint ein gutes Pilzjahr zu werden.
Auch das sagte man mir.
Deshalb hab ich mich ins Abenteuer gestürzt und Pilze gesammelt.
Und zwar auf dem Wochenmarkt beim Händler meines Vertrauens.
Hallo?
Ihr habt doch wohl nicht gedacht, dass ich mit Körbchen und Messer durch den Wald streife und Pilze sammle, oder?
Never ever!
Alle Ehre denen, die das machen, sich auskennen und es im Idealfall überleben.
Nicht so meins: Zu viel Wald, zu viel Luft, zu wenig Wissen, zu viel Risiko, viel zu wenig Zeit.
Und hab ich schon erwähnt, dass ich absolut nicht der Outdoor-Typ bin?
Ein Pilzrisotto-Typ bin ich aber durchaus. Deshalb ist das nach #1 vom Oktober 2017 die zweite Rezeptversion. Diesmal in vegetarisch. Nachdem das jetzt geklärt wäre, mache ich mich ans Pilzputzen.
Wenn man als Foodie für Events, die Medien oder was auch immer interviewt wird, kommt unweigerlich die Frage, welches der vielen Rezepte aus dem Verzeichnis denn bei Bloggers daheim am häufigsten auf den Tisch kommt.
Tatsächlich gibt es die wenigsten der Bloggerichte mehr als einmal, denn das Rezeptverzeichnis erfordert ständig Nachschub an neuen Ideen.
Davon ausgenommen sind Leibgerichte. Namentlich die des Gatten.
Die gibt es immer wieder. Bei uns ist das neben Kanonenrohr am häufigsten und mit weitem Abstand Hörnli und Ghackets.
Das ist wohl auch mit der Grund, warum ausgerechnet dieses etwas seltsam anmutende Rezept nun schon das dritte Mal hier bei zimtkringel auftaucht. Der Status als Leibgericht, die Tatsache, dass es einfach gut schmeckt und gut tut und dann vielleicht ganz am Rande noch, dass ich bisher nur unsäglich hässliche Fotos davon hatte, sorgen hezte bereits für die dritte Hörnli-Fotosession.
Und das bei 35 Grad im Schatten mitten um Juli!
Es gibt Gerichte, die sehen für mich auf den ersten Blick irgendwie nach Sommer aus.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob dieses thailändische Erdnusshähnchen jemals Thailand gesehen hat, sprich, ob es sich hier um ein nur annähernd authentisches Rezept handelt.
Ich habe es in einer Sommerausgabe eines US-Amerikanischen Foodmagazins gefunden.
Aus Erfahrung darf ich sagen, diese Rezepte haben oft nur wenig mit dem Land zu tun, dem sie zugeschrieben werden.
Wenn ich da nur an die Authentic German Recipes denke. Uiuiui. Viel Kraut und Wurst.
Dennoch, ob authentisch oder komplett erfunden, gut isses, das Huhn! Ich mag ja eh alles, was mit Erdnuss zu tun hat.
Dazu landet es noch erstaunlich schnell auf dem Teller. Guckt mal!
In diesem Monat reisen die Blogger der kulinarischen Weltreise unter Leitung von Volker von volkermampf ein weiteres Mal nach Afrika.
Nordafrika, der Maghreb ist das Ziel, um ganz genau zu sein, geht es nach Libyen.
Rein virtuell versteht sich und auch nur rein küchentechnisch, denn Libyen gehört derzeit nicht zu meinen Traumzielen.
Libyen gilt seit Jahren als politisch höchst instabil. Amnesty International berichtet von stark eingeschränkten Menschenrechten.
Immer, wenn die Kulinarische Weltreise ein Land als Thema hat, dessen Bevölkerung leidet, bin ich hin und her gerissen, ob ich nicht einen Durchgang aussetzen sollte.
Dennoch: Libyen hat eine mehr als 3000jährige Geschichte. Es leben dort fast 7 Millionen Menschen. Wenn unsere kleinen kulinarischen Ausflüge auch nur einen winzigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten, haben wir eigentlich alles richtig gemacht.
Ich bin auch bei diesem Durchgang wieder dabei.
Wahrscheinlich hält jemand das Copyright für den Spruch, aber je nach Tagesform trifft er halt genau den Punkt:
Etwas Warmes braucht der Mensch.
Frühsommer hin oder her, ab und zu ist so ein herzhafter, warmer Gemüsetopf genau das Richtige nach einem langen Tag.
Der Herr zimtkringel hätte eventuell ganz gerne ein wenig Fleisch oder Wurst im Eintopf gesehen, war aber dann überraschenderweise doch mit der vegetarischen Version ganz zufrieden.
Heute ist Muttertag.
Andere backen ihrer Mama einen Kuchen, ich koche eines ihrer Rezepte nach.
Meine heute 86jährige Mama Erika kam als Kind aus dem damaligen Sudetenland via Bayern nach Schwaben.
Ob nun also die hier gezeigte Tomatensauce ihren Ursprung in der böhmischen Küche meiner Oma Marie hat, in den bayrischen Jahren begründet liegt, meine Mama sie irgendwann in der später besuchten Kochschule in der schwäbischen Provinz entdeckte, oder gar die Kochkünste ihrer ungarischstämmigen Schwiegermutter, meiner Oma Resl dafür Pate standen, isch waaas es net.
Ich gehöre zu den Schisser-Köchen.
Soll heißen, wenn ich selbst jagenderweise dafür sorgen müßte, dass Fleisch auf den Teller kommt, wäre zimtkringel innerhalb von Sekunden komplett vegetarisch.
Ganz davon abgesehen, dass ich geschwindigkeitstechnisch never ever hinter jeglichem Wild her kommen würde, fehlt mir auch der Killerinstinkt quasi komplett.
Jedenfalls geht das bei mir so weit, dass ich nicht mal frische Muscheln koche. (Wobei ich mir gerade vorstelle, dass ich diese selbst bei meinem Fitnessgrad eventuell erwischen würde. Eventuell....)
Was die Vorrede soll?
Na, ich will erklären, warum die Miesmuscheln fürs heutige Rezept aus der Kühlung meines Fischhändlers kommen, wo doch jeder Koch, der etwas auf sich hält, frische, soll heißen, noch lebende Muscheln nutzt.
Ich nicht.
Die für dieses Rezept wanderten jedenfalls fertig geputzt und geschält auf direktem Weg vom Händler in die heimische Tiefkühltruhe.
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Es ist mal wieder Zeit für ein besonderes Buch.
Heute habe ich eines ausgesucht, bei dem Ihr Euch vielleicht auf den ersten Blick fragen werdet, was ein Foodblog aus dem Herzen des Schwabenlandes wohl damit am Hut haben könnte.
Zugegeben, so fern der Küste und weit weg von jedem größeren Gewässer, ist Fisch nicht wirklich meine Kernkompetenz.
Und dann dreht sich Hella Wittes Fischverliebt, gerade bei Callwey erschienen, um einen Laden, oder sagen wir besser um eine Institution, mitten in München.
Ich geb´s zu, ich bin kein Fan von OnePots mit Pasta.
Vor allem, weil ich matschige Nudeln echt so gar nicht mag und ich´s bei OnePot-Gerichten erfahrungsgemäß einfach nicht im Griff habe.
Und noch ein Geständnis: Als ich anfing, dieses Rezept zu basteln, war mir gar nicht klar, dass es auf ein Gericht aus nur einem Topf herauslaufen würde. Geplant war einfach ein easy peasy Feierabendrezept.
Ich habe also nach und nach alles in den Topf geworfen und dann mit Blick auf den bereits seit zwei Tagen (ja, heute ist Tag der Geständnisse, wie es ausschaut) in der Spüle wartenden Geschirrberg die ungekochten Nudeln flott dazu zu gekippt.
Einer meiner liebsten Kochbuchautoren ist Yotam Ottolenghi.
Eines seiner Rezepte hatte ich mir für letzten Samstagabend vorgenommen:
Baked Potatos mit Tonnato-Sauce.
Nun beschäftige ich mich ja tagein, tagaus mit Kochbüchern.
Gerade zu denen von Ottolenghi höre ich dann immer wieder, dass die Zutatenlisten ja so furchtbar lang und aufwendig seien.
Mag sein, dass es die eine oder andere Zutat nicht im Laden nebenan gibt, aber bisher hatte ich - und ich bin ein Landei! - eigentlich nie Probleme, alles zu bekommen.
Heute war das erste Mal.
Nun ratet mal, um welche exotische Zutat es sich dabei handelte!
Nö. Njet. Naaaain, ich bin mir sicher, alle Eure Antworten lagen meilenweit daneben.
Ich spreche von Kartoffeln.
Ich hab ja eigentlich fast alles, was man für gute Bratkartoffeln braucht.
Ich besitze einen tollen hölzernen Pfannenwender, meine Kartoffeln kommen von der örtliche Bäuerin und an passenden Pfannen von Gußeisen bis High Tech fehlt es schon Dank Herrn zimtkringel, dem Superpfannenkäufer, nicht.
Eigentlich fehlt mir nur eine elementare Komponente: Geduld.
Wie Hugo, einer der besten Kartoffelbrater, die ich kenne, mal sagte: "Do brauchsch halt Zeit."
Ja. Nee.... hab ich nicht.
Das folgende Rezept liese sich wunderbar mit dem Slogan "Woran sich Schwaben am Abend laben" überschreiben.
Wobei ich mal mit dem Vorurteil aufräumen muß, wir würden morgens, mittags und abends Spätzle essen.
Also, morgens meist nicht... Zumindest nicht immer.
Im Ernst: So richtig gute Spätzle gehen eigentlich fast immer. Egal, ob selbst geschabt, durch die Spätzlepresse gedrückt oder gekauft.
Noch mehr erfreut es mein Schwäbinnenherz, dass hier die restlichen Spätzle vom Vortag genutzt werden könnten (man beachte: Konditional, könnte, wenn man denn welche hätte) und so innerhalb einer Viertelstunde ein nettes Feierabendgericht für uns zwei auf dem Tisch steht.
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich, glaube ich, noch nie gezeigt habe, wie man klassische Spätzle macht. Irgendwann sollte ich das mal nachholen.
Jo, ich weiß jetzt ja auch nicht...
Thomas und ich teilen uns ja nun schon gut zwanzig Jahre eine Küche, wenn auch nicht immer unbedingt die Begeisterung über das, was da am Ende der einzelnen Kochsessions heraus kommt. Unsere Geschmäcker sind teils ganz schön verschieden.
Was uns schon immer eint, ist der Spaß daran, immer neue Produkte und Rezepte zu entdecken und in den Länderküchen zu wildern. Gelungene freie Tage beinhalten bei uns im Idealfall Einkaufstrips.
So hat der Herr zimtkringel bei unserem letzten Ausflug zu unserem bevorzugten italienischen Feinkostgeschäft schwarzen Reis entdeckt, der sofort ausprobiert wurde.
Jo, und jetzt wissen wir beide auch nicht...
Hier kommt mal wieder der Beweis, dass gute Pasta echt nicht aufwendig sein muss.
Die Pasta del maresciallo, übersetzt Pasta des Marschalls, ist ein schnelles Feierabendgericht, mit Zutaten, die Ihr mit etwas Glück im (Kühl-)Schrank habt.
Nudeln in cremiger Sauce sind für mich ein echtes Wohlfühlessen.
Wobei ich gerade gelernt habe, dass in authentischer italienischer Sauce normalerweise Tomaten und Sahne selten kombiniert werden, da Sahnesaucen eher in den Norden Italiens gehören, Tomatensaucen ursprünglich aus Süditalien stammen.
Was soll´s? Pasta del maresciallo schmeckt großartig und wie es der Zufall will, haben auch wir alle Zutaten da.
Supi, wen man direkt gegenüber vom ganz neu eingerichteten Selbstbedienungs-Dorfladen wohnt!
Gut, ich gebe es zu, wenn man, wie ich momentan, unfallbedingt einen ziemlich eingeschränkten Bewegungsradius hat, bietet so ein recht ungewöhnlicher kleiner Laden auch einen gewissen Unterhaltungswert. Ich seh mich gerade irgendwo zwischen Hitchcocks Fenster zum Hof und Else Kling aus der Lindenstrasse. Soll heißen, ich bin knapp davor, mir einen Stuhl ans Fenster zu ziehen und das Fensterbrett mit einem Kissen aufzupolstern. Ja, Stadtmenschen, lacht nur! Für uns aufm Dorf sind Öffnungszeiten 7 Tage die Woche von 5 bis 23 Uhr halt noch eine Sensation!
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Erinnert Ihr Euch an unseren Besuch bei den netten Menschen der Rosticceria Da Noi in Ebersbach?
Guckt mal hier: Klick!
Nun, wie Ihr Euch eventuell denken könnt, war das nicht unser letzter Einkauf bei Katia und Paolo.
War klar, oder? Wo´s gute Sachen und nette Menschen gibt, sind wir zimtkringels selten fern.
Nicht zuletzt, weil wir so auch schon zu so manchem Koch- und Backtipp gekommen sind.
An der Stelle erwähne ich einfach mal die supergute Pizza Fritta nach Paolos Rezept oder die Freselle, die es auf den Tipp einer Da Noi-Stammkundin hin gab.
Beim letzten Einkauf wanderten Pasta und eine ganze Menge Wurst und Käse gen zimtkringelhausen.
Daraus entstand eine ziemlich feurige Pasta aus Katias Heimat Kalabrien: Pasta alla ’nduja.
Lange, bevor der Herr zimtkringel in zimtkringel-Town mehr aus der Not heraus die Regentschaft über Küche und Keller übernommen hat, gab es Rezepte, die er und nur er bei uns zubereitet hat.
Seine Version des Klassikers Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce gehört dazu und durfte eine gewisse Evolution durchlaufen. Tatsächlich sind seine Spaghetti Tomasino Ergebnis einer langen Trial&Error-Serie, die er eigentlich seit einigen Jahren recht erfolgreich abgeschlossen hat.
Thomas kocht hier zur Zeit.
Manchmal schreibt er hier auch.
Vor allem, wenn es um ein Thema geht, das ihm wichtig ist.
Kartoffelpü ist ihm sehr wichtig!
Überhaupt mag der Herr zimtkringel sehr gerne traditionelles Essen. So erwartet Euch hier in nächster Zeit einiges an stabiler Hausmannskost.
Los geht´s also mit Pü.
Ich lehne mich zurück und überlasse Thomas das Wort:
Boah ja, ich weiß, ich jammere zur Zeit ganz schön viel.
Aber mal echt, erst gestern habe ich mit meiner liebsten Freundin darüber nachgedacht, wie sich unser üblicher Einkehrschwung beim asiatischen Buffet wohl arrangieren lassen könne, alldieweil man einhändig den Teller einfach nicht so gut beladen kann.
Ich könnte mir natürlich das Gehwägelchen meiner Mutter ausleihen. Das hat vorne Platz für ein Tablett und bietet ungeahnte Möglichkeiten.
Sieht vielleicht seltsam aus, wenn eine moppelige, mittelalte Frau üppig beladene Teller auf einem Rollator balanciert, aber hey, ich hab schließlich Arm-Aua!
Eine andere Option wäre ein Butler.
Zivis gibt es ja nicht mehr, oder?
Gut, meine Lieben versorgen mich natürlich auch aufs Vortrefflichste, aber ehe ich mich wieder ans Running Sushi wage, hab ich mir für daheim ein Schüsselchen asiatischer Aromen gewünscht und auch bekommen.
Hurrayyyyyy, es gibt lauwarmen Salat mit mariniertem Hähnchen und Glasnudeln!
Der Sommer geht langsam, deshalb nutzen wir die letzten warmen Abende, um mit der Family auf der Terrasse zu essen.
Da nach wie vor mein Sous Chef den Kochlöffel schwingt... (Seien wir konkret, Thomas ist El Chefe und absoluter Herrscher über sämtliche zimtkringeligen Höfe und Hallen, Küchen, Keller und Maschinenpark inbegriffen)...
Also, da Thomas hier wie gesagt kocht, bestimmt er mehr oder minder, wie was wann wo auf den Teller kommt.
Kartoffelgratin ist bei uns schon immer ein Erfolgsgarant, das muss ich zugeben.
Dicht gefolgt von Bratkartoffeln.
Und Zwiebelkuchen lieben wir Schwaben eh.
Gut, der hauseigene Schweizer ist nicht soooo begeistert vom Zwiebelkuchen, aber hey, man kann ja nicht alles haben, oder?
Jedenfalls war ich höchst erfreut, als ich neulich in einem englischen Kochmagazin quasi einen nahen Verwandten von Gratin, Bratkartoffeln und Zwiebelkuchen entdeckt habe.
Ich nenne ihn einfach mal den verschollenen Erbonkel aus Wales:
Welsh Onion Cake
Knusprig, saftig, recht einfach in der Zubereitung und ganz dekorativ isser ja auch.
Momentan häufen sich die sogenannten Foodfeiertage hier ein wenig.
Vor wenigen Tagen gab es auf vielen Blogs köstliche Käsekuchen - hier findet Ihr meinen Old Fashioned Cheesecake - und heute geht es schon weiter:
Der 2. August ist nämlich Tag des Safrans.
Nun mag man zu solchen Tagen stehen, wie man mag, Fakt ist, seit Susan vom wundervollen Blog Lagsalliebe an diesem Tag jeweils zu einer kleinen, feinen Rezeptsammlung mit Safran aufruft, habe ich für mich schon viele extrem köstliche Rezepte entdeckt und auch selbst ausprobieren dürfen.
Letztes Jahr gab es bei mir zum Beispiel superknusprige, goldene Safrankartoffeln. Diesmal bin ich etwas verwegen und wage mich in die Domäne der Gastgeberin...
Unser keine-Ahnung-was-wir-heute-essen-sollen-eingekauft-hab-ich-auch-nix-ich-dachte-du-gehst-einkaufen-und-der-Kühlschrank-is-auch-ziemlich-leer-ach-was-soll´s-machen-wir-Tomatenreis-Rezept ist trotz alledem eines unserer liebsten vegetarischen Feierabendgerichte.
Vor allem, wenn im Falle des Gatten ein dickes Steak daneben auf dem Teller liegt. Muss aber nicht.
Meistens tut´s auch ein Salat und oft genug gibt´s den Reis auch nur so. Der ist nämlich auch ganz allein ein Held, schmeckt gut und macht richtig satt.
Oh, und er funktioniert an sich immer, ausser, man läßt in anbrennen. Was ehrlich gesagt auch schon passiert ist.
Heute gibt´s den, weil wir gerade von einer kurzen Frankreichreise zurück sind und eine Menge eingekauft haben, aber eigentlich nix, was sich braten oder kochen lassen würde.
Dafür eine Menge anderes Zeug.
Und schön war´s!
Kennt Ihr das: Feierabend, es ist mal wieder spät geworden und das kleine Hüngerchen klopft an?
Ok, auch bei uns auf dem Land gibt es mittlerweile einen Bringdienst, der so ziemlich alles auch bis in die Nacht hinein an die Haustür bringt. Allerdings wohnen wir so ab vom Schuß, dass das schon mal ein, zwei Stündchen dauern kann und naja, nach zehn am Abend ist dann auch Schluß.
Wie gut, dass der Kühlschrank gerade noch genug hergibt, um eine schnelle asiatisch angehauchte Mahlzeit für uns zwei zu brutzeln.
Hui, da fällt mir gerade auf, das ist ja eine Bowl!
Wow, was bin ich gut, ich bastle Bowls und merke es erst hinterher...
Alles so schön bunt hier!
Um genau zu sein, wird es hier heute ziemlich grün. Ich strebe eine Schüssel massiv grüner Leckerheit an, falls man mir soweit folgen kann. Oder sagt man Leckerkeit? Oder gar Leckerness? Na,
anscheinend sagt man es am besten gar nicht. Denn Lecker ist ein Wort, von dem es unter Bloggern und kulinarisch belegten Textern oft heißt, man solle es never ever unter gar gar
gar keinen Umständen einsetzen.
Genauso wenig, wie sprachliche Dopplungen.
Die ich ja nie nutze. Never ever. Nie nicht. Gar gar gar nie. Ok, das ist gelogen. So what?
Äh ja. Ich wiederhole es einfach nochmal:
Heute wird´s schön grün, grün, grün und lecker.
Es gibt Nudelsalat in der Frühlingsversion.
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Bei aller Liebe zu meinen brummenden, motorisierten Küchenmaschinen komme ich doch irgendwie trotzdem nie an den eher traditionellen Gerätschaften vorbei.
Als ich vergangenes Wochenende superschöne Raviolistempel entdeckt habe, konnte ich einfach nicht widerstehen.
So wohnen jetzt drei hübsche neue Motive in einer der übervollen Küchenschubladen. Und ja, ich habe einen Pastamaker und auch ein Raviolobrett und natürlich auch die klassische manuelle Pastamaschine und noch ein paar Spielereien.
So what?
Küchengeräte kann man nie genug haben!
Wenn es nach Thomas geht, kommen Ravioli übrigens nach wie vor aus der Dose.
Meins ist das jetzt nicht so, mir sind die aus der Dose zu pappig.
Ich steh eher auf hübsche, nett gefüllte Ravioli mit einem feinen Sößchen.
Dafür, dass ich seit Jahren hier die Koch- und Backfee gebe, habe ich echt manche Dinge so gar nicht im Griff. Mengen zum Beispiel. So bleiben bei uns regelmäßig Kartoffeln übrig. Meist zu wenige, um nochmal als Essen für zwei zu taugen, aber definitiv zu viele, um sie zu entsorgen. Lebensmittel werfe ich nach Möglichkeit eh nicht weg.
Ich bin eher Team Weiterverwertung.
Ok, wir könnten uns eventuell auch ein Schwein für die üppigen Reste zulegen.
Oder einen Elefanten.
Ja, ich denke, wir verständigen uns auf einen Elefanten. Da die aber so lange Lieferzeit haben, werde ich mir für die heutigen Reste wohl etwas überlegen müssen.
In diesem Monat ist Rumänien Ziel der virtuellen kulinarischen Weltreise, der Bloggeraktion, bei der Monat für Monat ein anderes Land bekocht wird.
Wenn ich jetzt sagen müßte, an was ich mich aus meinem einzigen Urlaub in Rumänien Anfang der 70er erinnere, dann hab ich tatsächlich Bilder im Kopf. Ich war wohl im Kindergartenalter und den Strand fand ich toll. Noch viel toller fand ich meine deutlich älteren Cousinen, die dabei waren und denen ich wahrscheinlich unglaublich auf den Nerv ging.
Dann weiß ich noch, dass ich den ersten Flug meines Lebens großartig fand, man meiner Puppe Susi beim rumänischen Zoll den Kopf abschraubte, was ich dann wieder als Frechheit empfunden habe, und dass wir mit einem Kreuzfahrschiff mehrere Tage übers schwarze Meer nach Istanbul schipperten.
Bei mir gibt es heute keine Herzchen oder Blümchen in der Timeline.
Bei uns geht Liebe ganzjährig durch den Magen.
(Und auf die Hüfte, ich gebe es ja zu.)
Stattdessen drehe ich eine kleine Runde am Herd und rühre mit viel Liebe einen Pott Risotto mit dreierlei Käse. Dazu gibts Parmesancrunch. Liebesbeweis genug, oder? Dann is aber auch gut...
Heraus kommt dabei optisch vielleicht nicht der Hit, aber kulinarisch steckt spürbar Liebe in so einem Risotto.
Ganzjährig. Das könnt Ihr also locker an 365 Tagen für Eure Liebsten Reis rühren. Oder für Euch ganz allein. Vielleicht nicht jeden Tag.
Ich sag nur Hüfte.
Übrigens ist Risotto keineswegs so kompliziert herzustellen, wie es manchmal dargestellt wird. Es ist auch eher Mythos als Realität, dass permanent gerührt werden muss.
Samstagabend, ich war, wie es bei uns Einzelhändlerlein üblich ist, arbeiten.
Ausgehen fällt aus den bekannten Gründen momentan flach und ausserdem sitzt der Gatte noch arbeitend am Computer. Pizzataxi hatten wir diese Woche schon.
Etwas schnelles, leckeres muss her!
Die Küche schaut eh schon aus, als wäre eine mittlere Gnuherde durch getrampelt.
Ich bin mir sicher, ich hatte ursprünglich zwei Spülbecken. Ich vermute sie irgendwo in der Ecke unter dem Geschirrberg.
Ok, Geschirr hab ich schon genug... nur sollte es irgendwer spülen. Und abtrocknen. Und wieder in die Schränke räumen. Mach ich morgen...
Jetzt wird erstmal gekocht!
Und das nach Möglichkeit ohne großes Geschirraufkommen.
Eintopf mitten im Sommer? Ja, bitte!
Schließlich gibt es das ganze knackige Gemüse gerade jetzt aus regionalem Anbau. Und mal ehlich, der Blick aus dem Fenster zeigt momentan auch nicht wirklich Hochsommer...
Aber zurück zum Gemüse: Sogar bei uns wachsen in diesem Jahr Bohnen, nachdem wir letztes Jahr schon eine familieninterne Soko Bohnenraub eingerichtet hatten, weil die gesteckten Bohnen immer wieder aus den Pflanzkästen verschwunden waren. Wir wissen übrigens bis heute nicht, wer sich da beinahe täglich über die frisch gepflanzten Sämereien gefreut hat.
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Bestimmt sind Euch in den letzten Monaten und Jahren immer mal wieder Rezepte aus der orientalischen Küche begegnet.
Von Yotam Ottolenghi bis Haya Molcho, ja sogar Mälzer & Co., sie alle haben die Küche der Levante und des Orients in den letzten Jahren mehr und mehr in die Medien und damit auf unsere Teller gebracht.
Unter uns Bloggern gibt es aber eine, die diese Küche, samt der Küchentraditionen und Bräuche lebt und wunderschön in Wort und Bild fast: Susan vom Blog Labsalliebe.
Susan ist die Königin der authentischen Küche Persiens. Klickt mal hin!
Boah, die kulinarische Weltreise fordert mich in manchen Monaten so richtig.
Nun beschäftige ich mich ja seit räuspermurmel Jahren sowohl mit Reiseliteratur als auch mit Kochbüchern, aber es kommen immer wieder Destinationen, mit denen ich so gar keine Berührungspunkte habe.
Ecuador gehort definitiv dazu.
Ich musste mich erstmal einlesen, was in Ecuador so auf den Tisch kommt. Ausser Ceviche aus rohen Meeresfrüchten und Cuy, das im Hochland zubereitete, traditionelle Meerschweinchengericht, fiel mir so garnix dazu ein. Beides kam nicht ungedingt in Frage. Aus Gründen.
Das macht aber auch den Reiz der kulinarischen Weltreise aus: Wir erkunden die Welt mit dem Rührlöffel und per Topf und Pfanne!
Auf nach Ecuador!
Wenn Blogger über Blogger bloggen, bloggen Blogger hinter Bloggern her... oder so ähnlich.
Ihr ahnt, was ich damit sagen will?
Richtig!
Koch mein Rezept - der große Rezeptetausch geht in eine neue Runde.
Wer hier regelmäßig rein schaut, kennt das Prinzip hinter der Aktion natürlich schon:
Alle zwei Monate wird den Teilnehmern ein anderer Blog zugelost.
Dann hat der jeweilige Koch/ die Köchin Zeit und Gelegenheit, sich dort ein wenig umzuschauen, ein Rezept auszuwählen, zu kochen/backen/brutzeln, was auch immer, und über den Ursprungsblog und das Gericht zu berichten.
In dieser Runde wurde mir Eva - in Foodiekreisen als Doc.Eva bekannt - und mit ihr natürlich ihr Blog dental-food zugeteilt.
Wer hier fleißig mitliest, oder sich ab und zu bei Facebook, Insta und Co. umschaut, hat vielleicht schon die tolle Aktion Koch mein Rezept entdeckt.
Wir Blogger haben ja doch alle mehr oder weniger Leser - übrigens für mich noch immer eine recht abstrakte Vorstellung, stehe ich doch für gewöhnlich alleine in der Küche, dann wird mit dem Herrn zimtkringel gegessen und später sitze ich auch wieder alleine am PC und tippe meine Geschichtchen.
Mit etwas Glück bekommt man als Blogger manchmal von netten Menschen Rückmeldung.
Ich glaube, ich war Anfang zwanzig, als mir mal so langsam klar wurde, dass der Andiewie meiner Oma tatsächlich Endiviensalat heißt.
Tatsächlich wird er wahrscheinlich familienintern auf ewig Andiewie heißen und an meine Oma Marie erinnern.
Bei ihr kam er den ganzen Herbst bis in den frühen Winter hinein aus dem eigenen Garten und war der Salat, den ich als Kind trotz oder gerade wegen der leichten Bitterstoffe am liebsten mochte.
Auch heute landet er bei uns oft in der Salatschüssel, wenn auch eher selbst gekauft, als selbst geerntet.
Da er ganz hervorragend zu Kartoffeln passt, begleitet er diese heute bei einem fleischlosen, schnellen Abendessen.
Am 12. Februar wechselten die Chinesen in diesem Jahr mit dem Neujahrsfest ins Jahr des Metall-Ochsen, oder auch Metall-Büffels.
Chinese New Year gilt als das wichtigste aller chinesischen Feste und wird fünfzehn Tage lang mit vielen Ritualen, Besuchen und Unmengen von gutem Essen begangen. Traditionell reisen die Chinesen - wenn nicht gerade ein Virus die ganze Welt lähmt - für dieses Fest aus der ganzen Welt heim zu ihren Familien.
Spätestens am Vorabend des Neujahrsfestes kommt dann die Familie zu einem reichhaltigen Festessen zusammen, traditionell mit Hühnchen und Fisch, das jedoch nicht vollständig aufgegessen wird, soll es doch Überfluss fürs kommende Jahr heraufbeschwören.
Mein New Year Chow Mein wird diesem festlichen Anlass wahrscheinlich bei Weitem nicht gerecht, aber lecker ist es allemal. Und Ihr dürft vorsichtshalber auch eine Nudel, oder zwei übrig lassen, fürs Glück im neuen Jahr.
Wie regelmäßigen Lesern nicht entgangen sein dürfte, reise ich nun schon seit Anbeginn der Aktion Die kulinarische Weltreise virtuell mit einer bunten Gruppe von Bloggern per Kochtopf, Messer und Gabel rund um die Welt.
Monat für Monat ist ein anderes Land das Ziel, und nur einmal habe ich einen Monat lang pausiert: Island und ich... nein, das war keine kulinarische Freundschaft!
Einmal im Jahr ist kein bestimmtes Land Thema, sondern eben ein Thema Thema. Öhm.... Ihr wisst, was ich damit sagen will? Ein Thema halt, bei dem wir uns international austoben können.
Yup, es gibt mal wieder gebratenen Reis.
Ich behaupte ja gerne, dass es sich dabei um ein günstiges Rezept zur Resteverwertung handelt, aber wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich diesmal alle Zutaten extra gekauft und auch den Reis eigens dafür am Vortag gekocht.
Mir war´s ganz einfach mal wieder nach asiatischen Aromen.
Ausserdem war der Wok schon ganz traurig, so allein, vergessen und sogar ein wenig eingestaubt, wie er da in der Ecke stand.
Es spricht natürlich nichts dagegen, allerlei Reste zu verwerten. Einmal abgekühlter Reis funktioniert im Fried Rice eh besser und fällt körniger.
Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Was rum steht und weg muss, darf in den Wok.
Guckt mal hier gibt es schon ein anderes Rezept mit Huhn: Klick! und auch vegetarisch ist Fried Rice richtig lecker. Hier und heute gibt es aber - einem einzelnen, hier nicht näher benannten Herrn zuliebe - eine Variante mit Rindersteak:
Khao Pad Nuea - Spicy Beef Fried Rice
Hach ja, mir fehlen meine Einkaufs-Expeditionen ist Reich der Genüsse schon ganz schön.
Klar, der Lebensmittelhandel hat geöffnet - und an dieser Stelle muss ich mal von Einzelhändlerin zu Einzelhändler den Kollegen im Lebensmittelbereich meinen höchsten Respekt aussprechen!
Entsprechend bekomme ich natürlich sämtliche Zutaten ohne Probleme.
Allerdings versuche ich momentan, die Einkäufe zeitlich möglichst kurz zu gestalten.
Was mir also fehlt, ist das Stöbern und Entdecken, das bei mir normalerweise zum fröhlichen Kochblogleben dazu gehört.
Ich würde so gerne mal wieder ohne Zeitlimit Lebensmittel gucken gehen. Meist entdecke ich da echt interessante Dinge und bastle schon unterwegs im Kopf die ersten Rezepte zusammen. Aber das wird wieder! Da bin ich überzeugt!
Mit einigen unserer liebsten Freunde teilen wir die Freude an der asiatischen Küche. Ob chinesisch, koreanisch oder indisch, die Abende, ja, genau betrachtet auch Mittage, die wir mit ihnen über die Jahre in diversen asiatischen Restaurants verbracht haben, lassen sich kaum mehr zählen.
Einige Episoden sind schon in die gemeinsamen Erinnerungen übergegangen.
So auch der Abend, als ein indischer Ober Herrn zimtkringel dringlich vom geliebten Spezi abbringen und zu ayurvedischen Getränken hin bewegen wollte. Dringlichst. Sehr, sehr vehement.
Gegessen haben wir aber immer sehr gut.
Und viel.
In diesem Monat zieht es die Teilnehmer der Kulinarischen Weltreise in den Norden:
Schweden ist die Destination der Wahl!
Wieder ein Land, in dem ich bislang nie war... Allerdings habe ich mich kulinarisch schon damit befaßt. So findet sich bereits Schwedischer Gurkensalat Pressgurka auf dem Blog, ebenso Dillbrot, welches nach wie vor eines meiner liebsten Brote ist und natürlich der legendären Gubbröra, was übersetzt Alt-Männer-Hering heißt und wirklich besser schmeckt, als es sich anhört.
Es ist mal wieder so weit: Die Blogger aus der All you need is...-Gruppe haben ein neues Monatsthema gewählt.
Diesmal zeigen wir
Homemade -
Fertigessen-Klassiker selbstgemacht
Ich gebe es ja zu, auch ich bin ein Kind der Fertigprodukte-Ära. Und ja, sowohl Fastfood, als auch Dosen- und TK-Futter sind bis heute nicht ganz von unserem Speisezettel verschwunden.
Also, das war so: Meine Mutter hatte Geburtstag und weil sie gerne und regelmäßig Brot bäckt, wollte ich ihr eine neue Brotform schenken.
Hab ich. Geschichte aus.
Ok, dann war da noch im selben Laden eine sehr hübsche, sehr ungewöhnliche Form für eine Brotspezialität zu haben, die ich nicht kenne, noch nie gebacken habe und von der ich auch noch nie gehört hatte.
Interessant, wie das Leben in Coronazeiten langsam aber sicher eine ganz eigene Dynamik entwickelt.
Normalerweise in einen sehr strengen, durch die Öffnungszeiten der Buchhandlung festgelegten Zeitplan eingebunden, habe ich plötzlich Zeit.
Ungewohnt, um es ganz locker zu formulieren.
Ich habe mir ganz viel vorgenommen. Tolle Dinge! Wichtige Dinge! Dinge, die ich längst machen sollte! Dinge, die ganz oft mit Schrubber, Lappen und Putzmittel zu tun haben.
Ähm.... Ich bin eine tolle Planerin. Das Planen erfordert echt viel Zeit und Energie.
Deshalb erledige ich .... Nix! Prokrastination at its best.
So schnell geht´s und plötzlich wird unsere Welt kleiner und kleiner: Flugzeuge gegroundet, Grenzen zu und der Mensch sitzt - im Idealfall - in den eigenen vier Wänden und wehrt sich gegen das schlechte Gefühl der absoluten Machtlosigkeit gegen einen Gegner, den man nicht einmal sieht. Ihr wisst, wovon ich rede.
Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, ob es in der gegenwärtigen Situation wohl angebracht ist, weiter munter Rezepte zu posten.
Vor allem der gerade wieder anstehende Beitrag zur kulinarischen Weltreise hat mir deutlich zu schaffen gemacht. Ist es wohl angemessen, virtuell kulinarisch durch die ganze Welt zu reisen? Gerade jetzt?
Von Fernsehköchen mag man halten, was man will. Tatsache ist, dass ich den ein oder anderen sehr gerne gucke und mich freue, wenn ich Bekanntes entdecke und Neues lerne.
An Jamie Oliver - ja ja, ich weiß, er ist mittlerweile Großunternehmer - schätze ich, dass er trotzdem nach wie vor eine recht bodenständige Küche pflegt. Soll heißen, es kommen saisonale Gemüse auf den Teller und auch mal Teile vom Tier, die nicht Steak oder Filet heißen.
Der Titel sagt es ja schon, heute kommt bei zimtkringels mal wieder Rinderbeinscheibe in den Topf. Ossobuco, oder, auf englisch weniger putzig: Shin, also Schienbein.
Ich nehme Euch mal wieder mit auf einen kleinen Ausflug in die heimische Regionalküche.
Tatsächlich werdet Ihr heute auf ganz schön vielen Blogs regionale Spezialitäten finden, denn so, oder so ähnlich lautet das Monatsmotto der All you need is-Blogger: Heimatküche reloaded
Wir hüpfen also kulinarisch mitten hinein in meine Heimat Schwabilon!
Allerdings muß ich mich gerade bei diesem urschwäbischten aller Rezepte ein wenig outen:
Bis meine große Schwester es vor ein paar Monaten erwähnt hat, kannte ich es gerade mal dem Namen nach:
Es gibt Saure Rädle.
Die sind irgendwo zwischen Kartoffeleintopf und dem berühmten schwäbischen Kartoffelsalat eingeordnet und wecken bei vielen meiner Mitschwaben nostalgische Gefühle.
Kleiner Rückblick: Samstagabend und ich bin ein wenig faul.
Ha! Und alt!
Andere machen sich um diese Zeit wahrscheinlich zum Ausgehen fertig. Ich hab mir eben die kuschelige Sofahose angezogen.
Was? Sagt nicht, Ihr habt keine Sofahose?
Während der Gatte nebenan noch arbeitend am Schreibtisch sitzt, rufe ich jedenfalls mal langsam das Wochenende aus und bastle uns ein stressfreies Abendessen.
Am besten eins, das sich noch dazu vom Sofa aus regeln läßt. Ich bin ja bekennende im-Wohnzimmer-vor-der-Glotze-Kartoffeln-Schälerin.
Ihr wisst schon, ich hab doch jetzt die passende Hose an...
Je nachdem, woher Ihr kommt, kennt Ihr die schwäbischen Bubaspitzle vielleicht unter dem Begriff Schupfnudeln oder Fingernudeln.
Naja, oder vielleicht auch gar nicht, was aber sehr schade für Euch wäre, handelt es sich doch bei dieser Spezialität aus der süddeutschen und österreichischen Küche um richtiges, echtes Comfort food.
Ja, Schupfnudeln machen satt und zufrieden! (Und laßt Euch nicht von dem Bild irritieren, die werden abgefettet und sind nachher deutlich weniger schmalzig!)
Bei meiner Oma Marie, die aus dem Sudetenland kam, gab es übrigens eine etwas größere Variante, die Stubberle genannt wurde und die ich heiß und innig liebte.
Wie man sich doch täuschen kann: Von drinnen sah es irgendwie nicht so kalt und ungemütlich aus.
Jetzt komme ich mit roter Nase, kalten Ohren und klammen Fingern wieder rein. Dabei war ich nur kurz im Dorf unterwegs.
Man merkt mal wieder: Ich bin so überhaupt nicht für frische Luft und Outdoor und sowas alles gebaut.
Übrigens ist mir keine Ausrede zu blöd, um Wohlfühlessen zu blubbern. Ich nehme jetzt einfach mal meinen 5-Minuten-Spaziergang zum Briefkasten unserer Dorfpost zum Anlaß, eine dicke, gehaltvolle Gulaschsuppe zu brauen. Um Erfrierungen und der tückischen Frischluftvergiftung, die man sich bei so einem Gewaltmarsch holen kann, vorzubeugen. Sicher ist sicher.
Dabei fällt mir ein: Macht man Silvester eigentlich noch Mitternachtssuppe? Keine Ahnung, aber dazu taugt die Gulaschsuppe mit Sicherheit! Oder, wie gesagt, um nach einer Expedition durchs winterliche Schwaben wieder zu Kräften zu kommen. Ich sag nur: Briefkasten! Fast 500 Meter weit weg! Brutal!
Kennt Ihr das? Überall stehen Lebkuchen, Plätzchen und Marzipan herum und Euch ist es plötzlich nach etwas Herzhaftem?
Man reiche mir ein Stück Salami, eine Gewürzgurke und einen güldenen Kapaun!
Nun ja, so heftig ist es nun auch wieder nicht.
Trotzdem, meinen Plan, Sahnewaffeln für´s Blogevent Verrückt nach Waffeln, zu backen, zu dem Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum und Zorra vom Kochtopf eingeladen haben, habe ich kurzerhand über den Haufen geworfen und gegen herzhafte Kartoffelwaffeln mit Speck zu einem Tellerchen Hühnersuppe eingetauscht.
Na, habt Ihr heute das erste Türchen geöffnet?
Erster Advent, erster Dezember, das heißt dann wohl, dass jetzt die besinnliche Zeit beginnt.
Naja, natürlich nicht für jeden. Ich bin Buchhändlerin. Ihr versteht?
In dieser Zeit spüre ich deutlich, dass ich nicht jünger werde.
Aber: Trotz langer Stunden und schwerer Beine am Abend, liebe ich den Advent mit allem drum und dran!
Lichter, Musik, Düfte... und die Gewissheit, dass auch in diesem Jahr spätestens am 24ten der Irrsinn in den Fußgängerzonen ein Ende hat.
Nette Kunden und nicht zuletzt Wohlfühlessen helfen übrigens ungemein!
So ein Teller selbstgemachte Pasta ist da manchmal ein Lebensretter.
Linsen mit Spätzle und Saiten sind sozusagen das Nationalgericht in unseren Breiten.
Gut, sättigend, ein wenig derb und bodenständig, aber soooo gut! So mache ich die sonst für gewöhnlich: Klick!
Linsen gehen natürlich auch etwas ausgefeilter. Fürs folgende Rezept habe ich ein wenig bei Alexander Hermann geklaut.
Er kocht Berglinsen, ich als Schwäbin selbstverständlich Alblinsen. Und mit den Mengen der einzelnen Komponenten sind wir nicht so ganz einig.
Dafür verzichte ich heute mal auf die obligatorischen Spätzle und Saitenwürstle und halte mich getreu dem Herrmann´schen Rezept an Salsiccia und Kartoffeln.
Wir haben November, aber mal sowas von November, wenn Ihr versteht, was ich meine?
Usseliges Wetter mit allem, was dazu gehört: Regen, Nebel, erster Nachtfrost. Wer will nochmal, wer hat noch nicht?
Was tun, was tun? Ich weiß! Ich hole meinen neuen, wunderschön türkisfarbenen Schmortopf aus dem Schrank.
Neue Küchenutensilien stimmen mich immer extrem fröhlich und wenn dann noch ein Schmorgericht darin Platz findet, wird mein Tag schlagartig nahezu perfekt. Kommt, wir schmurgeln mal wieder Beinscheiben!
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Vielleicht habt Ihr es ja in meinem vorletzten veröffentlichten Rezept, den Karotten mit Bacon, gesehen, ich denke momentan schon über ein nettes lockeres Essen zu Weihnachten nach.
Als armes kleines Einzelhändlerlein sind die Weihnachtsfeiertage für mich immer wie die sprichwörtliche Oase nach dem langen, anstrengenden Marsch, den die Arbeit im Advent wohl für alle Beschäftigten im Handel darstellt.
Ich freu mich dann auf ein paar Tage Ruhe mit viel Sofazeit, dem ein oder anderen Kerzlein, Katzen in üppigen und Familie in moderaten Einheiten und vor allem mit viel gutem Essen.
Letzteres gerne maximal schmackhaft bei minimaler Anstrengung meinerseits.
Wie ich ja schon oft erwähnt habe, ist Herr zimtkringel ein großer Fan von Kartoffelbrei.
Hier kommt nun eine etwas andere, festlichere Variante, die hervorragend zu meinem kleinen, semi-festlichen Menu paßt.
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Vor gut fünfundzwanzig Jahren war unser liebstes Lokal ein koreanisches mit dem sinnigen Namen Korea. Ja, hier auf dem Land!
Tatsächlich lag es ganz versteckt in einem Wohngebiet und es war mehr Zufall, dass wir es dort entdeckt hatten.
Wenn wir nicht mindestens einmal die Woche dort auftauchten, fragten die Wirtsleute beim nächsten Besuch, ob jemand krank gewesen sei. Der Wirt schnitzte für uns Figürchen aus Äpfeln und Rüben, lies uns manches Gericht versuchen, das uns damals extrem exotisch vorkam, und wir tranken aus Höflichkeit Ginsengschnaps, der uns dereinst sicher allesamt 100 Jahre alt werden lassen wird, und der, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich gesund (und schrecklich) schmeckte.
Irgendwann brannte es in der Küche, das Restaurant schloß und die Wirtsleute zog es in die große Stadt Stuttgart, wo wahrscheinlich mehr Menschen die koreanische Küche zu schätzen wußten.
Das war es dann für die nächsten Jahre mit Kimchi und Co in der schwäbischen Provinz.
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Heute kommt mal ein kleines Grundlagenrezept.
Für gewöhnlich vermutet man bei mir ja eher Spätzlerezepte, tatsächlich lieben wir aber die asiatische Küche.
Heute zeige ich Euch das japanische Pendant zu Spätzle, Tagliatelle & Co. : Udon
Udon sind quasi die breiten, oder eher die massiven Nudeln der japanischen Küche.
Eigentlich stelle ich meine Pasta gerne aus Semola, also Hartweizengrieß her. Zumindest, wenn es um Rezepte aus der italienischen Küche geht.
Für Spätzle dagegen benutze ich sogenannten Spätzledunst, den man bei uns in Schwaben natürlich in jedem Supermarkt findet und dazu kommen - ganz wichtig - Eier.
Nun, hier und heute nicht: Kein Spezialmehl, keine Eier!
Kartoffelgratin gehört für uns eindeutig in die Sparte perfektes Soulfood.
Entsprechend sind schon einige Rezepte davon hier im Blog gelandet.
Bratkartoffeln sind auch so eine Sache, die wir eigentlich immer essen könnten.
Nun ja, und der Herr zimtkringel steht quasi schon von Geburt an auf Rösti.
All das kommt für gewöhnlich in eher großen Pötten auf den Tisch. Weil. Aus Gründen und so. Ich sag nur: Vielfraße im Haus!
Neulich ist mir eine recht gelungene, optisch nette Kombination aus allen drei kartoffeligen Seelenschmeichlern begegnet, die ein wenig filigraner daher kommt. Man könnt ja auch mal was Hübscheres auf den Tisch stellen...
Mal sehen, ob ich das so nachbauen kann!
Ok, der Oktober ist da. Ob und golden oder nicht, wird sich zeigen.
Irgendwie ist der Sommer noch gar nicht so lange vorbei, da biegen sich die Zeitschriftenregale schon wieder unter Plätzchen- und Advents-Zeitschriften.
Hilfe! Ich bin noch gar nicht wirklich auf die kalte Jahreszeit eingestellt!
Wie gut, dass ein kleines Grüppchen wackerer Blogger, "angestiftet" von Volker von volkermampft den heutigen Feiertag in Deutschland zum Brutzeln, Kochen und Backen nutzt, um noch ein wenig Urlaubsgefühle nachklingen zu lassen.
Bei zimtkringels daheim stehen kleine, leckere Snacks hoch in der Gunst. So hat sich auch schon das ein oder andere Rezept angesammelt.
Heute gibt´s zwei schnelle Kleinigkeiten dazu:
Datteln im Speckmantel und Patatas bravas.
Die gibt es hier öfter, als sogenanntes Sofafood, aber irgendwie sind sie nie auf dem Blog gelandet.
It´s Tapas-Time! Schaut mal, was den anderen zum Thema eingefallen ist:
Sommer - Sonne - Marktzeit!
Ja, Ihr habt recht, mir ist an sich jedes Wetter und jede Jahreszeit genehm, um auf den Wochenmarkt zu gehen, oder mir in jeder Gemüseabteilung dieses Landes den Einkaufskorb zu füllen. Jetzt kommt aber noch die Ernte aus dem eigenen Garten dazu.
zimtkringel proudly presents: Eigene Bohnen!
Yeah! Räusper. Volle drei Stück sind es bislang.
Na, da kochen wir doch einfach mal einen Riesentopf Gemüse, hm?
Ok, ich war also auf dem Markt, aber es sind auch eigene Bohnen im Topf. Räusper. Wie gesagt. Kurz habe ich überlegt, ob ich ihnen Namen geben soll.
Egal. Nachdem der Sommer in den letzten Wochen mit nahezu lähmenden Temperaturen bei uns zugeschlagen hatte, haben wir jetzt schon ein paar Tage wieder Gemüseeintopf-Wetter.
Sommerlich-mediterran darf das Abendessen aber trotzdem sein, deshalb sind ein paar Tomaten, Sardellen, Kapern und Kräuter mit in den Topf gewandert und als Beilage gibt es Fougasse.
Die kulinarische Weltreise führt uns diesen Monat nach Peru.
Merkt Ihr was?
Blick auf den Rezepttitel!
Blick auf den ersten Satz!
Nochmal auf den Titel!
Jetzt Hand an die Stirn klatschen!
Ich hab ja nun ein bis dreihunderzwölfundneunzig Kochbücher im Schrank und siehe da, es gibt auch ein südamerikanisches.
Ich bin übrigens Buchhändlerin in einer sehr, sehr großen Reiseabteilung. Die ich leite. Seit vielen Jahren. Die Kochbuchabteilung auch.
Länder. Kochen.
Wieder ein Blick auf den Rezepttitel!
Und nochmal auf den ersten Satz!
Jo. Also. Das ist so: Immer so im Mai oder Juni überfällt mich mit Macht der Drang, in den Gartenmarkt zu pilgern und nur mal zu gucken. Also, nur gucken. Nix kaufen. Weil... aus Gründen!
Dann fahre ich heim und pflanze die wundervollen Setzlinge ein, die mir im Gartenmarkt zugelaufen sind. Beim Gucken. Mysterium, jedes Jahr wieder...
Dieses Jahr waren es zwei hübsche Tomatenpflanzen, eine Bratpaprika, eine gelbe Zucchini und eine Auberginenpflanze.
Auberginen mag ich. Sehr sogar.
Heute gibt es deshalb mal wieder ein Rezept mit Auberginen.
Die habe ich selbst... gekauft. Also, die fertigen, reifen Auberginen.
Was dachtet Ihr denn?
Ich experimentiere noch immer ein wenig am perfekten Gnocchiteig aus der Nudelmaschine herum.
Der erste Versuch mit Gnocchi mit Bärlauchpesto war schon ganz ok, aber sicher noch verbesserungswürdig. Und natürlich ist mir bewußt, dass man Gnocchi auch von Hand herstellen kann. Guckt mal hier: Klick!
Ich will aber, dass das auch mit meinem Pastamaker funktioniert, schließlich habe ich dazu extra eine Matrize angeschafft.
Ausserdem verdient die Salsa Genovese nach Antonio Carluccio würdige Begleiter!
Ich glaube, ich komme der idealen Konsistenz langsam auf die Spur. Die Betonung liegt auf langsam.
Für zwei Portionen Gnocchi:
250g gegarte, geschälte und schon einige Tage im Kühlschrank gelagerte Kartoffeln
100g bis 130g Semola rimanicata di grano duro
20g Kartoffelstärke
1 (kleines) Eigelb
1 Prise Salz
Urlaub, Urlaub, Urlaaaaaaaub!
Endlich Zeit zum Rumschlumpfen, soll heißen, für kitschige Bücher, junkige Fernsehserien und für`s stundenlange Kochen!
Das ist die Gelegenheit, den Slowcooker mal wieder zum Einsatz zu bringen.
Der kocht, während ich Zeit habe, mir noch eine oder zwei Folgen unglaublich lehrreicher Krimiserien anzuschauen, Kirschen zu essen und nebenher Katzen zu streicheln, die heute genauso faul sind, wie ich.
Kleine Rückblende:
Urlaub hin oder her, drei Minuten, bevor normalerweise mein Wecker klingelt, bin ich am Morgen wach. Immer.
Ob das wohl schon unter senile Bettflucht läuft?
Ach was, ich nenne es einfach die Gelegenheit, mir den Marktkorb zu schnappen und Richtung Kirchheim aufzubrechen.
Pastatime!
Schon wieder, ich weiß....
Aber ich habe gerade so eine nette neue Matrize für superfeine Tagliatelle, Tagliolini genannt, bekommen. Ausserdem bin ich heute allein zum Essen, da darf es gerne fleischlos sein.
Ausnahmsweise lasse ich die Tomaten aussen vor. Wobei Tomaten um diese Zeit im Jahr schon toll sind.
Trotzdem: Heute gibt es mal Lauch!
Salat satt ist das Motto, das sich Gastgeberin Susanne von magentratzerl.de zum Blog-Event CLIV bei Zorra von kochtopf.me gewünscht hat.
Gesammelt werden Salate, die so richtig satt machen, oder, wie ein nicht näher benannter Herr aus meiner unmittelbaren Umgebung sagen würde:
Nicht nur Hasenfutter. Ok. Satt kann ich! Satt kann ich sogar gut! Ich werf einfach eine halbe Kuh auf den Salatteller. Bingo!
Nachdem ich im letzen Monat bei der Kulinarischen Weltreise eindeutig geschwächelt habe, und das Reiseziel Island bei zimtkringel schlicht nicht vorkam, liegt mir das Monatsmotto Israel schon deutlich mehr!
Nicht zuletzt, weil einer meiner derzeit liebsten Lieblingsköche, Yotam Ottolenghi, Israeli ist.
Entsprechend stammt mein Beitrag, wenn auch ein wenig abgewandelt, aus einem seiner Kochbücher, in denen die moderne levantinische Küche zu Recht gefeiert wird.
Hier kommt mal wieder ein Rezept, das seinen Ursprung in einem Pastaabend mit lieben Freunden hat.
Normalerweise koche ich ja gerne Rezepte nach, die mir besonders gut geschmeckt haben.
Nun, diesmal....nicht so.
Einmal testet man ein neues Restaurant, statt zum liebsten Lieblingsitaliener zu gehen, und schon steht man vor Rätseln.
Für mehr Realität im Internet....oder:
Auch Foodblogger kochen nur mit Wasser.
Weil ich ja eigentlich nicht so Team Pastell und schon gar nicht Team Zurückhaltung bin, sollten heute eigentlich Knallfarben auf den Teller.
Wenn schon, denn schon!
Der Plan war, satt pinkfarbene Pasta mit roter Paprika und knallgrünen Zuckerschoten zu fotografieren. Soweit also zum Plan.
Dabei heraus gekommen sind schweinchenrosa Spaghetti. Seht selbst! Und nein, das Foto ist nicht überbelichtet....die Pasta ist unterfärbt.
Seufz.
Ein Nudelsalätchen geht ja bei mir immer.
Schön bunt. So dachte ich.
Und asiatisch.
Mit Erdnüssen.
Zwei von drei hat geklappt....
Alle paar Wochen verbrenne ich mir den Mund an blubbernder Tomatensauce mit heißem, köstlichem Käse.
Fact of life.
Seit Jahr und Tag muß ich bei unserem Lieblingsitaliener nämlich in regelmäßigen Abständen Rigatoni al forno essen.
Ja, ich bin so jemand, der im Stammlokal gute zehn Minuten auf die Karte starrt und dann immer zwischen den selben drei Lieblingsgerichten wählt. Immer.
Heute war es mir mal wieder ganz dringend danach....aber auch nach meinem Sofa. Was tun? Selbst kochen!
Zeit für ein kleines Steak und eine große Kartoffel!
Irgendwie muß ich noch an der Perspektive auf meinen Bildern arbeiten. Diese Kartoffeln sind nämlich echte Riesen.
Das nächste Mal setze ich die Katze daneben, damit man sieht, was das für Oschis sind. Ich sage mit Absicht, die Katze. Wenn ich unseren Monsterkater daneben setzte, meint man wieder, die Kartoffeln wären normal groß....
So liebe Menschen, heute bin ich auf einer Mission, die da lautet:
Ich zeige, dass Leber echt was Feines ist!
Ja, ich weiß, zwei Drittel der Leser machen jetzt ein leises Würgegeräusch. Is klar...
Da heute aber mal wieder das allmonatliche Blogevent All you need is... ansteht, noch dazu mit dem Thema Heimatküche, ist das die Gelegenheit, endlich mal wieder Leberspätzle auf den Tisch zu bringen.
Ja richtig, ich komme aus Schwaben, Sherlock. Was hat mich verraten? Die Spätzle, oder die ganzen schwäbischen Beiträge unter der Rubrik Regionales?
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Die Spannung steigt!
Wie schon in den letzten beiden Jahren bin ich auch dieses Jahr wieder bei der Blogger Meisterschaft von Hafer - Die Alleskörner am Start.
2019 finde ich das Thema besonders spannend:
Alles aus dem Ofen
Das schreit doch nahezu nach einem kleinen ofengegarten Vorgeschmack auf den Sommer, oder?
Kommt, ich lade Euch ein!
Es gibt leckere Ofen-Paella, nein, besser noch, Ofen-Haella, mit aromatischem Hafer als Basis, ein wenig vom Bauernhof, ein wenig aus dem Meer und ganz viel Geschmack!
Greift Euch einen Löffel!
Wie ich ja schon häufig erwähnt habe -ich hoffe mal, ich langweile Euch nicht langsam damit - bin ich momentan ein großer Fan meiner Pastamaschine.
Erst recht begeistert war ich, als neulich eine Matrize heraus kam, mit der man Kartoffelgnocchi herstellen kann.
Sagt, ist das nicht der Knaller? Gnocchi!
Ok, auch mir ist klar, dass es sehr gute Gnocchi für wenig Geld zu kaufen gibt, aber hey, ich bin´s! Die Selbstmach-Simone!
Und diese Selbstmach-Simone ist zufällig absoluter Gnocchi-Fan! Vor allem, wenn ein wenig Parmesan ins Spiel kommt.
Frühling!
Ja, es grünt und blüht überall. Vor allem im Gartenmarkt. Mein Untergang!
Jedes Jahr befällt mich nahezu zwanghaft der Drang, von jedem Einkauf Kräutertöpfe heim zu schleppen.
Im Sommer stehen die auf unserer Kräutertreppe im Garten und gedeihen ganz gut, vorausgesetzt, ich vergesse nicht wieder, sie zu wässern. Jetzt, im März, ist es dafür draussen natürlich viel zu kalt. Also stelle ich die Töpfe dicht an dicht aufs Küchenfenster und schaue zu, wie sie erst wuchern und dann früher oder später verkümmern.
Ich hab ja so einen grünen Daumen.... Nicht!
Manchmal packt mich das Serienfieber. Das bedeutet dann, nach der Arbeit - Hopp auf´s Sofa! Essen wollen wir aber natürlich trotzdem. Und zwar anständig!
Zeit für ein leckeres Töpfchen Kartoffelgemüse à la zimtkringel.
Das ist lecker, geht mit ein paar Vorarbeiten einigermaßen flott und vor allem muss ich nicht unbedingt daneben stehen bleiben, sondern kann nebenher wunderbar in die Ich-geh-heut-nicht-mehr-raus-Schlabberklamotten steigen, schon mal den Sessel in die richtige Position schieben - Ihr wisst schon, mit unverbaubarer Sicht auf die Glotze, die Fernbedienung in Griffweite - und muss nebenher nur ab und zu umrühren gehen.